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Schmetterling0709
Hallo,

ich bin neu hier und sehr froh darüber dieses Forum gefunden zu haben.
Werde mich auch noch später oder morgen bei euch richtig vorstellen.
Aber erstmal habe ich eine Frage.

Wenn ich irgendwo bin und die Panikattacke wieder auftaucht, soll ich dann woanders hingehen und meine übungen machen oder kann ich auch genau dort stehen bleiben wo die Angst auftaucht ?
Denn würde ich weggehen, laufe ich doch weg oder ?

Bin ich zb. in der Stadt und es kommt eine PA, dann laufe ich meistens ganz schnell dahin wo andere Menschen sind die mir helfen könnten, weil cih ja in dem moment immer denke ich falle in Ohnmacht.
Oder soll ich versuchen das alleine mit mir auszumachen ?

Lieen Gruß Schmetterling0709

11.08.2009 22:34 • 13.08.2009 #1


12 Antworten ↓


M
Hallo Schmetterling,

ich finde es schwierig Dir auf deine Frage zu antworten, da es von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist... denke ich.

Ich bin auch immer weggelaufen. Ich hatte immer Angst, dass irgendjemand merkt, was mit mir los ist und mich für verrückt hält oder so.

Nun hab ich aber gelesen, dass Außenstehende meistens garnicht mitbekommen wenn jemand eine Panikattacke hat. Seitdem versuche ich auch einfach es durchzustehen...

Aber wie gesagt, ich denke das musst Du für Dich selbst entscheiden.

Mach doch am besten einen kleinen Schritt nach dem anderen. Vielleicht reicht es ja jemanden anzurufen anstatt der Situation ganz zu entfliehen.

Liebe Grüße
Motte80

11.08.2009 23:04 • #2


A


Vor der Angst nicht weglaufen

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ZZerRburRuSs
Hallo

Was machst du denn für Übungen wenn eine Attacke kommt ?

Eigentlich solltest du ja dort bleiben wo die Panik dich besuchen kommt zumindest solange du es schaffst. Und dann noch ein bischen

Immer kleine Schritte machen .


lg ZZ

12.08.2009 03:13 • #3


Schmetterling0709
Ich versuche mich dann immer auf einen ganz anderen Punkt zu konzentrieren, mich also abzulenken, die Atemübungen zu machen, da ich sehr oft leicht hyperventiliere.
Wenn ich allein unterwegs bin und eine PA überkommt mich, nehme ich auch oft mein Handy in die Hand, das reicht dann manchmal auch schon zu wissen das ich jederzeit jemanden anrufen kann.

12.08.2009 07:40 • #4


S
Hallo Schmetterling,

ich versuche immer Gedanken entgegen zu setzen, wie es ist nicht so schlimm, wenn ich umfalle oder das ist nur wieder eine Panikattacke. Ich sterbe nicht daran.

Wegrennen heisst sich ablenken ?

Gruß, wölfin

12.08.2009 12:12 • #5


S
Ich frage mich gerade, was im Falle von PAs, sich der Angst stellen heisst. Vllt. nicht mehr aktiv dagegen ankämpfen, sondern sie explizit zulassen, um zu merken, dass man nicht dran stirbt ? Das wäre echt hart

12.08.2009 17:20 • #6


ZZerRburRuSs
@ steppenwolf

Erst nicht mehr dagegen ankämpfen ! (kämpfen ist das allerschlechteste wasdu tun kannst ! Die Angst ist ein Teil von , nichts was vomMond kommt du kämpfst also gegen einen Teil von dir selbst !)

Dann sie zulassen .

Und dann zu ihr gehen , freiwillig und freundlich .

Ist am Anfang nich leicht aber kann zu nem Hobby werden

Alles gute ZZ

12.08.2009 22:26 • #7


Schmetterling0709
@ Steppenwolf :

Ich habe es auch versucht die Angst anzunehmen wie man das im Video erklärt.
Es war sehr schwer mich darauf einzulassen, aber die Symptome ließen schneller nach als sonst wenn ich dagegen ankämpfe.
Ich hatte zuerst noch mehr Angst das ganze zu zulassen, aber es hat geholfen zu sagen Hallo Angst, da bist du ja.
Hört sich komisch an, aber ich hatte das Gefühl als wenn die Angst dann denkt Huch, die redet auf einmal mit mir ?..............
Das muss ich nun erstmal überdenken und komme ein ander mal wieder.......

