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A
Hallo,
ich weiss gar nicht genau wo ich anfangen soll.
Seit März habe ich wieder eine akute Phase mit Panikattacken. Habe Probleme in Situationen, wo ich das Gefühl habe nich weg zu können (Stau, einkaufen, Fahrt mit der Bahn, auf der Arbeit). Seit ich 14 Jahre alt bin begleiten mich immer wieder Schübe mit Panikattacken in meinem Leben. Mittlerweile ist es so dass ich mich versuche davon nicht mehr einschränken zu lassen, was allerdings eine Menge Kraft vordert und ich Abends hundemüde ins Bett falle.
Habe schon einige Therapien hinter mir, 2009 habe ich eine Gruppentherapie abgeschlossen, und war seitdem etwas gefestigt, und nun wieder so eine akute Phase. Bin letztes Jahr umgezogen, habe meinen Arbeitsplatz gewechselt, und bin beruflich auch zufrieden, wäre da nicht auch die Angst die dort zuschlägt, denke das der Auslöser mal wieder bei meiner Famile liegt.
Denn die Situation passt zeitlich ziemlich genau mit dem Beginn meiner akuten Phase. Meine Eltern lassen sich nach 30 Jahren Ehe scheiden, wobei das nicht mein leiblicher Vater ist. Doch warum löst das bei mir solche Attacken aus. Ich wohne schon ewig nicht mehr dort, und habe auch recht wenig Kontakt. Ist die Situation so tief in mir verknüpft, denn damals als ich 3 Jahre alt war, haben sich meine Eltern auch scheiden lassen.
Kann das sein, das all das im Unterbewusstsein wieder hochkocht?
Es ärgert mich sehr das ich wieder die Angst habe, und die Scheidung meiner Eltern ist zur Zeit das einzige belastende Punkt.
Habe im Kopf, dass nun niemand mehr für mich da ist. Meine Mutter meldet sich nicht von sich aus. Ich rufe, ständig an und frage wie es ihr geht, doch durch die räumliche Entfernung kann ich auch nicht ständig hin fahren. Fühle mich als lasse ich sie im Stich.
Wenn wir dann sprechen, frage ich wie es ihr geht, aber sie teilt mir nichts mit und sagt immer nur ja am Telefon. Dann erzähl ich bisserl von mir und das war das Gespräch.
Mein Stiefvater meldet sich gar nicht mehr, auch ihn habe ich seit ich von der Ehekrise der beiden weiss angerufen, um Kontakt zu halten, doch auch dort ist es einseitig.
Es mag kindisch und naiv klingen, wenn ich sage ich erwarte auch dass sie sich mal melden, doch es passiert nichts. Meine Schwester macht mir mittlerweile Vorwürfe dass ich mich nicht um meine Mutter kümmern würde.

Ich versuche mein Leben trotz der Angst aufrecht zu erhalten, gehe Arbeiten und mache auch meinen Sport. Doch die Angst läuft ständig mit, und das möchte ich nicht, wie bekomme ich hin das es wieder aufhört?

LG, Ani

16.07.2012 09:41 • 30.10.2012 #1


45 Antworten ↓


HeikoEN
Zitat von Aleinad:
Denn die Situation passt zeitlich ziemlich genau mit dem Beginn meiner akuten Phase. Meine Eltern lassen sich nach 30 Jahren Ehe scheiden, wobei das nicht mein leiblicher Vater ist. Doch warum löst das bei mir solche Attacken aus. Ich wohne schon ewig nicht mehr dort, und habe auch recht wenig Kontakt. Ist die Situation so tief in mir verknüpft, denn damals als ich 3 Jahre alt war, haben sich meine Eltern auch scheiden lassen.
Kann das sein, das all das im Unterbewusstsein wieder hochkocht?


Natürlich.

Du beantwortest Dir die Frage ja schon selber

Von daher, wird es stimmen.

