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G
Hallo Zusammen,

ich bin 24jahre alt, seit fast 6J leide ich unter Angstzuständen, Panikattacken und Depressionen.
Da ich in meinen bisherigen Chats oder Freundesnetzen, in denen ich mich aufgehalten habe, leider immer wieder schlechte Erfahrung machen musste, hat es mich nun doch mal in ein spezielles Forum mit Gleichgesinnten verschlagen. Auf diesen anderen Seiten durfte man als Person keine Schwäche gezeigen und das Mitteilen, dass man krank ist, hat auch niemanden interessiert. Ganz im Gegenteil, man wurde beleidigt, gemobbt und zum Schluss richtig raus geeckelt.
Durch meine Ängste und Attacken bin ich arbeitslos und sitze mehr oder weniger den ganzen Tag zu Hause. Ich nehme Tabletten (Travilor 150mg) und habe vor paar Monaten die zweite Therapie begonnen. Durch die tabletten fällt es mir leichter raus zu gehen, aber da meine Freundinnen und auch mein Freund immer sehr lange arbeiten müssen, sitz ich dann doch fast die ganze Woche nur zu Hause. Ab und zu gehe ich spazieren oder einkaufen, bummeln, doch das jeden Tag zu machen wird auch langweilig, drum sitze ich viel vorm Pc und versuche so soziale Kontakte zu pflegen, zu finden!! Doch es ist wie gesagt nicht einfach, drum hoffe ich hier auf nette Menschen zu stoßen, mit denen man sich austauschen kann und nett unterhalten kann.

Meine Krankheit macht mich fix und fertig. Ich würde viel lieber ein normales Leben führen...doch das normale Leben existiert nur in meinen Gedanken an früher, spielt sich nur in meinem Kopf ab.

Liebe Grüße gelogenes Lachen

21.11.2007 20:38 • 23.11.2007 x 1 #1


18 Antworten ↓


Eleina
Hallo gelogenes Lachen! *Wink*
Ich bin auch noch nicht lange hier, aber ich finde es hier sehr gut. Informativ und man merkt, dass man einfach nicht alleine ist und auch von den Menschen hier verstanden wird. Gab es bei Dir einen bestimmten Anlass, dass Du Panikattaken und Depressionen gekriegt hast? Oder hast Du schon immer dazu geneigt?

Bei mir fing das erst vor 3 Jahren an.

LG Ela

21.11.2007 21:11 • #2


A


Neu hierdarf ich mich vorstellen?

x 3


G
als ich 8jahre alt war liesen sich meine Eltern scheiden, mit fast 15jahren wurde ich vergewaltigt, danach hatte ich auch mehr oder weniger nur Pech mit den Männern...
Damals, mit 19J, fing es dann mit den Panikattacken an. Ich war noch in der Ausbildung und wurde da auch nicht wirklich fair behandelt...es neigte schon zu Mobbing.
Meine jetzige Therapeutin meint, dass meine Ängste und Attacken unter anderem etwas mit der Scheidung zu tun haben, speziell mit meinem Vater, da das Verhältnis, vorallem seit ich krank bin, schon extrem gestört ist.

Weißt du woran es bei dir liegt?

21.11.2007 21:18 • x 1 #3


Eleina
hm, bei mir war es Mobbing, grosser Liebeskummer und Probleme in der Familie -alles auf einmal-. Da hat`s mir einen Schalter umgehauen, der seitdem auch nicht wieder an die richtige Stelle zurückgeflogen ist

Ohje, da hast Du ja schon einiges durchleiden müssen. Warst Du in Therapie nach der Vergewaltigung?

21.11.2007 21:21 • #4


G
ich suche auch immer noch den on/off Knopf an meinem Körper, dass ich die Ängste an und aus stellen kann

Nein, damals nach der Vergewaltigung war ich nicht in Therapie. Nur mit 8J als die Scheidung war, hab ich für ca 6Monaten eine Kindertherapie gemacht, die aber nicht geholfen hat.

Das mit der Vergewaltigung ist so eine Geschichte, hatte wie meine Therapeutin sagt, Glück im Unglück. Das ist nicht wirklich mein Thema, was mich belastet, denn der Mann damals, der einiges Älter war, in den ich verleibt war, hat sich nach dem er sich an mir vergriffen hat, entschuldigt.
Er hat mir damit wohl klar gemacht, dass nicht ich an dem, was passiert ist Schuld trage, sondern ER.
Viele Frauen die vergewaltigt worden sind, haben ja Schuldgefühle und suchen die Schuld bei sich, drum geht es ihnen damit sicher schlecht.
Weißt was ich meine? Kann mich gerade nicht besser ausdrücken.....

