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where_is_my_mind

13.08.2015 22:36 • 21.04.2020 #1


35 Antworten ↓


D
Hallo

Ich kenne das selbst leider auch und genau wie du suche ich verzweifelt diesen Grund weshalb und warum...

Ich bekomme die Attacken meißt auch aus heiterem Himmel oder weil ich vorher Angst habe Angst zu bekommen, zb in manchen Situationen.

Es reicht manchmal ein kleines ziehen am Kopf, etwas Druck auf der Brust oder ein kurzes Schwindelgefühl, welches bestimmt vom Nervensystem vorgespielt wird um eine Attacke auszulösen.

Gerade noch vor 5 Minuten habe ich mein progressives Relax Cd Programm gemacht und genau dabei zieht es mir auf der (von mir aus rechten Seite) der Brust. Nicht die Herzseite, sondern da wo nix ist.
Oh doch, die Lunge/Bronchien ! Vielleicht ja eine Lungenembolie ?!?!
Und schon geht's los. Ich konnte es gerade noch schaffen irgendwann wieder der CD zu folgen und bin in zum glück in keine Panikattacke gerasselt.

Es muss also kein spezieller Auslöser da sein. Bei mir reicht wie gesagt ein Schwindel...

14.08.2015 02:50 • x 1 #2


A


Unerklärliche Panikattacken - Kein Auslöser in Sicht

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Schlaflose
Zitat von Drachenkichern:
genau dabei zieht es mir auf der (von mir aus rechten Seite) der Brust. Nicht die Herzseite, sondern da wo nix ist.
Oh doch, die Lunge/Bronchien ! Vielleicht ja eine Lungenembolie ?!?!
Und schon geht's los.


Das ist doch bei dir der Auslöser. Du bemerkst eine harmlose körperliche Regung und das löst bei dir die Panik aus.
Bei mir war es damals so wie where_is_my_mind schreibt. Die Panik brach ganz ohne Auslöser aus. Ich saß oder stand einfach da und urplötzlich überkam mich das Gefühl, gleich ihn Ohmnacht zu fallen oder zu sterben.

14.08.2015 09:27 • #3


Vergissmeinicht
Grüß Dich,

nicht immer gibt es einen Auslöser; vieles schlummert in unserem Unterbewusstein und wie die anderen schon schrieben ist es die Angst aus heiterem Himmel (gibt es Unmengen von Büchern drüber).

Auslöser und Ursache sind zweierlei.

Was hat Dir bislang die Therapie mit Deiner Psychologin gebracht?

14.08.2015 11:12 • #4


Maldur
ohja, das kenn ich auch nur zu gut. zumal es sich bei mir in den letzten jahren gewandelt hat, waren damals die auslösenden momente noch relativ zu benennen, so erwischt es mich nun mittlerweile auch immer häufiger aus heiterem himmel, ohne den auslöser identifizieren zu können zuletzt mittwoch auf der arbeit. war alles normal, kein stress oder druck oder so. und dann gings los. zum kotzen sowas...

ich habe auch meine medikation zuletzt erhöht. in diesem jahr citalopram von 20 auf 30 nun auf 40 mg seit 4, 5 wochen. einzig irgendwie wirklich viel bringen tut es irgendwie nicht mehr.

kommende woche werde ich daher auch meinen schwerbehindertenausweis beantragen und eine rehamaßnahme

14.08.2015 14:25 • x 1 #5


where_is_my_mind
Erst einmal vielen Dank für die ganzen Antworten.

Mein Therapie hilft da ehrlich gesagt nur bedingt, mir wird immer wieder erklärt wie Panik entsteht bzw. wie der Kreislauf aussieht, doch das Wissen darum schützt mich nicht vor eben diesen Panikattacken.

Versuche die Atmung bewußt zu kontrollieren so wie die Muskeln zu entspannen sind bisher die einzigen Waffen gegen die Panik.

15.08.2015 21:48 • #6


Icefalki
Es ist ja ok, wenn man weiß, was eine PA ist, was sie bewirkt, was man in der Situation tun kann.

Hast du dich nicht mal gefragt, vor was du Angst haben könntest, außer der Angst vor der Angst?

Bei Panik geht es viel um Kontrollverlust, Gefühl eingesperrt zu sein, mangelndes Selbstbewusstsein, Hilflosigkeit.

Was trifft auf dich zu? Jetzt nicht die Panikattacke betreffend, sondern wer bist du? Was willst du?

