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G
Hallo zusammen!
Eigentlich weiss ich gar nicht ob ich hier richtig bin um Hilfe zu finden. Bin seit 10 Monaten mit jemandem zusammen, eigentlich lief es immer super. Bis auf eine Sache: Er ist mitunter unglaublich distanziert! Vor ein paar Wochen kam dann die kurzzeitige Trennung, da hat er wohl zum ersten Mal den Mut gefasst mir von seinen Panikattacken zu erzählen. Auch sonst haben wir glaube ich ein sehr großes Vertrauensverhältnis, er selbst sagt zumindest, dass er mir Dinge erzählen kann die er sonst vor niemandem zugeben könnte. Er kriegt die Attacken wohl immer in bestimmten Situationen, z.B. wenn wir mit meiner Tochter aus erster Ehe bei seinen Eltern sind. An sich also eine wunderschöne Situation in der alle glücklich sind. Und dann überfällt es ihn aufeinmal wie aus heiterem Himmel, ohne dass er weiss, wovor er eigentlich Angst hat. Außerdem kann er nicht sagen Ich liebe dich (zu meiner Tochter sagt er es), als ich das ansprach sagte er, er sei sich seiner Gefühle auch oftmals unsicher. Andererseits sagt er selbst, dass eine Trennung von mir ihm sogar richtig körperliche Schmerzen bereiten würde. Ich habe mich nach der Trennung auf Distanz gehalten, er aber konnte mich nicht in Ruhe lassen. Hat er vielleicht Angst vor Nähe an sich?? Vielleicht kann mir ja hier jemand, der selbst unter diesen Attacken leidet sagen, wie er sich die richtige Reaktion seines Partners vorstellt. Ich liebe diesen Mann wirklich und will ihn einfach nicht wegen so etwas verlieren! Bitte helft mir!

26.06.2007 14:24 • 16.07.2007 #1


10 Antworten ↓


G
Hallo,

Ich glaube ich kann deinen partner da aus eigener Erfahrung sehr gut verstehen, und dir vllt ein paar Hinweise oder Tipps dazu geben.
Natürlich ist erstmal jeder Mensch anders und man kann von keinem auf einen anderen genau schließen, aber ich finde mich irgendwie in deinen Ausführungen wieder.

Um mich noch vorzustellen, ich selbst bin noch sehr jung und leide schon seit vielen Jahren unter ähnlichen symptomen (Panick/Angst, körperliche Beschwerden, Gefühlschaos), das wechselt ja auch ständig ins Ungewisse.
Was ich aber wirklich immer mit mir trage, ist mein etwas plastisches Verhalten zu meinen Gefühlen.
Wenn dein partner oft distanziert wirkt und nicht in der Lage ist richtig bewusst Dinge zu entscheiden und anzupacken,
dann ist das bei solch einer Krankheit durchaus nichts Ungewöhnliches.
Ich selbst hatte große Probleme mit meiner jetztigen Partnerin, und das schon bei dem Zusammenkommen.
Ich war mir ständig unsicher was ich fühle und habe mich ständig getrennt, war aber nicht in der Lage allein auf mich aufzupassen.
Ich bereute jeden tag die Entscheidung, egal welche ich traf.
Oft ist es für mich schwer wirklich besusst an Dingen gefallen zu finden, oder wirklich bewusst meine Gefühle zu meiner Partnerin zu spüren. So eine Beziehung bedeutet ja auch immer viel entblößung und vertrauen, aber auch Selbstsicherheit, um sich um den Menschen den Man liebt ausreichend kümmern zu können.
Und das kann ja auch schon schwer und verwirrend sein, für einen gesunden Menschen (:
Dazu kommen eben die Symptome, der Krankheit, die es einem oft nicht leicht machen, sich seinen Mitmenschen zu öffnen oder anzuvertrauen.

