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Ultraleicht2015
Hi alle zusammen !

Ich bin seit eben neu hier angemeldet und wollte mich kurz ein wenig vorstellen !
Das ich mit meinen 29 Jahren mal so etwas mitmachen muss hätte ich in tausend Jahren nicht gedacht. Eigentlich bin ich immer eine lebensfrohe junge Frau und Mutter gewesen - ja sogar über 24 Jahre hinweg sportlich - doch im Moment erscheint mir alles einfach nur noch schwer und so,als wolle sich mein eigenes Leben mir selbst in den Weg stellen. Ich leide seit ca. 1 Monat unter Panikattacken. Ja,da ist eine Angst in mir,die ich noch nie in meinem Leben vorher hatte. Ich versteh bis heute nicht,was genau passiert ist,denn eigentlich ging es mir an dem Tag X super gut. Es kam quasi aus heiterem Himmel. Erst ein komisches Gefühl in Richtung Bauch hochwärts,dann Herzrasen,Brustenge und das Gefühl ich würde Ersticken und Sterben. Und als ob das nicht reichen würde,ist mir das ganze während dem Auto fahren passiert (mein Sohn war mit im Auto). Ich hatte echt das Gefühl ich muss sterben und das ich gleich weg bin. Nun ja..seitdem bin ich von Arzt zu Arzt geschickt worden..alles ohne Ergebnis. Auf der einen Seite natürlich glücklich,auf der anderen traurig weil das Ding einfach keinen Namen bekommt. Mehrere Ärzte haben jetzt schon vermutet,dass ich vielleicht eine Angststörung entwickelt habe.. Ich hatte noch nie einen Kreislaufzusammenbruch.. klar hat mir das Angst gemacht ( ich konnte ja nicht abschätzen wie weit das in dem Moment gehen würde). Ich hab jetzt seitdem bei allem was mein Körper so tut versucht zu googlen (ja ihr müsst mich verhauen weil das doof ist von mir) ..ständig neue Symptome und Krankheiten die doch bestimmt übersehen wurden. Ich weiss eigentlich das das Schwachsinn ist,aber alleine abstellen kann ich es noch nicht. Ich hoffe nun bald auf einen Therapieplatz.. Dieses ständige Hellhörigsein und diese Angst vor Krankheiten machen mich noch fertig und nehmen mir im Moment die Freude auf alles,was mir mal Freude bereitet hatte. Ach ja...mein Hausarzt meinte letztens,dass ich wohl meine vielen Thrombosen und meine Lungenembolie (da war ich 21) nicht verarbeitet habe und das sich das durch den Vorfall vor einem Monat nun bemerkbar macht.. kann das sein nach all den Jahren ?
Ich freue mich auf jeden Fall,dass ich diese Seite hier gefunden habe..Falls freuen hier der richtige Ausdruck ist..Ich denke aber ihr wisst wie ich das meine..
mein kurzes Vorstellen wurde zum Roman.. das war keine Absicht

28.08.2015 13:16 • 28.08.2015 #1


13 Antworten ↓


Vergissmeinicht
Hey Ultraleicht (toller Song von A. Borani),

ich begrüße Dich ganz herzlich hier auf der Plattform.

Liest sich wirklich wie eine Angststörung und erinnert mich an meine Anfänge. Ich brauchte fast 2 Jahre bis ich wusste, was ich habe. Da bist Du schon ne Ecke weiter.

Das mit den Thrombosen und der Lungenembolie kann schon gut sein. Bist Du denn selbst der Meinung es verarbeitet zu haben?

28.08.2015 13:23 • #2


A


Kann lange zurückliegendes Ereignis Angststörung auslösen?

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Ultraleicht2015
Wow Danke für die Antwort

Ich liebe dieses Lied ! Ich würde gerne wieder solch eine Leichtigkeit in mir spüren.. aber davon bin ich wohl etwas entfernt zur Zeit..

