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Hallo liebe Forummitglieder, ich bin neu hier und möchte euch gerne erzählen, mir von der Seele schreiben, wie es mir momentan ergeht und mit welchen Problemen ich zu kämpfen habe. Ich hoffe natürlich auf eure Tipps, Meinungen und Berichte.
Alles begann vor ca einem Jahr. Ich hatte einen sehr netten Abend in einer Discothek und hatte etwas viel getrunken. Am nächsten morgen ging es mir sehr schlecht (einen Kater muss man dann halt in Kauf nehmen) und dann begann meine erste Panikattacken.. Ich dachte ich werde sterben, fing ab zu weinen, hatte herzrasen und wollte nurnoch ins Krankenhaus. Seit diesem Tag hat sich mein Leben komplett verändert..
Ich gehe kaum noch raus.. Wenn ich dann mal etwas unternehme muss ich mir stundenlang Gedanken darüber machen ob ich denn in der Lage bin rauszugehen, unter Menschen zu gehen.. Ich habe ein Fsj begonnen und es ist jeden morgen ein regelrechter Kampf zur Arbeit zu gehen, denn die Angst vor der Angst ist ständig vorhanden..
Es ist ein Teufelskreis, denn Alk. lässt meine Angst vergessen und somit trinke ich sehr gerne und manche Situationen kann ich nicht mehr meistern ohne Alk. getrunken zu haben. Es ist einfach nur schrecklich.. Ich meine ich kann doch meinen Kummer, meine Panikattacken nicht im Alk. ertränken?! Ich habe ständig Angst ich könnte eine panikattacken in der Öffentlichkeit bekommen und mich blamieren..
Kennt jemand dieses Gefühl? Was habt ihr für Tipps? Ich möchte einfach wieder mein altes Leben zurück haben..
Kurz zu meiner Person: ich bin gerade erstmal 18 Jahre alt.. Habe schon sehr viele Enttäuschungen hinter mir. Meine Eltern sind geschieden.. Mein Vater kümmert sich nicht..

Vielen Dank im Vorraus für eure Hilfe!

13.10.2013 17:09 • 23.10.2013 #1


12 Antworten ↓


M
Ich muss noch eines dazu sagen: die erste panikattacken war auch leider nicht die letzte.. Ich litt regelmäßig unter panikattacken.. Momentan treten sie nicht mehr so häufig auf aber die Angst beherrscht mich trotzdem..

13.10.2013 17:12 • #2


A


Panik vor einfach allem und das mit 18!

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ich habe auch öfter Alk. getrunken, um bestimmte situationen zu meistern.

versuch doch den Alk. langsam zu senken,damit du nicht sofort nüchtern was unternehmen musst?

13.10.2013 17:45 • #3


F
könnte es vielleicht auch sein, dass durch den Alk., die Panik bei dir verstärkt wird? Also bei mir ist das jedenfall so, zwar nicht wenn ich trinke, aber am Tag danach immer. Ja und das kann auch zum Teufelskreis werden. Alk., weil im Moment gehts einen dann besser, dann kommt wieder Panik und dann brauchts wieder Alk. etc. pp

13.10.2013 18:34 • #4


M
911 is a joke: das ist natürlich eine gute Idee und ich habe bereits versucht das umzusetzen.. Ist jedoch nicht so einfach..

Feetschi: Genauso ist es! Ich denke du weißt wie ich mich fühle.. Einfach schrecklich..

13.10.2013 18:59 • #5


F
Hm, aber das wär wichtig, dass du den Alk. reduzierst! Wie schauts aus mit Therapie oder so? weil ganz ehrlich, wenn du trinkst, da wirds nur schlechter hm

13.10.2013 19:08 • #6


I
gibt es einen unterschied bei der angst ,wenn du mit freunden unterwegs bist oder allein?

13.10.2013 19:12 • #7


M
Ich werde auf jeden Fall nocheinmal zu meinem Hausarzt gehen und mir eine Überweisung zum Psychologen geben lassen. Das ist ja keine Situation die ich noch länger haben möchte. Ich möchte einfach wieder unbeschwert sein und mein Leben genießen.

Einen Unterschied zu alleine oder mit Freunden gibt es nicht. Aber ich weiß, dass meine Panikattacken eig kein Thema sind wenn ich mit meiner Mama, meinem Bruder oder meiner Schwester unterwegs bin, denn wenn ich dann eine Attacke bekomme, dann ist mir das nicht peinlich und ich brauche keine Angst vor der Angst zu haben.

13.10.2013 19:25 • #8


M
@ Maria,
du hast sozusagen die Angst vor der Angst entwickelt,
das ist so eine Art Erwartungsangst.
Ich wollte dir auch noch dazu sagen,dass Alk. wohl deine Ängste verstärkt,denn
durch Alk. bekommt man Herzklopfen,die dann durch die Angst in Herzrasen übergeht,
lass die Finger davon,
sonst kommst du ais der Spirale gar nicht mehr raus!

Es wäre auch absolut dringlich,wenn du dir ärztliche Hilfe holst.

