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H
Hallo!

Ich habe vor genau 2 Wochen eine Panikattacke erlitten. Davor habe ich Dro. konsumiert an dem Abend der Panikattacke und ca. 1 Stunde nach dem Konsum lag ich mit meiner Freundin im Bett, beki., und haben etwas wegen die Beziehung ''gestritten''. Danach hat sich ein neues, unbekanntes Gefühl im Bereich des Herzes entwickelt -- immer schnelleres Herzrasen bis zum gefühlten Maximum was ich noch nie hatte, dabei dachte ich, ich sterbe gleich. Meine Freundin hat versucht mich zu beruhigen aber keine Chance, irgendwann wurde es langsamer und ich bekam abschliessend einen Zitteranfall für 5 Minuten am ganzen Körper und war sehr ermüdet und bin schlafen gegangen.

So.... 1 Woche später saß ich in der Schule, habe versucht mich zu konzentrieren habe fleißig mitgeschrieben und dann kam es aus dem nichts -- Eine komische Angst im ganzen Körper verteilt sehr unbegründet! , Herzschlagen, Verwirrtheit und ich musste einfach aufstehen und raus aus dem Unterricht! Ich kam nicht klar und alles war so komisch.

Der Schultag war ein Freitag... Ich habe das ganze Wochenende mit meiner Freundin verbracht, das heißt von Freitag bis Sonntag. Ungelogen Leute... von Freitag morgens bis Sonntag abend hatte ich durchgehend abwechselnd gute Gefühle und Angstgefühle... Wir waren Samstagabend essen und da hatte ich mein Down des Wochenendens... Wir saßen dort, haben Essen bestellt und ich war die ganze Zeit unruhig, hibbelig, hatte kein Apettit.... Das Essen habe ich mir reingestopft, habe keinen Geschmack gespürt... SCHLIMM! Sonntag früh bin ich mit einem sehr harten Herzschlagen aufgewacht, bin dann eingeschlafen und halbe Stunde später wieder mit starken Herzschlag aufgewacht... Dann blieb ich wach...

Nun haben wir Mittwoch und bis heut ist nichts besser geworden, ich kann meine Ängste nur besser beschreiben. Ich stelle mir jetzt grade zum Beispiel vor, dass ich gleich raus muss und etwas an der Tankstelle abholen muss und kriege irgendwie Angst alleine ins Auto zu gehen loszufahren und das zu erledigen. Oder ich vermisse meine Freundin sehr da sie etwas weiter wegwohnt und wenn ich sie mal nicht am Telefon habe habe ich wieder Angstgefühle... Oder Freitag morgen in der Schule war ich allein im Unterricht, da haben alle meine Freunde verschlafen und dann hatte ich Angst ... und wollte mich direkt mit denen Treffen und als ich mich dann vor der Caffeteria mit ihnen getroffen hab ging es etwas besser aber nach 5 Mintuen war ich wieder Down....

WAS IST NUR LOS MIT MIR ?!?!?!?!

DANKE FÜR ANTWORTEN HILFE

15.11.2017 20:07 • 17.11.2017 #1


2 Antworten ↓


G
Hey Henra,

1. Lass' die Kif..ei! Egal , was die Leute sagen, oder wie man sich dabei fühlt: Es ist Gift für die Nerven. Und kann Panikattacken auslösen.
Glaub' mir ruhig, ich weiß, wovon ich spreche
Da du noch zur Schule gehst, gehe ich davon aus, dass du die 25 noch nicht erreicht hast.
Noch ein Grund mehr, das zu lassen, weil sich das Gehirn bis 25 Jahren noch im Wachstum befindet.

2. Geh' zum Arzt und lass dich durchchecken! Dann hast du schon mal eine Sorge weniger.

Hast du denn im Moment Stress? In der Schule? Sonst wo? Irgendwas passiert in den letzten 8-9 Monaten?
Du hast es ja selbst geschrieben: ...ich kann meine Ängste nur besser beschreiben.
Horch' mal weiter in dich rein und versuche heraus zu finden, was dich ängstig.
Kann es sein, dass du deinen Schatz sehr vermisst?
Ich darf Oscar Wilde zitieren: 'Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende.'
Aber geh' bitte zum Arzt, ja?

Liebe Grüße

16.11.2017 07:05 • #2


E
Hey Henra,

meine erste heftige Panikattacke war auf einer Bootstour in Amsterdam. Davor und währenddessen wurde ordentlich gek., was eigentlich nie ein Problem für mich darstellte. Im Gegenteil. Mir wurde übel, heiß, kalt, meine Außenwelt plötzlich groß, laut, dann wieder ganz leise und klein - gar nicht richtig existent. Herzrasen. Ich stand völlig nehmen mir, dachte, wenn ich mich nicht auf meine Atmung konzentriere, setzt diese sofort aus. Und das alles auf einem Boot - ohne ausweg. Als die Bootstour dann nach etwa 45 Minuten vorbei war (und ja, so lange ging der verdammte Horrortrip/Panikattacke), stieg ich vom Boot und plötzlich war alles gut.

Etwa zwei Jahre danach hatte ich weder mit Ängsten noch Panik zutun. Im Rahmen von Prüfungsstress schleichten sich dann Derealisation und Depersonalisierung ein, welche ich erst gar nicht deuten konnte. Dachte ständig, da hängt irgendwie ein Vorhang vor mir. EEG beim Neurologen brachte keine Ergebnisse, mir wurde Sport empfohlen.
Mit der Zeit begannen dann die ersten heftigen Panikattacken (laaaaange nicht so heftige wie die creepy Sache auf dem Boot in den Niederlanden), aber trotzdem mit Todesängsten verbunden. Ein-,zwei mal in die Notaufnahme weil ich und natürlich auch meine Angehörigen dachte, ich geh gerade wirklich drauf - klinisch aber nicht feststellbar. Dann stand die Diagnose Angst - und Panikstörung.

Ich denke wir sind ähnlich alt. Hätte ich die Sache auf dem Boot in den Niederlanden damals richtig gedeutet, hätte ich mir vermutlich sofort Hilfe geholt und nicht abgewartet. Das solltest du nun auch tun.

Lass das K. - ist wohl einfach nicht unsere Dr.. Alk. in Maßen, mittlerweile trinke ich auch nur noch B.. Viel Alk. am Vortrag löst am nächsten Tag auch heftige Unruhegefühle in mir aus. Mach Sport und power dich mal so richtig aus. Und geh zum Arzt - dann wird es besser!

Liebe Grüße!

17.11.2017 11:25 • x 1 #3




Dr. Christina Wiesemann