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Hallo zusammen,

Ich bin neu hier und hoffe einfach, dass jemand etwas gleiches erlebt hat oder mir Hilfestellung geben kann.
Ich bin seit 6 Monaten „erkrankt“ und bis jetzt habe ich noch keine richtige Diagnose.
Durch den ganzen Stress mit der Diagnostik habe ich ein komisches Gefühl im Bauch entwickelt. Es ist wie aufgeregt sein nur richtig, richtig unangenehm und eklig. Mittlerweile
Ist es den ganzen Tag da und nimmt mich so ein, dass es mir richtig schlecht geht. An schlimmen Tagen ist es bei jeder etwas schnelleren Bewegung unerträglich und verstärkt sich dadurch. Gleichzeitig tritt dann auch noch ein Schwindel auf. Frage mich ob das kreislauftechnisch mit dem Herzen zusammenhängen kann?
Ich habe nun schon oft gelesen, dass das wohl Adrenalin sein kann und deswegen habe ich heute versucht, einen strammen Spaziergang zu machen. Das Gefühl war heute Morgen auch nur leicht unterschwellig da. Nach 10 min „walken“ im Wald überkam mich auf einmal ein ekliges Gefühl im Körper,kurze Benommenheit und mein Puls stieg hoch auf 149 (vorher 115, hab mit meiner Apple Watch den Spaziergang getrackt). Den hohen Puls habe ich kaum wahrgenommen. Nur durch die Apple Watch bin ich drauf gekommen zu schauen. Das Schwächegefühl im Körper war schlimmer.
Kennt das jemand ? Kann das Angst sein?
Mir ist aufgefallen, dass ich dieses komische lörpergefühl nur habe wenn der Puls mind. Bei 140 ist. Hatte das gleiche Szenario bei einer medikamenteneinnahme (nebenwirkungen) da ist der Puls von jetzt auf gleich von 75 auf 145 angestiegen mit dem gleichen Körpergefühl.
Ich wollte mich unbedingt mehr bewegen und dachte, dass ich dieses gefühl im Bauch durch Bewegung/Ausdauer wegbekomme. Nun traue ich mich nach dem Ereignis nicht mehr in den Wald. Wenn was passiert liege ich dann da alleine. Danach war ich den ganzen Tag auch neben mir und hab mich zittrig gefühlt.
Kennt das jemand oder was hilft ?
Danke
Lieben Gruß

21.08.2025 00:10 • 22.08.2025 #1


8 Antworten ↓


Guten abend.

Die nebenwirkung die du erlebt hast, hast du sicherlich als sehr beaengstigend eingestuft und das sitzt in deinem kopf.

Dadurch das dein fokus so stark auf diesem koerpergefuehl in deinem bauch liegt und das bei bewegung nun die anspannung stieg,aehnelte jetzt evt zu sehr dem szenario von der nebenwirkung und du bist in panik geraten. Weswegen denn auch dein puls ploetzlich zu sehr anstieg. Wobei ein strammer spaziergang den auch ordendlich pushen kann wenn man es evt nicht so gewohnt ist.

Du beschriebst stress durch eine diagnostik weil du erkrankt bist. Was bedeutet denn erkrankt? weswegen bist du in diagnostik?

Stress und nicht wissen was mit einem selbst los ist kann zu aengsten fuehren. Die bandbreite von koerperlichen symthomen bei angst ist sehr breit gefaechert.

Im wald erlebtest du heute also eine unsicherheit was in eine ueberforderung muendete und das resultat (so zumindest klingt es fuer mich) war eine panik.

Der Versuch das dir erlesene adrenalien abzubauen war an sich richtig wenn es sich um angst handelt.Adrenalien kann man durch bewegung schneller abbauen bzw in Bewegung setzen. Sprich: es geht erstmal hoch. Vollkommen normal und wird abbgebaut. Der prozess wird quasi verkuerzt durch bewegung. Durch aktivitaet wird das gefuehl der angst gebuendelt. Denn angst haben OHNE was getan zu haben, suggeriert einem das die grad grundlos da ist. Mit bewegung hat man ja was getan, kann sich herzrasen besser erklaeren. Somit hat man das gefuehl der kontrolle und beruhigt sich wieder.

Vllt hilft es dir, wenn du in Gemeinschaft diese uebung im wald machst? Oder du gehst es beim naechsten mal etwas langsamer an.

Gab es einen ausloeser fuer dein erkrankt sein?

Lg

A


Komisches Körpergefühl bei schnellerem gehen

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Danke für deine Antwort.
Ich habe momentan nur V.A. Diagnosen. Eine Hormonstörung(/Polyneuropathie und CFS.
Bisher waren ein paar Sachen schon auffällig und das wird jetzt weiter abgeklärt. Ich hatte im Februar eine Lumbalpunktion und seitdem hatte ich massive Probleme mit Kopfschmerzen, Schwindel und nicht mehr ganz klar im Kopf zu sein. Das hat sich zum Teil wieder gegeben aber ich habe immer noch das Gefühl, dass mit meinem Kopf etwas nicht stimmt.
Mein Cortisolwert ist zu hoch und auch durch diesen Hemmtest ist dieser noch weit über dem Normalwert. Nun frage ich mich ob dieses komische Bauchgefühl (Adrenalin?) auch diesen Wert verfälscht haben könnte. Cortisol ist ja schließlich ein Stresshormon.

