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2

B
Hallo ihr lieben!

Ich sags euch, ich hatte heute wieder eine anstrengende Nacht hinter mir. Warum auch immer, beginnt mein Herz (aus meine Sicht grundlos) stark zu schlagen. Da ich das schon kenne und in Therapie gehe, kann ich meist sehr gut damit umgehen und es hört auch nach einer Zeit wieder auf. Nur manchmal (so wie heute Nacht) schlägt es so stark und ich muss wirklich aufpassen, dass ich nicht wieder in Panik verfalle. Jegliche Lebenslust wird in so einer Situation aus meinem Körper gezogen und ich fühle mich schwach und verletzlich.

Dazu kommt meine andauernde innere Unruhe. Ich bin sozusagen Dauernervös, was wirklich anstrengend ist. Gerade in meinem Beruf als Lehrerin ist das sehr unangenehm. Bin noch Junglehrerin und fühle mich immer beobachtet und unwohl in meiner Haut, obwohl ich meinen Job liebe.

In Gesellschaft bin ich auch nicht sehr gerne, da ich mir dann plötzlich denke, ich könnte jetzt keine Luft mehr bekommen, oder werde rot oder bekomme ein Blackout und schon tritt der Zustand ein und ich will mich nur mehr in mein Mauseloch zurückziehen. Es ist wirklich schrecklich, da ich eigentlich den Kontakt zu Menschen liebe und mich in Gesellschaft wieder wohlfühlen möchte so wie früher!

Wer eins dieser Symptome hat schreibt mir bitte zurück, vielleicht kannst gerade du mir helfen

DANKE

10.07.2011 12:28 • 27.04.2018 x 1 #1


14 Antworten ↓


S
Hallo Bergauf,
zunächst herzlich Willkommen hier im Forum.

Zwar habe ich keine Probleme mit Menschenkontakten, dennoch ist mir die innere Unruhe, und Herzrasen sehr präsent. Herzrasen ist wohl das üblichste Symptom bei allgemeinen Angst oder sich nicht wohl fühlen in einer bestimmten Situation. Die innere Unruhe zwingt mich in der Regel dazu, das ich ein Ventil brauche um Druck abzulassen. Ich kann dann nur sehr schlecht ruhig sitzen, stehen oder liegen. Ich bebe innerlich, kann mich kaum auf etwas konzentrieren, und bin davon überzeugt das jeder um mich herum sieht wie ich hektisch werde. Dies ist aber gar nicht der Fall...jeder bestätigt mir immer wieder das ich nach aussen völlig cool wirke, ja sogar als starke Persönlichkeit wahr genommen werde. Schön fände ich, wenn ich es ähnlich erkennen würde, doch ich empfinde mich dann als schwach und hilflos.

Um nun die innere Unruhe etwas zu dämpfen, nehme ich Handhanteln in die Hände, und presse sie so lange bis der Druck weniger wird. Oder ich finde jemanden, der mit mir zusammen eine Runde durch den Park läuft, weil alleine traue ich mir das dann nicht zu..
Aber das beste Mittel ist REDEN....reden mit einem Menschen, der einfach nur Zuhört, der wenn Möglich auch seinen Senf dazu gibt, oder einfach nur da ist und geduldig abwartet. Darum würde ich dir wirklich gerne raten etwas in Gesellschaft zu unternehmen....wenn es halt nur eine regelmäßige Turngruppe ist. Es müssen nicht wirkliche Freunde sein, es reicht eigentlich wenn man mal andere Gesichter sieht, bzw. auch mal sagen darf das man heute einfach nicht gut drauf ist. Das reicht doch schon, um einfach mal über die Nachrichten oder sonstige Dinge zu erzählen, die einem im Alltag neben den persönlichen Dingen auch belasten. Meine persönlichen Dinge sind ein riesen Berg Probleme, die ich wirklich niemanden zumuten möchte (ausser meinem Therapeuten ). Doch was mich noch täglich aus den Nachrichten, Poltik oder Nachbarschaft belastet kann ich im Smalltalk gut mit der netten Nachbarin, einem Bekannten oder einer Turnbekanntschaft nebenher bequatschen. Meine Freunde, die sind für die wirklich wichtigen Themen da, und die weiß aucch sehr zu schätzen und pflege sie gewissenhaft.

Achtung, die Turngruppe ist nur ein Bespiel Vielleicht kannst du dir ja irgendetwas vorstellen, was du neben der Arbeit als Freizeitbeschäftigung in einer Gruppe machen könntest. Ob sich dort auch eine wirklich Freundschaft entwickelt, würde ich erst einmal gar nicht als wichtigsten Anlass nehmen. Einfach nur andere Gesichter sehen, andere Meinungen hören, und wenn du anfangs nur zuhörst!

