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Sonnenwende1992
Hallo Zusammen,

ich bin neu hier und dieser Beitrag wird somit auch meine Vorstellung in diesem Forum:
Mein Name ist Vanessa und ich bin 26 Jahre alt.
Meine Probleme begannen im Herbst 2015, ich war damals in einem stressigen Beruf, der sonst von 4 Menschen ausgeführt werden sollte, mehrere Monate alleine.
Meine Arbeitstage fingen morgens um 6 an und endeten um 18 Uhr - ohne Mittagspause...
Sobald ich das Büro verlassen habe, wurde mir schlecht, ich schwitzte und war tierisch nervös.

So hat alles angefangen..
Nachdem eine Magenspiegelung organische Gründe ausgeschlossen hatte war dann irgendwann klar dass es die Psyche ist..
Ich konnte kaum noch öffentliche Verkehrsmittel nutzen, eine Mitfahrt im Auto war die Hölle und auswärts Essen brachte auch alles Andere als Spaß..
Damals hatte ich schon einige SItzungen bei einer Psychotherapheutin, dummerweise beendete ich die Theraphie als meine Anfälle besser geworden sind.
Ich hatte alles soweit im Griff dass ich damit leben konnte, alle zwei Wochen mal eine Panikattacke, zur Not immer eine Kotztüte in der Tasche..


Vor 3 Wochen war ich wegen extremen Verspannungen beim Arzt, dieser erkundigte sich nach anderen Problemen und so erzählte ich ihm von meiner Vorgeschichte, seitdem bin ich krankgeschrieben - seitdem geht es bergab.
DIeses offizielle krankgeschrieben sein schien meine Angststörung stark zu verschlimmern.
Alles, was ich wieder machen konnte, mache ich jetzt nicht mehr, ich habe mehrfach am Tag eine Panikattacke und habe eigentlich vor allem Angst..
Mir geht es aktuell schlechter als zuvor...

Am Montag begann ich mit der EInnahme von Sertralin,
tagsüber habe ich diese fantastisch vertragen, ab der zweiten Nacht begannen dann die Probleme:
Ich bekam merkwürdige Albträume, mich juckte es überall und ich bekam eine heftige Panikattacke - eine, die sich komplett anders anfühlte als meine bisherigen - mein Körper brannte, ich zitterte am ganzen Körper und bekam schlecht Luft.
Nachdem ich 36 stunden ohne Schlaf wach war, setzte ich die Tabletten ab.

Gestern, nach dem Sport, fühlte ich Enge in der Brust.
EIne PA konnte ich unterdrücken - nachts im Bett ereilte sie mich umso schlimmer.
Ich zitterte als hätte ich Schüttelfrost, eine halbe Stunde lang, jetzt habe ich natürlich Angst dass solche Formen einer PA zur Gewohnheit werden... zuhause ging es mir doch sonst immer gut?!
Kann diese nach 2 Tagen 25 mg Sertralin schon eine Absetzerscheinung sein?

Nach meiner Erfahrung mit den AD möchte ich es gerne (wieder) nur mit Theraphie schaffen -
wenn ich GLück habe darf ich eine Reha besuchen, hat es jemand schon ohne AD geschafft oder werde ich nicht um Medikamente herumkommen?
Für den Notfall habe ich tavor, traute mich aber nie sie zu nehme..

17.06.2018 11:37 • 17.06.2018 #1


10 Antworten ↓


B
Hallo Vanessa!
Willkommen im Forum!

Was für eine Odyssee in deinem Job, oh man Totale Ausbeutung!
Bist du dort noch angestellt?

Wünsche dir Kraft!

Liebe Grüße

17.06.2018 11:47 • #2


A


Veränderung bzw Verschlimmerung Angststörung - ohne AD

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Sonnenwende1992
Hallo
Ja, bin dort noch angestellt und mache den Job leider gerne,
aktuell bin ich mit zwei Menschen in Ausbildung alleine und muss auch hier dauernd schauen, dass alles richtig läuft -
dazu bin ich so Perfektionistisch, was es nicht wirklich besser macht..

danke dir,
ich grüße zurück und wünsche schönen Sonntag!

17.06.2018 11:58 • #3


B
Danke Dir!
Bin leider im Dienst

Was machst du beruflich genau?