21.11.2007 21:30 • x 1 #5


Eleina
Hm, aber vielleicht siehst Du das unterbewusst aber anders. Eine Entschuldigung macht ja keine Vergewaltigung wieder gut. Vielleicht kommen Deine Angstzustände von diesem traumatischen Erlebnis.

21.11.2007 21:34 • #6


G
Klar, kann im Unterbewusstsein sicher was auslösen... Schade das man da nicht einfach mal reingucken kann *seufz*

Aber momentan geht es mir echt schlecht mit der Situation mit meinem vater...das ist auch aktuelles Thema in meiner Therapie. Schafft mich momentan ganz schön...

21.11.2007 21:37 • x 1 #7


Eleina
Das tut mir echt leid! Da kommt ja echt viel momentan für Dich zusammen. Irgendwann lassen einfach die Kräfte nach. Möchtest Du über Deinen Vater sprechen?

21.11.2007 22:40 • #8


G
Momentan fällt es mir echt schwer stark zu sein...
Ich bin eigentlich tapfer, behalte immer den Durchblick, aber momentan spüre ich ganz stark, dass ich mit meinen Kräften am ende bin.
Der seelische Druck wirkt sich aufs Körperliche aus, ich wache morgens mit Bauchschmerzen auf, zitter so stark, dass ich Schwierigkeiten habe, den Löffel beim Essen zum Mund zu führen.
Ich hab keine Lust mich herzurichten, renne ungeschminkt rum, was nicht typisch für mich ist.
Neurodermitis bekomm ich auch wieder

aktuell ist derzeit, dass ich meinen Vater ein halbes Jahr gar nicht gesehen oder gehört habe. Immer war ich diejenige die sich gemeldet hat bei ihm, irgendwann dachte ich mir, ich warte mal, ob er oder seine neue Frau sich melden, wenn ich nicht mehr anrufe. Daraus wurde aber nichts, wie gesagt, ein halbes Jahr gar kein Kontakt.
vor paar Wochen rief dann seine neue Frau an, mit der ich aneinander geraten bin, da sie mich überhaupt nicht verstehen wollte. durfte mir anhören, dass ja wenn die Scheidung der Grund wäre, ihre drei Kinder auch bekloppt sein müssten und das sie mit dem ganzen,mit der krankheit, mit mir, nichts anfangen könnte. Ich bat meinen Vater um ein Gespräch, dass er mal zu mir kommt und wir uns unterhalten können. Er sagte ja machen wir und das er sich die Woche nochmal meldet. Ich habe 2Wochen gewartet bis er endlich anrief und bei diesem Anruf meinte er dann er schafft es nicht zu kommen, zu viel Arbeit und ob wir es am Telefon besprechen können. 40Minuten ahben wir dann geredet, aber sind auf keinen Nenner gekommen, für alles war seine Arbeit die Ausrede. Was mich an dem Gespräch am meisten enttäuscht hat, abgesehen davon, dass er es nicht mal schafft Zeit für seine Tochter aufzubringen, der Pc lief im Hintergrund.

21.11.2007 23:00 • x 1 #9


K
hey hey..

wollt mich mal einmischen..

wie zeigen sich denn überhaupt deine panikattacken?

bei mir is es zum beispiel immer so das ich denke das ich ohnmächtig werde

22.11.2007 02:57 • x 1 #10


H
hallo, ich bin gerade auf die seite gestoßen. ich leide seit anfang des jahres an panikattacken und mach auch therapie und nehm tabletten. (citalopram)
meistens ist es so das ich angst habe in ohnmacht zu fallen,
was macht ihr wenn ihr merkt das ne attacke kommt?

22.11.2007 20:34 • #11


G
Hallo honey24, wenn ich merke,dass sich ne attacke anbahnt fange ich meistens an zu schreiben. ich schreibe einfach drauf los, was ich fühle, wie es sich anfühlt, zwischendurch, wenn's richtig heftig wird, steh ich auf, trinke was. manchmal mess ich daurend meinen puls und notier diesen. oft reicht es auch einfach vor dem pc sitzen und hier im forum zu lesen. aber das schreiben (ne art tagebuch) hilft meistens ganz gut. versuch's doch mal. lg.

22.11.2007 21:14 • #12


G
Ich versuche mal so genau wie möglich eine Panikattacke zu beschreiben wie ich sie wahrnehme:

Früher hatte ich diese extreme Unruhe im ganzen Körper, meine Beine waren wie gelähmt, hab sie nicht mehr gespürt, drum bin ich meistens in die Knie gegangen... Wie ein Kloß im Hals und dazu ein Gefühl, als würde mich jemand würgen, mir die Luft abdrücken.. Durch das Hecheln, nach Luft schnappen, fing ich dann immer das Hyperventilieren an... Schweißausbrüche, klatsch nasse Hände... Mir wurde schwindlich und übel, die Geräusche um mich wurden unerträglich... Dazu noch der nervöse Darm und die Blase, die sich leeren wollten...
Dadurch wurde alles immer schlimmer.. meine Gedanken spielten verrückt... Wie ein Kreislauf... Todesängste, dass ich umfalle, mit dem Kopf dumm aufschlage... Das ich meinen nervösen Darm nicht unter Kontrolle habe.
Bei diesen Panikattacken, die meistens so ca 20Minuten dauerten, flüchte ich immer schnell wieder nach Hause.

