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Mrs.Pansen
Hallo Ihr lieben,

ich leide ja schon länger an Panikattacken und verlasse alleine gar nicht mehr das Haus, seit etwa zwei drei Monaten. Wenn ich hier weg will, bin ich auf den Bus angewiesen. Wollte heute eigentlich einfach mal so etwas rumfahren um vielleicht etwas sicherer zu werden, aber wenn ich jetzt daran denke in den Bus zu steigen und andere Menschen um mich zu haben, fängt das Herzrasen schon an. IIch leide auch nur noch unter Kopfschmerzen durch die ganze Anspannung.

Wenn ich mit meinem Freund in der Stadt unterwegs bin, ist es okay, aber sobald ich allein bin, ist es so schlimm.

Ich weiss nicht mehr was ich machen soll. Soll ich mir 20 Tropfen Diazepam reinhauen und es trotzdem versuchen?

08.02.2011 09:58 • 21.02.2011 #1


27 Antworten ↓


S
Hallo Mrs.Pansen,
ich würde an Deiner Stelle noch einen viel kleineren Schritt machen, statt gleich mit mehreren Stressfaktoren Bus, Menschen, Alleine, nach langer Zeit das Haus verlassen ect. anzufangen. Wie wäre es, wenn Du ersteinmal zur Haltestelle gehst, dort mit den Menschen wartest. Lasse alles zu, besonders die Angst! Setze Dich dort hin, und lasse ES auf Dich wirken, und erst wenn der Angstpegel deutlich gesunken ist, gehst Du wieder nach Hause. Dies kannst Du mehrmals am Tag machen, bis Du spürst dass nichts passiert ist. Wenn Du nach einigen Sitzungen spürst stark genug zu sein, dann nehme Dir eine Fahrstrecke zu etwas Schönen (Freundin besuchen, Blumengeschäft, o.ä.) vor, und auch dies kannst Du später in Fahrlänge, Menschenansammlungen ect. steigern. Nämlich wenn Du es irgendwann schaffst im dicksten Berufs/Schulverkehr mitten drin bist.
Nur übertreibe es nicht, es zählen die kleinen Schritte..., die großen kommen erst später!

08.02.2011 10:28 • #2


A


Panik vor Menschen und dem allein sein

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Mrs.Pansen
Du hast sicher Recht, aber ich wohne direkt an der Haltestelle. Das wird sicher schlimm für mich, mich dort hinzusetzen und zu warten und dann denke ich meine Nachbarn gaffen hinter den Gardinen, so in dem dreh, was macht die denn da

08.02.2011 11:53 • #3


S
Na, dann solltest Du doch gerade diese Angst was die anderen wohl denken erst einmal angehen, bevor du größere Schritte machst. Würdest Du dir ernsthafte Gedanke darüber machen, wenn ein Nachbar für 10 oder 20 Minuten da so rum sitzt, zwischendurch mal auf die Uhr schaut, und so ausschaut als würde er auf einen Bekannten warten?

08.02.2011 17:08 • #4


Z
pansen: ich vermute, dass du einsam bist und sich deshalb deine angst auf menschen gelegt hat. genau das brauchst du nicht, ist aber ein zeichen... suche den kontakt zu menschen... nur darin kannst du deine ängste sehen und auch alegen...

09.02.2011 21:09 • #5


C
mus aleine raus habe aber immer angst vor allen und jeden wovor ich auf einem ahmd jemanden ansprechen kan vergehen 30 min mindestens

09.02.2011 21:13 • #6


Z
soziale phobie - primär oder sekundär.... so kann es nicht mehr weitergehen... du musst da raus. kommt hier jemand aus Hamburg?

09.02.2011 22:25 • #7


Mrs.Pansen
Ich bin nicht einsam. Ich habe einen Lebensgefährten und ein Kind. Okay, oft fühle ich mich trotzdem einsam, weil man nicht verstanden wird.