Hmmm das ist eine gute Frage. Ich selbst bin damals ganz anders damit umgegangen als meine Mutter zb. Ich bin eigentlich in's Krankenhaus gekommen weil meine Lunge geröntgt werden sollte da bei mir Verdacht auf Lungenentzündung bestand. Nun ja auf dem Tisch in der Röhre hatte ich das Gefühl ich ersticke. Was ich nicht wusste war,dass die in der Zeit in der ich in der Röhre war schon auf Intensiv angerufen hatten. Ich durfte nicht mal mehr alleine von der Röhre aufstehen.. Nichts. Ich bin direkt rüber geschoben worden. Mir selbst erschien alles so unrealistisch. Ich glaub geschnallt hab ich das nicht richtig. Als mir dann gesagt wurde dass ich nicht nur eine Lungenentzündung habe sondern auch eine beidseitige Lungenembolie war mir das irgendwie so unklar. Mama hat geweint,klar ich hatte zu dem Zeitpunkt ein 18 Monate altes Kind zu Hause und ich war irgendwie so selbstsicher im Sinn von wird alles gut usw. Ich bekam Heparin und wurde später auf Marcumar umgestellt und damit war gut für mich. Ich glaub ich hatte das einfach geschluckt. Wenn ich seitdem irgendwie Halsschmerzen hatte die runter gewandert sind Richtung Bronchien hatte ich aber seitdem immer Angst ich hätte wieder was mit der Lunge. Das gleiche gilt bei Wadenschmerzen und Thrombose. Ja,vielleicht hat sich das da so bemerkbar gemacht ich weiss es nicht so wirklich :/

28.08.2015 13:33 • #3


Vergissmeinicht
Hallo Ultraleicht,

finde das Lied auch gut und mag eh alle Lieder von Andreas Borani.

Nun, ich kann Deine Ängste verstehen und mir ging es da nicht anders. Ich war damals auch eigentlich gut drauf, als die Angst aus heiterem Himmel kam. Es gibt ne Reihe Bücher die alleine schon den Titel tragen.

Bevor sich die Angst manifestiert würde ich versuchen eine Therapie anzugehen.

28.08.2015 13:37 • #4


Ultraleicht2015
Hast du denn schon eine Therapie gemacht ? Hast du irgendwelche Tricks die dir helfen ?

Ich frag mich immer wieso mir das passiert. Ich mag nicht nach Selbstmitleid klingen aber es war doch sehr überraschend für mich. Es hat sich halt so gar nicht abgezeichnet.. und das das dann gleich so heftig ablief hat mich erschrocken..
Wie war es denn bei dir und warum hat es so lange -sag ich mal vorsichtig- gedauert bis man es bei dir gemerkt hat ?

Danke für die offenen Worte ! Das ist nicht selbstverständlich ! Wenn ich dir irgendwie zu viel Frage oder was falsches Frage sag grad bescheid.. Ich will da ja niemandem zu nah treten

28.08.2015 13:43 • #5


Vergissmeinicht
Grüß Dich zurück.

nun, ich kam damals in die Klinik. Warum, vor gut 21 Jahren waren Ängste noch nicht als solche deklariert worden und wusste halt lange nicht, unter was ich eigentlich leide.

Allerdings kann ich verstehen, wenn Du so eine Lungengeschichte hinter Dir hast, das man dann verstärkt darauf achtet. Ich hab nur eine Niere und bei einer Blasenentzündung muss ich direket reagieren.

Wichtig ist nichts zu vermeiden, seinem Körper vertrauen und halt hinzuschauen, was Dich wirklich belastet.

28.08.2015 13:50 • #6


Ultraleicht2015
Dankeschön !

Ja,manchmal sollte man lieber 1x mehr hören !

Alles Gute für dich ! Wir schaffen das !

28.08.2015 13:57 • #7


Icefalki
Hallo Ultraleicht,

Ich würde auch ganz deutlich in die Richtung deiner echten vorangegangenen Krankheit tippen, dass hier ein Auslöser zu suchen ist.

Im Prinzip hast du dich in einer lebensgefährlichen Situation befunden, die erstmals von dir nicht realisiert wurde. Die Erkenntnis, was hätte alles passieren können, macht sich jetzt traumatisch bemerkbar.