Heute sind die Panikattacken seltener, aber vom Befinden her viel krasser.Sie sind anders als damals.
Eiskalte Schweißausbrüche am GANZEN Körper, bin danach klitsch nass, der Schweiß läuft mir an der Stirn runter.Mir wird kotzübel, fange richtig das Würgen an und kann die Würgegeräusche nicht unterdrücken. Durch das Würgen und falsch atmen, hyperventiliere ich und löse damit Krämpfe in meinen Armen und Beinen aus... dauert ca 30Minuten bis die Attacke vorbei ist... Extrem krass, aber zum Glück seltener als damals!

23.11.2007 00:53 • #13


G
wie ich reagiere wenn ich merke das eine Attacke kommt?? Ja meist halt dummerweiße falsch, würde ich sagen, sonst würde sie ja eventuell gar nicht erst ausbrechen.

Aber dennoch versuche ich ruhig zu bleiben, atme tief ein und aus um wieder ruhig zu werden, trinke nen Schluck Wasser, setze mich hin, denke an was schönes....
Wenn jemand dabei ist, reden, ablenken lassen, in Arm genommen werden...
Ab und zu hilft es, ab und zu muss ich es auch aushalten bis es von alleine wieder weggeht.

23.11.2007 10:57 • #14


H
ich kann euch gar nicht sagen wie froh ich bin endlich leute gefunden zu haben die die gleichen probleme haben. weil wenn wir mal ehrlich sind, versteht doch keiner so richtig was wir haben und wie schlimm diese attacken sind. allerdings kann man es denen auch nicht verübeln weil woher sollen dies auch wissen. hätte mir einer vor nem jahr was von panikattacken erzählt hätt ich es auch nicht verstanden.
das mit dem schreiben werd ich auf jeden fall mal ausprobieren. bin für jeden rat dankbar

23.11.2007 11:08 • #15


G
Dazu muss ich sagen, ich nehme es niemanden übel, der es nicht versteht, aber Menschen, Menschen die mir nahe stehn, zB Familie, denen nehme ich es übel, dass sie sich nicht mal damit beschäftigen, sich nicht mal informieren, sondern es einfach abwimmeln, weil es nicht in ihre heile Welt passt!
Werde oft als Simulantin abgestempelt...JA LOGO, ich sitz seit 6Jahren freiwillig zu Hause, mach seit 5Jahren Therapie, war schon für 3Monate in einer Klinik und fress die Tabletten, weil ich NICHTS besseres zu tun hab, weils Spaß macht!
Ab und zu denk ich mir wirklich, nicht ich (wir) sind krank, sondern die ganzen ignoranten Deppen auf dieser Welt!!

Sorry, aber das regt mich langsam echt auf.....

23.11.2007 11:24 • #16


G
bin gerade voll aufgeregt... Da ich momentan in einem schlechten Zustand bin und mich heute keiner zur Therapie bringen kann und ich mir derzeit nicht zutraue mit der U-Bahn zu fahren, machen meine Therapeutin und ich, heute eine Telefonstunde
Meine erste, weiß nicht was mich erwartet und nun sitz ich hier wie auf Kohlen.
Müsste gleich anrufen...bin gespannt

23.11.2007 11:31 • #17

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H
therapie über telefon? das ist ja gut. hab ich auch noch nie gehört.
erzähl mal wies war.

23.11.2007 12:06 • #18


G
ja meine Therapeutin hat mir diese Telefonstunden angeboten, weil sie weiß, dass ich momentan nur von jemanden zur Therapie gebracht werden kann und auch wieder abgeholt werden muss. Heute hatte leider keiner zeit für mich, drum haben wir die Stunde heute per telefon gemacht.
War cool
Tat genau so wie die normalen Stunden einfach nur gut.Haben 40Minuten telefoniert und ich konnte genau wie immer mein Anliegen los werden

Wenn ich so Geschichten anderer lese/höre, muss ich feststellen, dass ich bis jetzt immer ein riesen Glück mit meinen Therapeutinnen hatte, abgesehen von denen in den Kliniken. Sogar mit meiner alten Therapeutin bin ich noch in kontakt und infomiere sie regelmäßig, wie es mir geht und sie antwortet auch immer

23.11.2007 14:28 • #19


A


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