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Hallo liebe Community,

seit einiger Zeit beschäftigt mich nun schon der Gedanke des älter Werdens und den daraus resultierenden Veränderungen.

Vor einigen Wochen wurde ich 24 und dort wurde mir so richtig bewusst das ich nächstes Jahr bereits 25 werde und von da aus sind es dann nur noch 5 Jahre bis zur 30.

Diese Vorstellung belastet mich stark, da dies einen Übergang in die langfristige Zukunftsplanung darstellt.

Familie? Karriere? Altersvorsorge?

Ich bin mit dieser Situation überfordert irgendwann für mich allein und auch andere verantwortlich sein zu müssen.


Außerdem quält mich der Gedanke körperlich zu „zerfallen“ ich weiß das der Alterungsprozess zwar nicht schlagartig mit 25 eintrifft, aber dieses Lebensjahr beschreibt den Startpunkt.

Danach geht es nur noch bergab.


Wie geht ihr mit solch einer Situation um?

Ich bedanke mich für das Lesen meines Beitrags und wünsche allen Nutzern einen angenehmen Abend.

16.08.2025 21:58 • 18.08.2025 x 1 #1


13 Antworten ↓


Hallo.
Bis vor kurzem hat mich diese Angst des älter werdens auch sehr gequält.
Ich denke zu einem gewissen Punkt hat die Angst fast jeder, nur denkt eben nicht jeder pausenlos darüber nach. Ich bin des öfteren aus dem Schlaf aufgewacht und hatte sofort diese Gedanken übers älter werden.
Ich glaube dass es in erster Linie so schlimm war weil ich völlig unzufrieden war wie mein Leben lief. Bis ich beschlossen habe dass ich etwas verändern muss und es so nicht weiter gehen kann.
Ich glaube in seinem Leben etwas sinnvolles zu tun was einen erfüllt und zufrieden macht kann sehr gut gegen diese Angst helfen. Wie ist das bei dir? Bist du zufrieden wie dein Leben läuft?
Geh mal in deinem Leben 10 Jahre zurück. Da warst du erst 14 und was in diesen 10 Jahren alles passiert ist und was du erlebt hast. 10 Jahre sind eine lange Zeit. Man wacht nicht einfach auf und ist plötzlich 10 oder 20 Jahre älter oder hat auf einmal Familie oder graue Haare. Du wächst langsam in diese neuen Lebenssituationen rein. Und du entscheidest was du mit deinem Leben machst, ob du eine Familie gründen möchtest oder nicht. Mit 24 musst du über das alles noch nicht entschieden haben. Wichtig ist dass das was du tust dich glücklich macht und dann spielt das Alter erstmal nicht so eine Rolle.
Was den körperlichen Zerfall angeht kannst du Sport machen um dich fit zu halten. Ab 25 geht es noch nicht bergab. Viele sind mit 30 mitte 30 erst auf dem hochpunkt ihrer sportlichen Karriere.

A


Starke Angst vor dem älter werden

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Zitat von nIcC:
seit einiger Zeit beschäftigt mich nun schon der Gedanke des älter Werdens und den daraus resultierenden Veränderungen.

Das hat mir seit meiner Kindheit große Angst gemacht, genauer gesagt die Angst vor dem Erwachsenwerden. Ich hatte vor allem Angst davor, heiraten und Kinder haben zu müssen und berufstätig zu sein. Irgendwann habe ich realisiert, dass man nicht heiraten und Kinder haben muss und bin nie eine Beziehung eingegangen. Nur der Berufstätigkeit konnte ich nicht entgehen. Vom ersten Tag an habe ich darauf gewartet, dass ich schnell älter werde und in Rente gehen kann. Dieses Jahr bin ich endlich im Februar 63 geworden und habe sofort die Rente beantragt. Die Abschläge sind mir egal, Hauptsache nicht mehr arbeiten. Und es geht mir besser als je zuvor. Körperlich bin ich sogar fitter als in den Teenager und Twen Jahren, weil ich damals mehr Übergewicht hatte und keinerlei Sport machte. Ich nahm ab und fing Mitte 30 mit Ausdauersport an und mache es seitdem regelmäßig. Außerdem habe ich nie geraucht, keinen Alk. getrunken oder Dro. genommen. Das sind Faktoren, die darüber entscheiden, wie das Altern abläuft.