10.07.2011 19:27 • #2


A


Wem geht es genauso? Starkes Herzklopfen, innere Unruhe,.

x 3


J
Ich bekomme immer einen roten Kopf wenn ich mich aufrege und micht gegenüber neuen Menschen öffnen muss. Was kann ich dagegen tun?

11.07.2011 13:16 • #3


B
Liebes Söckchen!

Vielen herzlichen Dank für deine nette Antwort! Mit der Turngruppe hast du völlig recht. Ich bin umgezogen und habe zur zeit erst wenig, bis eigentlich gar keine Freunde. Mit meine Freund wohn ich aber zusammen und er hilft mir wo es nur geht!

ich werde mich wirklich umschauen um irgendwo teilnehmen zu können!

Ich hoffe, bei dir gehts auch immer mehr und mehr bergauf!

Besten Gruß
bergauf123

11.07.2011 19:03 • #4


Romi
Hallo Bergauf123

ich kenne genau das was du schreibst , genau die gleichen Symptome hatte ich auch . Dauer unruhe bis Panikattacken Herzrasen , zittern, schweißausbrüche und alles hat angefangen das ich mich immer so unsicher in Beisamm anderer Menschen gefühlt hab und auch ständig beobachtet.
Bei mir kam erst wieder bissl Ruhe in mir als ich angefangen hab mit den Antidepressiva Mirtazapin.
Ich hatte alles versucht nichts hat geholfen ... Aber zur Zeit geht es mir wieder einigermaßen ok. Schleiche jetzt auch das ad aus . Aber vllt hat dir schon was geholfen ? Ach ja wenn ich jetzt ab und zu wieder nervös werde nehme ich Bachblüten das hilft mir sehr:)
gruß Romi

27.07.2011 22:00 • #5


F
Guten Abend bergauf 123,

das kenne ich , dieses Herzjagen . Hatte ich jahrelang. Das ist Dauerstress. Und in deinem Beruf , der ja mit einer sehr großen Verantwortung einhergeht , absolut kontraproduktiv.

Mach dich mal so locker wie die Kinder manchmal sind...............

Du musst nicht perfekt sein. Es reicht wenn du einfach nur gut bist.

Und das bist du doch sicher , sonst hättest du es bis dahin nicht geschafft.

Frotzel

27.07.2011 22:11 • #6


B
Lieber/liebe Frotzel!

Vielen Dank für den lieben Tipp! Ich sollte echt endlich mal locker werden! So verkrampft zu sein das ist doch auch nichts!

Entschuldige die späte Antwort - ich war auf Urlaub

lg
bergauf123

16.08.2011 22:36 • #7


A
Hallo Bergauf123!

Ich kenne solche Symptome nur zu gut!
Ich habe ebenfalls sehr oft mit einer quälenden Inneren Unruhe zu kämpfen!

Bei mir ist es auch oft so, dass ich Nachts im Bett liege und wie unter Strom stehe, ich bekomme dann ganz plötzlich Herzrasen und bin total angespannt...So dass das Einschlafen fast unmöglich wird. Ich bin ständig in Erwartung, dass irgendetwas passiert...

Ich bin auch gerne in Gesellschaft und mit Freunden unterwegs, doch auch hier habe ich, meistens sehr plötzlich, Panikattacken.
Wenn ich mich nicht ganz wohl fühle oder die Menschen, die um mich herum sind, nicht sehr gut kenne, bekomme ich das Gefühl dass mir schwindelig wird, ich umkippen muss oder keine Luft mehr bekomme..

Ich arbeite als Erzieherin und habe sehr liebe Kolleginnen, doch auch bei Ihnen bin ich meistens angespannt, zurückhaltend und kann einfach nicht ich selbst sein.

Dieses Problem habe ich seit ca zwei Jahren und es belastet mich sehr!

Lieber Gruß

21.08.2011 20:06 • #8


M
Auch mir gehts genau so!
Tröstet mich ja, dass es nicht nur mir so geht.

Bei mir fing das vor ca. 3 Jahren an. Erst nur wenige Tage, dann längere Pause, dann verkürzten sich allmählich die Abstände bis es gar nicht mehr weg ging. Das war erst total schlimm für mich.
Der Dauerzustand hielt dann gute 2 Jahre an, dann merkte ich plötzlich eine Pause. Als dann wieder mal so eine Pause war, schöpfte ich Hoffnung, dass dieser Unruhezustand ja evtl. so wie er gekommen war auch wieder verschwindet. Dann konnte ich das akzeptieren. Jetzt hatte ich eine länger Phase in der es mir gut ging, aber seit vorgestern ist es wieder da. Permanentes Herzrasen. Es macht mich wahnsinnig.
Hatte mich damals dann gleich in ärztliche Behandlung gegeben, bin aber bis jetzt nicht ganz schlau draus geworden woher das bei mir kommt.

