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Hallo.

Und das bereits seit über 40 Jahren. Seit meiner Kindheit wurde ich ständig mit brutaler psychischer Gewalt unten gehalten. In der Familie, später in der Schule und während der Ausbildung. Mit ca. 23 lernte ich meine Frau kennen. Sie brachte ihre sozialen Baustellen mit und ich meine. In der ersten Wohnung flogen deswegen fast jeden 3. Tag die Fetzen. In der zweiten auch. Erst in der dritten ging es.

Eines Tages klopfte ein Stasi ein ehemaliger Polizist aus' m Östen an unserer Tür. Um diesen Satz kam ich nicht umhin. Wir wohnten im 6-Parteien Mietshaus nebeneinander. Wir konnten ja nicht wissen, wie hellhörig die Wohnungen sind, denn die lebten ruhig, die ältere Dame unter uns auch. Bis die Enkeling einzog. Na jedenfalls war dieser Össi deswegen auf Stunk aus und drohte mir an der Flurtür. Ich war so perplex, dass ich nicht erwidern konnte. Irgendwann hat jemand die Luft aus all unseren Reifen gelassen.

Dann bauten wir bei meinen Eltern an und der Terror ging weiter. Mein Alter und ich haben uns gehasst, immer schon, aber wir alle glaubten, als Rentner würde er ruhiger werden. Kleine Kostprobe gefällig? Zuerst arbeitete ich im 3-Schicht-Dienst, versuchte natürlich morgens in den Schlaf zu kommen. Aber nicht mir dem. Er musste unbedingt kurz vor der Mittagszeit Rasen mähen, mit der trotzigen Begründung, er wollte nicht mehr Rasen mähen, wenn andere in der Straße bereits Feierabend haben.

Ende der Geschichte? Mitnichten. Irgendwann hat er sogar morgens um 10 vor meinem Fenster Rasen gemäht mit der Begründung, DER muss nicht faul im Bett liegen und um 10 noch schlafen. Sein relativ früher Tod mit 80 war für uns alle eine Befreiung. Seinem Tod ging diese Szenerie voraus. Er stürzte im hiesigen Edeka und seine Krankenhaus Tour begann. Wir haben ihn sogar in einem 150 Km entfernten Krankenhaus besucht. Als wir vor seinem Zimmer standen, kam der Arzt gerade raus und mein Alter im Rollstuhl neben ihm. Da beugte sich der Arzt runter zu ihm und flüsterte ihm ins Ohr und achten Sie auf Ihre Wortwahl. Beweisführung abgeschlossen und das was noch LANGE nicht alles.

Wir haben die ganze Straße zu einem Umtrunk eingeladen. Leider änderte sich nichts an meiner Lebenswut. Sie macht sich wie folgt bemerkbar. Hier einige Auszüge. Bitte nur weiter lesen, wenn ihr mental gefestigt seid.

Wenn ein Autofahrer vor mir beim abbiegen nicht den Blinker setzt, drehe ich durch. Ja sogar, wenn der Wagen aus einer völlig anderen Straße abbiegt. Supermärkte und Discounter. Da werde ich zum Terrier. Objekt der Begierde: Einkaufswagen, die jemand mitten im Gang hat steh' n lassen. Entweder ich kicke den Wagen Lautstark zur Seite, oder was auch schon mal vorkommt, ich schnappe mir den Wagen und parke ihn ein paar Gänge weiter.

Das Warenband, ein sehr beliebtes Objekt. Viele stellen hinter sich keinen Warentrenner auf' s Band. Da haben die aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht, in dem ich meine Sachen möglichst nah an die des vor mir stehenden Kunden lege. Fast jeder greift dann zum Warentrenner und platziert ihn hinter der eigenen Ware. Ich muss jedoch zugegeben, dass ich nicht zu 100 % sicher bin, wer ihn wo auf' s Band legt.

Last but not least. Rasen mähen nach 20:00 Uhr. Geht gaaar nicht. Die meisten halten sich an die Ruhezeiten, doch einige nicht. Wie heute wieder ein Nachbar in der Straße unter uns. Bis 20:20 hat er gemäht. Und was mache ich, der Sozialkrüppel? Gehe trotz Long Covid Beschwerden auf Tour, zum vermuteten Haus und vergewissere mich, dass es auch der Rasenmäher Typ ist und ging weiter. Doch was hätte mir das gebracht? Also ging ich wieder zurück, die Treppe hoch in den Haustür Anbau und las den Namen. Keine Ahnung, was ich gesagt hätte, wenn zu dem Zeitpunkt die Haustür aufgegangen wäre.

Doch das Problem ist, vielleicht habe ich die Hausnummer ja auch falsch gelesen. Ich bilde mir ein, die Nr. 11 erkannt zu haben, doch unter google maps läuft das Haus als Nr. 17. Nicht, dass ich den Brief an das falsche Haus schicke, falls er sich wieder mal anschickt, zu solch später Stunde Randale zu machen, denn punktuellen Lärm hasse ich abgrundtief, also Lärm, der von einer Person ausgeht.

Tja, nun habt ihr mich schon mal halbwegs kennen gelernt und das wichtigste, ich weiß, dass hier so gut wie keine Therapeuten sind. In einem anderen Foren arbeitet eine Therapeutin mit, aber davon gehe ich grundsätzlich absolut nie aus. Was ich gerade zum besten gegeben habe, kann nur jemand nachvollziehen, die/der auch im Laufe ihres/seines Lebens Wut empfunden hat. Vielleicht kann man ja ggf. darauf aufbauen, falls Interesse besteht. Und die anderen? Nun, ich sehe eure ungläubigen Gesichter förmlich vor mir. Ich glaube, wir sollten das einfach so steh' n lassen. Warum ich das als Neuer so provokant geschrieben habe, obwohl es nicht böse gemeint war? Ich schrieb mal in irgend einem anderen anderen Foren über meinen Ärger bzgl. spätem Rasenmäherlärm. Als Antwort kam von jemandem zurück: Dann möchte ich nicht dein Nachbar sein.

