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vioma
Hallo ihr lieben,
Ich leide seit einer Weile sehr stark unter meiner angststörung, sodass ich vor Übelkeit kaum noch aus dem Bett komme, wenn überhaupt.
Mein großes Glück ist, dass mein Schlaf davon nicht beeinträchtigt ist. Er ist ruhig und meistens hab ich sogar sehr angenehme träume. Das führt aber wiederum dazu, dass ich das Gefühl habe, nur noch schlafen zu wollen. Denn da ist die Welt am schönsten. . Ich schlafe inzwischen jede Nacht 9-11 Stunden und habe langsam ein schlechtes Gewissen, andererseits ist der Tag die reinste Qual und ich frage mich - warum nicht einfach den halben Tag schlafen?
Aber ist das gut bei einer Angststörung? Oder mache ich es dem Heilungsprozess damit nur schwerer. .?

09.08.2015 10:38 • 09.08.2015 #1


12 Antworten ↓


Annika1984
Hallo,

ich kenne das auch. Allerdings ist es bei mir so, dass ich einfach einen schlechten Antrieb habe. Zum Glück habe ich zwei Kinder, die mich dazu zwingen aufzustehen. Liegen bleiben ist nämlich das Schlimmste was man in so einem Fall machen kann. Manchmal habe ich auch das Gefühl, dass ich einfach nur noch meine Ruhe haben will und nur noch schlafen möchte. Das löst allerdings das eigentliche Problem ja nicht. Neun bis zehn Stunden Schlaf sehe ich noch nicht als kritisch an. Mehr sollte es meiner Meinung nach aber nicht werden.

Bei einer Angststörung ist dieses vermeidende Verhalten normal. Man neigt dazu sich aus Situationen rauszuziehen, die Angst auslösen. In deinem Fall ist es so, dass du das durch den Schlaf versuchst. Was für mich und alle anderen Angstgeplagten nur mehr als verständlich ist. Allerdings ist das kontraproduktiv. Um deine Angst zu besiegen oder zumindest aushalten zu können musst du dich ihr stellen. Bist du denn in Therapie?

Liebe Grüße

Annika

09.08.2015 10:44 • x 2 #2


A


Möchte nur noch schlafen

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vioma
Hallo Annika1984,
ich habe mich jetzt gezwungen aufzustehen und damit auch gezwungen das Bett zu verlassen. Auch wenn mich dadurch erstrecht Unwohlsein plagt, aber ich schätze wenn ich den ganzen Tag im Bett liegen bleibe (egal ob schlafend oder wach), lasse ich der Angst nur umso mehr Möglichkeiten mich aufzufressen.
Auch wenn ich nur erahnen kann, dass man das tun sollte, aber ich werde versuchen jetzt jeden Tag ein bisschen länger vom Bett fern zu bleiben und vielleicht gewöhne ich mich sogar wieder daran und dann kann ich immer weiter gehen und auch das Haus mal wieder verlassen (auch wenn das im Moment ohne Tabletten wie ein Traum wirkt).
Gott sei Dank habe ich morgen erstmal wieder Psychotherapie und werde meinen Arzt auch fragen, ob er mich auf Antidepressiva einstellen kann, denn ich hab das Gefühl alleine packe ich das nicht.

Wie lange leidest du an Depression/Angst und ist das jeden Tag so schlimm?

09.08.2015 10:56 • #3


Vergissmeinicht
Hey vioma,

hatte dieses Gefühl mit dem vielen schlafen auch eine Weile. Mittlerweile hat es sich eingependelt.

Ansonsten schließe ich mich den Zeilen von Annika an.

09.08.2015 12:31 • #4


Annika1984
Hi,

das ist gut, dass du das versuchen willst. Psychisch krank bin ich seit fast vier Jahren. Mut der Angst habe ich seit ca 1 1/2 Jahren zu kämpfen. Es ist nicht jeden Tag gleich schlimm. Es gibt Phasen, da geht es mir ganz gut und dann habe ich wieder Phasen, wo es richtig besch... ist.

Liebe Grüße

Annika

09.08.2015 12:47 • #5


Vergissmeinicht
Liebe Annika,

denke, jeder Mensch hat diese Phasen. Wir interpretieren es nur falsch. Letztlich zeigt es uns auf, dass wir auch durchaus gute Tage haben und somit irgendwie gesund sind.