Ich behaupte einfach mal, ohne die genauen Verhältnisse und den Verlauf zu kennen, dass da noch etwas anderes recht großes sein wird in Deiner Kindheit, was Dich schwanken lässt und was unverarbeitet ist.

Allein die Tatsache, dass Dein leiblicher Vater nicht da war bzw. eine Trennung stattgefunden hat, führt dazu, dass Du ggf. ein Trauma mitschleppst.

Genau daran solltest Du arbeiten, weil Du nicht frei bist von diesen Umständen und von den Gefühlen der beteiligten Menschen (also z.B. Deiner Mutter).

Zitat von Aleinad:
Habe im Kopf, dass nun niemand mehr für mich da ist. Meine Mutter meldet sich nicht von sich aus. Ich rufe, ständig an und frage wie es ihr geht, doch durch die räumliche Entfernung kann ich auch nicht ständig hin fahren. Fühle mich als lasse ich sie im Stich.
Wenn wir dann sprechen, frage ich wie es ihr geht, aber sie teilt mir nichts mit und sagt immer nur ja am Telefon. Dann erzähl ich bisserl von mir und das war das Gespräch.


Na, auch wieder eine Antwort darauf, warum Du nun schwankst im Leben aktuell.

Und auch eine Bestätigung dafür, dass DU nicht andere Menschen umstimmen, beeinflussen wie auch immer kannst, sondern sie dort stehen lassen musst, wo sie stehen. D.h., offensichtlich WILL Deine Mutter gar nicht mit Dir darüber reden, wie es ihr wirklich geht.

Du kannst und solltest daher nicht mehr, als nur signalisieren, dass DU da bist, wenn sie es braucht. Punkt.

Zitat von Aleinad:
Mein Stiefvater meldet sich gar nicht mehr, auch ihn habe ich seit ich von der Ehekrise der beiden weiss angerufen, um Kontakt zu halten, doch auch dort ist es einseitig.


Die bleiben mit ihren Gefühlen bei sich.

Warum versuchst Du, Deine Gefühle auf sie zu übertragen?

Dein Gefühl Verantwortung, Mitleid etc. zu übergeben an sie, scheitert.

Zitat von Aleinad:
Es mag kindisch und naiv klingen, wenn ich sage ich erwarte auch dass sie sich mal melden, doch es passiert nichts. Meine Schwester macht mir mittlerweile Vorwürfe dass ich mich nicht um meine Mutter kümmern würde.

Wie o.g. sind es aber IHRE Vorwüfe, also IHR Gefühl, dass sich nicht um ihre Mutter gekümmert wird.

Es geht aber um DEIN Gefühl!

Daher bleibe auch bei Dir und verstehe die Angst nur als Zeichen dafür, dass ein Ungleichgewicht in Deiner Psyche momentan ist, welches Du noch nicht wieder ausgelichen konntest. Werde Dir klar darüber, was DU wirklich möchtest und grenze Dich klar ab. Auch wenn es um Mutter und Vater geht bedeutet das nicht, dass Du in irgendeiner Form Verantwortung für sie übernehmen musst/solltst/darfst (!).

Genau diese Gefühle bei DIR machen die Probleme.

Zitat von Aleinad:
Ich versuche mein Leben trotz der Angst aufrecht zu erhalten, gehe Arbeiten und mache auch meinen Sport. Doch die Angst läuft ständig mit, und das möchte ich nicht, wie bekomme ich hin das es wieder aufhört?

Naja, sowas kostet Kraft.

Kraft erzeugt Gegenkraft.

So lange Du dich dagegen werst oder auflehnst, wird das da sein.

Löse das Problem. Wenn Du es nicht alleine schaffst, kein Problem, gehe zu einem Profi und spreche mit ihm darüber. Ich bin mir sicher, von dem wenigen was Du geschrieben hast, wird da noch so einiges hochkommen aus der Kindheit, in dem Du noch gefangen bist.