Ach wartet, Columbo würde jetzt sagen, was ich noch fragen wollte. Will ich aber nicht, nur kurz über ein letztes Highligt berichten. Ich kann nicht sagen, welches der angesprochenen Auslöser der schlimmste ist, aber dieser gehört zu den Top 3. KFZ Motoren, die im Leerlauf betrieben werden. Ein Steckenpferd unser Kroaten von gegenüber. Der Rekord liegt bei 30 Minuten, während sie Wahtts Appen. Können aber auch Deutsche und andere Nationalitäten. Aber zurück zu den Kroaten. Eines Tages habe ich es nicht mehr ausgehalten und habe per mail das Ordnungsamt angeschrieben.

Glaubt mir, eine direkte Konfrontation an der Haustür führt nur zu Eskalationen. Meine Therapeutin hat mir mal erzählt, dass sie von ihrem Fenster aus gesehen hätte, wie ein erboster Autofahrer, genau wegen so einer Geschichte einen Passanten vor Wut in den Wagen gezogen hätte. Klar liegt es im Bereich des möglichen, dass sie u.a. uns als mögliche Ursache für den Besuch des Beamten in Betracht gezogen haben, aber es kam nichts mehr nach, alles blieb freundlich und das sind sie auch.

Als sie uns ständig zugeparkt haben, jedoch auf der gegenüberliegenden Straßenseite unserer Garage, wir nur mir großer Mühe aus der Garage rauskamen und wieder rein, ging ich dieses Mal einen anderen Weg. Ich schrieb einen netten/sachlichen Brief, ob es möglich wäre, die Autos so zu parken, dass wir besser aus der Garage kämen, legte noch 2 Haribo Tüten für die Kinder dazu und steckte alles in den Briefkasten. Ich denke, was das ganze auch beschwichtigend rüberkommen ließ, ich habe ganz offen angesprochen, dass es mir aufgrund einer Sprachbehinderung nicht möglich sei, selbst an die Haustür zu kommen. Okay, die jungen Leute können uns gut leiden, der Bruder, der oben wohnt, nicht so und auch der Vatta, der ab und zu mal kommt, hält nicht viel von mir. Wir grüßen uns zwar, aber mehr unter Vorbehalt.

Na gut, was ihr bis hier hin gelesen habt, ist nur ein Bruchteil meines Lebens. Alleine der reicht schon für meine mittelbare Suizidalität. Niemand sollte sich nach diesem Leben wundern, wenn aus dem mittelbar ein unmittelbar geworden ist. Denn die Schnauze habe ich schon seit zig Jahren voll. Halte nur noch wegen meiner Frau durch, trotz der vielen Streits.

VG

15.07.2023 00:03 • 16.07.2023 #1


16 Antworten ↓


Frau_Pübbels
Zitat von ragnoud:
Sie brachte ihre sozialen Baustellen mit und ich meine. In der ersten Wohnung flogen deswegen fast jeden 3. Tag die Fetzen. In der zweiten auch. Erst in der dritten ging es.

Hallo und willkommen erstmal. Jetzt zu den Zitaten:
Das ist eine besch*ssene Grundlange für ne Beziehung, wenn alle 3 Tage die fetzen fliegen. Warum passierte das ?
Zitat von ragnoud:
Wir wohnten im 6-Parteien Mietshaus nebeneinander. Wir konnten ja nicht wissen, wie hellhörig die Wohnungen sind, denn die lebten ruhig, die ältere Dame unter uns auch. Bis die Enkeling einzog. Na jedenfalls war dieser Össi deswegen auf Stunk aus und drohte mir an der Flurtür.

Versteh ich nicht. Warum streitet er sich mit dir wegen der Enkelin einer anderen Nachbarin?
Zitat von ragnoud:
Dann bauten wir bei meinen Eltern an und der Terror ging weiter. Mein Alter und ich haben uns gehasst, immer schon, aber wir alle glaubten, als Rentner würde er ruhiger werden.

Ganz ehrlich, da versteh ich dich auch nicht. Dein Vater war also schon immer, nett formuliert, schwierig. Warum um Himmels willen baut ihr dann an dem Haus deiner Eltern an ?
Mit meinen Eltern hatte ich 25 Jahre lang Probleme. Mittlerweile ist alles gut aber trotzdem würde ich niemals da anbauen . Auch wenn es aktuell gut läuft .

Ich bin ja auch ein stellenweise sehr jähzorniger Mensch. Das kann ich ehrlich zugeben . Aber du wirst schon was kleinlich mit deinen Beispielen. Wo ist das Problem dem Kunden vor dir zu fragen ,ob er nen Warentrenner hinlegt . Bzw warum regt es dich so auf ,dass er das nicht macht? Dann macht man das selbst und gut ist. Die Energie, mich darüber aufzuregen wäre mir viel zu schade . Du kriegst wegen dem Mist mal ein Magengeschwür oder so .
Man kann sich das Leben auch unnötig schwer machen.

Was sagt denn dein Therapeut zu deiner Wut? Hast du keine Skills oder so bekommen ,wie du anders damit umgehen kannst ?

15.07.2023 00:22 • x 2 #2


A


Wütend auf Mitmenschen / was hilft bei Wut?

x 3


-IchBins-
Leider kann man die Welt nicht ändern, aber du kannst dich und deine Einstellung zum Leben ändern. Fang bei dir selbst an. Etwas mehr Gelassenheit könnte praktiziert werden, kann man lernen. All die Erfahrungen sind vorbei (Vergangenheit), daran kannst du nichts mehr ändern.
Du kannst dich jedoch immer neu entscheiden, jede Minute, jede Sekunde, wie will ich mit etwas umgehen? Will ich weiterhin mit Wut behaftet sein, die mir am Ende meist nur eigenen Ärger bringt und der ist auf Dauer nicht gesund oder will ich gesund mit meiner Wut umgehen - Annahme. Überlegen, wie kann ich damit umgehen, so dass es mir selbst nicht schadet? (Und anderen natürlich auch nicht)

Welche Therapieform machst du? Da könnte man so einiges lernen.
Wenn ich wütend war, dann bin ich es ja, nicht der andere oder die Situation, sondern ich lasse es dann zu, dass mich etwas im Außen wütend macht, also lerne ich, anders damit umzugehen. Denn es ist kein gutes Gefühl und für mich heute Zeitverschwendung, mich über etwas aufzuregen oder wütend machen zu lassen.
Aber ich bin auch selten wütend. Denn wenn ich es bin, hat jemand anders die Macht über mich, der, der sie in mir ausgelöst hat oder die Situation. Es ist ok, wütend zu sein, nur die Frage, wie gehe ich dann mit mir selbst um.

