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WonderWoman86
Hallo,
und zwar wollte ich fragen, ob hier auch Leute Panikattacken bei bestimmten Filmen bekommen, zB Horror, Psychofilme.
Das triggert immer meine Panikattacken, ist das normal? bzw sollte man sich hier auch der Angst stellen?
Ich weiß, es ist eine komische Frage und viele sagen jetzt sicher: Dann schau sowas eben nicht, tu ich auch nicht mehr, bzw fühle ich mich schon komisch, wenn ich an solche Filme/Bücher denke, andererseits will ich mich von meinen PAs nirgends einschränken lassen, weil die am abend generell schlimmer werden (oder bessergesagt ich erwarte, dass sie schlimmer werden, was sie dann auch tun Erwartungshaltung _) bin eher jemand der denkt jetzt erst recht und will mir- so lächerlich das klingt - nicht so lächerlich vorkommen.

LG!

22.04.2020 09:57 • 22.04.2020 #1


5 Antworten ↓


U
Hallo WonderWoman86!

Ich bin zwar keine Ärztin etc,aber ich dachte,dass ich mich dazu mal äußere,da Panikattacken nun auch Teil meiner Welt sind.

Zitat von WonderWoman86:
Das triggert immer meine Panikattacken, ist das normal?


Ja,ich denke schon,dass das normal ist.Das bedeutet,dass diese Filme in Dir etwas auslösen und das führt dann zu diesen Reaktionen.Ich persönlich vermeide es zB generell konsequent Horrofilme oder Thriller,weil ich gemerkt habe,dass mich das mental sehr angreift=triggert.

Zitat von WonderWoman86:
andererseits will ich mich von meinen PAs nirgends einschränken lassen


Prinzipiell finde ich es gut sich der Angstsituation zu stellen,aber ich glaube direkte Konfrontation bei PA´s sind keine gute Idee.Ich kann mir gut vorstellen,dass das den gegenteiligen Effekt auslöst und es sich so verstärkt.Ich versuche mich zu akzeptieren wie ich eben bin und wenn dann hinzu kommt,dass es mir nicht gut geht mit einem bestimmten Film,dann schaue ich den nicht.Persönlich tue ich mir nichts an was eventuell ne PA auslösen könnte,wobei die ja aus dem nichts heraus kommen.Wenn Du aber weißt,dass Dich bestimmte Filme triggern,dann schau sie lieber nicht.Wäre mein Rat.

Zitat von WonderWoman86:
bin eher jemand der denkt jetzt erst recht


Wie gesagt,ich finde es gut,wenn Du Dich dem stellen willst,aber ich denke bei einer PA ist das kontraproduktiv.
Ich rate Dir Filme einfach nicht zu schauen,wenn die Dich triggern.


Vielleicht hat noch jemand Ideen?

Liebe Grüße,
Unruhe_in_Person

22.04.2020 10:26 • x 2 #2


A


Panikattacken ausgelöst durch Filme?

x 3


Minime
Huhu

ich finde das ganz und gar nicht lächerlich, ist eher eine interessante Frage. Ich denke die Antwort hängt ausschließlich davon ab, was du willst.

Wenn du sagst, für mich ist es oki nie mehr in meinem Leben einen Horrorfilm zu sehen, schließe ich mich dem Beitrag über mir an. Lass es einfach bleiben, nicht jeder muss jedes Filmgenre mögen. Ich kenne eine Menge Menschen ohne Angsterkrankung, die sich nie und niemals Horrorfilme ansehen. Da ist nichts Schlimmes bei. Die Filme begegnen einem ja nicht zufällig im Alltag (wie z.B. Hunde, bei Menschen die panische Angst vor Hunden haben) und du kannst sie problemlos vermeiden.