Komisch, danach verschwand alles, viel schneller wie sonst und ich habe diesmal nicht darauf gewartet das Sie wieder kommt.
Habe mich heute auch viel beschäftigt und ablenken können, habe seit langem mal wieder gelacht und Sie kam heute nicht.
Beim nächsten mal, das nehme ich mir vor, werde ich wieder mit der Angst sprechen.
Nur so denke ich kann ich sie annehmen. Aber das muss jeder für sich entscheiden, wie er die Angst zulassen kann oder soll.
Oder auch herausfinden.

12.08.2009 22:30 • #8


S
Zitat von steppenwolf:
Ich frage mich gerade, was im Falle von PAs, sich der Angst stellen heisst. Vllt. nicht mehr aktiv dagegen ankämpfen, sondern sie explizit zulassen, um zu merken, dass man nicht dran stirbt ? Das wäre echt hart



Ist auch hart, aber auch die einzig wirklich gute Möglichkeit es los zu werden.

Umso öfter du merkst dass dir nichts passiert, umso schneller verschwindet auch die Agoraphobie.

Angst/Panikattacken zu lösen, funktioniert in den allermeisten Fällen am besten durch Konfrontation mit der Situation die die Angst/Panik auslöst.


Weglaufen ist wieder eine Art der Vermeidung, und Vermeidung ist einer der Feinde.


Es ist schwer die Angst und die Panik durchzustehen, auch ich schaffe es bisher nur recht selten.

Gerade deswegen habe ich mich in Therapie begeben, weil ich dadurch besser auf die Situationen vorbereitet bin, bzw. lerne mich vorzubereiten, oder die Angstspirale schon vorher zu durchbrechen (ich habe keine plötzlichen Attacken, bei mir baut sichs schon beim verlassen oder sogar vorm verlassen der wohnung kontinuierlich auf).

Alleine oder mit Personen die man kennt ist man oft zu wenig konsequent, haut dann doch ab, vermeidet die Situation.

Nun hat man aber das Gefühl, gegen die Panik hat geholfen zb. dass ich aus dem Geschäft raus bin. Natürlich hats geholfen, ich bin ja der Situation entkommen. Nur beim nächsten mal ists genauso schwer.


Wenn man die Situation aber aussteht (das dauert nicht lange, mit Techniken dagegen wenige Minuten bis das schlimmste vorbei ist) bekommt man mehr Selbstvertrauen in seinen Körper. Von Mal zu Mal wirds besser.

Man muss ja nicht gleich das machen vor dem man am meisten Angst hat. Für mich zb reicht derzeit Spazieren, und zwar länger oder weiter weg von der Wohunung als ich mich normal trauen würde, normalerweise waren dass immer nur so 10-15min weg und dann aber schnell retour. Mittlerweile versuche ich nicht umzukehren auch wenn ich Angst bekomme.

Spazieren hat den großen Vorteil (gerade zu Beginn) dass normalerweise nicht soviele Menschen in der Nähe sind die einen anschauen könnten (wie oben schon gesagt, es merkt sowieso niemand eigentlich), dass man an der frischen Luft ist (falls das jemanden beruhigt), und man dort auch ungestört oder ungesehen irgendwo seine Übungen machen kann ohne dass man wieder angst haben muss jemand guckt.


Davor hab ich erstmal angefangen meinen Körper etwas auf vordermann zu bringen mit nem hometrainer, jeden tag 15min erstmal, zweite woche steigern auf mehr, usw.

spazieren muss ich von der therapie aus noch nicht (radfahren und kraftort besuche bisher) mache aber halt alles was ich mir zutraue, und auch nur an tagen an denen ichs mir zutraue.

12.08.2009 22:41 • #9


S
Hallo zusammen,

ich habe keine situationsgebunden Ängste, damit wird das Aussetzen der Situation schwierig. Bei mir kommen die PAs einfach so beim Einkaufen oder in der Kneipe oder auf der Straße.

Bisher hab ich versucht, die Panikattacke zu vermeiden, in dem ich mir gesagt habe, ich werde nicht sterben. Dadaurch kam sie aber trotzdem, dauert aber nicht so lange. Bin aber ständig in Gedanken, um zu denken, ich sterbe nicht, damit ich keine PA bekomme. Ist das auch eine Art ankämpfen ?