15.07.2023 06:55 • x 2 #3


R
Zitat von Pübbels:
Das ist eine besch*ssene Grundlange für ne Beziehung, wenn alle 3 Tage die fetzen fliegen. Warum passierte das ?


Danke für deinen Willkommensgruß. Weil meine Frau und ich uns in jeglicher Hinsicht unbefleckt und komplett ohne soziale Erfahrung in die Beziehung stürzten, sozusagen aus dem Jugendzimmer heraus. Ich habe keine Ahnung (mehr), denn aufgrund eines Vorkommnisses habe ich zu einem großen Teil keinen Zugriff mehr auf meine Lebenserinnerungen und in den letzten 6 Monaten hat Long Covid noch einen oben drauf gesetzt. Es ist mittlerweile erwiesen, dass es auch Einfluss auf das Gehirn hat. Darum macht es auch keinen Sinn, in den blauen Dunst hinein zu raten, was zu diesen Streits geführt hat. Die heutigen kann ich alle erklären, aber erst mal seh' n, wie es hier weiter geht.

Zitat von Pübbels:
Versteh ich nicht. Warum streitet er sich mit dir wegen der Enkelin einer anderen Nachbarin?


Nein, wir selbst waren die Zielscheibe. Wie gesagt, dieses Mietshaus war sehr hellhörig, anscheinend in Rekordzeit zusammen gehämmert. Aber das wussten wir nicht. Er hat uns ja keine Chance gegeben, unseren Lärm zu besprechen. Mein Alter noch mal. Die Wohnung unter uns haben wir erst dann wahrgenommen, als die Enkelin einzog und ihr Musik spielte.

Zitat von Pübbels:
Ganz ehrlich, da versteh ich dich auch nicht. Dein Vater war also schon immer, nett formuliert, schwierig. Warum um Himmels willen baut ihr dann an dem Haus deiner Eltern an ?


2 Gründe: Der wichtigste, bei meinem holprigen und Hürdenreichen Leben, und dann noch so ganz ohne Beziehungen, die man für den Hausbau auf dem Lande braucht, habe ich mich schlicht weg nicht getraut, irgendwo selbst ein Haus zu bauen.

Ich nehme an, DER und meine Mutter haben sich noch mal zusammen gesetzt und uns zunächst abgesagt. Wir waren ehrlich gesagt nicht enttäuscht, auch wir waren unsicher. Doch später hat sie ihn wohl weich geklopft, im Hinblick auf ihr eigenes Leben, denn sie war 100 % Gehbehindert. Wir, vor allem meine Frau, haben alles getan, was in unserer Macht stand, ihr später das Leben bis zum Tode erträglich zu machen, obwohl sie meine Frau anfangs wie eine Leibeigene behandelt haben, in dem sie uns nach der Arbeit bereits an der Haustür abgepasst und ihr Arbeit zugeteilt haben. Später habe ich dann einen Riegel vorgeschoben und sie haben sich eine Haushaltshilfe besorgt, mit der sie sich später auch angefreundet haben.

Zitat von Pübbels:
Aber du wirst schon was kleinlich mit deinen Beispielen.


Auf dieses Parkett hättest du mich besser nicht gezogen, denn ich verbitte mir solche Beurteilungen auf' s aller schärfste und das auch noch in einem Forum wie diesem. Ich hoffe, wir versteh' n uns. Hier mag ich der Neue sein, doch ich verfüge über eine über 25 Jahre lange Forenerfahrungen und kenne mich ein klein wenig aus, wie man mit solchen Statements umzugehen hat. Ich weiß, dass du kein Therapeut bist, doch von jemandem, der Postings, auch wenn sie zugegebener Maßen überlang sind, nicht richtig liest, war ja auch schon spät, lasse ich mir so ein Urteil nicht unterjubeln. Aber der Reihe nach.

Jetzt kommt Stammtisch Psychologie. Denk dir nichts dabei, du wirst wissen, worauf ich hinaus will. Stell dir einen Menschen vor, der als Kind versehentlich eingeschlossen wurde. Noch während der Kindheit hat er es geschafft, dieses Erlebnis in die Tiefen seiner Seele zu verstecken. Doch ein Vorfall viele Jahre später ließ dieses beklemmende Gefühl wieder aufkeimen, wusste aber nicht wieso. Fühlte er sich in engen und gemütlichen Kneipen noch wohl, meidete er sie von nun an gänzlich und er suchte nur noch große Festzelte auf. Schwenk zu mir.

Wenn die Seele eines Menschen im Laufe seines Lebens derart oft verletzt wird, dann machen ihm später auch Kleinigkeiten zu schaffen. Wenn ich solche Menschen erlebe, wie die, über die ich erzählt habe, sehe ich auf der einen Seite Menschen, die sich alles herausnehmen, wie es ihnen gerade passt und ich sehe mich, einer, der sich aufgrund seines Lebenswandels nichts traut.

Noch ein paar Beispiele. 2 x im Jahr zum Schützenfest und Karneval lässt unser Nachbar, eine bekannte Prominenz bei uns, mit Kontakten bis hoch zum Stadtrat, die, du weißt schon was raus, in dem er nachts um 3 laut juchsend und grölend in seinen Fischteich springt. Diese besoffene DS.

Ein Nachbar 50 Meter über uns, schon lange Rentner mit einem lauten Organ, hatte Besuch. So laut, dass er die ganze Nachbarschaft unterhielt........nachts um 12. Hatte ich erwähnt, dass ich Lärm hasse, wie die Pest? Und dann war noch der BMW Fahrer, der von einem TV-Team befragt wurde, warum er vor dem abbiegen nicht blinkt. Aussagekräftige Antwort: Was geht dem Hintermann an, wo ich hin will. Verstehst du das, was mich umtreibt? Ein ganz bestimmtes Pack, aus jeder Gesellschaftsschicht, fährt die Ellenbogen aus und zeigt den Mitmenschen, wie egal denen ist, was man über sie denkt. Und weil ich immer gedrückt wurde, war mir diese Stärke nie vergönnt. Für diese Wörter und Buchstaben nehme ich gerne eine Abmahnung in Kauf oder den Ausschluss aus dem Forum. Doch es zeigt, dass es sich nicht nur um oberflächliches Geschwätz handelt, sondern um abgrundtief und festsitzende Wut, denn früher haben mich in erster Linie soziale und sprachliche Ängste beschäftigt, aber keine Wut.