Denn eine normale Reaktion ist das ja offensichtlich nicht, sonst wären keine Probleme da auf Deiner Seite. Finde den Grund bzw. die Gründe und löse sie. DAS genau will Deine Seele aktuell und zeigt es Dir durch Unwohlsein, Ängste, ggf. Depressionen oder sonstwas...

16.07.2012 10:12 • #2


A


Mein Leben,

x 3


A
Vielen Dank für die Antwort.
Als meine Eltern sich haben scheiden lassen als ich 3 war, gab es wohl viel Streit wegen Sorgerecht, mein
Vater hat mich damals auch einmal entführt. Woran ich allerdings keine Erinnerung mehr habe. Ebenfalls habe ich eine Schwester die aus dieser Beziehung stammt. Seit dem Zeitung gab es keinen Kontakt mehr zu meinem Vater, bis auf ein Treffen von meiner Seite aus, vor ca 5 Jahren, weil ich wissen wollte wer mein Vater ist.
Später hat meine Mutter dann den Bruder von meinem Vater geheiratet, das ist die Beziehung die jetzt nach 30 Jahren geschieden wird. Aus dieser Beziehung ist mein Halbbruder. Wie dieser geboren wurde, war ich neun Jahre alt und das Zimmer von mir und meiner Schwester wurde dann zu den Großeltern, im gleichen Haus, andere Wohnung verlegt. Da ja Platz für meinen Bruder gebraucht wurde. Ich habe dort das Jugendzimmer von meinem Vater bekommen, in diesem Raum durfte nichts verändert werden, die alte Tapete, das Möbel, die Lampen, nichts. Den Kleiderschrank durfte ich am Anfang auch nicht nutzen, weil er ja meine Oma war. Ich hätte mir gewünscht das sich mein Mutter damals mehr für uns eingesetzt hätte, das dort der Raum verändert werden könnte, doch nichts dergleichen. Mit meinem Stiefvater gab es viele Problem vor allem am Anfang, er hat mich z.b. nie in den Arm genommen, und es gab keine nähe, waren dann meine Freunde da, hat er mit denen rumgealbert. Ach jetzt laufen mir die Tränen, wieder dieses Gefühl nicht dazu zugehören.
Ein wichtiger Einschnitt in meinem Leben war noch, als meine beste Freundin mit 16 Jahren einen Schlaganfall hatte, ich habe sie in der ganzen Krankenhauszeit begleitet, doch irgendwann hat sie mich fallen lassen.
Dann hatte ich über Jahre einen Job in einer Verwaltung wo ich nicht wirklich beschäftigt wurde, viel Leerlauf, und wenn ich dann Aufgaben bekam waren es Kopien, und vervielfältigen von Plänen, alles was meiner Ausbildung nicht entsprach. Habe ein Fernstudium gemacht und seit letztem Jahr einen neuen Job, wobei ich dort nur halbtags arbeite. Da diese Stelle in der Nähe von meinem Freund war, konnten wir nach 4 Jahren Fernbeziehung zusammenziehen. Wobei ich nun an 3 Tagen die Woche am Tag einfach 50 km über die Autobahn zur Arbeit habe. Was zur Zeit die Hölle ist, habe solche Angst im Stau zu stehen, und wenn ich in den Nachrichten dann einen sehe, fahre ich einen riesen Umweg über alle Dörfer.
Was mich noch beschäftigt ist das mein Freund ein Haus kaufen möchte, ich habe allerdings nicht die finanziellen Mittel um mich daran zu beteiligen. Das bedeutet aber, dass mich mein Freund da jederzeit rauswerfen kann, sollte es mit der Beziehung nicht so laufen, doch was soll der Gedanke, es läuft doch sehr gut mit ihm.
Seit ich umgezogen bin, habe ich mir hier auch gleich einen Sportverein gesucht und spiele in einem Orchester. Doch auch da schlagen die Panikattacken zu. Es ist ein gegenanrennen, gegen die Angst.
Morgen habe ich einen Termin auf der Arbeit wo ich 2 Stunden da sein muss, und das macht mir jetzt schon Druck.
LG, Ani

