@Schlaflose Zitat.: Dieses Jahr bin ich endlich im Februar 63 geworden und habe sofort die Rente beantragt. Die Abschläge sind mir egal, Hauptsache nicht mehr arbeiten.
Das habe ich auch oft gedacht aber heute bin ich nicht mehr so ganz sicher. Sicher, mit einem mal ist man aus einem Prozess in dem man über 40 Jahre war. Bin letztes Jahr im Juni in Altersteilzeit gegangen und bis 2027 bezahlt freigestellt, dann bin ich 65 und regulär in Rente. Alles zusammen, mit Ausbildung und Job waren es dann 49 Jahre bei mir, immer den gleichen Arbeitgeber und die Kollegen die einen begleitet hatten, so viele die in Rente gingen als ich noch 30 Jahre vor mir hatte, so viele Vertraute Personen mit denen man dann noch Kontakt hielt. Wo man ab und an die Nachricht erhielt vom Ableben dieser Personen zwischen 80 und 90.
Andere Zeiten die angebrochen waren, zum Ende kaum noch der Zusammenhalt wie damals üblich, heute nachdem ich schon über 1 Jahr raus bin nur noch mit ganzen 3 Kollegen in Kontakt. Die jungen Nachrücker der letzten Jahre kapselten sich ab was es früher nicht gab, da war es schon schwierig überhaupt ins Gespräch zu kommen. Damals als ich mit 21 in den Betrieb kam wurde auch privat was unternommen, ob nun Weihnachtsfeiern oder Geburtstage/Hochzeiten etc.
Ich war auch froh im Juni letzten Jahres als ich da raus kam, die Verabschiedung bescheiden aber schön, man geht durch dass Tor und dreht sich noch einmal um, die Gedanken die mich da bedrückten, die Zeitreise zurück in wenigen Sekunden, eine kleine Träne und alles war vorbei, bei mir war es ein Sonntag da ich auf Wochenendschicht meine letzten Jahre verbrachte, dieser Sonntag den ich viele Jahrzehnte ersehnte und der so trostlos war. Ich habe 5 Jahre zuvor noch meine langjährige Beziehung und die Patchwork Familie verloren, war also alleine als ich an diesem Sonntag nach Hasue kam. Ich setzte mich ins Taxi und fuhr in dieser Stadt wo ich wohne ins Viertel, ein Lokal nach dem anderen und am nächsten Morgen erwachte ich mit hämmernden Kopf (Grins) in meinem Bett. Ob ich die Arbeit vermisse, nein absolut nein. Aber die Regelmäßigkeit in meinem Leben ging verloren, Ich werde bald auch 63 und obwohl ich gut beisammen bin (Körper/Kopf) muss ich jetzt schon seit einigen Monaten Medikamente für`s Herz nehmen (Stolpern/Aussetzer) und man macht sich schon seine Gedanken, meine Oma damals sagte immer zu mir - Junge, dass Alt werden ist keine Gnade, glaube es mir. Ok, wie Alt man wird steht in den Sternen, aber ich kenne einige denen es nicht so gut geht mit der Gesundheit oder anderem, bislang habe ich Glück. Ich fahre viel Rad und ab und an zur Nordsee auf die Insel. Wichtig ist das man sich wohl fühlt in seiner Haut, klapp meistens bei mir, aber es gibt auch eine dunklere Seite die manchmal, nur machmal auftaucht und einen Zweifeln lässt nach dem Sinn seines Lebens.
Gestern 10:06 •
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