Zitat von nIcC:
Hallo liebe Community, seit einiger Zeit beschäftigt mich nun schon der Gedanke des älter Werdens und den daraus resultierenden Veränderungen. Vor ...

Ich bin 62 Jahre jung und es geht nichts bergab. Genieße das Leben. Alt werden wir alle, es sei denn Du stirbst vorher. Möchtest Du das? Am älter werden kannst nichts dran ändern, aber an Deinem Leben schon und an Deinen Gedanken.

Zitat von Abendschein:
Ich bin 62 Jahre jung und es geht nichts bergab. Genieße das Leben. Alt werden wir alle, es sei denn Du stirbst vorher. Möchtest Du das? Am älter ...

Ich sehe das im Prinzip genauso. Jeden Tag genießen. Ich bin 71 und seitdem ich in Rente bin genieße ich wirklich jeden Tag an dem es mir gut geht.
Aber solche Gedanken hatte ich als junger Mensch auch. Die vergehen wieder. Es sei denn, dass du dich zu sehr auf diese Gedanken fixierst. Dann solltest du dir Hilfe holen.
Hey 24 , geh raus triff dich mit Freunden, mach alles was dir Spaß macht. Alt wirst du von ganz alleine.

@Schlaflose Zitat.: Dieses Jahr bin ich endlich im Februar 63 geworden und habe sofort die Rente beantragt. Die Abschläge sind mir egal, Hauptsache nicht mehr arbeiten.

Das habe ich auch oft gedacht aber heute bin ich nicht mehr so ganz sicher. Sicher, mit einem mal ist man aus einem Prozess in dem man über 40 Jahre war. Bin letztes Jahr im Juni in Altersteilzeit gegangen und bis 2027 bezahlt freigestellt, dann bin ich 65 und regulär in Rente. Alles zusammen, mit Ausbildung und Job waren es dann 49 Jahre bei mir, immer den gleichen Arbeitgeber und die Kollegen die einen begleitet hatten, so viele die in Rente gingen als ich noch 30 Jahre vor mir hatte, so viele Vertraute Personen mit denen man dann noch Kontakt hielt. Wo man ab und an die Nachricht erhielt vom Ableben dieser Personen zwischen 80 und 90.

Andere Zeiten die angebrochen waren, zum Ende kaum noch der Zusammenhalt wie damals üblich, heute nachdem ich schon über 1 Jahr raus bin nur noch mit ganzen 3 Kollegen in Kontakt. Die jungen Nachrücker der letzten Jahre kapselten sich ab was es früher nicht gab, da war es schon schwierig überhaupt ins Gespräch zu kommen. Damals als ich mit 21 in den Betrieb kam wurde auch privat was unternommen, ob nun Weihnachtsfeiern oder Geburtstage/Hochzeiten etc.

Ich war auch froh im Juni letzten Jahres als ich da raus kam, die Verabschiedung bescheiden aber schön, man geht durch dass Tor und dreht sich noch einmal um, die Gedanken die mich da bedrückten, die Zeitreise zurück in wenigen Sekunden, eine kleine Träne und alles war vorbei, bei mir war es ein Sonntag da ich auf Wochenendschicht meine letzten Jahre verbrachte, dieser Sonntag den ich viele Jahrzehnte ersehnte und der so trostlos war. Ich habe 5 Jahre zuvor noch meine langjährige Beziehung und die Patchwork Familie verloren, war also alleine als ich an diesem Sonntag nach Hasue kam. Ich setzte mich ins Taxi und fuhr in dieser Stadt wo ich wohne ins Viertel, ein Lokal nach dem anderen und am nächsten Morgen erwachte ich mit hämmernden Kopf (Grins) in meinem Bett. Ob ich die Arbeit vermisse, nein absolut nein. Aber die Regelmäßigkeit in meinem Leben ging verloren, Ich werde bald auch 63 und obwohl ich gut beisammen bin (Körper/Kopf) muss ich jetzt schon seit einigen Monaten Medikamente für`s Herz nehmen (Stolpern/Aussetzer) und man macht sich schon seine Gedanken, meine Oma damals sagte immer zu mir - Junge, dass Alt werden ist keine Gnade, glaube es mir. Ok, wie Alt man wird steht in den Sternen, aber ich kenne einige denen es nicht so gut geht mit der Gesundheit oder anderem, bislang habe ich Glück. Ich fahre viel Rad und ab und an zur Nordsee auf die Insel. Wichtig ist das man sich wohl fühlt in seiner Haut, klapp meistens bei mir, aber es gibt auch eine dunklere Seite die manchmal, nur machmal auftaucht und einen Zweifeln lässt nach dem Sinn seines Lebens.