16.07.2012 14:33 • #3


HeikoEN
Zitat von Aleinad:
Als meine Eltern sich haben scheiden lassen als ich 3 war, gab es wohl viel Streit wegen Sorgerecht, mein
Vater hat mich damals auch einmal entführt. Woran ich allerdings keine Erinnerung mehr habe. Ebenfalls habe ich eine Schwester die aus dieser Beziehung stammt. Seit dem Zeitung gab es keinen Kontakt mehr zu meinem Vater, bis auf ein Treffen von meiner Seite aus, vor ca 5 Jahren, weil ich wissen wollte wer mein Vater ist.
Später hat meine Mutter dann den Bruder von meinem Vater geheiratet, das ist die Beziehung die jetzt nach 30 Jahren geschieden wird. Aus dieser Beziehung ist mein Halbbruder. Wie dieser geboren wurde, war ich neun Jahre alt und das Zimmer von mir und meiner Schwester wurde dann zu den Großeltern, im gleichen Haus, andere Wohnung verlegt. Da ja Platz für meinen Bruder gebraucht wurde. Ich habe dort das Jugendzimmer von meinem Vater bekommen, in diesem Raum durfte nichts verändert werden, die alte Tapete, das Möbel, die Lampen, nichts. Den Kleiderschrank durfte ich am Anfang auch nicht nutzen, weil er ja meine Oma war. Ich hätte mir gewünscht das sich mein Mutter damals mehr für uns eingesetzt hätte, das dort der Raum verändert werden könnte, doch nichts dergleichen. Mit meinem Stiefvater gab es viele Problem vor allem am Anfang, er hat mich z.b. nie in den Arm genommen, und es gab keine nähe, waren dann meine Freunde da, hat er mit denen rumgealbert. Ach jetzt laufen mir die Tränen, wieder dieses Gefühl nicht dazu zugehören.

Genau sowas hatte ich mehr oder weniger vermutet.

Von seiner Seite aus, also von Deinem Stiefvater, ist das aber völlig ok!

Er hat sein Bestes gegeben in der Situation.

Er konnte und wollte nicht die Rolle seines Bruder ersetzen.

Aber wie Du schon schreibst, war/ist da ein Durcheinander von Gefühlen gewesen, die ein kleines Kind, NICHT zuordnen konnte.

Meiner Meinung nach muss man das angehen, weil man sonst ein Leben lang daran gebunden ist mit Gefühlen und Erinnerungen, die irgendwie diffus Angst machen.

Zitat von Aleinad:
Dann hatte ich über Jahre einen Job in einer Verwaltung wo ich nicht wirklich beschäftigt wurde, viel Leerlauf, und wenn ich dann Aufgaben bekam waren es Kopien, und vervielfältigen von Plänen, alles was meiner Ausbildung nicht entsprach. Habe ein Fernstudium gemacht und seit letztem Jahr einen neuen Job, wobei ich dort nur halbtags arbeite. Da diese Stelle in der Nähe von meinem Freund war, konnten wir nach 4 Jahren Fernbeziehung zusammenziehen. Wobei ich nun an 3 Tagen die Woche am Tag einfach 50 km über die Autobahn zur Arbeit habe. Was zur Zeit die Hölle ist, habe solche Angst im Stau zu stehen, und wenn ich in den Nachrichten dann einen sehe, fahre ich einen riesen Umweg über alle Dörfer.

Konfrontationstherapie sagt Dir was?

Wenn nicht, Google danach.

Denn so ein Beispiel bietet sich lehrbuchartig an, es einmal oder mehrmals durchzufühlen und sich damit zu konfrontieren.

Praktisch eine kognitive Verhaltenstherapie per Selbsthilfe.