Selbst mein Quartalspsychiater sagt, meine Seele sei vernarbt. Ich hatte es immer ähnlich ausgedrückt. Also ob jemand bei jeder psychischen Verletzung ein Streichholz anzündet, es kurz brennen lässt, bis es so richtig heiß wird, es auspustet und dann das verkohlte Ende auf meiner Seele ausdrückt. Da geht nichts mehr. Ich hasse jeden, der mir in irgend einer Form in die Quere kommt und hätte ich keine Sprachbehinderung, würden die Fäuste fliegen, weil ich mich verbal so richtig reinknien würde. Aber dumm bin ich nicht, deswegen werde ich auch gegen den Rasenmäher Fuzzi nichts unternehmen. Hab' kein Bock auf eine verschmierte Hauswand, wie vor Jahren in einem Nachbarort, als Unbekannte jemandem nachts ein Hakenkreuz auf die Hauswand gepinselt hat. Ich glaube, die sind mittlerweile weggezogen.

Erst mal Ende der Geschichte und immer schön dran denken, auch wenn hier vermutlich keine Therapeuten mitwirken, es ist ja im Grunde nett ist, wenn sich viele hier kümmern, aber man kann auch mit einem einzigen Wort großen Schaden anrichten, wie du es getan hast. Daher gebe ich dir den wirklich trotzfreien Tipp, unabhängig von deinen vielen Posting, urteile bitte nicht zu voreilig, versuche dich in dein Gegenüber hinein zu versetzen, bevor du ihr oder ihm eine Antwort schreibst oder beurteilst. Also ICH könnte das eh nicht, das gebe ich offen zu. Ich habe in den 25 Jahren noch nie eine Frage einer/eines anderen beantwortet, fühle ich mich dazu nicht imstande, auch aufgrund fehlender Lebenserfahrung, die ich mit der eines 10 jährigen mit Notebook unter' m Arm gleichsetze.

Ach ja, was meine Therapeutin dazu sagt. Vergiss es, ich bin nicht in ihrer Gewichtsklasse. Niemand erreicht mich mit therapeutischen Worten und während all meiner Sprachtherapien war ich immer Klassenbester. Soll heißen, während der Therapie zu 99 % Fehlerfrei und Outdoor kriege vor Schiss den Mund nicht auf. Laufe in der Gesellschaft als Duckmäuser, oder als der Komische, weil ich mich nirgends zum quatschen dazu stelle.

Ich hatte ja bereits im Eingangsroman geschrieben, dass das nur ein Bruchteil meines Lebens war. Ich hätte zwar die eine oder andere Idee, was mir helfen könnte, auf dem Rücken der Pferde Beispielsweise, und nein, das war kein Scherz, doch meine vielen Baustellen haben mich zu einem extrem zögerlichen Menschen gemacht, der gerne alles auf die lange Bank schiebt.

15.07.2023 07:04 • #4


Abendschein
Das wichtigste ist doch, das Du über all Deinen Wutausbrüchen schreiben kannst und es offensichtlich erkannt hast, das so Reaktionen nicht gut sind und Dir mehr schaden als anderen. Für die anderen sind es Minuten, in denen Du Dich aufregst, für Dich ist es ein Leben.

Die beste Möglichkeit dieses zu ändern, ist jetzt, nachdem Du hier alles aufgeschrieben hast, siehst Du selbst wie Du bist und ich denke, das Du so nicht mehr sein möchtest. Neuer Tag, neuer Anfang.


15.07.2023 07:15 • x 3 #5


Abendschein
Zitat von ragnoud:
Auf dieses Parkett hättest du mich besser nicht gezogen, denn ich verbitte mir solche Beurteilungen auf' s aller schärfste und das auch noch in einem Forum wie diesem. Ich hoffe, wir versteh' n uns. Hier mag ich der Neue sein, doch ich verfüge über eine über 25 Jahre lange Forenerfahrungen und kenne mich ein klein wenig aus, wie man mit solchen Statements umzugehen hat. Ich weiß, dass du kein Therapeut bist, doch von jemandem, der Postings, auch wenn sie zugegebener Maßen überlang sind, nicht richtig liest, war ja auch schon spät, lasse ich mir so ein Urteil nicht unterjubeln. Aber der Reihe nach.

15.07.2023 07:17 • #6


-IchBins-
Zitat von ragnoud:
lasse ich mir so ein Urteil nicht unterjubeln.

Ich glaube, das sollte wirkst heißen und heißt nicht, dass es so ist, wenn ich @Pübbels richtig verstanden habe?
Da auch wieder: deine Reaktion mal überdenken und vielleicht zuerst nachfragen, wie es gemeint ist? Wäre ein Anfang oder meinst du nicht?

Zitat von ragnoud:
Aber du wirst schon was kleinlich mit deinen Beispielen.

15.07.2023 07:22 • x 2 #7


Angstmaschine
Zitat von ragnoud:
lasse ich mir so ein Urteil nicht unterjubeln

Das war denke ich kein Urteil, sondern einfach eine Rückmeldung wie Du auf sie wirkst.

15.07.2023 07:25 • x 3 #8


R
Zitat von -IchBins-:
Welche Therapieform machst du? Da könnte man so einiges lernen.


Als eine Therapie würde ich das nicht mehr bezeichnen, mehr wie ein plaudern im Verhältnis 80:20, denn das meiste ist ja bereits durch. Es dauert 15 bis 20 Minuten. Ich hoffe, mich richtig auszudrücken. Meine Wut ist das Ergebnis, wie andere Menschen auf mich eingewirkt haben. Das ist nicht einfach mit einem Fingerschnipp verschwunden. Ich bin jemand, der gerne mit bildlichen Beispielen antwortet. Das fällt mir viel leichter.

Das folgende habe ich auch der Therapeutin erzählt. Stell dir vor, ich sitze von Beginn meines Lebens in einem großen Kessel. Jetzt kommt eine andere Version, wie die mit der vernarbten Seele. Während jeder psychischen Verletzung, kippt derjenige schwarzen Teer in meinen Bottich und das von Kindheit an. Während der Ausbildung wurde er besonders schnell gefüllt. Und das schlimme ist, ich konnte mich von der zähen Masse nicht befreien. Im Laufe des Lebens wurde der Pott immer voller. Ihm zu entkommen, wurde nahezu unmöglich. Nun, da der ganze Spott vorbei ist, übernimmt meine Frau den größten Teil. Es steht mir schon fast bis zum Hals.

