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Hey Ihr Lieben,

meine Panikstörung hat sich aufgrund einer komplexen Vortraumatisierung entwickelt. 15 Jahre lang. Alle Therapien durch, selbst in einer Klinik hat man mich schon aufs Abstellgleis gestellt, da ich derer Meinung nach austherapiert sei.
Jetzt stehe ich dort und weiß nicht was ich machen soll. Meine Eltern sind durchaus mit allen Themen die ich anspreche überfordert,
selbst ich habe keinen Therapeuten dem ich meine Befürchtungen anvertrauen soll. Mein ehemaliger Psychiater weiß mich nicht einzuschätzen.
Morgen soll ich mich nochmal in einer Rehaeinrichtung vorstellen für ein Gutachten. Zurzeit habe ich auch das Gefühl, mit mir stimmt irgendwas nicht:
Dauernd kalte Hände, Schreckhaftigkeit, Kaum Kraft in den Armen und Beinen.. Motivationslos, sehr erschöpft usw. Ich esse kaum, schlafe viel..
Ich habe Magengeschwüre wenn ich an morgen denke .. Ich würd viel lieber nochmal vorher in die Akutpsychosomatik gehen um von dort ein Sprungbrett in die Reha zu bekommen, was meint Ihr dazu? Aber es ist schon mein bestimmt 20. Klinikaufenthalt.
Ich fühle mich alleine gelassen damit. Und da es sich bei meinem Trauma um esoterische Inhalte handelt, bitte ich drum nur konstruktive Tipps zu geben, da sich viele darüber nur lustig gemacht haben..

LG alife26

04.03.2015 11:22 • 04.03.2015 #1


2 Antworten ↓


Ich denke das Problem, dass manche Ärzte und Therapeuten bei dir sehen ist, dass Nichts vorwärts geht. Eine Therapie, egal welche Form, kann dich nur begleiten, aus dem Dreck musst du dich selbst ziehen. Das ist richtig, richtig hart. Ich weiß das. Gerade wenn man, wie du selbst auch sagst, erschöpft ist, keine Kraft mehr hat. (deine Symptome sind mir aus meinen Akutzeiten bestens bekannt)

Da du schon sehr lange mit der Angst kämpfst hat sich in deinem Gehirn der Gewöhnungseffekt eingenistet, den gilt es zu durchbrechen.

Von daher finde ich die Idee mit der Reha gut. Versuche dort neue Kraft zu tanken, Schultern zurück, Brust raus, Kopf hoch, tief durchatmen, probier es noch mal und gib nicht auf. Gib DICH nicht auf!

Mir ist klar, dass solche Worte in den Akutphasen schwer umzusetzen sind. Man kann sich kaum vorstellen, dass man sich selbst helfen kann, aber so ist es. Nur DU kannst dir helfen.

Ich kenn mich leider nicht aus mit Traumata, denke aber schon, dass so etwas intensiv verarbeitet werden muss und zwar begleitet. Aber dass es dir von der Grundstimmung und Lebenseinstellung wieder besser geht, kannst du auch alleine beeinflussen.

Was kannst du konkret tun, damit es dir besser geht? Bzw. was belastet dich an der aktuellen Situation am Meisten?

Merk dir eins - auch nach so langer Zeit: DU KANNST WIEDER GESUND WERDEN!

Ich glaube erstmal hier beschäftigen, lernen, abends Sport.. Das tut schonmal sehr gut....

Vielen Dank für deinen würdigen Hinweis, den ich gerne befolgen möchte. Ja, die Reha wird mich innerlich aufleben lassen. Dafür wette ich. Vielen Dank!





Dr. Reinhard Pichler
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