Jetzt lese ich aus deinem Beitrag aber eher heraus, dass du dir von der Angst nichts nehmen lassen willst. Ist eine gute Einstellung. Weißt du was genau dich an Horrorfilmen triggert? Die sind ja nun schon in ihrer ganzen Machart darauf aus, Angst zu erzeugen. Licht, Farben, Kameraführung, Musik usw. tragen fast mehr zu der Angst bei, als der Inhalt selbst. Nur was man da machen kann, weiß ich gerade auch nicht. Angst ist ja Sinn und Zweck dieser Filme. Ich hab zwar eine Idee, aber ob das den Aufwand wert ist? Ich könnte mir vorstellen, dass man sich der Sache eher langsam annähert. Wenn du dir z.B. mal das making of zu so einem Film ansiehst, wirst du vielleicht feststellen, wie wenig beängstigend die einzelnen Szenen wirklich sind, ehe da nach allen Regeln der Kunst nachgeholfen wird. Alleine schon Musik und Farbgebung geben einer Szene eine völlig andere Wirkung, als sie beim Dreh mit viel Licht und natürlichen Farben und Schauspielern hatte, die unter schweren Kostümen schwitzen. Dann würde ich mit leichter Kost weitermachen, Filme die dich eher wenig triggern. Immer in einer gemütlichen Umgebung, vielleicht nicht alleine, im hellen Zimmer und nicht gerade bevor du schlafen willst. Und auf keinen Fall vergessen, du kannst jederzeit ausschalten. Ist aber ein aufwändiger Weg, nur für ein paar Filme, die man vielleicht gar nicht sehen mag.

Aus mir spricht da leider wohl ein wenig der Fan dieses Genre. Alles ist Geschmackssache, ich hab seit den späten 90ern keine romantische Komödie mehr gesehen, die gehen mir einfach auf den Geist. Schlimm ist es also nicht, wenn man da seinen Vorlieben folgt und manches einfach vermeidet.

LG
Minime

22.04.2020 12:05 • x 1 #3


4_0_4
Zitat von WonderWoman86:
und zwar wollte ich fragen, ob hier auch Leute Panikattacken bei bestimmten Filmen bekommen, zB Horror, Psychofilme.
Das triggert immer meine Panikattacken, ist das normal? bzw sollte man sich hier auch der Angst stellen?

Ja, das ist normal.
Wenn Du eine Angsterkrankung hast, solltest Du es aus meiner Sicht absolut vermeiden deine Psyche mit so was toxischem zu verseuchen. Das Du hinterher Panikattacken bekommst ist ein Zeichen dafür das deine Amygdala gerade durch die Hölle ist, in Folge dein innerer Stresspegel die Angstgrenze überschreitet und du im weiteren Ablauf der Reaktionskette eine Panikattacke bekommst.

Deine Frage, ob man sich dem Entziehen oder die Konfrontation suchen soll, kann ich verstehen. Denn die Frage ist legitim und wichtig. Stichwort Vermeidungsverhalten.

Nur ist es ein Unterschied ob ich z.b. soziale Kontakte übe oder mir die Psyche mit Bildern und Eindrücken eines Horrorfilmes überflute.

22.04.2020 12:06 • x 1 #4


WonderWoman86
Danke für eure Antworten,

was mich daran eben stört, ist dass ich mir das früher auch ansehen konnte, zwar mit mulmigen Gefühlen aber dennoch. Werde mich da denke ich an cube_melon halten und das einstweilen vermeiden, wir Angstis haben auch so schon genug Stress

22.04.2020 13:04 • x 1 #5


4_0_4
Ein TV kann die Funktion einer kontrollierbaren Sandbox übernehmen. Da sind aber auch Grenzen gesetzt.

Im Endeffekt ist eine Frage primär wichtig - in wie weit wird mein Angstzentrum, die Amygdala, kurz- und langfristig in Unruhe versetzt.
Und in deinem Fall wird sie das aus meiner Sicht, zumindest kurzfristig. Und so lange das so ist, solltest Du das aus meiner Sicht vermeiden. Langfristig halte ich auch für möglich wenn Du dich dem immer wieder aussetzt.

Eine weitere mögliche Folge ist, das das Vertrauen des Unterbewusstseins, das Du dich vor Schaden und Leid bewahren kannst, geschwächt wird. Was wiederum eine langfristige Erhöhung des inneren Stresspegels zur Folge haben und somit weniger Spielraum bis zur Angst und Panik sein kann.

Es kann sein das sich diese Mechanismen irgendwann so weit beruhigen, das Du das wieder anschauen kannst.

Wegen meiner KPTBS denke ich halt anders über Horrorfilme. Früher habe ich die gerne auch mal angesehen. Heute geht der größtenteils, definiitv nicht mehr.

Der Preis sie nicht mehr sehen zu können ist für mich ein geringer, wenn ich im Gegenzug weniger Angstzustände habe. Denn das ist für mich unbezahlbare Lebensqualität.

22.04.2020 13:22 • x 1 #6





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