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Wie waren euere Schwangerschaften und Geburten ? Hattet ihr viele Symptome in der SS? Welche Geburt hattet ihr ? Wie lange dauerte sie , war es eine normale Geburt oder Kaiserschnitt? Hattet ihr währenddessen Angst? Wie hat sich euere SS und Geburt auf euere Angststoerung ausgewirkt ? Hat sie vielleicht erst danach begonnen oder hattet ihr vorher schon Ängste ?

Ich habe leider immernoch Ängste vor der Schwangerschaft und Geburt

06.04.2021 20:22 • 14.04.2021 #1


16 Antworten ↓


Hallo, also bei mir sind meine Probleme/Symptome erst nach den Schwangerschaften entstanden. Kann ja auch Zufall sein. Ich hatte auch immer Respekt vor der Geburt. Aber als die Wehen losging hatte ich überhaupt keine Angst. Du bist so mit dir beschäftigt, da bleibt keine Zeit für Angst. So war es jedenfalls bei mir. Schwangerschaften waren beide nicht schön, da fast die ganze Zeit Erbrechen musste und sonst habe ich mich auch nicht wohl und gut gefühlt. Aber viele genießen die Schwangerschaft auch.

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Schwangerschaft/Geburt und Angststörung

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Ich hatte meine erste schlimme Angstepisode gut 3 Jahre vor meiner ersten Schwangerschaft überwunden. Die Schwangerschaft (Mädchen) war wunderschön, ich war dauerglücklich und total gechilled. Der Kaiserschnitt war auch gut, Zeit danach auch alles gut.
In meiner zweiten Schwangerschaft (Junge) war ich ziemlich launisch, aggressiv, oft Kopfweh. Ich wußte vom ersten Tag an, das wird ein Junge 3 weil die Schwangerschaft von Anfang an komplett anders war. Der zweite Kaiserschnitt war auch ok, allerdings hatte ich auf dem OP-Tisch eine PA nach der anderen. Danach wieder alles gut.

Meine 2. schlimme Angstepisode kam knapp 4 Jahre nach dieser Geburt, knapp 10 Jahre nach der ersten schlimmen Episode.

Während ich bei der ersten Episode Angst hatte zu sterben, hatte ich bei der 2. Episode - als zweifache Mutter - unerträgliche Angst davor, verrückt zu werden und nicht mehr für meine Kinder da sein zu können.

Du siehst: eine Schwangerschaft kann beruhigend oder aufwühlend wirken. Das weiß man vorher nicht.
Ich weiß nicht, wie gut du im Leben zurecht kommst, aber was sicher ist, ist, dass wenn man sein Leben ohne Kind nicht im Griff hat, es mit Kind noch schlimmer wird, denn so ein kleiner Mensch kostet mitunter unglaublich viel Kraft.

Deshalb würde ich niemals schwanger werden, wenn ich nicht längere Zeit schon nahezu 100%ig stabil wäre und vor allem nicht einen Mann an meiner Seite hätte, auf den 100%ig Verlass wäre.

Ich bin momentan schon recht stabil , allerdings macht mir die momentane Situation mit ser Pandemie schon zu schaffen .
Ich hätte jedoch wirklich Angst , dass dann alles wieder von vorne losgeht . Ich bin leider auch ein Mensch , der viel zu viel liest und immer erstmal vom schlimmsten ausgeht . Eine Schwangerschaft , Geburt und die ersten zwei Jahre mit Baby sehe ich auch sehr realistisch glaube ich ( wahrscheinlich eher zu negativ ) . Allerdings muss man das ja alles durch machen wenn man eigene Kinder will .

Zitat von Moon2:
Hallo, also bei mir sind meine Probleme/Symptome erst nach den Schwangerschaften entstanden. Kann ja auch Zufall sein. Ich hatte auch immer Respekt vor der ...


Vorm Erbrechen habe ich leider auch ganz dolle Angst

Viele haben es nur in den ersten 3 Monaten. Gibt aber auch Ausnahmen.

Die PAs bei Kaiserschnitt war das nicht Hölle ? Man kann sich dann ja dort nicht bewegen . Kann man da überhaupt operieren ?