Kennt dann jemand dieses Gefühl im Bauch. Manchmal stört es garnicht aber seit gestern ist es auch im Sitzen richtig schlimm und sobald ich aufstehe und nur in der Wohnung rumlaufe wird es viel doller und es wird mir ganz komisch. Das macht mich wahnsinnig.

...Das Schwächegefühl im Körper war schlimmer.
Kennt das jemand ? Kann das Angst sein?...

Ein plötzlich aufkommendes Schwächegefühl kenne ich auch. Ich messe aber nicht mehr und suche keinen Grund mehr.
Ja, das kann sehr wahrscheinlich Angst sein. Gegen das Schwächegefühl hilft mir das hochziehen einer Kniebandage, die einen etwas stabilisiert und sonst an der Wade sitzt.

Adrenalin baust Du auch ab, wenn Du unter Menschen in belebten Straßen moderat gehst und das allgemeine Sicherheitsgefühl wird Dich beruhigen.

Das Erlebnis hat Dich jetzt vermutlich für eine Weile getriggert und Du bist jetzt auf Selbstbeobachtung fixiert. Ich (m/alt) würde zumindest schon deshalb erstmal jetzt nicht mehr alleine im Wald walken sondern moderat entweder mit oder unter Menschen. Ggf. sogar Nordic Walking in der Stadt.

Das wird schon wieder - fixier Dich nicht auf das Waldeinsamkeitserlebnis, sondern setze mehrere erfolgreiche Walks unter oder mit Menschen dagegen.
Spezifisch medizinische Ratschläge sollten Dir sicher Deine Ärzte geben können.

Ich sag immer, das ist wie verliebt sein und schmetterlinge im Bauch haben, nur in eklig. Das ist eins meiner Hauptsymptome der Angststörung. Der Unterschied ist aber, das es bei mir besser wird wenn die Energie irgendwie raus kann.
Dennoch habe ich solche Situationen wie du im Wald öfter erlebt, mittlerweile gehe ich einfach weiter, da ich weiss das es die Angst ist.

Gut ist, dass du in ärztlicher Abklärung bist. Dieses Gefühl im Bauch würde ich in Richtung Angst definieren, was ja auch normal ist wenn man erkrankt ist und auf Diagnosen wartet.
Versuche es mal mit verschiedenen Atemtechniken, da findest du ganz viel im Netz. Ich drücke dir die Daumen das alles nachlässt wenn du mehr Sicherheit zu deinen Diagnosen hast.

Zitat von Elly79:
Ich sag immer, das ist wie verliebt sein und schmetterlinge im Bauch haben, nur in Das ist eins meiner Hauptsymptome der Der Unterschied ist aber, da...


Ja, Schmetterlinge im Bauch hört sich schön an aber das Gefühl ist wirklich widerlich. Mittlerweile steigt es bis zum Hals und verharrt dann.
ich habe den Eindruck, dass meine Nerven total überreizt sind und dieses Gefühl in jeder Situation auftritt und nur noch die „Gefahr“ vom Gehirn gesehen wird. Aufregung/Nervosität positiv wie auch negativ löst dieses Empfinden aus.

Meditation und Atmen mache ich schon länger aber es bringt bis jetzt nicht wirklich was.

Ich habe 2 kleine Kinder und nun traue ich mich auch nicht mehr mit ihnen alleine unterwegs zu sein. Falls etwas passieren sollte oder es mir wieder so schlecht geht und das ist mittlerweile täglich so.

@schnubbe Das verstehe ich, als meine Angststörung losging war mein kind 6 jahre alt und ich war immer auf Anspannung wenn ich mit ihm alleine war. War auch glaube für ihn nicht so schön.
Habe mir sehr schnell Hilfe gesucht und sehr viel an mir gearbeitet, so dass ich zumindest meinem Kind gerecht werden konnte. Es ist ein wirklich anstrengender Weg, lohnt sich aber

@Elly79

Wie hast du es geschafft ?
Ich bin schon in einer Therapie leider tiefenpsychologisch was nicht so wirklich hilft bis jetzt. Ich denke eine Verhaltenstherapie würde mehr Sinn machen.
Hast du irgendwas unterstützendes genommen ?

Ich habe due ersten 7 Jahre nur Tavor als Bedarf genommen. Hatte auch erst eine TP Therapie. War auch nicht das richtige, wenn auch interessant. Erst meine 2. Therapie VT hat dann den Durchbruch erzielt.
Bin nicht geheilt, ich glaube das geht nicht, aber lebe ganz gut mit meinen Ängsten. Nehme aber seit 2,5 Monaten wieder Sertralin (das 3. Mal). Also ganz ohne Krücke geht es bei mir auch nicht.

Was ich aber als Motto habe ist: Ich vermeide nichts, ich probiere alles. Konfrontation hat bei mir bisher am meisten gebracht.
Ich fliege in den Urlaub und alles, will mein Leben trotzdem genießen, auch wenn es oft holprig ist.




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Dr. Christina Wiesemann
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