Zitat von Aleinad:
Was mich noch beschäftigt ist das mein Freund ein Haus kaufen möchte, ich habe allerdings nicht die finanziellen Mittel um mich daran zu beteiligen. Das bedeutet aber, dass mich mein Freund da jederzeit rauswerfen kann, sollte es mit der Beziehung nicht so laufen, doch was soll der Gedanke, es läuft doch sehr gut mit ihm.

Dann wäre JETZT genau der richtige Augenblick darüber zu sprechen mit ihm.

Denn die Möglichkeit hast Du ja selber schon in Betracht gezogen. Und Lösungen für das Problem gibt es viele, denn man könnte z.B. einen Vertrag aufsetzen, der genau das regelt, also eine Wohnberechtigung auch im Trennungsfall für min. 3-6 Monate NACH einer etwaigen Trennung.

Vielleicht dauert es gar nicht so lange im Ernstfall, aber es bietet Dir die Sicherheit, wofür ER sicher Verständnis haben wird, auch wenn das Stand heute keine Rolle spielt.

Zitat von Aleinad:
Seit ich umgezogen bin, habe ich mir hier auch gleich einen Sportverein gesucht und spiele in einem Orchester. Doch auch da schlagen die Panikattacken zu. Es ist ein gegenanrennen, gegen die Angst.

Gut so!

Hobbies sind so wichtig für den Menschen. In dieser Leistungsgesellschaft definiert sich ein Großteil der Menschen nur noch über ihren Job. Auf Partys ist spätestens die dritte Frage, was man denn beruflich macht und dann beginnt eine Einklassierung der Person.

Irre, echt, aber offenbar so gewollt von den Menschen

Darum passen Krankheiten, wie auch immer geartet, nicht da rein und sind praktsich ein Tabuthema. Nunja.

Egal, aber verfolge das für Dich weiter. Ich finde es gut, wenn man Hobbies hat und dabei ist es sowas von egal, ob der eine Vögel beobachtet oder seinen Opel Manta aufmotzt. Völlig gleichgültig, so lang er für die Sache brennt und es ihm Freude und Zufriedenheit gibt. Genau davon kann man zehren in Zeiten, in denen die Psyche mal durchängt.

Als Tipp rate ich Dir, noch mehr für Dich zu sorgen!

Entspannung zu machen. Aktiv in Form von Entspannungsübungen. Psychohygiene zu betreiben, um Dir Klarheit über Deine Gefühle zu verschaffen in Bezug auf die Kindheit. Falls notwendig, was auch fast so klingt (wenn ich von Entführung oder der Übermacht der Großeltern etc. lese), sich einem erfahrenen Traumatherapeuten mal vorzustellen. Solche Leute erkennen relativ schnell, ob das etwas aufgearbeitet werden sollte.

16.07.2012 15:50 • #4


A
Ich habe gerade solche Angst, gleich ist der Termin an dem ich 2 Stunden teilnehmen muss, und am liebsten würde ich davonlaufen.

17.07.2012 09:13 • #5


HeikoEN
Tipp:

http://www.ratgeber-panik.de/notfallkoffer.php

Unten auf der Seite gibt es ein PDF zum ausdrucken.

Tipps für den Notfall!

http://www.ratgeber-panik.de/downloads/merkblatt-fuer-den-notfall.pdf

Vielleicht hilft es ja.

17.07.2012 09:25 • #6


C
wie kann man aber das alte verarbeiten, zb wie soll ich mich auch ohne therapeuten, damit auseinander setzen, wie kann man es angehen ?

17.07.2012 10:14 • #7


HeikoEN
Zitat von cobratina64:
wie kann man aber das alte verarbeiten, zb wie soll ich mich auch ohne therapeuten, damit auseinander setzen, wie kann man es angehen ?


Selber wird es schwierig.

Wenn es etwas altes gibt, wäre es wichtig, sich in die Hände eines erfahrenen Therapeuten zu geben.

