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Hallo zusammen,
ich wollte mal in die Runde fragen, ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat.

Ich habe vor etwa 10 Jahren eine Schwangerschaftsdiabetes gehabt, seitdem ist mein Blutzucker im Rahmen so das ich noch kein Insulin brauche. Mein aktueller HbA1c liegt bei 5,9 – ich lasse ihn regelmäßig im DMP kontrollieren. Trotzdem habe ich öfter Unterzuckerungen, meistens so um die 60 mg/dl. Dann bekomme ich Zittern, Schweißausbrüche, starkes Schwächegefühl – klassisch halt.

Mir fällt auf, dass es vor allem passiert, wenn ich wenig oder sehr unregelmäßig esse. Ich esse generell ziemlich einseitig – kein Gemüse (schon seit der Kindheit), viel Kohlenhydrate, Fleisch, Wurst, selten mal Obst und oft Schokolade nach dem Essen.

Dazu kommt, dass ich an hypochondrischen Ängsten leide und Sertralin 25 mg nehme. Ich frage mich manchmal, ob diese Unterzuckerungen vielleicht auch damit zusammenhängen könnten – entweder durch das Medikament oder durch die Psyche.

Hat jemand von euch ähnliche Symptome oder Erfahrungen? Kann so eine Ernährung oder die Psyche solche Schwankungen verursachen, obwohl der HbA1c im Rahmen ist? Könnte das eine Insulinresistenz sein?
Habe momentan regelmäßig Unterzucker und seeeehr viel Angst.

Würde mich sehr über Rückmeldungen freuen!
Viele Grüße

Gestern 14:34 • 18.05.2025 #1


5 Antworten ↓


Hallo @Hypochondi1989

Um erstmal ein paar Sachen zu klären:
Wenn du in einem Unterzucker bist wirst du kein Insulin bekommen, da das an dem Punkt tödlich wäre (deine Unterzuckerung bei 60 ist schon an sich gefährlich genug, da solltest du dringend etwas tun). Insulin soll den BZ senken, nich steigern

Dass Psyche ein Faktor ist (neben Stress, Schlafmangel/Störungen und anderen Sachen) stimmt zwart, allerdings geht der dann auch eher nach oben statt runter.

Am wahrscheinlichsten liegt das bei dir an der Ernährung selber wie d schon sagst: unregelmäßig, wenig, unausgeglichen und einseitig. Das solltest du DRIN_GEND ändern, da bei der Gewöhnheit dann auch irgendwann Mangelernährung bzw fehlende Nährstoffe im Raum steht und dann hast du leider ein richtiges Problem (auf Folgeursachen gehe ich bei dir an dem Punkt bewusst nicht ein, aber das willst du noch wneige rals Diabetes)

Ob und wenn inwiefern Medikamente da eine Rolle spielen solltest du dann auch mit deinem Arzt abklären. Sowas kann es unter Umständen geben. Allerdings muss dein Arzt dich wenn dann auch dadrüber aufklären (frag da einfach mal nach)

Gute Besserung dann erstmal und versuche dich möglichst nich noch verrückter zu machen

A


Unterzucker öfter

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@Hypochondi1989 Ich kenne das und ich habe dazu auch schon mal einen Beitrag hier aufgemacht:

zukunftsangst-generalisierte-angststoerung-f57/ich-muss-mind-alle-4-stunden-was-essen-wer-kennt-das-t109483.html

Ich habe das Problem, seit 2019 meine Angststörung ausgebrochen ist. Ich muss ganz regelmäßig was essen, teilweise auch nachts (meist ein Stückchen Banane), ansonsten - siehe Link. Ich kann dieses Gefühl auch ganz schwer beschreiben und finde auch, dass Unterzuckerung es am besten beschreibt, obwohl ich nicht weiß, ob ich dann tatsächlich unterzuckert bin. Der Langzeitzuckerwert war bei mir in Ordnung. Ansonsten messe ich nicht.

Ich glaube inzwischen, dass es bei mir zur Psychosomatik dazu gehört, denn in Phasen, wo ich psychisch stabil bin, habe ich das nicht. Geht es mir wieder schlechter, kommt auch das Unterzuckerungsgefühl wieder. Wenn es ganz schlimm ist, kann ich mich fast nicht mehr auf den Beinen halten und keinen klaren Gedanken mehr fassen.

Letztens habe ich allerdings rausgefunden - nachdem ich das Problem mit meinem sehr ernährungsbewussten Sohn diskutiert habe - dass es besser wird, wenn ich den Proteingehalt meiner Mahlzeiten erhöhe. Ich habe morgens die Hälfte meines selbstgemachten Müslis durch Skyr mit Proteinpulver ersetzt (als ersten Schritt). Seitdem ist es wesentlich besser geworden, obwohl ich im Moment in einer psychisch instabilen Phase bin.

Ich glaube also, dass das ein zweigleisiges Problem ist - falsche Ernährung plus Psyche.

Ich schließe mich @Kruemel_68 an. Ich habe das Problem tatsächlich auch. Es ist oft nervig, gerade im Alltag, aber ich habe mich irgendwie schon daran gewöhnt.

Zitat von Kruemel_68:
@Hypochondi1989 Ich kenne das und ich habe dazu auch schon mal einen Beitrag hier aufgemacht: Ich habe das Problem, seit 2019 meine Angststörung ...

Misst du denn deinen Zucker dann auch? Ich denke das hat auch ein bisschen was mit Hormonen zu tun bekomme gerade meine Tage und da habe ich immer so Unterzucker Probleme. Das schlimme ist aber das Einsteiger ich messe im halben stundentakt Zucker. Ich hatte jetzt drei Tage hintereinander dieses blöde Gefühl von Unterzucker und habe echt Angst ins Koma zu fallen. Laut Internet ist das möglich. Auch denke ich immer dass ich eine schlimme Krankheit habe oder sogar Krebs:( zu meinem hausarzt brauche ich damit gar nicht gehen die nehmen mich dort doch eh nicht mehr ernst.

Zitat von Hypochondi1989:
Misst du denn deinen Zucker dann auch?

Nein, ich schrieb doch, dass ich nicht messe. Das ist nur für Diabetiker notwendig. Für Nicht-Diabetiker ist das absolut unnötig und es unterfüttert nur die Angst.




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Dr. Christina Wiesemann
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