Ich kann natürlich nicht in deinen Freund hineinschauen, aber ich bin mir sicher, dass es sogenannte Tipps hier garnicht gibt, wie du dich verhalten solltest, oder das Problem lösen kannst.
Auf jedenfall ist wichtig, dass, wenn es dir wirklich ernst ist, du viel Zeit und Ruhe mitbringst, dich dabei aber nicht zu sehr hin und her schubsen lässt.
Du solltest versuchen ein reeller Pol zu sein, der in einem großen Gefühlswirrwarr auch auf dem Boden bleiben kann und deinem Freund somit vllt auch helfen kannst sich sicherer mit seinen Gefühlen zu fühlen, egal wie diese dann letztendlich aussehen.
Ich hätte mir zu der Zeit damals auf jedenfall gewünscht, das meine Unentschlossenheit weniger dramatisch ausfällt..

Bei mir war es oft so, das ich zeitweise wirklich endlos Abhängig von meiner Freundin war, was mir so viel angst wieder gemacht hat, dass ich nicht mehr wusste ob die Gefühle nur aus der Sicherheit mit ihr entstehen.
Und wenn ich dann auf Distanz war, habe ich mich noch viel unsicherer und ängstlicher gefühlt als vorher, was mitunter auch sehr körperlich ausfallen konnte.
Sich unsicher zu fühlen kann ein wichtiges Thema sein, auch im bezug auf seine Gefühle, deshalb solltest du viel Verständnis dafür mitbringen, wenn etwas einfach so im Raum ist, was einem solchen Menschen Angst macht oder ihn verwirrt.
Denn meistens ist das so garnicht nachzuvollziehen.

Du solltest viel versuchen mit ihm zu reden und herauszufinden, was er fühlt und denkt.
Lass ihm zeit und belaste ihn nicht.
Durch reden und geborgenheit, sowie zeitlich lange menschliche Bindungen lässt sich oftmals viel übersich heraus finden und aus fehelern aknn man letztendlich nur lernen und wieder auf den Boden zurück finden.


Vielleicht hat dir das etwas geholfen, würde mich freuen wenn du nochmal Fragst falls du noch etwas wissen möchtest, wobei man dir evtl helfen kann.

Ich wünsche dir und deinem Freund alles gute.

26.06.2007 21:24 • #2


A


Partner mit Panikattacken. Will ihn nicht verlieren!

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G
Danke für die schnelle Antwort! Du beschreibst da etwas, was ich bei meiner Schilderung erstmal bewusst weggelassen hatte: die Unsicherheit. Mein Partner ist die Selbstkritik in Person, ständig hat er Angst sich selbst oder anderen nicht zu Genügen. Er stellt unglaubliche Ansprüche an sich selbst, denen könnte einfach kein Mensch gerecht werden. Außerdem scheint er zu glauben, dass auch ich Ansprüche an ihn stelle, denen er nicht gerecht werden kann. Ich will ihm das Gefühl geben bei mir sicher zu sein, sich fallen lassen zu können, und dass er mit all seinen Ecken und Kanten genau das ist was ich will! Wenn ich aber ehrlich bin habe ich vor einer Sache große Angst: Dass er nur mit mir zusammen ist weil er mich braucht und nicht weil er mich will. Ich möchte nicht, dass er von mir abhängig ist, denn auch wenn er sich trennen würde wäre ich da wenn er mich braucht, das ist kein Lippenbekenntnis. Auffallend komisch ist zudem, dass er in seiner vorherigen siebenjährigen Partnerschaft offen sagen konnte, dass er sie liebt. Andererseits wusste sie viele Dinge nicht von ihm, die hat er mir zum ersten Mal erzählt. Ich finde es sehr nett von Dir, dass Du mir so offen geantwortet hast!