Meine Therapeutin hatte dazu eine super Idee. Man könnte unten ein Ablassventil anbringen. Nun wäre ich ja nicht der Ja-aber-Sager, der ich bin, wenn ich mir das Ventil als zu klein vorstellen würde, es also kaum was rauskommt.

Fazit: Ich benötige Non Verbale Hilfe. Leider wohnen wir Ländlich. Ich müsste also 30 Km in unsere Kreisstadt fahren, um an Bastelkursen teilzunehmen. Vor allem darf ich kein Auto mehr fahren. Eine Hilfe also, die mich all das um mich herum lockerer empfinden lässt.

Aber mal am Rande. Mein Alter und mein Bruder hatten/haben auch eine kurze Zündschnurr, doch die ist Gen bedingt. Genau wie die meines Schwagers. Ein Funke reicht und alles fliegt in die Luft.

15.07.2023 08:06 • x 1 #9


P
Zitat von ragnoud:
Meine Wut ist das Ergebnis, wie andere Menschen auf mich eingewirkt haben.


Aber du lässt deine Wut an anderen raus, die nichts dafür können, dass dir übel mitgespielt wurde (Einkaufswagen-Beispiel). Anscheinend hast du diese seelischen Verletzungen gar nicht verarbeitet. Vielleicht solltest du deine Therapeutin wechseln. Es gibt Wut-Therapien. Es ist ja auch ungesund, ständig auf 180 zu sein und karmatechnisch macht man sich selber noch zusätzlich das Leben schwer

Zitat von ragnoud:
Nun, da der ganze Spott vorbei ist, übernimmt meine Frau den größten Teil. Es steht mir schon fast bis zum Hals.


Versuche mal, die Opferrolle abzulegen.
Du wirkst hier durchaus eloquent und engagiert genug, um mit deiner Frau an einem besseren Umgang zu arbeiten.
Da könnte ansonsten auch eine Eheberatung helfen.

15.07.2023 08:20 • x 2 #10


Frau_Pübbels
Zitat von ragnoud:
Nein, wir selbst waren die Zielscheibe. Wie gesagt, dieses Mietshaus war sehr hellhörig, anscheinend in Rekordzeit zusammen gehämmert. Aber das wussten wir nicht. Er hat uns ja keine Chance gegeben, unseren Lärm zu besprechen. Mein Alter noch mal. Die Wohnung unter uns haben wir erst dann wahrgenommen, als die Enkelin einzog und ihr Musik spielte.

Achso, ja solche Nachbarn sind natürlich weniger schön. Kenne ich selbst und es zerrt an den Nerven, wenn so ein Mensch sich auf einen eingeschossen hat.
Zitat von ragnoud:
Ich hoffe, wir versteh' n uns. Hier mag ich der Neue sein, doch ich verfüge über eine über 25 Jahre lange Forenerfahrungen und kenne mich ein klein wenig aus, wie man mit solchen Statements umzugehen hat

Ich hoffe , wir verstehn uns... das kam früher von meinem Vater, wenn ich ne Standpauke bekommen habe. Solche Sachen kannst du anderen an die Mütze kleben aber nicht mir. Und es ist mir relativ egal, ob du 25 Jahre oder 25 minuten Erfahrung in Foren hast. Ich hab 30 Jahre Erfahrung im Leben und bin deswegen trotzdem kein Experte.
Zitat von ragnoud:
Wenn ich solche Menschen erlebe, wie die, über die ich erzählt habe, sehe ich auf der einen Seite Menschen, die sich alles herausnehmen, wie es ihnen gerade passt und ich sehe mich, einer, der sich aufgrund seines Lebenswandels nichts traut.

Ja , das kann ich sogar nachvollziehen. Aber, und das mit ganz großem A, dass du dich nicht traust, ist dein Problem. Ich meine das nicht abwertend oder so, aber nur du kannst was an deiner Situation ändern. Lebenswandel hin oder her, der ist nicht für alles eine Rechtfertigung. Sonst könnte ich mich aufgrund diverser, doch wirklich negativer Erfahrungen direkt einmotten lassen können. Will ich aber nicht, dementsprechend habe ich mich geändert.
Das habe ich in der Therapie gelernt : wenn man alles auf die Vergangenheit schiebt und sich davon so stark beeinflussen lässt, kommt man nie aus der Opferrolle raus. Klar , die Narben bleiben für immer, aber man kann und sollte trotzdem hart an sich arbeiten, dass man diesen Sumpf so gut es geht, hinter sich lässt.
Zitat von ragnoud:
2 x im Jahr zum Schützenfest und Karneval lässt unser Nachbar, eine bekannte Prominenz bei uns, mit Kontakten bis hoch zum Stadtrat, die, du weißt schon was raus, in dem er nachts um 3 laut juchsend und grölend in seinen Fischteich springt. Diese besoffene DS.

Das ist so ein Punkt, wo du auf mich kleinlich wirkst. 2 mal im Jahr betrinkt er sich und macht Blödsinn. Warum stört es dich so extrem ? Bist du vielleicht neidisch , weil du auch gerne mal so ausgelassen sein möchtest ?
( Auch hier: das ist eine Vermutung, kein Angriff) . Musst du ihn deshalb als Dreckssau bezeichnen ? ( ich bin mir ziemlich sicher, dass du diese Bezeichnung mit DS meinst.)
Lass ihn doch einfach .
Zitat von ragnoud:
Und weil ich immer gedrückt wurde, war mir diese Stärke nie vergönnt.

Du kannst sie dir aber selbst geben . Ich weiß, ich klinge wie ein Briefkastenratgeber, aber ich schreibe das , weil ich das wirklich weiß.
Zitat von ragnoud:
immer schön dran denken

Sowas kannst du dir wirklich sparen. Das liest sich sehr überheblich.
Zitat von Angstmaschine:
Das war denke ich kein Urteil, sondern einfach eine Rückmeldung wie Du auf sie wirkst.

Jap.
Wenn man 25 jahre erfahrung mit Foren hat, sollte man wissen, dass auf eine Aktion eine Reaktion folgt. So wie überall im Leben. Mal abgesehen davon , ich bin doch ne komplett Fremde im Internet, da kann es doch egal sein, was ich so denke , oder ?