Du würdest damit konfrontiert, dass DU tatsächlich hättest sterben können.

Und dieses Trauma hat natürlich Spuren hinterlassen.

Versuche Deine Gedanken in eine andere Richtung zu lenken.

Du hast keinen Schaden davongetragen und es wurde erfolgreich behandelt. Sprich, dein Körper und die Ärzte haben gewonnen. Du hast gewonnen.

Deine Ängste sind verständlich, aber irrational und das mache dir bewusst. Du kannst weiterhin vor evtl. Erkrankungen Angst haben und trotzdem erkranken. Das ist einfach so.

Ich weiß, dass das sehr schwer ist. Aber daran musst du dich Klammern.

Ich denke mal, dass du thrombosemässig in Behandlung bist. Also, das ist gut. Und dass du dir therapeutisch helfen lassen willst, noch besser.

Eine Angsterkrankung kommt schnell und dauert lange, bis man alles verarbeitet hat. Das braucht Geduld und eben Zeit, wieder Vertrauen zu sich selbst aufzubauen.

28.08.2015 16:50 • #8


Ultraleicht2015
Hallo

Sehr nett,dass du dich auch zu meinem Beitrag geäußert hast.

Ja,was ich da mit 21 erlebt habe war schon hart. Ich selbst hab es damals aber null realisiert. Ich weiss ehrlich gesagt aber auch nicht mehr sooo viel von der Zeit. Ist irgendwie alles wie gelöscht in meinem Kopf. Warum auch immer. Ich kann mich nur noch an die vielen Maschinen um mich rum erinnern,an eine Nasensonde und jeweils Infusionen links und rechts im Arm. Ansonsten war mein schlimmstes Problem in dem Moment damals,dass ich meinen Sohn nicht habe sehen dürfen. Und so klein wie er damals war,hat er aufgehört zu essen Das war für mich in der Situation das Schlimmste. Alles andre um mich herum war für mich wohl Nebensache obwohl ich sicherlich noch genug andre Baustellen hatte..

Ja ich denke seit dem Vorfall vor einem Monat täglich an das was hätte passieren können. In mir drin ist nun irgendwie immer dieses Gedankenrad am Laufen.. Was ist,wenn ich wieder eine Embolie habe und es ist nicht aufgefallen (damals war es ja auch nur Zufall dass es gefunden wurde),was ist,wenn ich einfach umfalle weil ein Gerinnsel irgendwo steckt, du darfst nicht sterben dein Kind hat ja eigentlich nur dich. Das spielt sich von morgens bis abends in meinem Kopf hab.

Hm und meine Attacken kommen einfach dann wie se Lust haben. Selbst wenn ich gerade nur TV schaue oder einfach nur rum liege.Die letzte war heute morgen. Der Grund warum ich mich dann endlich hier angemeldet habe. Es ging wieder los mit komischem Gefühl in der Magengegend,gleich einsetzende Unruhe, Brustenge,Atemnot...das volle Programm. Ich hab auch immer Angst in dem Moment zu sterben. Einen Infarkt zu bekommen oder was auch immer. Da mir dazu dann schwindlig wird und ich eben das Gefühl bekomme umzufallen,leg ich mich möglichst schnell immer ab. Das hat mir der Arzt in der Notaufnahme mal gesagt. Vieles klingt vielleicht lächerlich oder übertrieben..ja,sogar ich selbst denke als mein Gott das ist nur Fake aber es abstellen oder es unterbreche funktioniert trotzdem nicht.

Das mit dem Umdenken hab ich im übrigen schon oft versucht. Ich sag dann immer du warst bei'm Kardiologe,Neurologe,hast diverse Blutuntersuchungen hinter dir,hast ein Schädel MRT gemacht bekommen, und auch bei'm HNO und alle sagen es ist OK..also bist du gesund ... aber im Gegenzug denke ich dann was ist wenn die das Herz nicht gescheit angeschaut haben,ich bin doch nicht ohne Grund so schnell schlapp,meine Brust drückt so stark,da wurd was übersehen... es macht mich wie gesagt wahnsinnig. Mir wäre es am Liebsten ich könnte das einfach abstellen.