Meine Freundin ist derzeit schwanger im 7ten Monat und hat unter anderem auch eine schwere Angststörung
Die ersten drei Monate waren für sie ziemlich hart weil sie Angst hatte das Kind zu verlieren aber sonst hatte sie keine psychischen Probleme
Es gibt auch antidepressiva die man mit engmaschiger Kontrolle und nach Absprache in der Schwangerschaft weiter nehmen kann
Sertralin zB
Welche Symptome man hat kann niemand wissen und wie die Psyche sich verhält sich nicht
Ich habe selbst mehr als eine Baustelle aber Plane in den nächsten zwei Jahren ein Kind zu bekommen
Das lass ich mir durch meine Ängste nicht nehmen

Zitat von Lottaluft:
Meine Freundin ist derzeit schwanger im 7ten Monat und hat unter anderem auch eine schwere Angststörung Die ersten drei Monate waren für sie ...


Ok , das klingt doch gut . Man hört eben immer beides - es gibt die , denen es in der Schwangerschaft plötzlich psychisch viel besser geht und die , denen es schlechter geht .
Medikamente werde ich aber nicht nehmen , da ich u.a. Auch eine große Medikamentenphobie habe . Ich werde dann versuchen mich mit Bachblueten über Wasser zu halten . Ich denke halt schon , dass man es irgendwann bereut , wenn man nur wegen der Angst keine Kinder bekommt . Ich beschäftige mich schon seit Monaten mit nichts anderem mehr .

Meine Angststörung kam nach der Geburt meines 1. Kindes. Habe trotzdem noch ein 2. bekommen. Ich hatte ebenfalls sehr große Angst und Respekt vor der Schwangerschaft und Geburt. Die SS verlief relativ problemlos. Erst gegen Ende kamen die Panikattacken leider wieder. Die Geburt war super - ich hatte währenddessen keine Angst. Erst danach bin ich wieder in ein Loch gefallen. Ich reagiere wohl sehr sensibel auf den Hormonabfall.. jetzt nach 3 Monaten geht es mir wieder besser.

Der Alltag mit 2 (oder auch einem) Kind ist natürlich auch anstrengend. Schlafmangel, Gereiztheit, Hormone usw. Das ist nicht grade förderlich bei einer Angststörung. Aber man kann das schaffen. Außerdem geben die Kinder einem soo viel zurück

Zitat von UnfinishedStory:
Vorm Erbrechen habe ich leider auch ganz dolle Angst


Ich musste bei beiden Schwangerschaften nicht erbrechen. Bei meiner Tochter war mir 3 Monate lang übel und bei meinem Sohn hatte ich das gar nicht.

Zitat von UnfinishedStory:
Die PAs bei Kaiserschnitt war das nicht Hölle ? Man kann sich dann ja dort nicht bewegen . Kann man da überhaupt operieren ?


Ich muss sagen, dass es überhaupt nicht so schlimm war, wie man das jetzt denkt. Klar war es unangenehm, von dem Angstgefühl überrannt zu werden und zu denken, man kollabiert/erstickt. Mein Mann und ich müssen da heute drüber schmunzeln, wie ich da liege und sage, dass ich glaube, ich sterbe und der Anästhesist guckt mich nur genervt an und verweist auf meine super Vitalwerte.

Das Interessante war auch, dass ich zum ersten und bisher letzten Mal diese Welle mitgemacht habe, von der ich bis dahin immer nur gehört oder geleswn habe: nämlich das Abebben der Panik nach dem Höhepunkt der Angst. Es war wie plötzlich ein starkes Beruhigungsmittel bekommen zu haben (war nicht so). Ich hatte insgesamt 3 Wellen, glaube ich.

So ein KS geht auch schnell. Betäubung legen bis das Kind da ist sind ein paar Minuten. Zunähen 20 bis 30 Minuten. Alles in allem ist man nicht mal 1 Stunde im OP.

Zitat von Pauline333:
Ich muss sagen, dass es überhaupt nicht so schlimm war, wie man das jetzt denkt. Klar war es unangenehm, von dem Angstgefühl überrannt zu werden und zu denken, man kollabiert/erstickt. Mein Mann und ich müssen da heute drüber schmunzeln, wie ich da liege und sage, dass ich glaube, ich sterbe und der Anästhesist ...


Das klingt tatsaechlich nicht sooo schlimm. Aber leider wird ja auch Antibiotika gegeben, oder? Da habe ich auch Angst vor.
Wie lange hattest du nach der OP noch Schmerzen?