27.06.2007 10:40 • #3


G
Das kann eben schnell gehen, dass man von sich auf andere schließt. Ich zum Beispiel habe meistens allgemein das Gefühl allen Ansprüchen gerechtwerden zu müssen, auch wenn es nur darum geht mit meiner Freundin Abends unterwegs, oder unter Leuten zu sein. Alle Dinge die für andere normal sind und die Spaß machen können, können eben für einen Menschen mit Angststörung eine ständige Belastung und Foderung sein. Das sagt man dann auch schnell nicht gern, und dabei können viele Missverständnisse entstehen.

Das ist eben eines der Dinge, bei denen nicht immer Logik oder Klarheit herrscht. Es kann eben durchaus schwierig sein,
aber nicht Unverbesserbar.

Ich wünsch euch was.

27.06.2007 14:15 • #4


G
Tja, ich hab wohl noch ein paar wichtige Fragen vergessen: Mein Partner ist gleichzeitig ein sehr guter Freund meines Bruders. Ich sollte dazu sagen, dass ich gerade erst 24 bin, mein Freund 35. Nach dem ganzen hin und her, was die Familie natürlich auch mitbekam, will mein Bruder nun das Gespräch zu ihm suchen. Ist wohl auch nach zu vollziehen, dass er sich Sorgen um seine kleine Schwester und seine Nichte macht. Ich denke aber, dass ihn das unter Druck setzen könnte. Sollte ich also versuchen dieses Gespräch abzuwenden?
Außerdem: Was ist mit meinen eigenen Gefühlen? Darf ich ihm sagen was ich empfinde wenn mir danach ist? Oder würde ich ihn damit vielleicht zu sehr einengen?
Wie sieht es mit einer Therapie aus? Er sagte schon, dass er durchaus mal darüber nachgedacht hat sich professionelle Hilfe zu holen. Nun will er aber erstmal abwarten ob er so damit klarkommt. Möchte ihn natürlich nicht drängen! Aber ist es überhaupt ohne Therapie möglich, dass wir das so in den Griff bekommen?

28.06.2007 08:00 • #5


G
hui,

Also eine Therapie sit wirklich empfehlenswert. Meist scheut man sich davor, weil es auch wirklich ein weiter Schritt ist, aber es gibt keinen, der sagt die Therapie hätte ihm nicht geholfen.
vor allem kann durch eine Therapie genau dieser Klammereffekt an Partner und Familie etwas gelöst werden, da ein neues Sicherheitsmedium dazu kommt. Eine Therapie sit also die beste Idee, die man haben kann, jedoch sollte diese von dem betroffenen auch gewünscht werden.
Ich denke es sit wichtig das dies der Betroffene selbst tut, da es letztendlich etwas ist, was man als einen eigenen Weg bezeichnen könnte. Man geht letztendlich auch dahin weil man sich selbst sicherfühelen will, und Anreize können sehr wichtig sein, aber man sollte dann die Privatsphäre diesem Thema gegenüber achten, und lediglich über die Dinge gemeinsam sprechen, die der betroffene auch nur selbst bereden möchte.
Einen kleinen Anstoß hatte ich auch gebraucht, ich bin aber auch deutlich jünger als dein Partner, und wenn er das schon über mehrere Jahre hat, dann wird es bald höchste Zeit was zu unternehmen, denn diese Krankheit ist und bleibt HEILBAR.

Zu der Sache mit deinem Bruder kann ich dir nur auf mich bezogen Antworten, das ich soetwas persönlich als puren Streß betrachtet hätte. Für mich war es schon sehr schwer überhaupt mit der Familie meiner Partnerin an einem Tisch zu sitzen, geschweige denn mit ihnen zu reden.
Es kann nämlich sehr belastend sein, wenn man versucht ein gutes Gesicht zu wahren und unter all den Gesprächen letztendlich nichts anderes im Kopf hat, als sich zu konzentrieren und den Unterhaltungen zu folgen. Ganz nach dme Motto, Jetzt bloß keinen schlechten Eindruch machen, hier wird dir auf den Zahn gefühlt.
Dabei kann ich aber nur für mich sprechen. Ich aknn mir durchaus vorstellen, das dies für andere in Ordnung wäre.
Vielleicht aknnst du das einschätzen in dem du überlegst in wie fern er Gesprächen und Diskussionen sonst aus dem Weg geht, und wie sich sein Verhältnis zu deiner Familie bisher gestaltet hat.