17.06.2018 12:22 • #4


Sonnenwende1992
Ohje, dann wünsche ich dir zumindest einen ruhigen Sonntagsdienst.
Ich bin Personaldisponent bei der Deutschen Bahn

17.06.2018 12:27 • #5


B
Danke
Auch nicht schlecht ; -)

17.06.2018 12:31 • #6


A
Zitat von Sonnenwende1992:
Hallo Zusammen,

ich bin neu hier und dieser Beitrag wird somit auch meine Vorstellung in diesem Forum:
Mein Name ist Vanessa und ich bin 26 Jahre alt.
Meine Probleme begannen im Herbst 2015, ich war damals in einem stressigen Beruf, der sonst von 4 Menschen ausgeführt werden sollte, mehrere Monate alleine.
Meine Arbeitstage fingen morgens um 6 an und endeten um 18 Uhr - ohne Mittagspause...
Sobald ich das Büro verlassen habe, wurde mir schlecht, ich schwitzte und war tierisch nervös.

So hat alles angefangen..
Nachdem eine Magenspiegelung organische Gründe ausgeschlossen hatte war dann irgendwann klar dass es die Psyche ist..
Ich konnte kaum noch öffentliche Verkehrsmittel nutzen, eine Mitfahrt im Auto war die Hölle und auswärts Essen brachte auch alles Andere als Spaß..
Damals hatte ich schon einige SItzungen bei einer Psychotherapheutin, dummerweise beendete ich die Theraphie als meine Anfälle besser geworden sind.
Ich hatte alles soweit im Griff dass ich damit leben konnte, alle zwei Wochen mal eine Panikattacke, zur Not immer eine Kotztüte in der Tasche..


Vor 3 Wochen war ich wegen extremen Verspannungen beim Arzt, dieser erkundigte sich nach anderen Problemen und so erzählte ich ihm von meiner Vorgeschichte, seitdem bin ich krankgeschrieben - seitdem geht es bergab.
DIeses offizielle krankgeschrieben sein schien meine Angststörung stark zu verschlimmern.
Alles, was ich wieder machen konnte, mache ich jetzt nicht mehr, ich habe mehrfach am Tag eine Panikattacke und habe eigentlich vor allem Angst..
Mir geht es aktuell schlechter als zuvor...

Am Montag begann ich mit der EInnahme von Sertralin,
tagsüber habe ich diese fantastisch vertragen, ab der zweiten Nacht begannen dann die Probleme:
Ich bekam merkwürdige Albträume, mich juckte es überall und ich bekam eine heftige Panikattacke - eine, die sich komplett anders anfühlte als meine bisherigen - mein Körper brannte, ich zitterte am ganzen Körper und bekam schlecht Luft.
Nachdem ich 36 stunden ohne Schlaf wach war, setzte ich die Tabletten ab.

Gestern, nach dem Sport, fühlte ich Enge in der Brust.
EIne PA konnte ich unterdrücken - nachts im Bett ereilte sie mich umso schlimmer.
Ich zitterte als hätte ich Schüttelfrost, eine halbe Stunde lang, jetzt habe ich natürlich Angst dass solche Formen einer PA zur Gewohnheit werden... zuhause ging es mir doch sonst immer gut?!
Kann diese nach 2 Tagen 25 mg Sertralin schon eine Absetzerscheinung sein?

Nach meiner Erfahrung mit den AD möchte ich es gerne (wieder) nur mit Theraphie schaffen -
wenn ich GLück habe darf ich eine Reha besuchen, hat es jemand schon ohne AD geschafft oder werde ich nicht um Medikamente herumkommen?
Für den Notfall habe ich tavor, traute mich aber nie sie zu nehme..


Hallo Vanessa!
Mir ging es mit Sertralin genauso.Nach 5 Tagen habe ich es abgesetzt und nie wieder etwas genommen.Das ist jetzt 10 Monate her.
Ich kann dir nur von mir sagen,dass ich es ohne Medikamente schaffen konnte, ein relativ normales Leben zu führen.
Ich konnte damals das Haus kaum mehr verlassen,jetzt mache ich wieder alles und führe eigentlich ein normales Leben mit Beruf (Lehrerin),Kind,Hobbies,Freunden...
Die Symptome tauchen schon hin und wieder noch auf und ich hoffe,dass es irgendwann (fast)ganz weggeht.Aber es ist kein Vergleich zu damals.
Es geht definitiv ohne Medikamente.Und ich persönlich bin absolut für diese Variante.

Ich hoffe,ich konnte dir etwas weiterhelfen...
LG,Anny.

17.06.2018 13:09 • x 1 #7


R
Zitat von Sonnenwende1992:
wenn ich GLück habe darf ich eine Reha besuchen, hat es jemand schon ohne AD geschafft oder werde ich nicht um Medikamente herumkommen?