13.10.2013 19:31 • #9


M
Ja, die habe ich entwickelt!
Natürlich verstärkt Alk. alles aber ohne diesen würde ich glaube ich garnichts mehr machen, am Wochenende nicht weggehen..
Wie ihr schon sagt.. Ein ziemlicher Teufelskreis.
Ich werde mir definitiv Hilfe suchen

13.10.2013 19:39 • #10


K
Hey Maria,
Ich könnte heulen wenn ich deine zeilen lese, denn mir geht es ganz genauso wie dir! Bei mir ist es auch ganz plötzlich und wie aus heiterem himmel da gewesen..ich bin auch 18 und war mit nem freund in der stadt und auf einmal überfiel es mich..ich wurde total nervös von innen, hab das totale schwindelgefühl gehabt, kalter Schweiß, und richtig krasses zittern, ich konnte nicht mal richtig schlucken..und dann hat sich bei mir auf einmal alles total verkrampft und ich konnte meine beine und meine arme nicht mehr spüren..daraufhin hab ich furchtbare Panik bekommen und hab angefangen zu hyperventilieren..der freund der mit mir unterwegs war hat versucht mich zu beruhigen und wir sind sofort zum arzt gefahren.der hat dann festgestellt dass ich das hyperventilationssyndrom habe. Daraufhin wurde körperlich alles abgecheckt - alles ok. Er meinte es müsste psychische Ursachen haben, ich hatte zwar nie wieder einen so krassen anfall, habe aber gemerkt dass ich nix mehr machen kann ohne dass ich fast zusammenbreche und mir total schwindelig wird, ich kalte schwitzige Hände bekomme und mega herzrasen habe. Und das tritt dann auf wenn ixh mitm bus fahren muss, wenn ich iwas in der stadt erledigen muss usw.. ich hab meine ausbildung abgebrochen weil ich das einfach nicht packe :'( mir gehts so dreckig ich kann NIX mehr machen, ich geh nicht mehr weg, ich hock den ganzen tag nur zuhause, ich habe keine lebensfreude mehr fühl mich total einsam und hab fast keine freunde mehr...meine eltern verstehen dass nicht. Bei mir ist es so ähnlich wie bei dir ich hab sau viele Enttäuschungen erlebt, meine eltern sind geschieden, mein dad meldet sich nicht usw...
Wäre total cool wenn du Kontakt zu mir aufnehmen würdest denn du hast genau das gleiche problem wie ich ( melde dich,
Lg Kora

14.10.2013 18:00 • #11


I
hallo ihr,
ich bin ebenfalls erst 18 und meine panikattacken begleiten mich seit 3 jahren. ob ich von 'enttäuschungen' in meinem leben reden kann, weiß ich nicht, aber meine eltern sind ebenfalls getrennt, zu meinem vater habe ich ein ziemlich schlechtes verhältnis und in meiner kindheit sind dinge passiert, die meine situation sicherlich sehr geprägt haben.
die schule habe ich auch vor besagter zeit abgebrochen, es ging einfach nicht mehr. ich habe allerdings auch eine super psychologin und einen tollen arzt gefunden, die voll und ganz hinter mir stehen und heutzutage geht es mir auch schon wesentlich besser. (ich habe nie medikamente genommen, nur einmal versucht, das hat das ganze aber noch verschlechtert).
in den 3 jahren habe ich viele erfahrungen sammeln können, aber sicherlich anders, als die anderen leute in meinem alter.
genauso wie kora, habe ich auch fast keine kontakte mehr und es (in diesem falle 'war') bei jedem schritt nach draußen eine große überwindung.
es wäre super toll, wenn man sich mal austauschen könnte und das auch mal mit leuten im selben alter.

ganz liebe grüße

23.10.2013 14:09 • #12


B
Hallo Zusammen!

Ich bin zwar schon etwas älter als ihr (28), aber leide unter genau den gleichen Symptomen und finde mich in dem was Maria1502 geschrieben hat ganz genau wieder...

Bei mir ist es ähnlich gewesen. Nach einem Urlaub und viel Alk. in der Zeit, äußerte sich meine erste Attacke einen Tag nach dem Urlaub auf der Arbeit und ich begann wie verrückt zu zittern, mir war schwindelige, ich war schweissgebadet und hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen und Angst/Panik zu sterben.

Das ist nun 2 1/2 Jahre her, trat am Anfang seltener auf, wurde aber von Zeit zu Zeit häufiger. Am schlimmsten ist es wie bei Maria1502, einen Tag nachdem ich Alk. getrunken habe und genau so ein Teufelskreis, da man vorher schon weiss, dass es einem am nächsten Tag schlecht geht, man aber trotzdem gerne etwas trinken möchte, da es hilft die ständige Angst vor den Attacken auszublenden und man so einen Abend wirklich genießen kann, weil man eben nicht ständig daran denken muss, dass es einem gleich wieder schlecht gehen könnte...

Seitdem habe ich etliche Arztbesuche und Untersuchungen hinter mir und wirklich jede Untersuchung hat dazu geführt, dass man mir sagte, dass es nichts körperliches ist, ich körperlich gesund und fit bin...

Das schlimme und traurige an der ganzen Sache ist allerdings, dass die Attacken trotzdem noch da sind und es mir ähnlich wie den meisten hier ergeht. Man isoliert sich, verlässt nur noch sehr ungerne das Haus, weil die Angst immer da ist und sich wirklich nicht mehr ausblenden lässt, selbst wenn einem alle Ärzte sagen, dass man gesund ist und einem körperlich rein gar nichts fehlt. Der Zustand zu wissen, dass man nichts hat, es einem aber trotzdem körperlich schlecht ergeht, ist dabei wohl der schlimmste, weil einem der gesunde Menschenverstand sagt, dass man sich eigentlich keine Sorgen machen muss, die Angst aber trotzdem da ist...

Es ist ein Teufelskreis, der sich wohl nur dadurch durchbrechen lässt, in dem man eben versucht auf den Alk. zu verzichten, raus geht und sich seinen Ängsten stellt...

23.10.2013 16:00 • #13


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