Darf ich fragen, was es gibt bzw. was Du vermutest?

Vielleicht geht es auch erstmal darum nachzuschauen, ob das wirklich Grund sein kann, also das Alte?

Und wenn Angst das Leben bestimmt, kann eine kognitive Verhaltenstherapie erstmal stabilisieren, so dass man ggf. dem Alltag normal folgen kann und dann geht man die alten Dinge an.

17.07.2012 10:20 • #8


C
nunja ich fang mal von vorne an, ich bin das jüngste kind von 7, wurde also immer von jeden betütelt, im alter von 8 jahren starb mein vater (er ist im urlaub erfrohren) ich habe ihn sehr geliebt, in der schule wurde ich desshalb gehänselt das ich keinen vater mehr habe, war damals ja nicht üblich so wie heute.
komischerweise fong meine erste pa an als ich mein 1 kind bekam, ca 3 monate danach vileiicht auch etwas früher weiß ich nicht mehr so genau , sie kam im auto als ich meine freundind, zum zug fuhr, die mich besucht hatte.
konnte danach aber eigendlich gut damit umgehen , hatte mir keine gedanken gemacht, doc sagte damals in psy. bedingt sicher wegen der schweren geburt.
das ist nun 25 jahre her .
habe seit dem immer mit schwindel rumgemacht aber nur spatanisch, immer mal so 3-4 tage dann wieder 2 wochen nix usw.
jetz wo meine mutter starb vor 1,5 jahren , habe ich es schlimm, mit schwindel angst , schwitzen usw, dachte auch das kann nur von wechseljahren kommen , aber jedesmal wenn ich unter stress komme (bin umgezogen) da war es so schlimm das ich nichts machen konnte, nach umzug wieder ok auser mein begleiter den schwindel, aber seit dem habe ich extreme angst in läden zu gehen oder überhaupt weg zu gehen, vor meiner mutter sind noch meine schwägerin und mein onkel gestorben und nach meiner mutter noch die schwigermutter meines bruders, was auch so unerwartet war wie bei meiner mutter , komisch jedoch seit dem ich hier das so lese , wusste ja vorher nicht das es sowas giebt, das die symtome von angst kommt geht es mir etwas besser, habe mut zum einkaufen gehen, doch im laden dann schweißausbrüche und angst

17.07.2012 10:44 • #9


HeikoEN
Zitat von cobratina64:
nunja ich fang mal von vorne an, ich bin das jüngste kind von 7, wurde also immer von jeden betütelt, im alter von 8 jahren starb mein vater (er ist im urlaub erfrohren) ich habe ihn sehr geliebt, in der schule wurde ich desshalb gehänselt das ich keinen vater mehr habe, war damals ja nicht üblich so wie heute.

Was soll ich sagen.

Wenn ein Kind getrennt wird, egal ob Scheidung, Tod oder wie auch immer, trennt sich NICHT das Kind von den Eltern, sondern umgekehrt. DAS ist nicht gut und kann ggf. ein Trauma verursachen, welches es aufzuarbeiten gilt.

Das würde ich aber als längerfristiges und nicht vorrangiges Problem einschätzen, oder wie ist Dein Gefühl dazu?

Zitat von cobratina64:
habe seit dem immer mit schwindel rumgemacht aber nur spatanisch, immer mal so 3-4 tage dann wieder 2 wochen nix usw.
jetz wo meine mutter starb vor 1,5 jahren , habe ich es schlimm, mit schwindel angst , schwitzen usw, dachte auch das kann nur von wechseljahren kommen , aber jedesmal wenn ich unter stress komme (bin umgezogen) da war es so schlimm das ich nichts machen konnte, nach umzug wieder ok auser mein begleiter den schwindel, aber seit dem habe ich extreme angst in läden zu gehen oder überhaupt weg zu gehen, vor meiner mutter sind noch meine schwägerin und mein onkel gestorben und nach meiner mutter noch die schwigermutter meines bruders, was auch so unerwartet war wie bei meiner mutter , komisch jedoch seit dem ich hier das so lese , wusste ja vorher nicht das es sowas giebt, das die symtome von angst kommt geht es mir etwas besser, habe mut zum einkaufen gehen, doch im laden dann schweißausbrüche und angst

Na, das sind doch handfeste und gut bearbeitbare Symptome, in denen eine kognitive Verhaltenstherapie helfen könnte?