Der Beitrag von @ichbins ist beim zitieren irgendwie abhanden gekommen, aber darauf wollte ich nochmal eingehen : Es sollte wirkst heißen . Die Autokorrektur am Smartphone schlägt manchmal zu . Aber das führt mich zu einem weiteren Punkt : Bevor man sich wegen einem Wort so aufregt, kann man doch auch Fragen wie und ob das so gemeint war. Vor allem im Netz bzw beim Schreiben kann man sich mal vertippen.

15.07.2023 08:34 • x 4 #11


R
Zitat von Abendschein:
Das wichtigste ist doch, das Du über all Deinen Wutausbrüchen schreiben kannst und es offensichtlich erkannt hast, das so Reaktionen nicht gut sind und Dir mehr schaden als anderen. Für die anderen sind es Minuten, in denen Du Dich aufregst, für Dich ist es ein Leben. Die beste Möglichkeit dieses zu ändern, ist ...

Ein Leben, das bald vorbei ist. Die Narben sind einfach zu groß. Therapeuten sagen Sinngemäß, und du kannst mich gerne korrigieren, ein Umzug alleine, also weg von der Pein-Quelle und den daraus entstandenen Gedanken bringt nichts, wenn man sie mit nimmt. Man solle sie da lassen und wo anders von vorne anfangen. Ich kann mit dem Statement auch völlig daneben liegen, aber letztendlich kann es wo anders nur besser sein, obwohl man nie weiß, wo man hinzieht.

Es gäbe dazu nur eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute ist, ich würde mich bemühen, mehr zu sprechen, um mich von Beginn an einzufügen, auch wenn es nicht Fehlerfrei ist. Die schlechte lautet, was ist, wenn ich an noch lautere Nachbarn gerate? Doch geht es eigentlich noch lauter, als hier? 2 Kroatische Häuser gegenüber, nur durch ein deutsches Haus getrennt und.........7 Kinder verteilt auf 2 Häuser, die und auch nachts um 0:00 für Randale und Gequake für Ruhestörung sorgen. Warum so viele Kinder? Eine lustige Geschichte. ER hat es solange versucht, bis Allah ihm endlich endlich ein Stammhalter geschenkt hat. Merkwürdige Kultur.

Zitat von Pauline333:
Vielleicht solltest du deine Therapeutin wechseln. Es gibt Wut-Therapien. Es ist ja auch ungesund, ständig auf 180 zu sein und karmatechnisch macht man sich selber noch zusätzlich das Leben schwer

Über einen Therapeutenwechsel haben wir auch schon nachgedacht. Wartezeit bis zu einem Jahr.


Zitat von Pauline333:
Versuche mal, die Opferrolle abzulegen.



Auch das war nicht nett. Natürlich habe ich gelesen, was ihr alle bis hier hin von euch gegeben habt. Aber entweder ist das ein Psycho Forum, in dem jede/jeder Ihre/seine Probleme ausleben und darlegen darf, oder nicht. Da müsst ihr euch mal auf eine Version festlegen, denn bis her bekam ich bis auf wenige Ausnahme nur Kloppe, geht gar nicht. Es tut mir leid, eine Bewertung meiner Probleme steht euch nicht zu, nur weil sie aus dem Rahmen fallen. Wenn ihr wüsstet, was ich bereits in Tageskliniken und psychischen Rehaeinrichtungen alles erlebt habe. Dagegen geht es auf dem Bau richtig gesittet zu.

Und das passiert auf Psychoplattformen wie dieser auch. Ich weiß gar nicht, was das bisher schlimmste war, aber ich würde sagen Opferrolle. 6 setzen oder rote Karte. Sowas sollte man jemandem nicht um die Ohren hauen.

Aber wisst ihr, was noch krasser ist? Und das betrifft jedes Forum, jedes Alter von jung bis zum Greis. TROTZ. Eines der hässlichsten Wörter überhaupt. Niemand ist davor gefeit. Ich werde mir das noch eine Weilchen angucken und dann mal seh' n.........
Zitat von Pauline333:
Da könnte ansonsten auch eine Eheberatung helfen.

Ja stimmt, hat meine Therapeutin auch vorgeschlagen. Doch meine Frau hat kein Durchhaltevermögen und das wichtigste, sie sieht es gar nicht ein.

15.07.2023 08:55 • x 1 #12


-IchBins-
Zitat von ragnoud:
Das ist nicht einfach mit einem Fingerschnipp verschwunden.

Das sagt ja auch niemand, es ist ein Prozess. Aber du kannst jeden Tag an dir arbeiten mit kleinen Schritten.

15.07.2023 09:07 • x 1 #13


Abendschein
Zitat von ragnoud:
Es gäbe dazu nur eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute ist, ich würde mich bemühen, mehr zu sprechen, um mich von Beginn an einzufügen, auch wenn es nicht Fehlerfrei ist. Die schlechte lautet, was ist, wenn ich an noch lautere Nachbarn gerate? Doch geht es eigentlich noch lauter, als hier? 2 Kroatische Häuser gegenüber, nur durch ein deutsches Haus getrennt und.........7 Kinder verteilt auf 2 Häuser, die und auch nachts um 0:00 für Randale und Gequake für Ruhestörung sorgen. Warum so viele Kinder? Eine lustige Geschichte. ER hat es solange versucht, bis Allah ihm endlich endlich ein Stammhalter geschenkt hat. Merkwürdige Kultur.

Eine andere Kultur, aber mal ehrlich, da bekomme ich auch Wut, wer nicht? Ich kenne das, hier bei uns gegenüber hat eine Syrische Familie gewohnt, 7 Kinder, 7 Mädchen, die sind Gott sei Dank ausgezogen.
Da würde ich dann wirklich ein anderes Umfeld suchen.

15.07.2023 09:15 • #14


Frau_Pübbels
Zitat von ragnoud:
Therapeuten sagen Sinngemäß, und du kannst mich gerne korrigieren, ein Umzug alleine, also weg von der Pein-Quelle und den daraus entstandenen Gedanken bringt nichts, wenn man sie mit nimmt.

Wo sie recht haben, haben sie recht. Man nimmt sich immer mit.
Zitat von ragnoud:
Ich kann mit dem Statement auch völlig daneben liegen, aber letztendlich kann es wo anders nur besser sein, obwohl man nie weiß, wo man hinzieht.

