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Berti
Ich meine weil ich mir andere Krankheiten einbilde warum nicht auch die Angsterkrankung?

22.01.2015 19:40 • #41


M
Echt deine Oma? Dh Du hast das irgendwie in der Familie? Meine Mutter und mein Bruder haben mich eigentlich nur immer für verrückt erklärt.

22.01.2015 19:46 • #42


A


Ist jemand von euch Panik und Angstfrei geworden?

x 3


Z
Ja bei uns haben fast alle Frauen eine angsterkrankung ich denke ist erblich ein Teil bei mir , deswegen Hab ich einigermaßen gute Unterstützung

Das ist nicht schön wenn man schon so zu kämpfen hat und dann kein Rückhalt hat

22.01.2015 19:49 • #43


Berti
Bei mir liegt es auch in der Familie! Meine Mutter hat es bekommen als ihr Vater krank wurde und starb. Hat zwar die Panikattacken überwunden aber die Angst hat sie immer noch . Mal mehr und mal weniger

22.01.2015 19:51 • #44


M
Dann habt ihr zumindest eine Erklärung dafür. Mir ist nicht klar, warum ich das habe. So Ansätze einer Erklärung kann ich mir schon geben, aber was solls, wichtiger wäre es es loszubekommen.
Hat denn irgendjemand von euren Betroffenen Verwandten eine gute Vorgehensweise damit umzugehen?

22.01.2015 19:57 • #45


Z
Nein ... Die heulen sind hysterisch
Und dann lachen alle wieder zusammen wenn es besser geht
Ich sag nur die sind alle bisschen bekloppt;)

22.01.2015 20:01 • #46


Berti
Erklärung habe ich auch : Vater und Bruder durch Unfall verstorben im 2 jahres Abstand!
Danach scheiterte auch noch meine langjährige Beziehung und es wurde immer schlimmer. Aba es bringt einem nichts wenn man den Grund dafür weis?! Mir jedenfalls nicht

22.01.2015 20:02 • #47


M
Mir auch nicht. Weg solls...

22.01.2015 20:04 • #48


M
Zarinchen, sind wir nicht alle bisschen bekloppt ? Wär ja sonst langweilig

22.01.2015 20:04 • #49


Berti
Ja das soll es .
Nur wie ?
Durch Medikamente komme ich damit einigermaßen zurecht nur wie lange werden die wirken? oder kann man sie immer nehmen?!
Darüber hinaus bin ich auch weit weck von beschwerdefreiheit

22.01.2015 20:07 • #50


Z
Ja stimmt ,naja meine Familie übertreibt es manchmal

@ berti lass den Kopf nicht hängen es kommen auch wieder gute Zeiten
Geh auf jeden Fall unter Leute , das hilft

22.01.2015 20:08 • #51


Berti
Ich gehe unter Leute. Ich mache eigentlich alles wie vor meiner Angsterkrankung. Auch ohne Medikamente habe ich alles wie vorher gemacht nur mit übelsten Beschwerden ohne Besserung!
Obwohl das die Angst abstumpfen hätte sollen

22.01.2015 20:13 • #52


Z
Ja ist bei mir auch so
Wie oft saß ich in einem Restaurant und dachte gleich fällst du um
Oder beim spazieren gehen , das ich mich richtig konzentrieren muss das ich nicht Unfall oder ich das Gefühl hatte meine Beine Knicken Weg , trotz Ablenkung

22.01.2015 20:16 • #53


Berti
Ich kenne das nur zu gut
Du hast es aber nicht immer? Auch beswerdefrei?

22.01.2015 20:48 • #54


Bride
Zitat von Zarinchen:
Ich wer auch durch Medikamente komplett Beschwerde frei
Aber die Frage ist wie lange möchte man Tabletten nehmen ?
Ich für meinen Teil habe die Medikamente nur als Begleitung für eine Therapie genommen

Nach absetzen der Medikamente ( und einige Zeit später ) ging es dann noch viel schlimmer weiter mit der Angst
Aber ich bin 30 und möchte nicht den Rest des Lebens Tabletten nehmen
Ich will es irgendwie schaffen alleine , fragt sich nur wie !



bist du 30 oder doch 25. Wie lang nimmst du schon Medikamente

22.01.2015 20:51 • #55


Z
Ich nehme keine Medikamente ich hatte vor 5 Jahren ein halbes Jahr paroxetin genommen und vor 3 Jahren hab ich es ein Jahr genommen
Jetzt traue ich mich nicht mehr

22.01.2015 20:55 • #56


M
Das kenn ich auch. Da geht man Weg und denkt dann doch nur an das eine (in dem Fall die Angst ). Da warte ich dann doch eher immer drauf bis ich endlich ins sichere Zuhause kann.

