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Wölckchen
Hallo ihr Lieben,

vielleicht haben mich die ein oder anderen schon mal unter einem Beitrag gesehen.
Ich habe mich lange schwer getan, wirklich offen über meine Sorgen und Probleme zu sprechen.
Ich bin 23, eher extrovertiert und liebe Kunst,Musik und all das was eben kreativ ist.
Vor 3 Jahren hat mich die Angststörung so aus der Bahn gerissen, dass ich das Gefühl hatte, ich müsste einmal alles neu erlernen. Nach einem langem Weg ging es 2020 wieder in den Job wo ich dann auch meinen Berufsschulabschluss gemacht habe. Doch dann Anfang 2021 gings wieder hart los. Auch das irgendwie wieder bewältigt, sogar geschafft endgültig von dem sowohl besten als auch schlimmsten Medi die Finger zu lassen.
Ich will gar nicht so viel um den heißen Brei reden: ich hab einen heftigen Rückfall.
Samstag war ich bei einer Wohnungsbesichtigung und bin rausgerannt, weil ich mir ziemlich sicher war jetzt zu sterben. Es war die schlimmste PA seit langem, die auch echt über 4 Stunden da war. Ich wurde am Mittwoch davor geimpft, das war ein großer Angstbesetzter Punkt. ( Die ersten 2 Tage hatte ich nichts außer Armschmerzen)
Ich habe bei Therapien, Ärzten und co. so viel gelernt und fühle mich gerade wieder so als müsste ich neu laufen lernen. Am schlimmsten finde ich die körperlichen Symptome die mich einfach nicht daran glauben lassen, dass es die Psyche ist, die sind teilweise so heftig wie noch nie. (Laut Arzt natürlich alles i.O.) Ich weiß wie die Psyche funktioniert, kenne meine Strategien und trotzdem funktioniert es nicht.
Meine schlimmsten Symptome sind:
- Schwindel / Ohnmachtsgefühle - teilweise über Stunden/Tage mit dem Gefühl jedem moment zusammenzubrechen. ( ich bin noch nie ohnmächtig geworden), dabei zittern und schwarz werden vor Augen, kribbeln und Todesangst, schwache Beine und starke Unruhe, Derealisation
- die Herzangst, mit schmerzen in der Brust, Herzrasen etc. (War natürlich auch schon beim Kardiologen)

Es fällt mir soooo unglaublich schwer zu glauben, dass es nur Angstsymptome sind, gerade weil sie von Jahr zu Jahr immer schlimmer werden. Ich war wirklich schon so oft beim Arzt, nie war etwas auffindbar. ich verstehe es einfach nicht. ich will einfach nur mein verrücktes Leben weiterleben.

Danke wenn du es dir bis hierhin durchgelesen hast. ich hoffe ich bin damit nicht alleine und kriege vielleicht etwas Hoffnung. denn ich habe das Gefühl es bleibt für immer so , wie ein Albtraum.

08.12.2021 20:36 • 09.12.2021 x 3 #1


4 Antworten ↓


Lilith8990
Danke dir für deinen Beitrag.

Deine Symptome kenne ich nur bei mir kommt noch flau im Magen und Atemnot dazu.


Mein Leben vor der Angststörung hätte ich auch gerne wieder.

LG.

Hast du etwas was dir sehr gut hilft?

Das habe ich seit einigen Jahren, aber die Attacken sind nicht mehr so ganz schlimm für mich. Hatte anfangs immer beim Hausarzt angerufen oder bin heulend vorbei.

08.12.2021 21:40 • x 1 #2


A


Meine Geschichte und mein großes Problem die Symptome

x 3


C
Du bist nicht allein.
Meine wichtigste Botschaft, die du sicher bereits kennst:
Hör auf gegen dich selbst und deine Gefühle anzukämpfen. Wenn du akzeptieren lernst, wird dein Angstmonster mit der Zeit immer kleiner.

Alles Gute!

08.12.2021 22:21 • x 1 #3


Thomass
Auch ich kenne das nur zur gut. Ich denke jeden Tag das ich sterbe. Fast genau die gleichen Symptome mit Seiten stehen komisches Gefühl in der Braut herzrasen die ganze Palette.
Ich mache eine Verhaltenstherapie in der ich lerne nicht das Monster los zu werden es einfach überall hin mitzunehmen und es garnicht zu beachten. Was aber sehr schwer ist muss ich zugeben. Ich drücke dir die Daumen das es besser wird oder so weit es geht verschwindet. Immer dran denken du bist nicht allein damit ich war bei 1000 Ärzten jede Untersuchung mitgemacht nie was gefunden.
Versuch dich nicht verrückt zu machen.

08.12.2021 23:11 • #4


-IchBins-
Annehmen lernen, Achtsamkeit und den Geist trainieren, jeden Tag immer wieder und wieder kann helfen, wieder ein angstreduzierendes und symptomfreies Leben zu führen. Dazu braucht es Geduld und es dauert seine Zeit, wichtig ist, jeden Tag dran zu bleiben. Ich leide seit meiner Kindheit an Ängsten, Diagnose kam 2003. Von Medikament zu Medikament, Klinikaufenthalte und Therapien ohne langfristigen Erfolg.
Habe es allein geschafft, mich mit mir und meinen Ängsten auseinanderzusetzen und konnte mit Vergangenem abschließen, denn daran ist nicht mehr zu ändern. Das was zählt, ist jetzt, dieser Moment ist das Leben, nichts in der Vergangenheit und nichts in der Zukunft (findet nur im Kopf statt) kann daran etwas ändern. Deshalb ist es wichtig, zu versuchen, den Fokus auf das Hier und Jetzt zu legen und sich auch mit schlechten Tagen anfreunden zu können.

09.12.2021 08:58 • x 1 #5





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