Zitat von Lokalrunde:
Alles zusammen, mit Ausbildung und Job waren es dann 49 Jahre bei mir, immer den gleichen Arbeitgeber und die Kollegen die einen begleitet hatten,

So lange war es bei mir nicht. Ich habe erst mit 30 angefangen richtig zu arbeiten. Zuvor habe ich studiert und dann Referendariat gemacht. Der Schuldienst war für mich der absolute Horror und hat mich psychisch krank gemacht. Nach 20 Jahren konnte ich ans Ministerium in die Verwaltung wechseln. Das war viel besser und ich konnte bis zur Rente durchhalten. Dank Corona gab es inden letzten Jahren viel Homeoffice. Das hat mir auch sehr geholfen, bis zum Schluss durchzuhalten.
Ich habe mich die letzten Monaten keine Sekunde gelangweilt und vermisse weder die Arbeit noch die Kollegen. Ich kann meinen Alltag auch ohne Arbeit sehr gut strukturieren und mich alleine beschäftigen.

Wir werden halt alle älter.

Ich mache mir keine Gedanken darüber über sowas belangloses für mich.

Einfach das leben genießen, weil morgen kann es schon zuende sein.

Zitat von nIcC:
Familie? Karriere? Altersvorsorge?

Man sollte sich da auch von der Gesellschaft nicht unter Druck setzen lassen.

Vor 10/15 Jahren dacht ich auch schnell Familie, Kinder,Haus irgendwo groß aufsteigen...

Heute sehe ich das eher sehr entspannt, was kommt das kommt und was nicht kommt halt nicht.

Wir können dem Leben nicht mehr Tage geben, aber den Tagen mehr Leben

Ehrlich gesagt würde ich jetzt nicht nochmal 24 oder 30 Jahre alt sein wollen.

Es ist gut so wie es ist.

Hallo nicC,

warum Du Angst davor hast, älter zu werden verstehe ich leider nicht.
Aber ich glaube, Du schreibst es hier.

Zitat von nIcC:
Ich bin mit dieser Situation überfordert irgendwann für mich allein und auch andere verantwortlich sein zu müssen.


Das trifft Dich nicht nur allein. Für Dich selbst Verantwortung zu übernehmen und später vielleicht sogar
auch noch für eine Familie, das ist nicht immer leicht und selbstverständlich.

Zitat von nIcC:
Außerdem quält mich der Gedanke körperlich zu „zerfallen“ ich weiß das der Alterungsprozess zwar nicht schlagartig mit 25 eintrifft, aber dieses Lebensjahr beschreibt den Startpunkt.

Danach geht es nur noch bergab.

Ich bin jetzt über 70 Jahre alt. Woher Du Deine Überlegung genommen hast, dass es nach etwa
25 bis 30 Lebensjahren mehr nur noch bergab geht, kann ich leider überhaupt nicht verstehen.
Wie willst Du mit solch einer Lebenseinstellung jemals zufrieden werden können?
Aus meiner Sicht, hat Dein Leben noch gar nicht richtig angefangen.

So unterschiedlich kann man das Leben betrachten.

Viele Grüße
Bernhard

@nIcC also Berg ab geht da gar nix eher Berg auf würde ich sagen, man wird reifer, bekommt mehr Lebens Erfahrung, kann sein Leben frei gestalten. Wärst du jetzt 80 würde ich sagen ok es könnte so langsam Berg ab gehen aber bitte doch nicht mit 24.

Ich bin 63. Mit 49 hatte ich Brustkrebs. Mit 51 Schilddrüsenkrebs.
Heute geht es mir besser, als vor10 Jahren.
Ich bin dankbar für jeden Tag.
Ja, ich habe Angst zu sterben. Das liegt halt daran, dass ich eine generalisierte Angsterkrankung habe. Das ist oft herausfordernd und klappt mal mehr, mal weniger gut.
Nur Mut!