Gestern habe ich versucht, wenigstens eine Station mit dem Bus zu fahren, aber als ich die Haustüre verließ, wurde mir sofort schwindelig und ich hatte starke Kopfschmerzen, sicher von der Verkrampfung, so dass ich die eine Station nur gelaufen bin und dann wieder nach Hause. Ich fühle mich total betrunken. Sobald ich zuhause bin, beruhigt sich das wieder und wenn ich mit meinem Freund raus gehe, ist das Gefühl nicht ganz so stark.

Morgen habe ich den ersten Termin bei einer Psychologin und weiss noch nicht, wie ich das anstellen soll, denn ich MUSS mit dem Bus fahren um dort hin zu kommen

15.02.2011 12:36 • #8


N
tzja.
wirst du halt fahren müssen.
oder absagen und dich noch schlechter fühlen.


am busfahren ist aber noch niemand gestorben.

wenn du nicht von der angst weg willst, dann probiers am besten gar nicht.

15.02.2011 14:52 • #9


Mrs.Pansen
@neko

habe ich mit einem Wort erwähnt, dass ich nicht von den Panikattacken weg will?

Deine dämlichen Kommentare diesbezüglich kannst du dir jawohl mal sparen.

Natürlich ist am Busfahren noch niemand gestorben, dass weiss ich so gut wie andre Leidensgenossen auch, aber wenn die Angst so leicht abzustellen wäre, hättenb wir diese Probleme ja nicht. Wenn du nicht konstruktieves beitragen kannst, dann halte dich bitte von meinem Thread fern!

15.02.2011 15:01 • #10


S
Hallo Mrs. Pansen

Dein Problem kenn ich nur zu gut, je mehr Menschen, desto schlimmer ist es für mich, nur mit einem sehr guten Freund, mit dem kann ich seltsamerweise alles, weil ich weiß, mit ihm passiert mir nichts. Bringt aber ja nix, ich will ja auch wieder alleine was schaffen

Also, der Tip, dich erstmal an die Haltestelle zu setzen, den hätte ich dir jetzt auch gegeben, ich selbst wohn auch direkt an der Haltestelle, ich bin dann einfach zur nächsten gegangen und hab es dort versucht ... vielleicht ist das ja auch eine Option für dich.

Ansonsten, ich lese sehr viel und ich hab das Bus und Bahn fahren mit Büchern trainiert. Sobald ich an der Haltestelle ankomme, hole ich das Buch raus. Ist etwas schwierig und Aufwendig zu üben, trotzdem an der richtigen Station auszusteigen, aber mit der Zeit kann man auf die Ansagen achten und alles andere ausblenden. Man kann auch ganz toll hinter dem Buch hochluschern wer so alles im Bus sitzt Ich hab mittlerweile nur noch dann Panik beim Bus- und Bahnfahren, wenn ich mit dem Ort ein Problem hab, wo ich hinfahren muss.

Ich weiß, das schreibt sich alles viel einfacher als es sich umsetzt, aber ich hab nicht so viel Zeichen hier, deshalb versuch ich mich kurz zu fassen *G*. Wenn du Fragen hast, dich was interessiert, what ever ... immer raus damit

Bb
Sabo

15.02.2011 16:32 • #11


S
@neko

Bist du wirklich jemand, der an Angst und/oder Panik leidet? So unqualifizierte Aussagen höre ich sonst nur von Menschen, die keine Ahnung haben, wovon ich rede. Und mal im Ernst, klar stirbt man nicht am Bus fahren, aber wenn ich da an manch eine Panikattacke im Bus zurück denke, da muss ich ehrlich sagen, da hab ich mir manches Mal gewünscht zu sterben, um das nicht mehr aushalten zu müssen.