Erstmal muss er glaub cih dir Vertrauen, und sich klarer werden, wenn er sihc jetzt noch vor dienem Bruder behaupten muss, dann könnte das schon vieles ncoh etwas mehr verwirren, was natürlich auch ganz darauf ankommt, in wie Fern dein Bruder seinem Problemen Verständnis entgegen bringt.
Die Eltern meiner Partnerin waren immer sehr Anspruchsvoll, und mit solchen Krankheiten auch nicht sehr bewandert.

Achso, ich denke deine Gefühle solltest du nicht verstecken.
Du solltest ihn dabei nicht abfordern sofort klar zu denken, aber wenn du sagst wie du zu ihm stehst, und klar stellst, dass er derjenige sit der unsicher ist, dann sit das doch ein schöne Gewissheit.
Dabei kann ihm nicht viel passieren.
Sag ihm klar was du glaubst wie lange du dich rumschubsen lässt, und lass dich nicht irgendwie reinzerren in so Situationen, wo du sagst, das es schon okai so ist, oder das du dir auch nicht sicher bist.
Er ist derjenige der klarheit braucht, und das zu wissen hilft auch um auf den Boden zu kommen.

Alles kann ich nur für mich vermuten.
Es wäre schön, wenn auch noch andere vllt hier helfen könnten,
und sagen könnten, wie sie das für sich empfinden würden.

lieben gruß.

28.06.2007 19:47 • #6


G
Halli Hallo!

Ich weiss, dass du hier immer nur für dich sprechen kannst und ich nicht gleich alles auf meinen Partner projezieren darf. Finde es trotzdem sehr hilfreich, da es einige Parallelen zu geben scheint!
Du hast etwas sehr Wichtiges angesprochen, indem du sagst ich solle mich nicht herumschubsen lassen. Doch gerade dabei bewegt man sich, wie ich finde, auf einem sehr dünnen Seil. Auf der einen Seite will ich ihm natürlich das Verständnis entgegen bringen das er braucht um Sicherheit zu spüren. Das Komische daran ist, dass ich in den meisten Situationen wirklich Verständnis habe und mich nicht verstellen muss. Um ein Bsp. zu geben: Man liegt abends auf der Couch und kuschelt. Plötzlich verspüre ich das Bedürfnis ihm zu sagen, dass ich ihn liebe. Zwar entgegnet er dann nichts, aber ich meine an seiner Reaktion erkennen zu können, dass er es genießt wenn ich es ausspreche, sonst würde er schließlich wie gewohnt auf Distanz gehen und nicht noch mehr meine Nähe suchen. Jetzt könnte man meinen, dass es schlimm ist wenn diese drei kleinen Worte nicht erwiedert werden... Ist es aber nicht! Denn schließlich sage ich in dem Moment einfach was ICH fühle, ohne Erwartung an den anderen. Wo fängt also das Herumschubsen an?
Was meine Familie angeht: Er kommt sehr gut mit sämtlichen Verwandten aus, alle schätzen und mögen ihn, das beruht auch auf Gegenseitigkeit, er fühlt sich meist sichtlich wohl und entspannt in der Runde. Meine Annahme ist, dass er wieder mal denkt, dass er sich gerade vor der Familie anstrengen muss um ein gutes Bild abzugeben, dabei hat er das auch vor meiner Familie nicht nötig, sie haben ihn auch so sehr lieb gewonnen. Dabei muss er sich aber auf meine Aussagen verlassen, meine Familie weiss schließlich nichts von seinen Problemen.
Genau das macht wohl auch das bevorstehende Gespräch mit meinem Bruder so schwierig. Diese Freundschaft ist meinem Bruder sehr wichtig und er hätte durchaus Verständnis für die Lage meines Freundes, dafür müsste er diese aber erstmal kennen. Und das zu erzählen oder auch nicht, kann eben ganz allein er entscheiden.
Über mehrere Jahre hat er die Panikattacken noch nicht. Die Trennung von seiner langjährigen Partnerin hat ihn sehr mitgenommen, nun bin ich die erste Beziehung seitdem. Ich denke, dass diese Frau ihn unheimlich verletzt hat und sein Selbstbewusstsein noch mehr gedrückt hat...
Natürlich würde auch ich mich freuen wenn der ein oder aneder noch etwas dazu schreiben könnte, aber Du hilfst mir schon ein ganzes Stück weiter!