15.08.2015 22:09 • #7


Maldur
Zitat von where_is_my_mind:
Erst einmal vielen Dank für die ganzen Antworten.

Mein Therapie hilft da ehrlich gesagt nur bedingt, mir wird immer wieder erklärt wie Panik entsteht bzw. wie der Kreislauf aussieht, doch das Wissen darum schützt mich nicht vor eben diesen Panikattacken.

Versuche die Atmung bewußt zu kontrollieren so wie die Muskeln zu entspannen sind bisher die einzigen Waffen gegen die Panik.


jau so war es bei mir auch mit der therapie. daher versuche ich nun nach der verhaltenstherapie noch eine tiefentherapie zu machen. 5 sitzungen hatte ich schon, 3 kommen nun noch und danach entscheidet der therapeut, ob er einen großen antrag schreibt (da meine verhaltenstherapie ja erst zu beginn des jahres durch war).

aber dennoch, irgendwie will es nich so wirklich besser werden. wobei ich auch schuld habe, bzw daran beteiligt bin, da ich einfach immernoch zu wenig mache. ich muss mir immer selbst in den allerwertesten treten um mich zu was aufzuraffen

16.08.2015 10:14 • #8


Jörg Hartmann
Hallo zusammen.
Ist schon ein spezielles Gefühl, hier zu lesen, dass ich nicht allein bin mit meinen Symptomen.
Ich erlebe immer wieder mal so krasse Schwitzattacken, dass ich triefnass bin und das ist mir dann so peinlich, dass ich mich immer weiter da hinein steigere - bis es dann von ganz alleine aufhört.
Ich weiss nicht, was die Auslöser sind und ich weiss nicht, was bewirkt, dass es aufhört. Es kommt in neuer Umgebung vor und inzwischen auch in gewohnten Situationen. Ich will das dringend bearbeiten und nehme bereits die Unterstützung eines Psychologen in Anspruch, halte aber ganz bewusst Abstand von Medis. Auch bei mir sind die kontrollierte Atmung und bewusste Muskelentspannung mein Ansatz. Aber wie bei where_is_my_mind ist die Wirkung unzulänglich.
Was tun...?!?!
Gruess, Jörg

16.08.2015 11:43 • #9


Vergissmeinicht
Hallo Jörg,

was meint denn bislang Dein Psychologe dazu?

16.08.2015 11:46 • #10


Jörg Hartmann
Hallo Lady Vergissmeinicht

Er hat mir den Ablauf im Körper erklärt und mich in der kontrollierten Atmung und Muskelentspannung unterwiesen. Hat sich gut angefühlt. Aber als ich letzte Woche in einer gewohnten Situation wieder so einen starken Schweissausbruch hatte, welchen man auf meiner Kleidung auch sehr gut gesehen hat und ich darauf angesprochen wurde, habe ich um den dritten Termin angefragt - nächsten Freitag. Am Donnerstag habe ich eine neue Situation und habe jetzt Angst, das es kommt, ähnlich wie ganz oben von Where is my mind beschrieben.

Gruess, Jörg

16.08.2015 11:57 • #11


Vergissmeinicht
Hey Jörg,

kannst Du die kontrollierte Atmung etc. nicht kontinuierlich machen und so dem Ganzen ein wenig vorbeugen?

16.08.2015 11:59 • #12


Jörg Hartmann
Hey Lady Vergissmeinicht

Habe ich getan - hat trotzdem stattgefunden. Ich werde wohl weiterhin üben müssen. Bin gespannt auf die dritte Sitzung.

Aber ich möchte, dass wir hier beim Thema von Where is my mind bleiben - lenke ich ab oder trage ich zum Thema bei?

Gruess, Jörg

16.08.2015 12:06 • #13


Vergissmeinicht
Hey Jörg,

es gehört schon zu der Thematik. Schrieb Dir aber schon, ein eigenes Thema zu erstellen. Das halte ich für fruchtbarer und hilfreicher.

16.08.2015 12:12 • x 1 #14


where_is_my_mind
@ Jörg Hartmann

Du kannst gerne auch weiter deine Probleme in dem von mir gestarteten Beitrag schildern, dies ist ja schließlich ein Hilfe-Forum.

@ Icefalki

Ja, ich stelle mir die Frage warum ich Angst habe bzw. wovor, doch leider kann ich keine klare Antwort dazu finden.

