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Xeonr
Hallo alle zusammen,
ich habe ein Problem und zwar bleibe ich öfter Zuhause, wegen meiner angst. Das ist mein letztes jahr aber irgendwie kann ich mich nicht ermutigen dahin zu gehen. Ich stehe jeden morgen normal auf, gehe zur Bushaltestelle, aber sobald der Bus kommt kneife ich und laufe wieder nachhause. Eigentlich finde ich Schule an sich nicht schlimm, aber ich habe angst dort verrückt zu werden, ich fühle mich dort einfach nicht mehr wohl und kann mich während dem Unterricht auch gar nicht so recht konzentrieren, (und ich frage mich ob es irgendwie möglich ist von Zuhause aus Unterrichtet zu werden?) Meine eltern finden das ganze nicht so lustig, also habe ich meiner Mutter davon erzählt und ihr gesagt das ich zu einem Psychologen möchte. Sie zeigte erst Verständnis aber im Nachhinein meinte sie das ich mir das nur aus denke, weil ich nicht in die schule will. Sie meinte ich soll aufhören so ängstlich zu sein, daraufhin wollte ich ihr erklären das es nicht so einfach geht wie sie sich das vorstellt, aber irgendwie versteht sie das nicht. Ich weiß nicht was ich tun soll, ich fühle mich missverstanden und weiß einfach nicht mehr weiter.

26.01.2016 10:04 • 26.01.2016 #1


8 Antworten ↓


P
Liebe Xeonr,

erst mal: Es tut mir leid, dass dich deine Mutter nicht ernst nimmt. Das ist sehr schade!

Aber: Du kannst sie nicht ändern. Du kannst ihr Verhalten nicht ändern. Du kannst weiterhin versuchen, ihr klar zu machen, wie es dir geht. Aber in erster Linie musst und kannst du es selbst in die Hand nehmen.

Es ist eine riesige Aufgabe, die vor dir liegt, die du zu bewältigen hast. Aber du kannst es schaffen.

Als erstes, mach dir einen Plan, wie du jetzt weiter vorgehen wirst:

1. Geh zum Hausarzt und hol dir eine Überweisung zum Psychologen!

2. Die Schule
Ein schwieriger Punkt. Aber ich sag dir jetzt was, was du nicht hören willst. GEH HIN! Das Problem ist, wenn du anfängst, Dinge nicht mehr zu machen, gibst du der Angst die Chance größer und größer zu werden und dann kommst du nur noch sehr schwer wieder raus.
Geh hin! Du wirst nicht verrückt! Mit diesem Gedanken spielt dir nur dein Kopf einen Streich. Es wird anstrengend und JA, du wirst dich schwer konzentrieren könne, aber es wird besser, je öfter du es wieder machst.

Wie wäre es bspw. wenn du dir so einen Wut- oder Mass. mit nimmst? Den kannst du während des Unterrichts kneten und dich etwas ablenken.

Es ist dein letztes Jahr? Mach dir einen Durchstreichkalender. Einen mit so vielen Kästchen, wie es noch Tage sind und dann streich durch und sei stolz, dass du es geschafft hast und freu dich, dass es nicht mehr so viele Tage sind.

Was hast du danach vor? Weißt du das schon? Setzt dich das eventuell unter Druck?

Vielleicht magst du ein Tagebuch eröffnen? Dann können dich hier die User unterstützen. Du glaubst gar nicht, wie man hier angefeuert werden kann, Dinge zu tun, die einem schwer fallen.

26.01.2016 10:30 • x 1 #2


A


Probleme in der Schule

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Leofia
Hallo,
Ein herzliches willkommen hier im forum. Hier wirst du dich aufgehoben und verstanden fühlen. Ersteinmal, sei deiner Mama nicht böse, sie kann es auch nicht verstehen (noch nicht). Für aussenstehende die sowas nicht selbst durchleben ist es sehr schwer nachzuempfinden.

Wie alt bist du? Wann hat es angefangen und gab es evtl.einen Auslöser dafür? Eine Situation z. B in der Schule?

