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Tuemmler
Hey

Ich bin gerade dabei meine Ängste ein bisschen anders anzugehen. Ich versuche, meine Ängste so gut wie es geht zu akzeptieren bzw. sie nicht zu bekämpfen. Lese gerade das Buch Mit Ängsten und Sorgen erfolgreich umgehen, das sich an der ACT-Therapie und Achtsamkeit orientiert, und versuche das ein bisschen umzusetzen. Klappt bei mir noch nicht so wirklich, aber ich denke ich brauche da noch ein bisschen Übung.

Wo ich aber immer noch mit kämpfe, sind die Panikattacken. Dabei ist weniger die Panikattacke an sich das Problem (letztendlich kann ich da eh nichts anderes machen als akzeptieren), sondern das Danach... Mir kommt es irgendwie so vor, als könnte ich manchmal (nicht immer) die Panikattacken - so unangenehm und lästig sie in dem Moment auch sind - relativ gut aushalten. Bloß danach bin ich oft in einem richtigen Loch. Es ist natürlich logisch, dass man danach erst mal richtig platt ist, weil der Körper ja auf Hochtouren gelaufen ist. Aber ich bin da auch emotional ganz unten und würde mich am liebsten verkriechen. Das ist natürlich nicht schön, wenn man gerade mit Freunden unterwegs ist, eine Panikattacke hat und dann den Rest des Abends nicht mehr wirklich genießen kann, weil man es nicht schafft, die Panikattacke auch emotional hinter sich zu lassen, so nach dem Motto das war jetzt die Panik, aber jetzt ist sie vorbei.
Geht das einigen auch so? Und was kann ich evtl. tun, damit das Leben nach der Attacke nicht ganz so schwierig ist? Oder ist dieser Zustand auch normal, den ich einfach nur akzeptieren muss?

11.01.2016 22:21 • 11.01.2016 #1


3 Antworten ↓


Ehmkay
Hi Tuemmler,
Was genau passiert mit dir während deiner Panik Attacke?
Ich hatte immer Angst davor um zu kippen mit Kreislauf Problemen oder mich zu übergeben. Da das nicht eingetroffen war hatte ich mich danach immer gefreut sie überstanden zu haben. Wie nach einer Stunde Sport. Erschöpft aber glücklich.
Gibt es etwas positives danach worüber du dich freuen kannst?

Vg Ehmkay

11.01.2016 22:38 • #2


A


Komme nach Panikattacken nicht runter

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Tuemmler
Meine Panikattacken drücken sich in starker Übelkeit und Brechreiz aus. Dazu kommen noch Schweißausbrüche, Zittern und Taubheit. Meine Angst ist dann mich übergeben zu müssen (ist mir schon paar Mal passiert, wenn auch nur in Ausnahmefällen). Dieses Glücksgefühl danach hatte ich früher einmal, mittlerweile aber nicht mehr. Früher war es oft so, dass ich eine Attacke hatte und dann wars das. Heutzutage ist das bei mir eher so, dass ich in den Panikattacken halt diesen Brechreiz und diese Panik vor dem Übergeben habe, wenn die Attacke aber vorbei ist, bleibt aber immer noch ein bisschen Angst mit Übelkeit. Kann dann sein, dass danach nochmal eine Panikattacke kommt. Kann mich halt leider nicht so drauf verlassen, dass nach ner Attacke die Angst weg ist.

11.01.2016 22:47 • #3


Ehmkay
Ich kenne leider die Act Therapie nicht und kann daher nicht sagen was du machen sollst.
Was positiv ist, das es dauert bis der Körper nochmal so eine Menge Adrenalin ausschütten kann, um eine Panik aus zu lösen. Ich kann dir nur sagen was mir geholfen hat. Und das war die Ursache für die Panik Attacken zu bekämpfen.
Ein Versuch wäre doch, sich zu versuchen zu freuen, wenn du dich nicht übergeben hast? Und wenn doch, dann war es schade um das Essen aber davon geht die Welt nicht unter oder?
Ich finde es gut das du darüber so offen sprichst.

Vg Ehmkay

11.01.2016 22:58 • #4





Dr. Christina Wiesemann