Nun ja ich hoffe jetzt auf die Therapie. Wie wird man da ran gehen kennt sich da jmd mit aus ? Hab am Di ein erstes kennenlernen Gespräch. Bin schon sehr gespannt !

Ach halt.. ja ich nehme Blutverdünner. Früher Marcumar,seit 3 Wochen Eliquis. Das lag daran das ich seit Ende Juni nicht mehr in meinen Bereich gekommen bin mit Marcumar..ein Grund mehr warum ich dann bei dem Vorfall so Angst vor Thrombose und Lungenembolie hatte. Blutgerinnungsstörung

Danke im übrigen ! Es tut gut hier zu schreiben
Ich habe hier nämlich nicht wirklich jmd mit dem ich drüber sprechen könnte

28.08.2015 19:26 • #9


S
Hallo,
ich hab das Forum heute entdeckt und finde essehr wohltuend mich mal mit Menschen austauschen zu können, die verstehen worum es jemanden mit einer Angststörung geht! Ich glaube, Vieles ist für Nichtbetroffene schwer zu verstehen.
Also zu mir, ich bin 50 Jahre alt und vor ungefähr 15 Jahren an einer Angstörung erkrankt! Bis zur Diagnose wares eine reine Odysee durch vile Wartezimmer bis hin zu Krankenhausaufenthalten und einer OP, da zu dieser Zeit mein Hauptsymptom extreme Durchfälle waren!
Inzwischen habe ich eine 5 jährige Seelsorgetherapie gemacht und auch eine Traumatherapie. Was mich echt am meisten stört,ist dass ich an bestimmten Punkten nicht weiterkomme. Ich habe keine Panikattacken, und bei Beslatungen, oder Stress gehen bei mir körperliche Symptome los, wie Einschlafstörungen, Kribbeln in Kopf und Beinen, Gedankekreisen und Durchfall. Ich will dann immer wisen, warum geht das jetzt los, es war dch gar nichts Besonderes, , dann achte ich auch alles was sich in meinem Körper tut und nach1-2 Wochen gehts dann wieder weg! Gibts das bei euch auch? Wie bekommt ihr das in den Griff? Bin schon gespannt euch näher kennen zu lernen

28.08.2015 19:42 • #10


S
Ich glaub ich hab meinen Beitrag gerade falsch eingestellt, als antwort oder so? Kann mir jemand sagen wie ich mich als Neue wo vorstelle?

28.08.2015 19:45 • #11


Icefalki
Ultraleichtes, deine Symptome sind typische Angstsymptome. Kenne ich alles auch. Da ich aber nicht hypochondrisch reagiert habe, war mir von Anfang an klar, dass ich psychisch reagiere. Nur beim Herzrasen, naja, das hab ich abgeklärten lassen. Ich hatte eher Angst, verrückt zu werden und zu sterben.

Mit der Dauer der Erkrankung lernt man dann, dass das eben nicht eintritt.

Aber im Nachhinein ist man erst klüger. Steckt man voll im Prozess, helfen kluge Worte eben nicht.

Halte einfach durch, mach die Therapie, auch dir wird es wieder besser gehen.

28.08.2015 19:56 • x 1 #12


Ultraleicht2015


Vielen Dank ! Ich kämpf mich durch

28.08.2015 20:01 • #13


Vergissmeinicht
Hallo stay,

begrüße Dich herzlich hier bei uns Forum.

Nun, wenn Du eine OP hattest, waren ja die Gründe berechtigt. Dennoch lese ich, das Du heute immer noch an Durchfall leidest. Hängt dies noch mit Deiner OP zusammen oder tritt er eher mit Angst auf? Was hast Du aus den Therapien für Dich bislang rausziehen-/finden können?

Anm.
Du bist hier in dem Thema von Ultraleicht. Damit Deine Zeilen nicht untergehen kannst Du in den entsprechenden Überschriften auf neues Thema klicken und dort dann Deine Zeilen einstellen.

28.08.2015 20:31 • #14


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