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L
Hallo ihr Lieben

kennt ihr das auch, dass ihr eurem Partner gegenüber ein schlechtes Gewissen habt?

Mein Mann und ich haben vor anderthalb Jahren geheiratet. Davor hatten wir bereits eine 10 Jahre dauernde wunderschöne Beziehung. Mein Mann wusste also von meinen Auf und Abs. Ich habe immer wieder gute Monate und Jahre und dann folgt wieder ein Tief, in dem gar nichts mehr geht.

Jetzt bin ich grad soweit, dass ich ohne Medi oder Begleitung nicht aus dem Haus kann. Im November folgt ein dreimonatiger stationärer Aufenthalt, anschliessend 6 Monate Tagesklinik....
Dazu der Einkommensausfall und mein Mann muss nun für beide zahlen (vor der Heirat unterstützte mich meine Mutter)

Ich fühle mich meinem Mann gegenüber so schlecht. So haben wir uns beide unser frisches Eheleben nicht vorgestellt. Eigentlich wollten wir dieses Jahr eine Familie gründen.

Ich habe das Gefühl, ich sei nur noch ein Klotz am Bein für meinen Mann und ich bereue, dass ich ihn da mit hineinziehe.

Wobei, er sagt, er liebe mich über alles, er findet überhaupt nicht, dass ich eine Belastung für ihn bin, und er findet es super, dass ich mich stationär behandeln lasse.....

Aber mir hilft das nicht weiter, ich fühle mich trotzdem sch****
Kennt ihr das?

Liebe Grüsse
Carla

24.09.2010 20:44 • 06.10.2010 #1


18 Antworten ↓


A
Ich hab zwar keinen Mann, und bin nicht verheirate, aber ich habe auch oft ein schlechtes Gewissen. Gegenüber meiner Familie. Ich kann dich supergut verstehen. Meine Familie sagt mir auch immer: Du brauchst kein schlechtes Gewissen haben, wir unterstüzen dich gerne. Aber irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass ich sie manchmal nicht doch nerve. Aber wenn dein Mann vorher von deinen Auf und Abs wusste, dann hat er dich ja mit deiner Angst geheiratet. Ihm war bestimmt klar, dass da auch manchmal nervenaufreibende Zeiten auf euch zukommen. Und wenn er sagt, er lieb dich, dann liebt er dich. Dich mit all deinen Macken!
Außerdem schweist soetwas ungeheuerlich zusammen. Bevor ich das hatte, hatte ich nicht so eine enge Beziehung zu meiner Familie. Vergiss nicht: Nach dem Regen kommt irgendwann immer die Sonne raus! Und während es regnet braucht man einen Regenschirm, der einem Halt gibt und das scheint bei dir doch dein Mann zu sein! Mach dir nicht noch zusätzlich Sorgen, sondern freu dich, dass du so einen lieben Mann hast, der dich unterstüzt und dich auffängt. Wenn er wirklich total genervt von dir wäre, oder dich als Belastung empfinden würde, würde er dir das schon sagen!

Kopf hoch, und ganz viele liebe, aufmunternde Grüße, Anstnase!

25.09.2010 18:13 • #2


A


Schlechtes Gewissen dem Partner gegenüber

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S
Zitat von Lady:
(vor der Heirat unterstützte mich meine Mutter)

War das ein ehrenwertes geben-ist-seliger-denn-nehmen-GESCHÄFT, durch das die Frau Motter nicht wenig moralischen Gewinn verbuchen konnte?

25.09.2010 21:24 • #3


O
Was hast Du eigentlich für ein Problem ? Sei doch froh das Du so einen Partner hast. Auf den Punkt gebracht ? Er hat endlich mal seine Ruhe von Deinem Gejammer. Zweitens Du als für ihn psychische zusätzliche Belastung bist weg. Drittens Er kann sich auch erholen. Viertens-was will er mit einer Frau die ein Leben lang nix machen kann ??
Denn wer Angst hat ,hat auch keinen Bock auf Sex. (Meistens jedenfalls nicht).

Soll er den Rest seines Lebens mit einer Frau zusammen leben von der er nix hat ?? Kein Weggehen kein verreisen, keine Nähe, nur Gejammer ?

Glaub mir. Da ist es ihm lieber mal ne Zeit lang auf Dich zu verzichten (mußte er das nicht eh die ganze Zeit ?) und hat hinterher eine starke leidenschaftliche Angstfreie selbstbewußte Frau und Geliebte die mit anpa

Hart-aber herzlich Gruß Oldie.