Ich lebe isoliert, da ich z.Z. erwebslos bin und wenig Freunde / Bekannte habe, verbringe ich den Großteil meiner Zeit in der Wohnung.

Einkäufe und der wöchentliche Gang zu meiner Psychologin sind die einzigen Ausflüge in die Öffentlichkeit.

Warum?

Weil ich mich sehr unwohl, unsicher und gehemmt in der Öffentlichkeit fühle.

Ich denke diese Isolation oder Lagerkoller in Kombination mit der generellen Sorge die Kontrolle verlieren zu können trägt stark zu der Entstehung meiner Panikattacken bei.

18.08.2015 23:32 • #15


Vergissmeinicht
@ where

Wie ergeht es Dir bei den wöchentlichen Einkäufen?

Ich darf Dir versichern, das Du die Kontrolle niemals verlieren wirst, auch wenn es schwer ist daran zu glauben, weil das Gefühl eben da ist.

Und, Du hast es richtig erkannt, warum die PA entstehen. Arbeite daran und vermeide nichts.

19.08.2015 08:07 • x 1 #16


Hazy
Ganz ohne Auslöser ist ja immer so eine Sache. Ich habe auch jahrelang nach DEM traumatischen Ereignis gesucht und mir gedacht, dass es doch irgendetwas herausragendes gewesen sein muss, was meine Seele so aus dem Gleichgewicht bringt.

Aber irgendwann musste ich einsehen, dass es auch viele kleine Dinge gewesen sein könnten, die mich so aus der Ruhe gebracht haben, die ich aber im Nachhinein als gar nicht so schlimm abgetan hatte.

Da wäre zum Beispiel die Tatsache, dass meine Emotionen als Kind oftmals nicht ernst genommen wurden, obwohl ich ein sehr sensibles Mädchen war/bin. Dazu kommt ein latenter Druck gut sein zu müssen, der von meinem cholerischen Opa ausging. Dann hat meine Mutter ständig Diät gemacht und mir do suggeriert, dass man mit Fett am Körper nicjt gut sein kann. Später haben sich meine Eltern scheiden lassen, was ich meines Erachtens gut weggesteckt habe. Und so weiter uns so fort.

Mit 17 hatte ich meine ersten Panikattacken. Und ich dachte nur: Wieso? Es gibt doch keinen Grund!

19.08.2015 08:21 • #17

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Schlaflose
Auslöser und Ursache ist nicht das gleiche. Die Ursache ist das, was zugrunde liegt, dass jemand überhaupt Panikattacken bekommt. Auslöser ist ein konkretes Ereignis, was gerade eine aktuelle Attacke verursacht.

19.08.2015 13:56 • #18


Jörg Hartmann
Hallo Leuts

@where: Danke für dein Feedback.
@vergissmeinicht: Danke für dein Feedback - ich bin noch dran, das zu formulieren. Kommt Zeit...
@hazyhue: Das mit den Emotionen als Kind und das gut sein müssen kenne ich auch so ähnlich - wir sind nicht allein...
@Schlaflose: Guter Input, danke.

Ich habe da etwas gefunden: https://www.online-therapy.ch/app/
Ich habe mir mal die Unterlagen kommen lassen. Liest sich interessant und ich werde daran teilnehmen. Bin gespannt.

Ganz en liebe Gruess und viel Erfolg im Leben.
Cu, Jörg

19.08.2015 16:43 • #19


Icefalki
Haszyhue, hat das sehr gut geschrieben. Es geht um das wahrnehmen. Weil ich gelernt und erfahren habe, dass, wenn ich lieb und brav bin, geliebt werde, ich logischerweise ein Problem mit Konfrontationen habe. Ist jetzt nur ein Beispiel.

Diese inneren Mechanismen können blockieren. Oder uns antreiben, über das gesunde Maß hinaus.

Den total coolen, immer vorne dabei, der irgendwann vor Angst nicht mehr aus dem Haus geht, weil derjenige keine Schwäche zugeben kann/will. Usw. Usw.

Um sich selbst kennenzulernen ist extreme Ehrlichkeit gefragt. Man kommt vom Hundertsten zum tausendsten. Immer nach der Frage WARUM?

Aber es kam sich lohnen, wenn man die Mechanismen begreifen kann, die das tatsächliche ICH nicht mehr versteht. Ist viel, viel Denkarbeit.

19.08.2015 18:30 • #20


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