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Hallo Ihr lieben Leute,

ich habe schon seit langen Panikattacken. Mal waren sie mehr mal weniger. Ich hatte immer gedacht das ich gelernt habe, damit um zugehen. Da es auch Angstfreie Zeiten gab. Später kamen auch Depressionen hinzu. Durch die Depressionen war es irgendwann schwerer die Angst unter Kontrolle zu halten.

Seit ca. 1,5 Jahren stecke ich ganz tief in einer Krise. Mein einziger Ausweg war die Flucht in eine Klinik. Dort war ich 6 Wochen stationär. Das hat mir super geholfen. Da ich nicht mehr das Gefühl hatte alleine zu sein. Hilfe in anspruch nehmen zukönnen wenn ich es brauche. Dann bin ich arbeitslos geworden und bin ins Bodenlose gestürzt. Jetzt habe ich seit 9 Wochen einen Platz in einer Tagesklinik. Auch hier erfahre ich echte Hilfe. Das Personal und die Therapeuten haben mir echt weitergeholfen. Und wir haben ein gutes Netzwerk der Unterstützung für mich gebaut.

Ich bin für diese Hilfe echt dankbar und werde sie auch annehmen. Aber in meinem Kopf ist dennoch immer so eine Stimme die mir sagt, das ich lieber alleine damit umgehen lernen sollte. Das meine suche nach Hilfe vielleicht nur ein Zeichen der Schwäche ist.

Kennt Ihr sowas auch? Ich meine oft wird einem sowas ja auch von seiner Umwelt eingeredet.
Wie geht ihr mit Krisen um und habt Ihr euch auch schon mal so ein Netz der Hilfe aufgebaut?
Und wie seit Ihr eurer Umwelt gegenüber damit umgegangen?

12.09.2015 13:30 • 12.09.2015 #1


4 Antworten ↓


Hey Spielkind,

war auch in einer Klinik, die nicht wirklich half.

Nun bin ich in Therapie und erhoffe mir davon einiges; mal schauen.

Letztlich ist es aber ein Kampf den wir alleine führen müssen und sich der Angst stellen und dies immer wieder.

A


Kennt Ihr das auch, dass es ohne Hilfe nicht geht?

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Zitat von spielkind79:
Ich bin für diese Hilfe echt dankbar und werde sie auch annehmen. Aber in meinem Kopf ist dennoch immer so eine Stimme die mir sagt, das ich lieber alleine damit umgehen lernen sollte. Das meine suche nach Hilfe vielleicht nur ein Zeichen der Schwäche ist.

Kennt Ihr sowas auch? Ich meine oft wird einem sowas ja auch von seiner Umwelt eingeredet.
Wie geht ihr mit Krisen um und habt Ihr euch auch schon mal so ein Netz der Hilfe aufgebaut?
Und wie seit Ihr eurer Umwelt gegenüber damit umgegangen?


Nein, das kenne ich nicht. Für mich ist das eine Krankheit, die behandelt gehört. Wenn ich z.B. Krebs hätte, würde ich mich auch fachlich behandeln lassen und nicht versuchen, mich alleine zu heilen. Von meiner Umwelt habe ich auch immer nur Zuspruch erlebt, Therapie zu machen, in eine Rehaklinik zu gehen und auch Medikamente zu nehmen.

Zitat:
Da ich nicht mehr das Gefühl hatte alleine zu sein.

Das kann man nicht verallgemeinern. Ich bin schizoid und ich darf nicht das Gefühl haben, nicht allein zu sein. Das verstärkt meine Agoraphobie in Panik.

Ich kann aber verstehen, daß es Menschen gibt, die das Gefühl brauchen, nicht allein zu sein. Vielleicht wie ein Kind, das auf Hilfe angewiesen ist? Vielleicht war das jetzt auch nicht der richtige Vergleich-sorry.

Grüße

Spielkind, Hilfe ist absolut ok, diese anzunehmen. Du musst doch eh versuchen, diese Hilfe selbst umzusetzen.

Medis sind Hilfe, Therapie ist Hilfe. Aber die Umsetzung, das verstehen lernen, evtl. Techniken dazu, das ist allein dein Ding.

Schön wäre es ja, wenn man mit Knopfdruck von außen alles geregelt bekommen würde.

Und Hilfe sieht bei jedem auch anders aus. Aber sich Hilfe holen, das ist absolut ok.





Dr. Reinhard Pichler
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