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Hallo,

haben einige von euch vielleicht Lust etwas über ihre Kindheit zu schreiben ? Vielleicht gibt es paralelen die uns auf die Sprünge helfen ? Oder man kann sich vielleicht auch Gegenseitig erklären warum man bestimmte Dinge macht und denkt und können uns gegenseitig helfen wie man es verändert oder umdenkt ?

Es würde mich sehr freuen.


LG Fenn

31.10.2012 23:18 • 20.11.2012 #1


11 Antworten ↓


R
Em, ist sehr komplexes Thema ! In meiner Therapie habe ich mir einige Eckpunkte erarbeiten können. Aber was meinst du speziell damit ? Ereignisse; Verlauf und Verhalten in der Kindheit ?


LG

02.11.2012 18:31 • #2


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KINDHEIT

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Hallo ReTaro,

sorry hatte die letzte Zeit keine Möglichkeit zu schreiben, Internet hat gesponnen.

Ich meine eigentlich alles in diesem Zusammenhang. Was auch immer Du glaubst was wichtig ist um es zu erwähnen.

Es ist für mich wichtig herauszufinden wie eventuell alles miteinander zusammen hängt und ob wir uns gegenseitig unterstützen können.

LG Fenn

12.11.2012 23:20 • #3


D
Nicht bei allen Angstpatienten werden die Gründe in der Kindheit liegen. Aber viele Therapeuten gehen wohl darauf ein und arbeiten mit diesem Ansatz.
Bei meiner Angst könnte ich es mir gut vorstellen. Ich habe eine Phobie davor, in Ohnmacht zu fallen. Meine Oma, bei der ich aufgewachsen bin, ist tatsächlich mehrmals ins Koma gefallen, als ich ein Kind war. Und es war purer Zufall, dass immer jemand anwesend war.
Außerdem gab es hier andere Unglücksfälle (Schlaganfall, Treppensturz, Sturz).Da war ich zwar kein Kind mehr, aber es ist nun mal in meinem Beisein passiert bzw. ich war derjenige, der die Verunglückten gefunden hat.
Wenn du magst, kannst du mich ja gerne anschreiben. Mich würde auch interessieren, wie man genau diese Probleme dann angeht. Aber ich habe im Moment keine Lust, wieder eines Romans beschuldigt zu werden, der niemanden interessiert...

13.11.2012 12:55 • #4


F
hallo derhimmelmusswarten,

Du darfst in dem von mir eröffneten Thema solange und so viel schreiben wie Du möchtest. Wer das nicht lesen möchte ist dazu ja nicht gezwungen. Ich lese mir alles sehr gerne durch. Befreie Dich von dem Druck der Arroganz anderer Menschen denen das vielleicht zu viel ist.

Ich würde mich freuen mehr zu hören, das was Du schon kurz dazu geschrieben hast lässt aber eigentlich schon darauf schließen warum Du gegen Ängste kämpfst. Ist nicht schön das Du das mit Deiner Oma so hautnah mitbekommen musstest !! Und auch das was danach kam ist ziemlich heftig.

Bitte schreib mehr wenn Du magst. Ich würde mich freuen !!

LG Fenn

14.11.2012 01:57 • #5


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Im Laufe meiner Therapie hat sich herausgestellt, dass sich meine Ängste schon im Alter von 9 Jahren entwickelt haben. Spezifisch sind es bei mir Verlustängste; und eine erworbene Persönlichkeitsstörung. Meine Familiengeschichte ist sehr komplex und psychische Auffälligkeiten gab es schon immer. Bei mir; meinem Vater;Mutter,Tante etc...bei einem Experten wurde bei mir eine vererbte Stoffwechselerkrankung festgestellt; welche sich auch auf mein Hirnstoffwechsel auswirkt. Also ist meine Erkrankung auch Patologisch bedingt. Ich mache seit dem gute Fortschritte !


LG Retaro

14.11.2012 04:40 • #6


T
sehr interessanter Beitrag..

Bei mir liegt es schon im Zarten Säuglingsalter vor.

Mein Vater Trat mein Mutter wärend sie Schwanger war in den Bauch.

Somit kam ich schon im 7 Monat zur Welt.

Alles Überstanden aufgeppelt. Kam ich wieder Heim.

Zum guten schluss wäre ich im Alter von 3 Monaten vom Tisch gefallen.

und erlitt ein Schädlebruch und schädeltrauma.