Naaaaa, da wäre ich mir nicht so sicher. Klar, wenn du in eine ruhige Gegend ziehst, sind ein paar Störfaktoren weg, aber neue können auftreten.
Zitat von ragnoud:
Auch das war nicht nett

Rein aus Neugier : was ist denn für dich nett ? Und warum bist du das denn selbst nicht ? Wie es in den Wald hineinschallt und so....
Zitat von ragnoud:
Aber entweder ist das ein Psycho Forum, in dem jede/jeder Ihre/seine Probleme ausleben und darlegen darf, oder nicht. Da müsst ihr euch mal auf eine Version festlegen, denn bis her bekam ich bis auf wenige Ausnahme nur Kloppe, geht gar nicht. Es tut mir leid, eine Bewertung meiner Probleme steht euch nicht zu, nur weil sie aus dem Rahmen fallen.

Du kannst natürlich deine Probleme hier niederschreiben, aber das ist auch ein Selbsthilfeforum. Dementsprechend helfen die User sich untereinander. Und wo hast du Kloppe bekommen ? Du wirkst trotz deiner ( oder grade wegen?) deiner Wut sehr sensibel.
Deine Probleme werden nicht bewertet, sondern man versucht dir zu helfen. Und ich frage mich, wenn du keine Reaktion haben möchtest, warum schreibst du dann hier ? Oder du hättest auch im Anfangspost schreiben können : Ich will mich nur auskotzen, bitte keine Antworten. Machen andere manchmal auch , ist doch vollkommen okay.
Zitat von ragnoud:
Und das passiert auf Psychoplattformen wie dieser auch. Ich weiß gar nicht, was das bisher schlimmste war, aber ich würde sagen Opferrolle. 6 setzen oder rote Karte. Sowas sollte man jemandem nicht um die Ohren hauen.

Opferrolle ist in der Psychologie ein gängiger Begriff und ist in keinster Weise eine Beleidigung oder Herabsetzung.

15.07.2023 09:20 • x 3 #15


P
Zitat von ragnoud:
Auch das war nicht nett.


Es tut mir leid, dass dich die neutral formulierte (wahrgenommene) Wahrheit verletzt. Wie schon geschrieben, ist das ein gängiger Begriff, um Personen zu beschreibem, die nur wahr nehmen, was ihnen angetan wurde/wird und was das mit ihnen macht, ohne zu erkennen, dass sie sich dem nicht hilflos aussetzen müssen. Ab einem gewissen Alter und vor allem mit dem richtigen Support (z.B. Therapie), sollte man wissen, dass man selber entscheidet, was das Außen mit dem eigenen Innen macht.
Nur dann ist Veränderung möglich.

Mich wundert nicht, dass deine Therapie dir nichts bringt. Je nachdem, wie oft du deiner Therapeutin gesagt hast, es sei nicht nett, was sie sagt, hat sie eventuell auch aufgegeben (was allerdings nicht sehr professionell wäre, zugegeben).

15.07.2023 09:47 • x 2 #16


R
Zitat von Pübbels:
Oder du hättest auch im Anfangspost schreiben können : Ich will mich nur auskotzen, bitte keine Antworten. Machen andere manchmal auch , ist doch vollkommen okay.

Diese paar Sätze picke ihr mir mal heraus. Ich sage nicht, dass mir die anderen Postings am Ar. vorbei geh' n, aber weiter von der Wahrheit könnten sie gar nicht sein. Um es mal in der Fußball Sprache ausdrücken, was mir entgegen gebracht wurde, ist Kreisklasse letzter Tabellenplatz.

Was ist denn passiert? Ich habe über MEIN Leben geschrieben, nichts weiter. Und dann begann die Show der Foren Touristen. Ja ich weiß, wieder überheblich. Aber so empfinde ich 90 % aller Postings. Selbst das 2. Letzte, über das ich jetzt schreiben werde, werdet ihr es als Opferrolle bezeichnen, auch wenn es Bundesweit längst anerkannt ist. Ich haaaabe Lust, auf jedes einzelne Posting zu antworten, doch Long Covid macht mir das unmöglich. Nur der Form halber. Ich will nicht bedauert werden oder sowas, aber mir fehlt einfach die mentale und physische Kraft, mir jedes Posting einzeln vorzunehmen.

Jetzt zum letzten Teil. Ihr habt etwas ganz entscheidendes vergessen. Aber das beruht auf meinem Versäumnis, es mitzuteilen, obwohl ich glaube, dass es nur die wenigsten verstehen verstehen werden, selbst, wenn es für sie Standard ist. Ich habe NULL soziale Kontakte. Wisst ihr, was das bedeutet, ich meine WIRKLICH bedeutet? Ich glaube nicht. Denn wenn mein Schwager mich fragen würde, ob ich mir wirklich ein Leben im Rollstuhl vorstellen kann, wie es seine Frau tun MUSS, würde ich Fairerweise nein sagen. Da ist nichts mal eben mit alleine auf die Toilette setzen. Nicht in ihrem Fall.

Ich würde es wenigstens zugeben, könnt ihr das auch? Ihr könnt sagen, okay, diese DS von Nachbar springt 2 x im Jahr laut schreiend in den Pool. Ich muss ja nuuuur um 4:30 aufstehen und mich für die Arbeit fertig machen. Ja neee isss klaaar. Das schreit ja förmlich nach Neid. Wie ich schon sagte, Forentouristen, keine Ahnung von nichts, nur zu Schnellschüssen fähig. Übrigens, als die eingezogen sind, und er zum ersten Mal in den Pool sprang, schrie ein Nachbar 2 Häuser von mir weiter, was ist denn das neuerdings für eine Unruhe am......

Also noch mal zum mitschreiben, da ist nichts mit Neid. Ich hoffe, wir haben den Punkt nun geklärt. Ganz im Gegenteil, ich find' deren Gartenanlage wunderschön anzuseh' n. Wir dagegen haben eine große Wiese, keinen Rasen, mit viel Müll drin, wie immer das Unkraut heißt und einige Bäume und Sträucher. Um noch mal meinen Alten ins Spiel zu bringen. Als er noch lebte, sagte er hochnäsig, sowas hätte es bei mir früher nicht gegeben.