Schon versucht? Wenn nein, warum nicht, worauf wartest Du?

Weisst Du, meine Erfahrung ist, dass die genauen Umstände, wie Du sie hier beschreibst, zwar sehr bewusst sind für Dich, aber schlussendlich nicht entscheidend für die Therapie einer Angsterkrankung.

WAS ggf. dazu geführt hat, ist für die Problematik irrelevant. Ebenso für die kognitive Verhaltenstherapie, die gut helfen könnte bei solchen Symptomen.

Die Angst, der Schwindel, das Schwitzen usw. sind ja nur Symptome dafür, dass Du ein Ungleichgewicht hast.

Ich denke, mit einer solchen Therapie würdest Du schonmal größtenteils symptomfrei wieder werden. Vielleicht muss man auch über Medikamente nachdenken, die ermöglichen, sich voll und ganz in die Therapie und deren Herausforderungen, wie z.B. die Konfrontation mit den angstauslösenden Situationen, zu stürzen.

Deine Meinung?

17.07.2012 12:29 • #10


C
naja ich weiß es eben nicht , habe es ja sozusagen jetzt erst bemerkt was es ist , ich denke über eine terapie nach , jedoch weiß ich nicht ob das die kk bezahlt und ob ich das aushalten kann, von medikamente halte ich nicht viel und habe angst vor abhänigkeit davon, habe schon so viel darüber gehört .
und ich weiß auch nicht wirklich wer für sowas zuständig ist , wie gesagt ich habe große angst or ärzten , aber schon immer

17.07.2012 13:16 • #11


Schlaflose
Du hast ganz schön viele Ausreden!!

Die Therapie wird von der Krankenkasse bezahlt. Dafür musst du nur vom Hausarzt eine Überweisung haben. Ein Pschotherapeut ist im Normalfall gar kein Arzt, also brauchst du keine Angst zu haben. Medikamente musst du auch nicht nehmen. Um welche zu bekommen, müsstest du sowieso zum Psychiater, das ist nicht die Angelegenheit eines Thrapeuten. Abgesehen davon hast du dich über Medikamente nicht richtig informiert. Abhängig machen tun nur Benzodiazepine, aber nicht die Antidepressiva oder Neuroleptika, die bei Angsterkrankungen als Dauermedikation eingesetzt werden.

Viele Grüße

17.07.2012 13:29 • #12


C
Ich kenne aber Leute, die haben mehrere Jahre Neuroleptika genommen und erst nach mehreren Versuchen das Absetzen geschafft und es dauerte Monate.

Sicher gibt es eine fachliche Definition bezüglich der Abhängigkeit. Für mich persönlich ist aber Abhängigkeit, wenn ich nicht mal eben so was weglassen kann ohne gleich totale Anwandlungen zu bekommen. Und bei AD ist das so, denn da sind definitiv Symptome da, wenn die Konzentration im Körper fällt. Und diese Symptome sind z.T. sehr stark und erinnern doch sehr an Entzugssymptome.

Ich hab vor 3 Jahren nur 4 Wochen Stangyl (auch als Trimipramin bekannt) genommen und sollte sie dann sofort weglassen, weil ich Ausschlag bekam. Ging nicht, war die Hölle, totale Anwandlungen. Dann erst sagte die Ärztin, langsam ausschleichen und das dauerte irgendwie 3 Wochen.

Es ist zwar nur meine Meinung, aber in meinen Augen machen Psychopharmaka abhängig.

