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Hallo liebe Forumleute,

vorab: Ich glaube, ganz schlimm ist das Gefühl, die einzige zu sein, die sowas hat... Und dass dieses aktuell tägliche Gefühl nie enden wird...

Auslöser war: Panik durch Trennung. Als mein Partner wieder zurückkam, wurde es viel viel besser. Ich dachte: Geschafft. Aber als ich kurz darauf 35 wurde, wurde es wieder viel schlimmer.

Und seit die Psychosomatik-Klinik, in die ich gehen werde, am Montag sagte, die Aufnahme dauert noch bis Februar, wurde es schrecklich: Dauerzustand. Keine Attacken seit Partner wieder da, aber jeden verdammten Tag von morgens bis abends diese Anspannung, Bedrohungsgefühl, Tod im Nacken...

Gefühl: Ich bin ALLEIN (meine mehreren Psycho-Erkrankungen werden nie besser, dadurch werde ich alleine sterben, etc...) - Mein Partner ist toll, hilft, ist super, und trotzdem dieses Gefühl: Vollkommen hilflos, schutzlos, ausgeliefert, bedroht, Panik.

Vor 3 Tagen wurde bei mir dann Citalopram von 30 auf 40 mg erhöht: Angst wurde besser, dafür ist die Depression viel stärker. Vielleicht wird das auch noch besser?

Ansonsten: Tavor darf ich ja nur im Notfall. Pipamperon macht mir voll Augenschmerzen, aber mach ich halt gegebenenfalls.

Was ich so komisch finde:

1. Mein Partner ist wieder da, ist auch ganz toll und ich vertraue ihm, dass er jetzt nicht plötzlich wieder Schluss macht.

2. Ich bekomme demnächst intensive Hilfe und Therapie (Klinik).

Und trotzdem habe ich das Gefühl: Das schaffe ich nicht bis dahin, es ist zu lang. Der Kopf weiß, das ist doch machbar, aber das Gefühl flippt aus.

Hoffe, jemand antwortet, das wäre so toll, danke! Liebe Grüße!

21.12.2013 17:26 • 23.12.2013 #1


4 Antworten ↓


Ich habe mich auch für eine Klinik entschieden.
Meine Aufnahme sollte im März erfolgen.Erst war ich froh das ich mich meinen Ängsten nicht sofort stellen muss, da ich weiß wie anstrengend das wird.
Aber nun wurde meine Panik immer schlimmer und ich habe meinen Hausarzt gebeten nach einem schnelleren Termin zu schauen mit der Klinik.
Nun kann ich Anfang Januar kommen.
Ich war total erleichtert aber das Gefühl das ich es bis dahin nicht schaffe ist immer noch da.
Du bist damit definitiv nicht alleine.
Aber schon sehr weit, alleine schon weil du dich für eine Klinik und professionelle Hilfe entschlossen hast!

A


Neu, schwer, was kann ich noch tun? Verzweifelt

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Hi,
danke

die panik ist neu (seit 3 monaten), aber ich hab ja schon jahrelang andere psycho-krankheiten, deshalb suche ich mir immer gleich hilfe. dir auch lob, dass du hilfe annimmst! ich hatte schon 2 aufnahme-termine angeboten bekommen, weil ich gesagt hatte, ich komme auch spontan, wenn jemand dort abbricht... doch dann war mir zwei tage vorlaufzeit doch zu krass spontan und ich schaffte es nicht.

deshalb hab ich ein zweites voraufnahme-gespräch vereinbart, wo alle ängste vor dem aufenthalt an sich besprochen werden. das hilft bestimmt, als tipp... drüber reden, hier oder mit thera oder mit jemandem dort.

und die tasche hab ich mittlerweile schonmal grob gepackt. in ruhe vorab, um stress zu vermeiden, alles in ruhe. weil ich denen sagte beim nächsten mal komme ich auf jeden fall auch spontan, versprochen. ich war nur bockschlecht vorbereitet! aber jetzt hab ich mit freund vereinbart, dass ich ihn sofort anrufe, wenn ich schiss kriege und wieder absagen will. falls das nicht reicht, nehme ich beruhigungsmittel. abends vor dem tag übernachtet freund bei mir und morgens begleitet er mich dorthin. und im notfall nehme ich tavor. hauptsache ich verfrachte mich dorthin! das ist das wichtigste! denn es muss und will!

ich war schonmal in der klinik und es hat saumäßig geholfen! wichtig ist... einen ambulanten therapieplatz für danach zu haben, um das erreichte zu halten. das hatte ich letztes mal nicht, deshalb ging alles bei mir sehr böse bergab, so allein...

wegen dem schaffen bis dahin: ich hab hier nach notfallnummern gesucht und sah einen thread, wo man nummern austauscht unter den betroffenen hier. aber aktuell ging es um whatsapp, das hab ich nicht, altes handy... telefonieren, um sich zu stützen, würde ich mich auch nicht gleich trauen. aber wollen wir per PN nummern tauschen für gegenseitig gut tuende sms? gibt bestimmt ein gutes gefühl, dass da jemand ist und einen versteht, auch wenn man nicht immer sofort antworten kann.

gerade unterwegs wäre das hilfreich. falls relevant: bin weiblich, 34... liebe grüße!

Hallo Agbar
Gefühl: Ich bin ALLEIN (meine mehreren Psycho-Erkrankungen werden nie besser, dadurch werde ich alleine sterben, etc...)

Das was du da schreibst kenne ich nur zu gut und weiß daher was du täglich durchmachst. Lese auch viel innere Kämpfe und Ängste zwischen deinen Zeilen.
Finde es auch wichtig das du so eine Art Notfallplan hast wo du dir in diesen schlimmen Momenten selber helfen kannst. Es gibt da solche Seelentelefone die man jederzeit ganz anonym anrufen kann. Vielleicht hilft dir das ja.
Wünsche dir viel Kraft und Selbstvertrauen in diesen schlimmen Momenten.

ich bin wirklich noch nieee bei der telefonseelsorge durchgekommen. egal wann.

gleich muss ich in die stadt ein rezept abholen und habe angst davor.

vielleicht klappt ja das mit dem nummern austauschen im notfall-nummern-thread, den ich neu hochgeholt habe. präventiv-begleitend könnte echt helfen, wäre toll...

im akuten notfall rufe ich im krankenhaus/psychiatrischen notdienst an. aber bevor etwas ist, kann man ja bestimmt viel bewirken, sich nicht allein damit zu fühlen...

dir auch alles gute!





Dr. Reinhard Pichler
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