Kapiert ihr das ihr endlich mal? Wie soll der Lebensbaum eines Menschen erblüh' n, wenn er ständig kurz gehalten wird und auch noch zusätzliche Gewichte dran gehängt werden? Und dann waren da ja noch die nicht vorhandenen sozialen Kontakte, die JEDE/R von euch hat, die mich von der Seite oder Frontal angegriffen haben, so viel ist sicher. In euren Postings war soooo viel Ablehnung, meinetwegen auch Smart-Hass, das ist einem Foren wie diesem vollkommen abträglich. Tststs, der kann seine Opferrolle wirklich nicht ablegen.

Hier noch ein paar Absacker, die ich noch schreiben kann, denn ich brauche ja bezogen auf eure Postings keine Denkarbeit zu leisten. Wer hat denn in den Tageskliniken, psychischen Rehaeinrichtungen und Foren ECHTE Probleme? Aufgrund meiner Erfahrungen 5 %, wenn' s hochkommt. Sonst hätte ihr mir hier nicht so ans Bein gepinkelt.

Tagesklinik: Wir Ehemaligen haben uns zu einer Singgruppe zusammen getan. Kein Chor oder sowas, sondern viel simpler. Die Musik spielte und wir sagen mit. War richtig schön. Meine Frau saß draußen im Flur und wartete. Dann sah sie zwei Halbstarke, die auf unseren Raum zu gingen, uns kurz zuhörten und uns spöttisch nachahmten. Ich wette, auch das werden einige von euch wieder relativieren, weil es sich ja nur um Jugendliche handle.

Na gut, hier ein paar Altersstufen höher. Ich war als Patient in einer psychischen Rehaklinik. Wie gesagt, psychische. Diesem Forum nicht unähnlich, was ich so erfahren durfte. Im Laufe der Zeit gefiel meinem Tischgegenüber nicht, dass ich nie sprach. Er begann mich zu provozieren. Dann trieb er es so weit, dass ich Wutentbrannt aufsprang, der Stuhl nach hinten kippte und ich durch den ganzen Speisesaal schrie, hör auf damit, ich bin ein Mensch. Dieser Spacko sagte dann zu einem Mitpatienten, oh ich muss aufpassen, darf es nicht zu weit treiben.

Tatort Turnhalle. Als Sozialphobiker habe ich eh Probleme unter Menschen zu sein. Mehr aus Verlegenheit ließ ich meinen Oberkörper kreisen, so ca. 1/4 Drehung in beide Richtungen. Darauf hin sagte der Vollpfosten von Vorturner, was soll das denn werden, wenn' s fertig ist? Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie ich diese Frage hasse. Ich fragte zurück, im Grunde spontan und ohne nachzudenken, das finden Sie auf jedem Trimm Dich Pfad, was stimmt denn jetzt? Ruhe.

Jahrzehnte zurück. 1. Fahrstunde. Während der ersten durfte ich nur bis zum 2. Gang schalten, in einem Industriegebiet. Neben mir saß der Chef selbst. Ein sehr ruhiger Charakter, hat mir richtig Spaß gemacht. 2. Fahrstunde. Dieses Mal ein anderer Fahrlehrer und wir fuhren direkt aus dem Ort heraus auf einer Bundesstraße, aber der Junge fuhr im 2. Gang. Dann sagte der Fahrlehrer. Ich würd' ja mal in den 3. schalten. Au Mann, den habe ich aus Leibeskräften angeschrien, dass ich das noch nicht gemacht hätte. Er sagte nur vor sich hin, au au au. War mir egal, ich lasse mich nicht so von oben herab behandeln. Dafür haben die in der Schule und Lehre bereits zu viel angerichtet, mein Alter, mein Bruder, mein Schwager, usw usw usw. Hätten die Auswirkungen meiner vor 7 Jahre beginnenden Dissoziativen Amnesien nicht 95 % aller Lebenserinnerungen ausradiert, könnte ich noch Tage an Beispielen schreiben. Leider beinhalten diese restlichen 5 % nur die Härtefälle, also nichts schönes.

Und nein, sich neue schöne Erlebnisse schaffen geht nicht. Ich als Non Sozialer und Situationsabhängiger Stotterer wüsste gar nicht, wie das geht, also dass mich einer beim Händchen nimmt, sozusagen das Leben zeigt. Ihr habt ja auch Freunde und Freundinnen, wisst also, wie wichtig sie sind und das sie nicht mal eben so vom Himmel fallen, ob ihr das wirklich wisst ? Nein, die meisten nicht.

Apropos Stottern, es ist wirklich abhängig von der Situation und von meinem Gegenüber. Ich kenne fast ausnahmslos Stotterer, die überall gleich stark oder wenig stottern, in allen Lebenslagen, es trotzdem bis zum Minimum Abitur geschafft haben...............hatten jedoch zur Unterstützung ein dichtes soziales Auffangnetz. A u s n a h m s l o s ! Während meines derart löcherig war und ist, dass ich jedes Mal ungebremmst auf dem Boden aufschlug. Achtung, Opferollen-Alarm.

Das geht jetzt wirklich nicht an alle, nur an die Vorturner und Fahrlehrer unter euch, oder an die, die möglicherweise noch schreiben wollen, obwohl ich nach diesem Posting eh weg bin, dann habt ihr wieder Ruhe. Es ist für mich absolut kein Problem, auch ohne Kraftausdrücke mich zur Wehr zu setzen. Aber wisst ihr was? Dazu habe ich keinen Bock, dafür ist mir die Zeit zu schade und es strengt mich zu sehr an, nimmt einen großen Teil meines Lebens ein, muss ich mich doch gegen eine ganze Reihe von Tiefschlägen zur Wehr setzen, während ihr euch alle natürlich ALLE einig seid.

Noch ein Wort zu dir Pübbels. Ja du hast vollkommen recht. Das hätte ich noch zufügen müssen. Hilfe habe ich in der Tat nicht erwartet, wollte mich nur auskotzen, mit der wagen Hoffnung, vielleicht doch das eine oder andere Statement von einem Betroffenen zu erhalten. Ich bin großzügig. 2 x habe ich Korrektur gelesen, habe auch den Satzbau hier und da immer wieder verändert. Die Schreibfehler schenke ich euch und bzgl. eines komischen Satzbaus hier und da mögt ihr Milde walten lassen.

Bin dann mal weg......

16.07.2023 09:45 • #17


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