Zitat von Anna1993:
Meine Angststörung kam nach der Geburt meines 1. Kindes. Habe trotzdem noch ein 2. bekommen. Ich hatte ebenfalls sehr große Angst und Respekt vor der Schwangerschaft und Geburt. Die SS verlief relativ problemlos. Erst gegen Ende kamen die Panikattacken leider wieder. Die Geburt war super - ich hatte währenddessen ...



Wahnsinn, was du da geschafft hast. Herzlichen Glueckwunsch! Ich wuenschte ich waere schon an diesem Punkt! Hast du auch manchmal ANgst zu sterben einfach so? DSas stelle ich mir mit Kids noch schlimmer vor....

Zitat von UnfinishedStory:
Das klingt tatsaechlich nicht sooo schlimm. Aber leider wird ja auch Antibiotika gegeben, oder? Da habe ich auch Angst vor. Wie lange hattest du nach ...


Ja, es gibt vorab Pennicilin. Wovor hast du da genau Angst? Das was passiert? In dem Moment bist du ja am allersichersten Ort.

Weißt du, das Leben mit Kindern ist noch viel fordernder als die Angst vor Antibiotika und was machst du, wenn dein Kind mal AB braucht?
Ein Kind braucht möglichst stabile Eltern.
Darüber solltest du dir viel mehr Gedanken machen, als wie man 10 Monate Schwangerschaft und ein bis ein paar Stunden Geburt übersteht.

Ich war nach dem KS schnell wieder fit. Bin mittags schon rumgelaufen - Dank Schmerzmitteln. Je schneller man mobil wird, desto schneller gehen die Schmerzen weg. Da muss man anfangs aber extra fest die Zähne zusammen beißen, denn der Schmerz eines Bauch-OP-Schnitts ist auch mit 1000mg Paracetamol nicht ohne.

Zitat von UnfinishedStory:
Wahnsinn, was du da geschafft hast. Herzlichen Glueckwunsch! Ich wuenschte ich waere schon an diesem Punkt! Hast du auch manchmal ANgst zu sterben ...


Danke dir. Manchmal bin ich auch stolz, dass ich so viel schon geschafft habe und vieles einfach durchgezogen habe!
Ja meine Angst zu sterben kam leider erst durch die Kinder. Dieses Gefühl sie zurück lassen zu müssen oder nicht aufwachsen zu sehen ist die Hölle. Aber das Gefühl hat jede Mutter, ob mit oder ohne Angststörung. Jedoch sind diese Ängste bei uns viel stärker. Ich versuche es oft zu verdrängen und nicht dran zu denken. Aber wenn das Herz mal wieder rast oder stolpert, kommen diese Gedanken gleich wieder hoch..

Ich war vor meiner Ss 10 Jahre stabil. Ss selbst war o.k. ironischerweise kam ich damit nicht klar so doll aufzugehen. Ich habe 21 Kg zugenommen, was mich sehr belastet hat. Die Geburt war schlimm. Ich lag 48 Stunden mit Wehen im Krankenhaus, musste wegen Blasensprung da bleiben, bis meine Maus dann endlich kam. 1,5 Jahre später kamen meine Ängste wieder. Ich habe lange gebraucht Beruf und Kind unter einen Hut zu bekommen. Dazu dann Ängste, was passiert, wenn ich z.B. angefahren werde. Wer holt sie aus der Kita etc. Ein 2. Kind möchte ich nicht, aus Angst mich noch mehr oder wieder zu überfordern. Zumal der Altersunterschied so groß wäre, dass ich morgens eine halbe Weltreise machen müsste (Kindergarten, Schule) bis ich ich zur Arbeit fahren kann. Aufhören zu arbeiten steht für mich nicht zur Debatte.
Ich bin auch überzeugt davon, dass niemand Kinder in die Welt setzen sollte, ohne stabil zu sein (in welcher Form auch immer (Psychisch, Partnerschaftlich, finanziell etc.). Es gibt keine Garantie, dass es dabei bleibt. Dennoch bin ich überzeugt davon, dass es zumindest nicht besser wird mit Kind.

Trotzdem liebe ich meine Tochter und würde sie um nichts in der Welt eintauschen. Sie macht mich auch sehr glücklich und es gibt viele schöne Momente. Nichts ist besser als ein herzliches Kindergarten oder kuscheleinheiten.

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Dr. Christina Wiesemann
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