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Hallo,

lange nichts mehr hören lassen, aber doch mal einen Status abgeben. Meine Angst scheint sich einem Wandel zu unterziehen. Noch vor 2 Jahren traute ich mich alleine kaum raus bzw. hatte immer Angst vor der Angst. Nun ist es genau anders herum: Ich bekomme totale Unruhe und das klassische Angstgefühl, wenn ich zu viel Ruhe um mich habe. Wenn ich den ganzen Tag unterwegs bin, einkaufen, unter Leuten - bin ich die Ruhe in Person. Kann weite Strecken mit dem Auto fahren, auch Autobahn (vor 1 Jahr noch undenkbar). Aber wehe dem, ich komme nach Hause, dusche mich und mache es mir auf der Couch gemütlich (wobei gemütlich habe ich lange nicht mehr empfunden): Ich fange das grübeln an, wirre Gedanken machen sich breit und mitunter fliegen mich skurrile Panikattacken an. So als schreit alles in mir nach RAUS, RAUS, RAUS! Aber ich kann doch nicht nur und 24 Stunden am Tag durch die Gegend gondeln und ständig Abwechslung suchen. Ich verstehe es wirklich nicht. Und meist fängt es an, wenn ich am PC sitze bzw. da ist es noch schlimmer als vor dem TV. Ich sacke auch sehr schnell weg wenn ich zur Ruhe komme, mein Körper wird irgendwie steif, die Gelenke und Muskeln schmerzen seltsam - das hatte ich als Jugendlicher schon. Wie ein alter Motor der voll mit Rost sitzt und keine Probleme macht wenn er läuft - aber wehe, er wird einmal ausgemacht: Dann setzt sich alles fest und es braucht ewigkeiten bis das Ding wieder rund läuft und startet.

Wer kennt das bzw. wie kann sich das erklären? Diese Umkehr der Angst?

04.01.2014 08:58 • 05.01.2014 #1


4 Antworten ↓


Jenamel
Hallo, so ist es bei mir auch ne zeitlang gewesen bzw heute immer noch. Die Ängste, Gedanken oder Attacken kommen meist Abends auf der Couch oder Nachts im Bett. Immer wenn mein Körper zur Ruhe kommt. Versuche deshalb auch immer in Action zu sein oder ähnliches. Die Attacken kommen dann ganz plötzlich ohne vorwarnung beim tv gucken oder so. Böde Sache....

04.01.2014 15:36 • #2


A


Stress und Angst

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A
bei mir ist es sehr ähnlich. die meisten probleme habe ich abends in den ruhephasen und am wochenende. abends auf der couch ist ein klassiker, auch gerne vorher beim abendessen. auf der arbeit meistens ok, hausarbeit ist ok, kochen ist ok....all die dinge, bei denen man abgelenkt ist. manchmal helfen mir so halbaktive sachen, z.b. rätsel lösen (pm kreativ und sowas), immer hilft es aber auch nicht.

04.01.2014 16:14 • #3


N
Danke für Eure Antworten... schlafen funktioniert bei mir komischer (glücklicher Weise) einwandfrei...

04.01.2014 19:24 • #4


N
Ich glaube, mein Problem ist: Mein ganzes Leben war bisher eine Art von emotionalem Stress. Ich kenne den Zustand des sich normal fühlens nicht bzw. nicht mehr. Dann kam vor 4 Jahren die Angst richtig durch. Seither habe ich jedes Gefühl zum Körper verloren, schaue immer in mich hinein. Bin ich in Abwechslung: Ist alles gut. Seit dem wir umgezogen sind in einen sehr ruhigen, beschaulichen Ort, eine super Vermieterin haben, eigenen Garten, viel Platz um uns rum für die Hunde: Werde ich depressiv. Der ständige Stress mit dem Nachbarn (ich habe darüber berichtet), mit lärmenden Gastarbeitern im benachbarten Hotel, die Drohbriefe im Briefkasten: Das alles hat mich immer und immer abgelenkt - jetzt fehlt das und meinem Hirn fehlen die Reize - ähnlich wie bei einem Marathonläufer der depressiv wird, wenn er sein Ziel erreicht hat - um sich sofort ein noch größeres Ziel zu stecken, blos nicht zur Ruhe kommen.

Ggf. muss ich doch mal zu einem Antidepressiva greifen, das kann ja so nicht weitergehen.... Cymbalta wurde mir angeraten, weil alles andere bei mir nicht so funktioniert. Dazu natürlich Therapie und lernen, Ruhe anzunehmen. Einfach nur so daliegen: Kann ich nicht. Ich schlafe 5 Stunden, bin hellwach und trotz 5 Tropfen Rivotril könnte ich rennen, rennen, rennen...

Wie geht es Euch damit bzw. mit meiner Sichtweise?

05.01.2014 13:36 • #5





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