Einen lieben Gruß

29.06.2007 13:03 • #7


L
Hallo du,

beim durchstöbern bin ich auf deinen Beitrag gestossen, er ist zwar schon ein paar Tage alt, aber vielleicht schaust du ja noch mal in diesem Forum vorbei.

Ich kann natürlich auch nur von meinen persönliche Erfahrungen berichten....
Ich bin auch Panikerin und habe einen normalen Partner. Mein Problem ist, und ich kann mir vorstellen dass es auch anderen so geht, das ich mir immer wie eine Belastung für meinen Liebsten vorkommen. (und ich denke, da machen wir uns nichts vor, es ist durchaus so, das die Krankheit für alle Beteiligten eine schwierige Sache ist) Dadurch steigert man sich natürlich noch mehr in die Unruhe und das Gefühlschaos hinein.
Dann kommt es auch schon mal vor, das ich umgekehrt meinen Partner als Belastung empfinde, ganz einfach weil ich am liebsten nur alleine vor mich hingrübeln will.
Das stiftet natürlich auch Chaos in Herz und Hirn.

Hilfreich ist es für mich (wie gesagt FÜR MICH) schon auf die Sache Rücksicht zu nehmen, ihr aber auch nicht zu viel Bedeutung zukommen zu lassen. Je mehr Aufmerksamkeit man auf das Problem richtet, desto präsenter ist es natürlich.
Erfahrungsgemäss hilft es mir immer weiter, wenn nach einem bestimmten Zeitraum des Verständnisses, der Gespräche und des betüddelns auch mal ein Tritt in den Hintern kommt, so frei nach dem Motto: Nu aber mal wieder Ar. hoch und lass dir helfen!
Diese Hilfe kann auch eigentlich immer nur eine professionelle sein, den das kannst du als Person nicht alleine auf fangen und schliesslich hat du auch noch deine kleine Tochter die dich braucht.
Also ich würde deinem Freund schon sagen, das du für ihn immer da bist, aber das er sich auf jeden Fall noch Unterstützung von anderer Seite holen soll.
Eine Freundin von mir hat sich von ihrm hochdepressiven Freund nach drei Jahren getrennt, weil er nicht bereit war etwas zu tun und sie (verständlicherweise!) irgendwann die Kraft verloren hat das zu tragen.
Und da die Anfälle deines Freundes ja noch einen recht kleinen Rahmen haben, was meint er kann vor die Türe gehen, die Dinge des Alltags erledigen usw.usf. glaube ich, das eine Therapie super Chancen hat auch schnell zu greifen.

Puuuuhhhhh, das war jetzt mehr als ich eigentlich schreiben wollte *g*.

Viel Glück für eure Liebe, alles Gute und viel Kraft

die Lotte

06.07.2007 13:19 • #8


L
Ps: und wa man niemals verlieren darf ist eine gewisse Form des Optimismus, auch wenn es manchmal noch so schwer fällt

Ist die Hoffnung erst mal futsch ist auch der Kampf so gut wie verloren.

06.07.2007 13:23 • #9


G
Hi Lotte!