Berti, es dauert auch einige Wochen bis die Tabletten wirken und dann dauerts auch noch etwas bis sich die Angst ausgeschlichen hat. Manchmal würd ich mir auch ne Pille wünschen, bei der mit Schlucken die Angst Weg ist.

22.01.2015 21:40 • #57

Sponsor-Mitgliedschaft

Berti
Aber nach dem absetzen der Medikamente wird die angst wieder kommen? Oder kann es sein das sie weg ist?

22.01.2015 21:58 • #58


C
Hey ,

zu allererst: Panik und Angst ist unglaublich schrecklich und wenn man da mittendrin steckt, kann man nicht glauben, dass das jemals wieder weg geht.

So habe ich es zumindest erlebt.

Hört sich total mies an und fühlt sich noch viel schrecklicher an, aber ich kann heute sagen, dass ich die Panik und auch die Angst unter Kontrolle habe .


Vor ca. 13 Jahren sind bei mir Krankheiten ausgebrochen, die dafür sorgen, dass ich jeden Tag Tabletten nehme.
Oft geht es mir nicht gut trotz Tabletten, oft muss die Dosierung geändert werden, zudem muss ich regelmäßig zum Arzt.
Am Anfang war das Alles ein sehr schwerer Weg, weil es mir sehr schlecht ging und niemand wusste was mir fehlte, darauf folgten Arzt-, Medikamenten-, Krankenhaus-, Behandlungs-, Untersuchungs- Marathons.

Obwohl ich damals noch ein Teenager war, bin ich damals sehr stark gewesen und habe die Zeit durchgestanden.

Leider sind während der Jahre mehrere geliebte Menschen gestorben- teilweise war ich auch einfach zu jung, um diese Verluste zu verstehen oder gar damit umgehen zu können.

Als ich eigentlich aus dem Gröbsten raus war, man wusste was für Krankheiten ich habe und diese seit dem behandelt werden, ging es mir gesundheitlich um einiges besser.

Doch dann kam die Nacht, in der ich gerade beim Einschlafen war und mir plötzlich der Gedanke Ich sterbe! aus dem Nichts in den Kopf kam.
Sofort habe ich die Augen aufgerissen, meine Beine haben furchtbar doll gezittert, meine Hände wurden blau, mein ganzer Körper schien auf einmal unter Strom zu stehen und mein Kopf war auch ganz komisch.
Die Angst dieser Gedanke Ich sterbe! würde sich gleich erfüllen hat mich betäubt und gleichzeitig hysterisch werden lassen.

Ich habe nach meiner Mutter gerufen und ihr gesagt was los war- es dauerte bis ich mich beruhigt habe und gestorben bin ich nicht (logisch ;') ) .

Das war meine erste Panikattacke und darauf folgten noch viele mehr. Ich hatte mehrere Jahre extreme Panikattacken, die jedes Mal aus dem Nichts kamen und mich total übernommen haben.

Ich habe es mal bei meinem Arzt erwähnt, mich aber gleichzeitig total dafür geschämt Panik vor dem Tod zu haben und es dann total runter gespielt und nicht nach Hilfe gefragt, daher auch nie Medikamente oder so bekommen.
Immerhin gibt es Leute die wirklich mit dem Tod rechnen müssen, weil sie todkrank sind usw. und hinterher war ja auch alles halb so schlimm.
Wenn die Panikattacken da waren, dann ging es um Alles oder Nichts.

Ich habe Ängste entwickelt und jedes Mal drehte sich während der Panikattacken alles um die Gedanken ich oder jemand geliebtes wird sterben!. Mein Alltag hat sich total darauf gerichtet. Ich konnte nicht mehr raus, wenn ich raus musste begleitete mich die Angst.
Sobald mir etwas komisch erschien hatte ich große Angst, dass Jemand in meiner Nähe (Familie, Freunde, Haustiere) sterben könnten oder halt ich selbst.

Das hat dazu geführt, dass ich überängstlich war, ständig Kontrollanrufe gemacht habe- Alles in Ordnung bei euch?
und Ticks entwickelt habe (als könnte es Menschenleben retten, wenn ich 20 Mal den Lichtschalter antippe ).
Irgendwann hatte ich vor Flugzeugen (auch wenn ich sie bloß gehört habe), dem Duschvorhang, der Dunkelheit, fahrenden Autos, vollen Straßen, dem Straßenverkehr generell und Krankheiten und und und und und so Angst gehabt, dass ich nervlich total am Ende war.

Die Panikattacken waren Kräfteraubend- ich brauchte meistens zwischen 3 und 5 Tagen (+/-) um mich davon zu erholen.
Jedes mal habe ich gezittert, jedes Mal hatte ich das Gefühl etwas ganz fürchterliches ist mit mir nicht in Ordnung.