Kleiner Tip also für dich, wenn du keine Ahnung hast, wovon hier gesprochen wird, dann halt doch einfach den Mund, man muss nicht etwas sagen, nur um etwas zu sagen

Bb
Sabo

15.02.2011 16:37 • #12


Z
ähm, die menschenangst in der panikstörung kommt halt parallel irgendwann dazu. das ist keine sozialphobie...., sondern eine angsterweiterung... die angst sucht sich immer neue wege. am besten nichts zulassen...

@neko... verpiss dich einfach. das ist hier kein auto-forum...

15.02.2011 20:34 • #13


S
Am besten nicht zulassen ist schön gesagt, ich bewundere alle, die das können...ganz ehrlich

Ich kann das leider nicht Mein Problem ist, dass ich immer nicht sagen kann, wovor ich Angst hab, heut sind es Menschen, Morgen ist es allein sein (wobei mir Menschenmassen immer zu schaffen machen), oder die Türklingel, am nächsten Tag löst das Telefonklingeln die PA aus, dafür kann ich die Tür entspannt öffnen...total irre.

15.02.2011 21:52 • #14


N
Zitat von Sabo:
@neko

Bist du wirklich jemand, der an Angst und/oder Panik leidet? So unqualifizierte Aussagen höre ich sonst nur von Menschen, die keine Ahnung haben, wovon ich rede. Und mal im Ernst, klar stirbt man nicht am Bus fahren, aber wenn ich da an manch eine Panikattacke im Bus zurück denke, da muss ich ehrlich sagen, da hab ich mir manches Mal gewünscht zu sterben, um das nicht mehr aushalten zu müssen.

Kleiner Tip also für dich, wenn du keine Ahnung hast, wovon hier gesprochen wird, dann halt doch einfach den Mund, man muss nicht etwas sagen, nur um etwas zu sagen

Bb
Sabo


ja, ich weiß, worum es geht.
und ich hab genug panikattacken in bahnen, schnellbahnen, ubahnen und bussen gehabt.

ich hätt mir dann natürlich sagen können... ist ok, hasischnutziputz, du bist krank und die pas sind ja soooo schlimm - bleibste einfach daheim.

ich hab auch die eine oder andere vergnügensveranstaltung abgesagt, weil ich am weg ne pa gekriegt hab.

aber viel öfter hab ich gewusst, ok - ich muss. arbeit, uni, wichtige freunde. und ich bin gefahren, während sich sekunden angefühlt haben wie kaugummi und ich mir gedacht hab, prima, jetzt stirbst du jede sekunde.

aber ich bin noch nicht gestorben. tut man ja auch nicht dabei.
und ich wünsch panikattacken nicht meinem schlimmsten feind, weil es das ekelhafteste ist, was ich je erlebt hab.

aber wenn man sich so vorm tod fürchtet sich gleichzeitig nicht mehr in die realität traut = was ist das für ein leben?

16.02.2011 09:13 • #15


N
Zitat von zsolt_grabenhorst:
ähm, die menschenangst in der panikstörung kommt halt parallel irgendwann dazu. das ist keine sozialphobie...., sondern eine angsterweiterung... die angst sucht sich immer neue wege. am besten nichts zulassen...

@neko... verpiss dich einfach. das ist hier kein auto-forum...


zsolt, dein ton!


entschuldigung, dass ich nicht die allgemeine meinung teile, dass man seiner angststörung frönen sollte.

16.02.2011 09:14 • #16


N
in jedem winzigkleinen absatz, den ihr zur angst findet, werdet ihr finden, dass man sich ihr stellen muss, weil man sich sonst irgendwann einmauern kann. weil sie nicht nur wetterbericht guckt und irgendwann die tasche packt und von selbst abhaut.
ich glaub, das ist allgemein bekannt.

sagt ja niemand, dass es lustig ist.

und, zum bleistift, mir hilft mein gedanklicher pragmatismus selbst, wenn ich am Ar. bin. ich überlege dann nicht 100% wie arm ich bin und dass ich das jetzt nicht KANN, weil ich KANN es, es ist halt die angst.

dem, was man die erste priorität gibt, das wird halt die erste priorität sein.