Erstmal danke für deinen Beitrag! Ich war nun schon wirklich ein paar Tage nicht hier, zum Glück aus einem positiven Grund: Ich habe das Problem in der letzten Zeit so gut wie vergessen. Wann oder wie genau das passiert ist weiß ich selbst nicht genau, aber ich glaube unter anderem hat mir dieses Forum geholfen und somit indirekt auch meinem Partner. Wie du schon sagtest, ich habe eine kleine Tochter und nach dieser ganzen stressigen Zeit bin ich irgendwann an einen bestimmten Punkt gelangt: Ich hatte schlicht und einfach keine Lust mehr ihn wie ein rohes Ei zu behandeln. Nicht weil ich die Kraft nicht mehr aufgebracht habe sondern weil ich (vielleicht in diesem Fall zu meinem Glück) einen recht naiven Glauben habe. Und zwar den, dass diese Beziehung schon irgendwie funktionieren wird wenn sie das Richtige für mich und meinen Partner ist. Ich geb also endlich meinen eigenen Gefühlen und Bedürfnissen nach. Wenn ich Nähe brauche dann zeige ich das und verlange es auch wie man es von jedem normalen Partner tun würde. Wenn mir die Kleine mal zu stressig wird warte ich bis er selbst darauf kommt mich zu entlasten. Im Rahmen meiner Ausbildung mache ich gerade ein Fremdpraktikum, also jeden Morgen um 6 aus dem Haus. Da kann ich meine Tochter nicht selbst in den KiGa bringen, also ist es eine Selbstverständlichkeit, dass er das tut. Wenn man e hart sagen will: Ich nehme keine besondere Rücksicht mehr auf ihn, also nicht mehr als man das normalerweise sowieso tut. Und siehe da: Er scheint genau das zu brauchen, es ist nämlich seitdem alles so herrlich normal. Vielleicht hab ich das roblem erst so wirklich zu einem gemacht weil ich dem Ganzen zuviel Beachtung geschenkt habe?! Seitdem ich auch mal fordere statt immer nur zu geben läuft es einfach. Gerade ist er beruflich für zwei Tage verreist. Wir hatten keine zwanzig Minuten den Hörer aufgelegt, schon schreibt er mir. Mit anderen Worten: Ich lerne gerade einen völlig neuen Menschen kennen, und er mich wohl auch. Ich könnte nichtmal sagen ob er diese Panikattacken noch hat, ich frag nämlich nicht mehr! Mittlerweile haben wir ein so inniges Vertrauensverhältnis, dass ich mich darauf verlasse, dass er mir schon erzählt wenn es ihm schlecht geht. Wahrscheinlich bin ich aber auch nur so gelassen weil es ihm so offensichtlich anzumerken ist, dass er sich wohl fühlt, genau da wo er jetzt mit uns steht. Natürlich werde ich dieses Forum weiterhin, wenn auch bestimmt unregelmäßig besuchen, einfach weil es mir bisher so einiges an Mut gegeben hat.

Hiermit also einen lieben Gruß und vielen Dank!

09.07.2007 21:11 • #10


M
Hallo ganzodergarnicht,
ich kann dir sagen, er ist unsicher, ein Therapeut hat mir gesagt: Panik kommt von Unsicherheit.
Bei mir ist es so, ich habe jetzt wieder jemand kennengelernt und bin seit dem wieder angespannter, ich weiss, ich bin sehr unsicher und habe immer Angst verlassen zu werden oder nicht gut genug zu sein usw.
Vielleicht schaffst du ihm das Gefühl zu geben, toll zu sein, und das er spüren kann wie sehr du ihn liebst und brauchst und ihn verstehst.
Ist natürlich kein Pauschalrezept, würde mir aber sicherlich helfen, wenn ich das Gefühl von Sicherheit und gut genug zu sein habe.

Viel Glück

16.07.2007 00:36 • #11


A


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