Gibts aktuell noch mehr hier?

05.03.2012 21:49 • #9


P
Bei mir war es so: starkes Herzklopfen (nicht Herzrasen) im Ruhezustand, verbunden mit dem Gefühl keinen Sauerstoff zu erhalten. (Gefühlten Sauerstoffmangel hatte ich Tagein/Tagaus[ständig geöffnete Fenster waren Pflicht]. Gemäß mehreren Ärzten war ersteres Normal und meine Sauerstoffsättigung in Ordnung.
Zu allererst jedoch bekam ich alle 2 Monate mal eine Migräneattacke (Geräusch und Lichtempfindlich, dann abends das große Erbrechen). Die Migränehäufigkeit steigerte sich innerhalb der nächsten 2,5 Jahre auf bis zu 2 oder 3 mal die Woche. Mein Neurolode steckte mich in die Röhre - alles in Ordnung. Triptane halfen nichts, also nahm ich ganz normale Schmerzmedikamente (hoch dosiert) - keine Besserung.
Ich sollte in eine Schmerztagesklinik. (Hatte inzwischen auch starke Magenschmerzen wegen der Medikamente)

Da kam ein glücklicher Zufall zu Hilfe: die Migräne begann, anders als sonst, mal am Nachmittag. Ich dachte zuerst: naja, du hattest heute einen ziemlich stressigen Tag und anstatt einer geordneten Mahlzeit nur zwei kalte Käsewürstchen und eine ungesunde Süßspeise. Dann aber fiel mir ein, dass ich abend immer gerne ein, zwei Scheiben mit geschmolzenem Käse (mit Gemüsebrühe gewürzt) gegessen habe und mir es am nächsten Tag übel erging.
Also dachte ich an Laktoseintolleranz. Es erging mir mit Laktosefreien Produkten ein wenig besser aber noch nicht ausreichend besser. Ich verzichtete ganz auf Kuhmilchprodukte (Vorsicht: befindet sich auch in fast allen Fertigprodukten und in vielen Medikamenten). Das Resultat: Die Migräne verschwand auch das Gefühl nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt zu werden sowie das starke Herzklopfen.
Migräne bekomme ich jetzt nur noch wenn ich mich übernommen habe (dann in abgeschwächter Form)
Ein positiver Nebeneffekt: Ich stellte fest, dass meine, seit mindestens 20 Jahren andauernde (ich nenne es mal Verstopfungsneigung) mit dem Moment aufhörte, als ich auf Milchprodukte jedweder Art verzichtete.

Im Nachhinein erinnere ich mich an etliche Begebenheiten, auch aus der Kindheit, das
das Essen von größeren Milchprodukt-Mengen teils zwei Wochen Fieber auslösten.

Ich wunderte mich immer nur, warum ich immer schwächer wurde (im Laufe der letzten 25 Jahre) und immer kränker - ständig zu jeder Erkältungswelle: Zu mir, gerufen.
(geht mal unter www.milchlos.de)

Zudem war mein Vitamin D Speicherwert (Keine Kassenleistung) im Keller.
Mein Eisen-Depot-Wert (nicht im regulären Blutbild enthalten) genauso.

Zudem: Übersäuerung: Mittlerweile verzichte ich auf Kaffee - daher ist es mir tagsüber, selbst nach einem Frühstück mit 3-4 Roggenbrötchen, schon nach 2 -3 Stunden schwindelig.
Mein Nachbar - Medizinprofessor- erklärte mir das die Brötchen wirken wie ein Strohfeuer: Schnell aufgeheizt und schnell verbraucht. Wegen des Überangebotes an Zucker stellt die Bauchspeicheldürse kein Insulin her. Ist die Nahrung dann verbraucht kommt sie mit der Produktion nicht nach - daher der Schwindel. Also bin ich jetzt auf Spiegeleier oder und Müsli umgestiegen und: kein Schwindel mehr.

Innere Unruhe: Hatte ich auch besonders vor beginnender Migräne. Oder auch vor der Mensis.
Zur Info: ich bin weiblich, 39 Jahre alt, Mutter von zwei Kindern, Nichtraucher, Nichttrinker, körperlich aktiv und ein sehr sensibler Mensch.

Ich hoffe jemanden ein, zwei Tipps gegeben zu haben.

09.05.2012 21:46 • #10


L
Hallo,

heute habe ich dieses Forum entdeckt, es gibt Leidensgenossinnen!

Auch ich habe Probleme...