Hi du,

dann drücke ich dir mal die Daumen, dass deine Reha bewilligt wird, das tut dir bestimmt gut. Deine Situation auf der Arbeit klingt wirklich sehr einnehmend - so gern du deine Arbeit auch machst (und das ist natürlich an sich schonmal ein wunderbarer Umstand!) schlaucht das natürlich zusätzlich ungemein.
Generell kann ich nur sagen, dass es ohne Medikamente möglich ist, an sich, den Ängsten, Auslösern etc zu arbeiten. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es begleitend und erleichternd Hilfestellung geben kann (ich habe auch streckenweise überlegt), aber aus eigener Erfahrung ist das durchaus ohne möglich. Denke aber auch, dass es sehr individuell ist und kann mir vorstellen, dass es vielleicht anstrengender und längerwierig sein könnte. Da ich die Arbeit mit AD nicht kenne kann nur mutmaßen, stellt mir aber immer vor wie die Frage nach homöopathischer Lösung oder Antibiotikum - manchmal macht ein AB durchaus Sinn, aber ganz viel schafft man auch mit pflanzlichen Mitteln. Zusammen mit einem Arzt (Reha oder auch ambulante Therapie, kommt das für dich in Frage?) kann man das sicher gut besprechen.

17.06.2018 16:28 • x 2 #8


Sonnenwende1992
So, ich war, trotz meiner Angst, ein wenig Fahrrad fahren...
trotzdem ist die Angst vor einer erneuten PA wie in der Nacht groß, ich empfand diese Form der Attacke als sehr befremdlich und beängstigend.

@Anny36
Danke für deinen Zuspruch, toll zu lesen dass es Menschen gibt, die es ohne AD geschafft haben,
das ist derzeit mein großes Ziel - wobei sich das gestern eher als Rückschlag angefühlt hat.
ich hatte es auch schonmal auf deinen oben beschriebenen Level geschafft, wieso es gerade so extrem schlecht wurde, kann ich mir garnicht erklären...

@Romie futch
auch dir vielen dank für die antwort!
Ich hoffe auch sehr auf die reha und nehme aktuell baldriparan ein - dass das bei dem ausmaß meiner angsterkrankung nicht tierisch viel hilft, ist mir bekannt.
trotzdem habe ich den ehrgeiz es ohne schaffen zu wollen, eine reha ist hier aber wahrscheinlich ein muss...
auch eine ambulante theraphie wäre mich für okay, ich greife aktuell nach jedem strohhalm und bin offen für alles, was mir angeboten wird.

habt ihr euch an schlimmen tagen mit tavor geholfen?
ich hab sie hier, trau mich aber garnicht an diese ran...

17.06.2018 18:01 • #9


A
Zitat von Sonnenwende1992:
So, ich war, trotz meiner Angst, ein wenig Fahrrad fahren...
trotzdem ist die Angst vor einer erneuten PA wie in der Nacht groß, ich empfand diese Form der Attacke als sehr befremdlich und beängstigend.

@Anny36
Danke für deinen Zuspruch, toll zu lesen dass es Menschen gibt, die es ohne AD geschafft haben,
das ist derzeit mein großes Ziel - wobei sich das gestern eher als Rückschlag angefühlt hat.
ich hatte es auch schonmal auf deinen oben beschriebenen Level geschafft, wieso es gerade so extrem schlecht wurde, kann ich mir garnicht erklären...

@Romie futch
auch dir vielen dank für die antwort!
Ich hoffe auch sehr auf die reha und nehme aktuell baldriparan ein - dass das bei dem ausmaß meiner angsterkrankung nicht tierisch viel hilft, ist mir bekannt.
trotzdem habe ich den ehrgeiz es ohne schaffen zu wollen, eine reha ist hier aber wahrscheinlich ein muss...
auch eine ambulante theraphie wäre mich für okay, ich greife aktuell nach jedem strohhalm und bin offen für alles, was mir angeboten wird.

habt ihr euch an schlimmen tagen mit tavor geholfen?
ich hab sie hier, trau mich aber garnicht an diese ran...


Ganz am Anfang habe ich mal 0,5 mg Tavor genommen.Half gut,aber danach kam die Angst wieder voll zurück,mehr als sonst...Daher kann man Tavor aus meiner Sicht mal nehmen,um durchzuatmen,aber für mich persönlich war es nichts.
LG!

17.06.2018 18:43 • #10


R
Zitat von Sonnenwende1992:
trotzdem habe ich den ehrgeiz es ohne schaffen zu wollen, eine reha ist hier aber wahrscheinlich ein muss...


Ein gesunder Ehrgeiz ist super und das hilft dir sicher auf dem Weg. Schau, was dein Körper dir sagt und natürlich auch was dir empfohlen wird - es sollte nichts ein Muss sein und wenn dir Medikamente helfen, dann sieh das aber nicht als Fehlschlag. Mit anderen Worten: Mit dem Ehrgeiz nicht übertreiben! Alles Gute dir

17.06.2018 19:46 • #11


A


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