Hallo. Ich kann deine Angst nachvollziehen… mein Sohn mit 15 denkt auch darüber nach. Ihm ist schon vor ein paar Jahren mit Grauen aufgefallen, wie lang ihm damals im Kindergarten 1 Jahr vorgekommen ist, und nun plötzlich (da war er in der 4. Klasse) ist das Jahr so schnell vorbei… sogar schon die ganze Grundschulzeit und bekam Angst. Angse, dass alles viel zu schnell vorbeigeht und was danach kommt. Und er fühlte sich noch so gar nicht bereit für das Erwachsenenleben mit der dazugehörigen Verantwortung. Und ich erinnere mich deutlich, dass ich wie er gefühlt habe… vor 40 Jahren. Zum Glück konnte ich ihm helfen, dass er seine Angst lenken und letztendlich stoppen konnte. Vielen geht es ähnlich, was nicht heißt, dass die Angst deshalb berechtigt ist, sondern nur, dass sie „normal“ ist. Ihm half vor allem, dass Veränderung/ Älterwerden, nicht unbedingt schlecht ist, sondern positiv sein kann. Positiv weil sich die Sichtweise/ Geschmack auch verändert (zB weint er dem babyspielzeug von früher auch nicht mehr hinterher, freut sich statt dessen, dass er spannendere Freizeitbeschäftigung gefunden hat, früher mit ganz „babyjungen“ Stoffwechsel im Körper waren aber Kuscheltier und Bäumebestaunen echt der Hit für ihn). Ich denke, wenn man in etwas Erfüllung findet, etwas in dem man aufgeht (Hobby, Beruf, Freunde,…), kann man das Leben achtsamer/ zufriedener Leben. Mit weniger Angst. Sich offen machen für Veränderung und so vielleicht das Älterwerden eher neutral bewerten, vielleicht sogar mit Neugier (zb andere Entwicklungen, alte Situationen mit veränderten Gefühl neu erleben - durch Erfahrung zb ). Mein Sohn und ich, wir haben viel darüber geredet (verschiedene Richtungen und Themen dabei, ohne Tabu) und dieser Austausch mit mir, Großeltern und Freunden hat zusätzlich geholfen. Das hatte ich damals nicht. Die Angst hat mich leider lang und treu begleitet (und all die fachliche Berichte wegen Stoffwechsel voll fies, schürten die Ängste ja noch zusätzlich) und dazu der Druck, diese Zeit in jungen Jahren noch unbedingt genießen zu „müssen“ und was andere immgleivhen Alter schon erreicht hatten… Bis ich mit 34 Jahren ungeplant schwanger wurde und mein Leben durch die Geburt meines Sohnes eine Wende nahm. Eine gute. Ein anderer Blickwinkel, andere Prioritäten, habe von da an auch zum ersten Mal die zwei Seiten von Älterwerden wahrgenommen. Gespürt, wie schön Älterwerden sein kann. Mein Leben ging auch von da an - wie es eben so ist im Leben - nicht nur „rosarot“ weiter… aber den Blick auf die zwei Seiten vom Älterwerden habe ich nicht verloren. Und der veränderte Stoffwechswl sollte dich nicht so „kümmern“. Zum einen kann man sich mit Bewegung und Ernährung fit halten (ok, macht nicht immer Spaß), das hat man in der Pubertät nicht so nötig, jedoch würde ich im Rückblick körperlich auch nicht unbedingt in der Entwicklung Pubertät mit all den hormonänderungen und Stoffwechsel und Wachstum stehen bleiben wollen. Ich hoffe, du findest für dich vielleicht ne Möglichkeit, das Älterwerden nicht mehr ganz so negativ zu empfinden…es hat nämlich auch einiges Gute zu bieten. Mach dir selbst nicht so einen Druck. Am besten nicht vergleichen, lieber deine eigenen echten Interessen im Blick behalten. Du musst die Verantwortung einer Familie nicht tragen, solange du dich nicht für Nachwuchs oder die Pflege andere Menschen entscheidest, die auf dich angewiesen sind. Vielleicht findest du etwas, was dich erfüllt und dich so von der Angst ablenkt. Vielleicht ändert sich auch dein Geschmack, deine Ansichten,… alles ok.
Liebe Grüße

Schade dass so junge Menschen solche Ängste haben, ich meine das sollte doch eine unbeschwerte Zeit sein. Teenager, junger Erwachsener. Es macht mich traurig sowas zu lesen. Ich habe in dem Alter mein Leben in vollen Zügen genossen. Unbeschwert und frei von sowas, echt traurig für die Generationen. Kann man aber denke ich mit einem Psychologen gut aufarbeiten. Weil älter werden wir alle.

A


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