26.09.2010 17:14 • #4


A
hallo,
ich denke ähnlich über ein schlechtes Gewissen, denn ich habe auch oft eins. Gar nicht mal wegen Geld oder Unterstützung-ich bin geschieden und nicht mehr so wild darauf therapiert zu werden, da ich mich mit der Angst so gut es geht arrangiere. Letzteres aber macht mir ein schlechtes Gewissen. Man sucht ständig Ausflüchte bis hin zur Lüge und Gründe, um dieser und jener Situation zu entgehen. Man kann so auch keine Partnerschaft führen und eigentlich bin ich auch überall lieber allein. Ich habe Kinder, aber statt mit ihnen so tolle Sachen wie Weihnachtsmarkt besuchen, Dampferfahrt machen, ins Freibad oder Kino gehen...Sie machten das ja alles trotzdem, aber eben nicht mit mir. Wir taten andere Dinge zusammen an Orten, die weniger schlimm für mich waren. Meine Kinder erlebten einige meiner Einbrüche mit.

Deshalb habe ich ein schlechtes Gewissen.

Liebe Carla, dein Mann weiß nach so vielen gemeinsamen Jahren, was er an dir hat. Kopf hoch und ich denke das Leben dreht sich auch manchmal. Meine Mutter hat mal etwas sehr schönes gesagt: Familien werden nicht gegründet, Familien wachsen ganz einfach aus sich selbst heraus.

liebe Grüsse

26.09.2010 17:36 • #5


A
hallo carla
ich denke ,dein mann wußte genau ,worauf er sich einlässt ,wenn er dich heiratet ,ihr liebt euch doch schon so lange und ich glaube ,er will dir nur helfen , dich lieben ,dir zur seite stehen ,denn denke daran , was ihr euch geschworen habt ...IN GUTEN ;WIE IN SCHLECHTEN ZEITEN ! lass ihm die möglichkeit ,für dich da zu sein ,und nimm es einfach an.
er liebt dich ! wärest du nicht genauso,wenn es umgekehrt wäre ?
mach das mit der klinik,ich hab es auch getan,es hilft wirklich .
liebe grüße für dich

26.09.2010 17:48 • #6


D
du sagst das du gute monate und jahre hattest, daran denkt dein mann bestimmt auch! er liebt dich! also lässt er dich nicht fallen weil er weiss das es nur ein Phase ist und du tust was dagegen! ich würde mir nach so einer langen zeit keine gedanken machen knapp 12 jahre ist verflucht lang und mann kennt sich......

Gruss und alles Gute!

26.09.2010 18:04 • #7


L
Hallo ihr
Danke für eure lieben Worte.
Auch an Oldie für die 'harten, aber wahren' Worte...

Liebe Grüsse, Carla

05.10.2010 15:07 • #8


L
ja ich denke wer kennt das nicht ?!
es ist aber unerheblich woran es liegt also ob man jetzt psychisch krank ist oder eine körperliche krankheit, es ist immer belastend und wer nicht mal zweifelte oder gedanken einer trennung hatte ich denke der ist nicht ehrlich zu sich selbst.
es schweisst einen zusammen.............oder es haut einen auseinander!!
es ist extrem problematisch, warum trennen sich so viele paare wenn sie ein gemeinsames kind verlieren ? weil jeder anders damit umgeht.
ich denke oft mein mann versteht mich nicht aber ich habe auch oft schuldgefühle weil ich mein leben nicht mehr so auf die reihe bekomme.
ich sehe mich zwar nicht als belastung für ihn aber ich hadere damit das ich kein geld verdiene.
lg lotti

05.10.2010 17:15 • #9


V
@Lottikarotti
Das kann ich so nicht unterschreiben. Ich denke, dass ist bei jedem anders und ich war absolut ehrlich zu mir selbst. Mein Mann hatte Anfang des Jahres einen schlimmen Unfall und saß für Monate im Rollstuhl – NIE habe ich gezweifelt, NIE habe ich an Trennung gedacht. Es wäre sogar okay gewesen, wenn er nicht mehr hätte laufen können. Warum? Weil er kein anderer Mensch war. Er war gehandicapt. Nicht mehr und nicht weniger. Meiner Liebe hat das keinen Abbruch getan. Ganz, ganz im Gegenteil.

Und wo ich das gerade so runter schreibe, muss ich ihn anrufen und ihm das sagen. Er ist der Tollste. Krank oder gesund.

Andersherum kann ich mich auch zu 100% auf ihn verlassen. Ein schlechtes Gewissen hatte ich auch nie. Ich war krank, was hätte ich ändern können? Erstmal nichts.

Im Endeffekt sind wir nur gemeinsam aus allen raus gekommen – gesund.

05.10.2010 17:34 • #10


jadi
so denke ich auch(vida)....wenn es wahre liebe ist übersteht sie alles..........bei mir ist es so ähnlich ....mein mann hat mich nach vielen langen jahren endlich....und dann wurde ich krank..........und er begleitet mich auf meinen weg wieder gesund zu werden...warum??weil er mich liebt......und umgekehrt würde ich es genau so tun........!!