Des 2 mal dem Tod von der schippe gesprungen..

somit entwickelte sich meien ANgst über Jahre schon.

Entgültdiger auslöser war der Tod meines Freundes vor 4 jahren..

Vorher habe ich es nicht allzu sehr wahrgenommen oder irgnoriert

14.11.2012 17:27 • #7


F
Hallo Thomas,

ich denke der Ursprung liegt bei mir auch im Säuglingsalter. Ich wurde meiner Mutter weggenommen wegen vernachlässigung und unzumutbaren Zuständen.
Was mir nur nicht in den Kopf will ist die Tatsache das das menschliche Bewußtsein erst im Alter von 3 Jahren in der Form einsetzt das wir uns erinnern können. Und ich denke mir dann immer : Wie kann mich etwas beeinflußen was sich meiner Erinnerung entzieht ?
War dann im Heim für etwa 3/4Jahr. Dann lernte meine Mutter einen Mann kennen der sich dafür einsetzte das ich wieder in die Familie zurückkomme.
Ich habe das auch erst vor 2 Jahren rausgefunden und ich werde das Gefühl nicht los das man mir trotz allem noch mehr verschweigt aber ich keine Möglichkeit an mehr Infos zu kommen.

17.11.2012 22:51 • #8


A
sehr interessant hier eure Beiträge zu lesen!
Ich denke, die meisten Ängste entwickeln sich schon in der Kindheit!
Ich bin gerade erst dabei zu begreifen, was ich überhaupt für welche habe, aber woher sie kommen...keine ahnung!
Ich leide unter extrem starker verlustangst und daraus resultierenden anderen ängsten (angst zu vertrauen, angst zu versagen etc...)
ich hatte zwar eine sehr schwierige Kindheit, wohl auch mit verlusten (Trennung der Eltern), aber ich kann nicht sagen: JA DAAAA hats angefangen, wenn ich an diese Situation denke, habe ich dasselbe Gefühl...wisst ihr was ich meine? ich habe keinen gefühlsmäßigen erklärenden Zugang von früher zu meiner Angst! Geht es euch auch so?

17.11.2012 23:10 • #9


F
hallo Angsthase,

kann ich nur bestätigen, geht mir genauso. Man hat das Gefühl nicht wirklich was Greibares zu haben was einem die Erklärung der Problematik liefert. Und ich glaube auch das viele Psychologen das nicht können.

Ich hatte eine Therapie, hat mir zumindest dahingehend geholfen das ich mit bestimmten Dingen aus meiner Vergangenheit meinen Frieden geschlossen habe, aber aufgelöst hat das die Problematik der Angst auch nicht.

18.11.2012 15:23 • #10


Eine von Vielen
Mein Opa war Alk. und gegenüber meiner Oma und seinen Kindern ( darunter meine Mutter ) gewalttätig.
Irgendwann hat sich mein Opa aus dem Staub gemacht und die Familie zurückgelassen.

1. Es entstanden massive Geldsorgen, seitens meiner Oma, die nun 4 Kinder zu versorgen hatte.
Daraus entwickelte sich die Man MUSS funktionieren - Haltung

Probleme waren daher gar nicht gerne gesehen. Man wurde nicht unterstüzt sondern unter Druck gesetzt.
Man hatte ein schlechtes Gewissen, wenn man nicht funktionierte, denn das war ja verboten und da war ja, die
arme verlassene Mutter, der man nicht noch mehr Kummer bereiten wollte.

2. Alle Kinder wurden Alk.. Zwei sind sehr jung an Alkokol/Dro. verstorben.

-- Ein Kind, meine Tante litt vor 4 Jahren an Panikattacken und bis heute immer noch an Depressionen.

3. Damit wären wir bei meiner Mutter, dem 4. Kind.

Meine Mutter wurde von meinem Vater verlassen, als ich 3 Jahre alt war.
( Die Geschichte, der verlassenen Mutter wiederholt sich )..
An dieser Stelle ließe sich Punkt 1. eins zu eins kopieren und einfügen.

Nun sind wir also bei mir..
Ich habe PA / Agoraphobie, welche so richtig losgingen, als ich meinen Jon verloren habe.
Meine Mutter reagiert so, wie sie es von ihrer Mutter gelernt hat.
Kein Verständnis, Druck, funktionieren müssen, Enttäuschung, Geldsorgen...

Aufgrund der Trennung meiner Eltern und dem Verhalten meiner Mutter, habe ich Verlust - und vorallem Versagensängste entwickelt.