26.01.2016 10:32 • x 1 #3


Xeonr
Danke erstmal für die Antworten!
@Paddlmädchen Also zu dem Vorschlag mit dem Wutball, ich habe immer so ein Choker (das ist so ein Kettchen, für die die es nicht kennen) dabei, womit ich immer spiele, weil es mich beruhigt. Das mit dem durchstreichen mache ich auch immer vor den Ferien, das erleichtert mich immer ein bisschen.
Nach der Schule werde ich eine Ausbildung zur Krankenschwester beginnen, und das setzt mich eigentlich nicht unter Druck, eher andersrum! Ich kann es kaum erwarten damit anzufangen.

@Leofia
ich bin 17 also ich habe die PA's seit fast einem Jahr und anfangs war es so, das ich gerne in die Schule gegangen bin, weil ich dort nie Panikattacken hatte und ich mich richtig wohl gefühlt habe, ich habe mir immer eingeredet das ich in der Schule keine bekommen werde. Doch dann passiert es, die erste PA in der schule, seitdem fürchte ich mich mehr oder weniger vor ihr, und fühle mich wie schon erwähnt unwohl dort. Jetzt habe ich nahezu immer wenn ich hingehe im laufe des Tages Panikattacken, am schlimmsten ist es wenn ich Mittagsunterricht habe. Wenn ich nur daran denke bis 16Uhr in der Schule zu sein, wird mir ganz schlecht. Bis um 1 schaffe ich das irgendwie noch gerade so, aber so lange dort zu sein ist immer wieder eine neue Herausforderung.

Mfg Xeonr

26.01.2016 10:49 • #4


P
Aber liebe Xeonr, dann hast du ja einen tollen Grund, warum du in die Schule gehen MUSST. Glückwunsch zur Ausbildungsstelle!

Jetzt aber mal eine kleine Info zur Angst:
Es ist ja so, die Angst tut dir nix. Sie ist einfach nur ein widerwärtiges Gefühl. Aber dein Gehirn, das ja ein riesen Rechenzentrum ist, hat sich jetzt gespeichert Schule = Angst. Das musst du ihm wieder verlernen. Das geht! Wirklich!

Du musst versuchen mit einer Art lmaA-Gefühl an die Angst ran zu gehen. Red dir also ein Guten Morgen schei* Angst. Ich kann dich zwar heut nicht gebrauchen. Aber ich nehm dich trotzdem mit. Wird anstrengend, aber ich bin stark und lass mir von dir weder meinen Tag, noch meinen Abschluss, noch mein Leben versauen.

Am Anfang kommst du dir damit blöd vor. Am Anfang wird es erst mal auch nicht viel bewirken. Aber nach und nach wird es besser, besser, besser. Es kommen ab und an Rückschläge, aber irgendwann wird es so sein, dass du Mittags heim gehst und dir denkst Huch, ich hab heut gar keine Angst! Cool!.

Wenn es dir in der Schule nicht gut geht, kannst du ja kurz auf's Klo gehen, oder sagen, du brauchst kurz frische Luft, weil dein Kreislauf spinnt. Spritzt dir etwas kaltes Wasser ins Gesicht, schau in den Spiegel, atme kräftig durch und dann ab zurück in die Klasse.

Du musst an dich glauben.
Das ist erst mal sehr schwer, aber es wird besser und leichter!

26.01.2016 10:59 • #5


Xeonr
Es ist aber nicht nur die Angst die mich verfolgt, sondern auch das ekelhafte Gefühl der Derealisation was mich plagt. Weshalb ich ja denke, das ich verrückt werde. Immer wenn das Gefühl da ist würde ich mich am liebsten verkriechen, die Augenschließen und einfach weg rennen.

Mfg Xeonr

26.01.2016 11:11 • #6


P
Das glaube ich dir. Aber auch das ist nur ein Symptom der Angst. Es wird verschwinden! Du musst dich dem stellen. Deinem Alltag. Dann wird es langsam verschwinden. Du musst daran glauben!

26.01.2016 11:41 • #7


Xeonr
Ich weiß das ich mich dem ganzen stellen muss, aber ich kann/will nicht. Das Gefühl ist stärker als mein Wille dagegen zu Kämpfen

26.01.2016 11:57 • #8


P
Du kannst es aber nur schaffen, wenn du kämpfst!

26.01.2016 12:18 • #9





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