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Hallo zusammen,

2016 hatte ich schon einmal einen schlimmen Nervenzusammenbruch aufgrund der Panikattacken. Im September 2016 konnte ich damals kaum noch essen oder trinken und habe innerhalb kurzer Zeit 8 kg abgenommen, bevor ich schließlich in eine Verhaltenstherapie gegangen bin. Diese Therapie hat mir damals sehr geholfen.

Seit Oktober 2024 haben sich meine Panikattacken aber wieder massiv verschlimmert. Und seit ungefähr einer Woche fühle ich mich, als wäre ich wieder am selben Punkt wie damals. Die Attacken kommen in Wellen, mal stärker, mal schwächer, aber das Gefühl, gleich sterben zu müssen, ist fast ständig da.

Dazu kommen Herzrasen, Zittern, trockener Mund, Übelkeit, kein Appetit und dieses komische, unwirkliche Gefühl (Derealisation/Depersonalisation). Ich fühle mich dauerhaft im Alarmzustand und es erschöpft mich sehr.

Ich habe nächste Woche einen Termin bei meinem Psychiater, aber bis dahin fällt es mir extrem schwer, durchzuhalten.
Hat jemand von euch Ähnliches erlebt? Und was hat euch kurzfristig geholfen, wenn die Attacken so lange anhielten?

Liebe Grüße

Heute 15:49 • 11.09.2025 #1


4 Antworten ↓


Hallo, erst mal ist es gut zu Wissen, das die reine Panik eine Funktion hat. Nämlich dich auf Kampf oder Flucht vorzubereiten. Das war vor tausenden Jahren bei Gefahr sehr wichtig für den Menschen. Leider haben die Panik heute oftmals nichtmehr diese Funktion und sie entsteht in Situation in denen wir sie nicht brauchen und welche für uns nicht tödlich wären. Deshalb versuche einfach Mal deine Symptome wäre der Panik zu beobachten. Verdrängen etc bringt nichts, dass intensiviert das ganze noch. Bebachte deinen Atem, dein Herz, deine Hände, dein Schwitzen und spricht zu dir wie mit einem guten Freund. Ach ja da bist du XY , meine Herz schlägt etwas schneller und ja ich atmen auch was flacher, meine Hände sind nass etc...Du wirst merken, dass du eher das Gefühl nah paar Mal hast, das du eher ein Beobachter der Situation bist und kein Opfer. Ansonsten kann ich dir nur empfehlen Beweg dich viel, geh spazieren, lauf eine Runde, denn dein Körper muss die Energie los werden, die er aufgrund der Panik produziert. Letzter Tipp der mir auch hilft ist 3 Sachen zu suchen im Raum oder draußen die Bsp grün sind , drei Dinge die du hörst, drei Dinge die aus Holz sind etc. Damit kann man manchmal der Panik ein Schnippe schlagen. Und zu guter Letzt nichts ersetzt den Gang zum Arzt/in. Gut das du bald nen Termin hast. Alles Gute und viel Erfolg. LG

A


Panikattacken in Wellen ständige Todesangst

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@Mittwoch
Hallo Mittwoch, das klingt schwierig - und ich kann das sehr gut nachvollziehen. Ich war vor drei Monaten in einem ähnlichen Zustand, konnte nicht mehr arbeiten und nicht mehr raus gehen - und ich hatte genau die Wellen die du beschreibst. Ich habe das ca eine Woche so probiert, habe mich krank schreiben lassen. Weil es mich aber so strapaziert hat, mehrfach am Tag in diesen Zustand zu kommen, habe ich mir vom Arzt ein Beruhigungsmittel geben lassen. Das hat meinen Körper wieder so runtergefahren, dass ich langsam wieder Luft holen konnte. Bin parallel auch über die Terminvergabe an einen Termin bei einer Therapeutin gekommen und so an einen Therapieplatz. Beide Sachen waren für mich ganz wichtig und richtig - wenn es nicht anders gegangen wäre, wäre ich zunächst auch in eine ambulante Therapie in eine Klinik gegangen. Ich denke, das braucht alles Zeit und man braucht Hilfe. Wenn du magst, guck mal bei meinen Beiträgen - da schreibe ich darüber wie es mir ging, und mir haben damals liebe Leute hier auch gute Tipps gegeben ( habe viel Hörbuch zum Thema gehört und Meditationen) vielleicht hilft dir das weiter. Wünsche dir ganz viel Kraft!

@soh Danke für den lieben Kommentar, es ist schon gut zu wissen das ich damit nicht alleine bin.

@Mittwoch Huhu, du bist nicht allein. Meine Ängste kommen leider auch immer wieder wellenartig. Panikattacken lassen sich tatsächlich mit einem relativ einfachen Trick schnell und effektiv unterbrechen: in kleinen Schlucken ein Glas Wasser (oder ein beliebiges Getränk) trinken.




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Dr. Christina Wiesemann
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