Zusätzlich bin ich sehr früh tagsüber zu einer Tagesmutter gekommen, mit nicht einmal einem Jahr.
Weshalb ich eher eine elterliche Bindung zu ihr aufgebaut habe, als zu meiner Mutter.

19.11.2012 19:30 • #11


A
Ich leide auch unter extremer Verlustangst - das ist mir in den vergangenen Wochen sehr deutlich bewußt geworden.

Ich hatte immer ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Mutter. Sie hat mir immer zugehört und mich so genommen, wie ich war. Allerdings hat mein Vater seine 'Liebe' immer an Bedingungen geknüpft und so ist bei mir in der Kindheit bereits ein Leistungsdruck entstanden. Wenn ich gut lerne, liebt er mich! Wenn ich mache, was er von mir erwartet, liebt er mich! Hatte ich eine eigene/andere Meinung, als mein Vater, hat er sich abgewandt.
Als ich älter wurde, hat er mich eine Weile finanziell unterstützt. Sehr viel später wurde mir bewußt, dass er sich damit faktisch 'frei kaufte'. Das war sein Freibrief für neuerliche Beleidigungen etc. und wenn ich dann an seiner Zuneigung zweifelte, zeigte er auf die finanziellen Mittel, die er mir für meine Ausbildung zur Verfügung stellte und meinte Würde ich dich nicht lieben, würde ich dir das ja nicht ermöglichen! Seine herablassende, arrogante Art kam im Übrigen auch gegenüber meiner Mutter zum Tragen. Meine Mutter allerdings hörte sich das immer widerspruchslos an und ging dann in die Küche, um zu weinen...

Meine Mutter starb im Jahre 2005 nach schwerer Krankheit. Dieser Verlust traf mich, wie ein Schlag! Fortan klammerte sich mein Vater zunächst an mich! Wir telefonierten viel und ich versuchte, ihn zu unterstützen. Dann lernte er einen neue Frau kennen und in jener Zeit hatte dann ich ganz persönliche Probleme, in denen ich seine Hilfe und seinen Beistand gebraucht hätte. In jener Zeit jedoch wandte er sich von mir ab! Ich stand urplötzlich in einer schier unlösbaren Situation ganz ohne jede familiäre Unterstützung da und fühlte mich komplett verloren und verzweifelt. Seitdem habe ich keinen Kontakt mehr zu ihm. Mir wird von anderen Leuten zugetragen, dass er schlecht über mich spricht und sich gleichzeitig als armer, verlassener Vater verkauft... Ich bin eine Enttäuschung für ihn und überhaupt. Ich habe in meiner Kindheit von ihm mehrfach gesagt bekommen, ich wäre lebensunfähig! Dieses Wort hatte fast schon hypnotische Wirkung - irgendwann glaubt man selbst, man wäre zu blöd, einfach nur zu leben.

Ich habe mehrfach versucht, mit ihm darüber zu reden (als er noch mit mir sprach). Wollte ihm mitteilen, was mich verletzt hat und mich mit ihm aussöhnen. Zu hören bekam ich dann: Das habe ich nie gesagt - du bist doch geistesgestört!!

So habe ich also meine Mutter verloren und innerhalb kürzester Zeit auch meinen Vater. Meine Ehe war in einer schweren Krise, sodass ich auch fürchtete, meinen Mann zu verlieren und so fühlte ich mich wirklich mutterseelenallein! Das warf in mir wieder die Frage auf: 'Vielleicht bin ich doch zu blöd für dieses Leben, wenn sich sogar die Familie von mir abwendet?!'

Meine Ehe hat sich wieder stabilisiert und hat durch die Ereignisse sogar eine neue Qualität bekommen. Die Angst ist geblieben und auch der Schmerz! Ich bin meine ganze Kindheit lang der Liebe meines Vaters hinterher gerannt, hab mich dafür verbogen und teilweise selbst verleugnet, um ihm zu gefallen. Ich habe nie ein nennenswertes Selbstwertgefühl oder Selbstbewusstsein entwickelt - zweifle bis heute an allem, was ich tue und anfange; zweifle, ob ich das überhaupt schaffen kann...

Ich habe große Angst, die Menschen, die ich liebe, zu verlieren! Immer und immer wieder! Und ich denke einfach, dass meine Attacken ihre Ursache dort haben....

20.11.2012 09:11 • #12


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