Ich habe irgendwie noch nie richtig mit anderen darüber reden können. Auch ich leide unter Erröten, Redeangst. Auch bei Leuten z.B. vor kurzem bei der Elternratssitzung meiner Kinder habe ich mich so unwohl gefühlt. Zur Zeit habe ich noch das Problem der inneren Unruhe und kann ganz schlecht schlafen.

Möchte jemand mir schreiben?

Lg

24.05.2012 17:09 • #11


P
Zitat von Frotzel:
Guten Abend bergauf 123,

das kenne ich , dieses Herzjagen . Hatte ich jahrelang. Das ist Dauerstress. Und in deinem Beruf , der ja mit einer sehr großen Verantwortung einhergeht , absolut kontraproduktiv.

Mach dich mal so locker wie die Kinder manchmal sind...............

Du musst nicht perfekt sein. Es reicht wenn du einfach nur gut bist.

Und das bist du doch sicher , sonst hättest du es bis dahin nicht geschafft.

Frotzel



Das mir dem mach Dich mal locker ist nett gemeint........ doch in der Realität leicht gesagt.

Ich habe mich mindestens 30 Jahre versucht locker zu machen, leide nicht unter Komplexen, sondern stelle wohl eher zu hohe Ansprüche an mich selbst. Versuche immer perfekt zu wirken. Aber ich bekomme das auch nicht aus mir raus.

Ich war so gut wie mein ganzes Berufsleben selbstständig, mag den Umgang mit Menschen und stand meist im Mittelpunkt, so auch bei Freunden.

Leute gehen gerne auf mich zu sind freundlich.

Doch ich habe Herzklopfen, schwitze und ab und an zittere ich noch immer. Früher war das mit dem Zittern viel schlimmer, heute kommt es nur noch selten vor.

Doch ich kann mich offenbar nicht locker machen und weiß auch nicht warum.
Niemand bemerkt es, nicht Mal Freunde. Ich habe es nur 2 mal erzählt und man war total erstaunt. Das war eine Freundin die mich 15 Jahre kannte und mein Partner mit dem ich 8 Jahre zusammen war. Beide fragten, wie auch oft andere, warum ich nur schwarz trage.

Da ich es immer wieder gefragt wurde, habe ich es diesen Beiden dann irgendwann mal erklärt. Ich kann nichts anderes anziehen und achte auch bei schwarz auf den Stoff. Da man sonst Schweißränder hätte die sichtbar sind.

Schon als Kind und junge Frau war ich Fotomodell und galt ich als besonder gut aussehend und wurde immer angeschaut. Ich habe es gehasst angeschaut zu werden!!
Dies führte auch dazu, dass ich mit 20 den Beruf an den Nagel hing. Aber geholfen hat das auch nichts.

Ich würde nie in einen Aufzug steigen in dem Leute sind, hasse es Türklinken anzufassen. Halte die Luft an, wenn mir Leute zu nah kommen.

Bekomme Herzrasen, selbst an der Kasse in einem Laden.

Andere suchen Rat bei mir, halten mich für ruhig und ausgeglichen.

Doch in mir sieht es eben anders aus.

05.06.2012 10:15 • x 1 #12


I
Hallo ihr Lieben,
ist ja schon eine ganze Zeit her, aber mich würde mal interessieren, wue es euch nun ergeht. Ich kann es mit der selben Situation kaum mehr aushalten... Mein Herz ist laut Kardiologen gesund. Herzstoplern, so starkes Pochen, dass mein ganzer Brustkorb vibriert, wohl ein psychisches Problem. Es war schon mal mit den Extraschlägen so ausgeprägt, dass eine Depression diagnostiziert und ein Psychpharmaka verabreicht. Dann ging es besser. Nach Absetzen war es auch monatelang gut, dann gings ohne Grund wieder los. Ich bin einwirklich starker Mensch, aber das ist nicht mehr auszuhalten. Ich kann keine Nacht mehr ordentlich schlafen. Wie geht es euch?
Tausend liebe Grüße
Nicole

13.07.2013 19:16 • #13


Baky90
Hallo Ihr Lieben,

suche auch nach Leidgenossen und bin dann auf dieses Thread zugestoßen. Wie geht es auch inzwischen sind die Herzklopfen weg? Wenn ja, wie habt ihr es geschafft? Ich leider stark darunter seit 3 Monaten geht es mir nun so..laut Kardiologe alles okay...

11.04.2018 19:03 • #14


J
Ich hatte starkes Herzklopfen besonders nach dem Sport und konnte deswegen teilweise stundenlang nicht einschlafen. Mir hat dann Magnesium zur Nacht geholfen. Aber wenn es ein psychisches Problem ist, dann hilft das wahrscheinlich nicht.

27.04.2018 23:08 • #15


A


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