09.08.2015 13:03 • #6


F
je mehr (übertrieben ich schlaf, desto ausgeprägter sind meine depressionen u.a versuchs halt erstmal mit medis und geh zum artz

09.08.2015 13:17 • #7


alice01
Hallo vioma,

ich denke genau wie Annika, dass dies ein Vermeidungsverhalten von dir ist.
Wie sieht denn dein Alltag aus? Dein Tagesablauf? Bist du durch die Angst sehr beeinträchtigt insbesondere mit Blick auf Vermeidungsverhalten?
Ich denke es ist wichtig, dasx du einen strukturierten Tag hast und dazu gehört auch entsprechende Zeitfensterfür den Schlaf. Er sollte ausreichend sein, aber sieh zu, dass er nicht füllend deinen Tagesablauf einnimmt!

09.08.2015 13:20 • #8


vioma
Hallo Alice,
normalerweise hatte ich die Ängste immer gut im Griff, sodass ich vlt früh nicht ganz so gut aus dem Bett kam, aber ansonsten einem völlig normalen Tagesablauf nachgehen konnte.
Seit etwas länger als einer Woche sind die Angstzustände so schlimm, dass ich nur noch im Bett liege. Sobald ich aufstehe oder mich nur aufrichte, bekomme ich Brechreiz und muss würgen. Wollte zumindest bis morgen noch abwarten, was mein Therapeut sagt, wie es weitergehen soll (bisher nehme ich keine Medis, nur Tavor, um an sehr wichtigen Tagen mal aus dem Bett zu kommen).
Heute habe ich meiner Angst aber den Kampf angesagt und beschlossen, jeden Tag ein Stückchen mehr zu schaffen. Bin also das erste Mal seit Tagen einfach aufgestanden (trotz Übelkeit) und versuche auch, mich den Rest des Tages möglichst nicht mehr ins Bett zu legen und wenn es für den Anfang bedeutet, den Tag vor Laptop und Fernseher zu verbringen - hauptsache erstmal nicht mehr nur im Bett liegen. Habe auch heute zum Mittag erstmalig etwas Festes (Reis mit Sauce) essen können und danach war mir eine Weile schlecht, aber jetzt geht es. Ich hoffe mein Thera kann mich ab morgen trotzdem auf Tabletten setzen, wenigstens gegen die Übelkeit (verliere jeden Tag an Gewicht), aber ansonsten möchte ich jetzt auch von selber wieder stärker gegen die Angst ankämpfen. Es ist einfach kein Zustand mehr, den ganzen Tag im Bett zu liegen...

09.08.2015 14:28 • #9


alice01
Das ist die richtige Einstellung! Wünsche dir, dass du mit deinem Therapeuten eine Weg findest. Was machst du unter der Woche? Bist krankgeschrieben wegen deiner Angststörung?

09.08.2015 14:32 • #10


vioma
Danke, das hoffe ich, aber habe große Angst, dass es jetzt so schnell nicht mehr besser wird und ich Tag für Tag vor mich hinleben, ohne Besserung in Sicht.

Da ich Studentin bin und derzeit Vorlesungsfreie Zeit ist, muss ich mich zum Glück nicht um eine Krankschreibung kümmern, muss nur sehen, ob ich Ende August überhaupt die Prüfungen mitschreiben kann...

09.08.2015 14:50 • #11


alice01
Versuche es unbedingt! Hatte meine schlimmste Zeit auch während dem Studium. Die Semesterferien sind da leider wenig hilfreich, da man keinen vorgegebenen strukturierten Tsg hat, sondern ihn sich selbst strukturieren muss. Versuche aber unbedingt die Prüfungen durchzuziehen.

09.08.2015 16:17 • #12


Vergissmeinicht
Hey vioma,

hast Du Dich schon jemals erbrochen?

Wichtig ist das Du wenigstens trinkst. Hast Du es schon mal mit etnsprechenden Tee´s probiert die den Magen beruhigen?

Macht Dir das Studium Spaß und bist Du da mit vollem Herzblut bei?

Falls wir uns heute nicht mehr lesen wünsche auch ich Dir, dass Du mit dem Thera weiter kommst.

09.08.2015 18:20 • x 1 #13


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