17.07.2012 13:53 • #13


Schlaflose
Crazy, darüber haben wir zwei schon etliche Male diskutiert. Man unterscheidet zwischen Absetzungserscheinungen wie die bei Anti-Depressiva und Neuroleptika, wenn man sie nicht langsam ausschleicht, und Entzugserscheinungen, die man bei Benzos bekommt, wo der Körper und Geist danach gieren, das Medikament wieder zu nehmen und die Wirkung zu spüren. Das kennst du ja vom Rauchen. Ich habe schon mehrmals verschiedene ADs ganz langsam ausgeschlichen und hatte weder Absetz- noch Entzugserscheinungen. Ich habe gar nichts gemerkt.

Viele Grüße

17.07.2012 14:04 • #14


C
Benzos kann man auch langsam ausschleichen, kann zwar Monate dauern, geht aber.

Ansonsten nur mal am Beispiel von Lyrica, was in dem Sinne kein AD ist, aber ein Psychopharmakon gegen Angst:

http://krankenpflege-journal.com/schmerz-paincare/3866-abhaengigkeitspotenzial-von-pregabalin-lyricar-.html

17.07.2012 14:23 • #15


A
Hallo Ihr Lieben,

habe den Termin geschafft, doch es kostet mich soviel Kraft. Beim austeilen der Prüfungen habe ich gezittert ohne Ende und gedacht ich fall jetzt um. Hatte eben noch einen Termin, es ist das Gegenübertreten zu anderen Menschen das die Angst macht. Angst verletzt zu werden.
In der Pause war ich Wanderschuhe kaufen, wieder bekomme ich Angst.

Am Donnerstag habe ich noch mündl. Prüfungen, den ganzen Tag und ich versuche mir ein Konzept zurechtzulegen, das ich nicht soviel Angst haben muss. Doch wenn sie kommt, dann ist sie da.

Habe gestern Abend endlich einen Arzttermin bekommen, Ende August.

Die akute Phase hängt wohl mit meiner Familie zusammen, ich versuche zu verstehen warum dies bei mir soviel Angst auslöst. Ich dachte ich hätte mein eigenes Leben, und könnte die Angst hinter mir lassen. Es geht immer um Situationen die ich nicht ändern kann, und akzeptieren muss. Doch das heisst nicht das ich Handlungsunfähig bin, als Kind musste man die Situation hinnehemen, und heute gibt es Dinge in die ich mich Einmische, aber die Trennung meiner Eltern ist ihre Sache.

Ich bin berreit, vieles in meinem Leben zu verändern, um nur die Angst los zu werden, aber ich weiss nicht was.

LG, Ani

17.07.2012 15:22 • #16


A
Hallo,

der Tag morgen rückt immer näher, und ich bin schon sehr nervös. Wie ich die Prüfungen meistern soll. Doch zuHause bleiben ist nicht. Denn die sind ja alle eingeladen, und ich kann die ja nicht für die Tür setzten. Bin ich nicht da, findet die Prüfung nicht statt, und eine Vertretung für mich gibt es nicht.

Wie bekomme ich das hin das ich die Situation einigermaßen aushalten kann.

LG, Ani

18.07.2012 10:16 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

C
ich drücke dir ganz fest die daumen, DU SCHAFFST das

18.07.2012 11:38 • #18


A
Im Büro bin ich mittlerweile und der Termin rückt näher, und ich zittere jetzt schon. Wie soll ich das bloss schaffen. Bin am verzweifeln.

19.07.2012 07:36 • #19


L
Hallo Ani,

das wird, glaub an dich! Versuche dich auf die Prüfung zu konzentrieren. Setz dich und atme einmal tief durch. Schlimmsten Falls fällt die Prüfung eben aus. Na und? Dann wird sie eben nachgeholt und fertig!
Ich drück dir die Daumen! Kopf hoch!
LG Lôtta

19.07.2012 08:00 • #20


A


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