Ich glaube jedenfalls schon.
*grübel*

Grüße, wölfin

12.08.2009 23:29 • #10


Schmetterling0709
Ich kann jetzt nur für mich sprechen. Du hast geschrieben :


Bin aber ständig in Gedanken, um zu denken, ich sterbe nicht, damit ich keine PA bekomme. Ist das auch eine Art ankämpfen ?

Du kämpft dagegen an, indem du dir ständig Gedanken darüber machst nicht zu sterben. Dieses ständige dran denken ist die art dagegen anzukämpfen.
Man denkt, solange ich darüber nachdenke nicht zu sterben, solange ich mich stark darauf konzentriere das ich keine Angst haben muss, dann kommt auch keine Angst.
Aber das ist genau das falsche daran, ständig daran zu denken......

Das du dich schon etwas mit Sport ablenkst ist schon mal sehr gut, das ist ein sehr guter Anfang.

Meine PA´s tauchen auch einfach so aus dem nichts heraus. Beim einkaufen, letztens mitten im Zoo wo ich ganz schnell nach Hause wollte. Bin aber doch dageblieben, weil ich mich versucht habe auch wieder auf die wesentliche sache zu konzentrieren. Habe meinem Sohn dann die Tiere gezeigt, Ihm alles erklärt und war erstmal weg von dem Gedanken das was schlimmes passieren könnte. Ich ahbe die Angst einfach angenommen. Ganz nach dem Motto Ok, du bist nun da, jetzt muss ich zusammen mit dir durch den Zoo gehen.

Nach nur wenigen Minuten ging die PA weg, es war nicht einfach, es ist aber zu schaffen !

Das einzisgte Problem was ich noch habe ist das, das ich mich vor meinem Mann noch schäme, wenn die PA hochkommt. Ich muss dann immer woanders hingehen. Er weiß über meine PA´s bescheid, aber dennoch schäme ich mich vor Ihm. Das muss sich auch noch ändern.

Was könnte es denn sein, das du dich unwohl fühlst beim einkaufen, Kneipe oder beim spazieren gehen ?
Magst du Menschenansammlungen nicht ?

Ich habe manchmal das Gefühl die würden mir alle meine Luft wegatmen und ich würde ersticken.

Wie ist es bei dir ?

13.08.2009 06:37 • #11


S
Hallo Schmetterling,

man muss wohl etwas gleichgültig gegenüber den PAs werden, frei nach dem Motto, wenn sie da ist, ist sie eben da.

Bei mir ist es immer das Gefühl, einen Kreislaufzusammenbruch zu erleiden, obwohl ich noch nie einen hatte. Nur mal einen Schwächeanfall, vor Jahren. Hätte nicht gedacht, dass sich das derart lang ins Gedächtnis einbrennen kann.

Ich glaube, man muss lernen den Tod als natürlich zu akzeptieren und sich zu sagen, wenn er kommt, dann ist das eben so. Das ist einfacher gesagt, als getan, aber irgendwie muss es möglich sein, sich auszutricksen.

Viele Grüße, wölfin

13.08.2009 12:04 • #12


Schmetterling0709
@Steppenwolf :

Ja in einem Video von hier sagte der Psychologe das uns die Angst nicht am sterben hindert sondern nur vom Leben.
Den Satz habe ich mir jetzt mal eingeprägt.
Gestern Abend stand ich vorm Spiegel und habe mich das erste mal wieder angelächelt und gesagt es war heute ein schöner Tag. Habe ich gut gemeistert. Das tat gut das zu sagen.
Ich habe schon mal einen Kreislaufzusammenbruch gehabt, allerdings lag es wirklich am Kreislauf weil ich da eine starke Grippe hatte.
Ich ahbe immer Angst umzukippen wenn ich alleine bin im Haus. was ist wenn ich umkippe, vor allem weil ich 2 kleine Kinder habe.
Aber das sind nur meine Gedanken die mich dann so panisch machen.

Es nervt mich sehr dieses Problem zu haben,aber ich versuche stück für stück als ein teil von mir zu sehen. Und es wird schon einen grund haben warum ich das durchmachen soll, muss oder darf.
Ich glaube es ist eine art in mir die mir sagen will ich soll kämpfen. Kämpfen dafür ,mir selber zu zeigen das ich mir viel mehr zutrauen kann wie ich bisher dachte.

LG Schmetterling

13.08.2009 13:35 • #13


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Dr. Hans Morschitzky