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Verena
Hi,
mich beschäftigt derzeit ein Problem. Ich bin examinierte Pflegefachkraft und momentan auf Arbeitsuche. Nach mehreren Vorstellungsgesprächen stoße ich immer wieder dasselbe Problem: ich bin zu still, wirke angespannt usw.
Seit 10 Jahren ca. leide ich an einer Panikstörung, ich habe eine Therapie gemacht , habe AD s ausprobiert usw. Ein Lebensweg den hier viele so oder so ähnlich kennen. Ich habe keine großen Probleme mehr damit. Es ist wie es ist und zur Zeit geht es mir sehr gut. I h kann alles machen, habe viele Freunde und viel Spaß und einen perfekten Lebenspartner der mich so gut kennt wie es einem Menschen nur möglich ist jemanden zu kennen. Und der mich trotzdem liebt.
Ich habe lange gebraucht da hin zu kommen. Früher als Kind und Jugendliche habe ich gar nicht gesprochen, also im Prinzip hab ich mich angestrengt und verändert um da hin zu kommen wo ich jetzt bin.
Ich bin nicht perfekt, immernoch introvertiert,unsicher, habe Probleme manchmal mit Smalltalk. Aber ich bin auch stolz weil ich weiß wie es früher war.
Meine Arbeit mache ich mit vollem Herzen und ich bin eine gute Zuhörerin,weil ich mich in andere Menschen hinein versetzen kann.
Und dann geht man zu Vorstellungsgesprächen und kriegt so dermaßen einen drüber dafür dass man ist wie man eben ist...
Ich bin einfach verzweifelt, weil ich halt weiss dass ich das kann aber keiner mir was zutraut und ne Chance gibt.

27.03.2015 13:11 • 27.03.2015 #1


4 Antworten ↓


L
Hallo Verena,

sprich das doch einfach mal an im Vorstellungsgespräch. So wie du es hier geschrieben
hast.
Dabei hast du doch nicht zu verlieren, außer dein Gegenüber hat jetzt eine Erklärung
für dein Verhalten.
Mich würde das überzeugen dir eine Chance zu geben, dafür gibt es ja auch die Probezeit.

27.03.2015 13:33 • #2


A


Psychische Erkrankung,trotzdem leistungsfähig

x 3


Verena
Ja, die Idee erscheint einem erstmal gut. Aber ich habe das schon mal gemacht, es erzählt was ich habe und dass ich trotzdem alles gebe im Job und so.
Genommen wurde ich aber trotzdem nicht, Begründung war: sie haben Angst dass ich häufiger ausfalle als “gesunde“ Mitbewerber.

27.03.2015 13:57 • #3


alice01
Hallo zusammen,

ich muss Dir recht geben! Das kann auch nach hinten losgehen. Nach meiner Therapie, als es mir besser ging, musste ich auch schwer kämpfen, um den Psycho-Stempel wieder loszuwerden. Selbst heute reagieren noch einige in meinem engeren Umfeld komisch, wenn ich irgendeine Gefühlsregung habe, die bei Gesunden überhaupt nicht beachtet werden würde.
Andererseits hast du ja nichts zu verlieren. Mehr als absagen können sie ja nicht.
Ich würde argumentieren, dass du aus dieser Krankheit auch gestärkt rausgegangen bist und du im Gegensatz zu anderen, Gesunden gelernt hast mit belastenden Situationen umzugehen...

27.03.2015 14:15 • #4


Icefalki
Verena, man kann diese Vorstellungen auch üben. Wenn du schon ein paar hinter dir hast, dann weißt du, welche Fragen gestellt werden.

Das kann man Zuhause üben. Auch die Körpersprache ist wichtig. Mach das mit einem vertrauten Menschen und übe das. Ich habe damals 40 Bewerber ausgestochen, weil ich vorher alles geübt hatte. Auch BLÖDE Fragen.

Da gibt es auch Bücher dazu. Wenn man vorbereitet ist, ist alles besser. Und Pflegekräfte sind doch gesucht.

27.03.2015 17:56 • #5





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