05.10.2010 17:47 • #11


V
@Jadi
Schön, dass ihr euch so lieb habt. Das ist so wichtig. Ich glaube auch, dass ich nie so weit gekommen wäre, wenn ich diese Unterstützung nicht gehabt hätte. Bei dir ist es ja noch heftiger – du hast Kinder, um die du dich kümmern musst. Das hatte ich in der harten Panikstörungsphase nicht – und fand es trotzdem schon schwer da raus zu kommen.

05.10.2010 17:54 • #12


jadi
ja ich staune selber wie ich das alles hin bekomme....und mein mann muss nun mal den ganzen tag arbeiten....aber das ist ja auch wichtig.ich kann ihn nicht abends noch die ohren voll jammern...ne zeitlang tat ich es ja ....aber habe selber gemerkt das es mich nicht weiter bringt....und er mir da sowie so nicht helfen kann.....wenn er sieht ich schaue nach vorne und kämpfe dann macht er mir auch mut und hilft mir........wenn ich jammere zieht er sich zurück..........weil er das garnicht mag..........er kennt nun mal noch die starke jadi und will sie auch wieder haben.........

05.10.2010 18:36 • #13


L
@vida,
da sieht man mal wieder wie unterscheidlich die meinungen sind und jeder da anders mit umgeht.
ich schreib ja nicht von was ich keine ahnung hab
wir hatten auch vor 3 jahren ein heftigen unfall und es traf mich schlimmer als meinen mann.
10 wo. krankenhaus, 1 woche koma, rollstulh, meinen ersten schriett ein halbes jahr nach dem unfall !! also ich weiß wovon ich rede und bei UNS war es so das es die beziehung seeeeeehr auf die probe gestellt hat.
ich sagte ja nicht das sich jeder trennt aber das es unheimlich schwierig ist und nur eine wahnsinns liebe und vertrauen hält das aus !
ich habe mich psychisch seeeehr verändert nach dem unfall und war nicht einfach wenn man 2 jahre mit schmerzen morgends aufsteht und mit schmerzen ins bett geht !
will hier nicht rumjammern, mit sicherheit nicht aber für MICH nur für MICH gilt es das es egal ist ob psychisch oder körperlich.........es ist schwer für den partner nicht nur für den Kranken. man kann nicht immer verständniss erwarten, mein mann ist auch nur ein mensch !
wie leider die Frau Enke mal sagte : Sie dachte mit Liebe geht alles !
nein leider nicht immer !!!

06.10.2010 07:53 • #14


C
Liebe Lotti....

wahre Worte....

ich wünsche Dir viel Glück für deine Zukunft...alles Gute


lg.Eva

06.10.2010 07:58 • #15


L
@chaosfee,

DANKE !

Es ist bei mir so das es dank des unfalls nen ganzen rattenschwanz an problemen mit sich brachte.
erstmal damit klar kommen das man nicht mehr der gleiche mensch ist wie vor dem tag x ! man verändert sich nicht nur körperlich auch psychisch enorm. man ist einfach nicht mehr die selbe ! man erkennt sich manchmal selbst nicht wieder und und und....
jetzt suche ich seit 1 jahr arbeit.
hatte anfang des jahres nen tollen job in aussicht wo ich mit meinem körperlichen hanicap gut rein gepasst hätte, dachte ich zumindest ! nach einem tag probearbeiten war auch das wieder passee, das schmeisst einen immer wieder 10 schritte zurück.
mein mann ist toll und er ist bei weitem kein sensibler frauenversteher und dennoch oder gerade deswegen macht er es toll, mit mir ist es echt manchmal schwierig !
einen besseren mann könnte ich mir nicht vorstellen an meiner seite.
er ist jeden tag 160 kilometer gefahren um mich in der uniklinik zu besuchen ( mit 2 gebrochenen armen ), er hat sich ein halbes jahr freistellen lassen um mich zu hause zu betütteln. ich konnte ja nix alleine ausser essen und zähne putzen !
tja und 1 jahr nach dem tag x kam die psyche..............

06.10.2010 08:34 • #16


V
@Lotti
Ich sage ja, jeder geht anders damit um. Mein Mann konnte auch nichts mehr alleine und wird auch Spätfolgen beibehalten. Das hat uns einfach wahnsinnig zusammengeschweisst. Uns eins haben wir in diesem Jahr gelernt: gemeinsam kommen wir überall raus.

06.10.2010 14:01 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

L
das ist toll !
ja noch solch schweren zeiten weiß man wirklich zu 100 prozent auf wen man sich verlassen kann !

lg lotti

06.10.2010 15:02 • #18


A
ja vida
ich gebe dir recht ..zu 100 % ..denn nur das macht es aus ! man bleibt der gleiche mensch !
und wenn man liebt ,ist man einfach da !
lg

06.10.2010 21:24 • #19


A


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