(ich hab in der vergangenheit übrigens mit essstörungen zu kämpfen gehabt. da gibts dann oft diesen gedanken, ich kann nicht essen, ist so eine mischung aus 10 gefühlen und man hat das gefühl, man würde definitiv nichts schlucken können.
meistens sagen dann die leute, die nicht akut drin sind dann iss einfach, verdammt und das ist auch das, was man tun muss auch wenns dem krankheits-ich absolut abwegig vorkommt.
und im endeffekt ist es das einzige was bleibt, wenn man nicht sterbe will, dass man essen muss und gegen sein intern logisches gedankenhäuferl ankommen und es überwinden muss.
gehört logischerweise noch viel, viel anderes dazu, aber das ist der grundmechanismus. - vielleicht klingt es jetzt einleuchtender...)

16.02.2011 09:20 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

S
@neko

Ja, du hast Recht, da muss man irgendwann durch und ich denke, das weiß auch Mrs. Pansen, dass genau das ihre einzige Möglichkeit ist, diese Angst zu überwinden.

Freut mich, dass du einen Weg gefunden hast, deinen Schweinehund zu überwinden, ich weiß wie es sich anfühlt, wenn man da steht und heulen will, weil nichts mehr geht und dann hat man es geschafft und man heult trotzdem, weils anstrngend war, aber auch, WEIL man es geschafft hat. Und natürlich hast du auch Recht, dass man Angstpatienten nicht den Kopf streicheln sollte und ihnen sagen soll, naja bisste eben krank,, kannste ja nix für, aber ich finde, hier macht der Ton die Musik!! Ich glaube jeder, der begonnen hat seine Ängste zu bekämpfen, hat eines ganz schnell gelernt. Das muss jeder in seinem ganz eigenen Tempo und auf seine ganz eigene Art machen. Dabei können andere unterstützen und Tipps geben, aber es sind nur Denkanstöße. Z. B. ist für mich, wie ich ja schon geschrieben hab, das Buch ultimative Hilfe, ein anderer wird dadurch aber vielleicht unsicher, weil er/sie Angst hat, die Kontrolle zu verlieren, demjenigen kann ich dann doch nicht sagen Los schnapp dir ein Buch und setz dich in den Bus, dann schaffst du das schon.

Was ich damit sagen will, wenn du es brauchst und es dir gut tut, dass du dir verbal in den Hintern trittst, super, weiter so, aber bei jemand anderem kannst du mit solchen Ansagen ne Menge kaputt machen. Ich kenne Leute, die hätten nicht wie Mrs. Pansen reagiert, die hätten sich schlecht gefühlt, gemerkt sie können nicht einfach in den Bus steigen, sich als Versager bestätigt gefühlt und diesen thread, thread sein lassen. Wie du schon sagst, leidest du auch an einer Essstörung, geht mir auch so und ich denke viele von uns werden mind. noch eine weitere Diagnose außer ihrer Angst haben und wir wissen nicht unbedingt wen wir vor uns haben. Nen Borderliner hättest du mit deiner Ansage entweder ziemlich aus der Bahn geworfen oder dafür gesorgt, dass der seiner Familie/seinem Partner das Leben ne Runde schwer macht.

So und ich persönlich würd gern weiteres hier über deine Erfahrungen lesen, aber ich würd mich auch sehr freuen, wenn du dabei einen Gang runter schaltest, wie man sieht bist du dazu ja in der Lage

Bb
Sabo

16.02.2011 13:04 • #18


S
@Mrs. Pansen

Ich bin übrigens schon ganz gespannt wie dein Weg zur Psychologin heute war

Bb
Sabo

16.02.2011 13:09 • #19


Mrs.Pansen


Abeeeeer, ich lebe noch

Ich schreib nachher ausführlicher!
Liebe Grüße

16.02.2011 15:04 • #20


A


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Dr. Hans Morschitzky