Oft hatte ich das Gefühl mein Herz schlägt falsch (Gedanke: Gleich bleibt es stehen! oder: Ich habe eine Herzkrankheit!), mein Kopf ist komisch- kalt, warm, schmerzend (Gedanke: Gleich platzt bestimmt eine wichtige Arterie da drin!) und IMMER war mein ganzer Körper so als würde einiges nicht stimmen.

Jedes Mal dachte ich, dass es Symptome von meinem kurzbevorstehenden Tod sind oder Anzeichen für eine Voraussehung, dass jemand anderes stirbt.

Eine meiner letzten Panikattacken war auch die Schlimmste, weil sie auch die längste war.
Ich habe viele Stunden gezittert, mir war übel, mein ganzer Körper hat gelitten, ich konnte die Gedanken nicht stoppen.

Immer wieder drehte es sich um die Frage Krankenwagen rufen oder nicht?- es wurde kein Krankenwagen gerufen.

Die Gedanken stoppten nicht, aber irgendwann schlief ich ein, weil die Attacke so anstrengend war (ich hatte auch immer Angst zu schlafen, weil ich dachte ich wache nie wieder auf).

Ich wollte weg! Ich wollte einfach weg! Am liebsten in eine einsame Hütte mitten in irgendeinem Wald, wo es keine Autos, Menschen, Flugzeuge oder andere schlimme Sachen gibt! ich dachte, dass diese Panikattacken für immer und ewig in meinem Leben bleiben und ich hatte das beklemmende Gefühl ich könnte nie wieder in meinem Leben dieses abscheuliche Gefühl der Angst und der Panik loswerden.
Der Gedanke keine Panikattacken zu haben war für mich unvorstellbar- daraus kann es überhaupt keinen Weg geben!

Bei meiner allerletzten Panikattacke hatte es auch noch tatsächlich einen wahren Grund.

Ich hatte eine starke allergische Reaktion.
Das habe ich aber erst mal nicht gemerkt, weil ich mit der Panikattacke beschäftigt war. Ich bin aus dem Schlaf wach geworden, habe gemerkt, dass ich nicht richtig atmen konnte- Panikattacke.
Ich bin ziemlich hysterisch durch die Wohnung gelaufen, obwohl es mir das Zittern und die bebenden Beine beinahe unmöglich machten. Es hat sehr lange gedauert bis ich letztendlich gemerkt habe, dass ich Ausschlag an den Armen hatte und meine Zunge und alles so angeschwollen war, dass ich tatsächlich nicht richtig atmen konnte.

Hört sich bis hierhin alles ziemlich übel an?! ABER- wenn ihr richtig gelesen habt: Ich habe von meinen LETZTEN Panikattacken geredet !


Ich hatte wie gesagt diese Ticks entwickelt, dass ich Lichtschalter oder auch Türgriffe angetippt habe und dachte das würde Unglück fern halten .
Das ist natürlich totaler Quatsch.
Das habe ich dann irgendwann gemerkt, denn egal wie sehr ich Panik und Angst hatte- wenn ich etwas Schlimmes erwartet habe, ist eigentlich (bis auf die Panikattacke) nichts passiert und als ich es am wenigsten erwartet habe, hatte ich plötzlich allergische Reaktionen und ein geliebter Mensch ist gestorben (ohne dass ich es vorhersehen konnte).

Die Panik und die Angst haben nie das Unglück gebracht mit dem ich in diesen Momenten gerechnet habe und egal was ich tat, ich konnte Unglück und Glück nicht bestimmen.

Ich bin krank geworden als ich keine Angst davor gehabt habe und trotz Krankheit lebe ich noch immer.

Ich glaube nicht, dass es den einen idealen Weg gibt, aber ich denke ich bin meine Panikattacken auf diese Weise ganz gut losgeworden:

- Neben all den Ticks habe ich irgendwann angefangen mich zu kontrollieren: Ständiges Blutdruck messen, Fieber messen, Puls fühlen, Atmung kontrollieren, usw. - das war auch sehr anstrengend, weil es zwanghaft geschah und auch wieder meinen Alltag total bestimmte und kaputt machte.
Irgendwann habe ich mich dazu gezwungen all das wirklich nur noch im Notfall zu machen, sprich in einer Panikattacke.
Jedoch habe ich gar nicht mehr so darauf geachtet was da für Ergebnisse bei raus kamen, weil ich zum einen während einer Panikattacke total nicht ich selbst war und weil ich wusste, dass eine Panikattacke auch den Blutdruck mal hoch oder runter bringen kann ;'), sprich die Werte verfälscht

Also ich glaube dieser Ablauf von Dingen hat mir geholfen mich in einer Panikattacke abzulenken.
Und weil es praktisch (durch das zwanghafte) Routine hatte, war es für mich ein gewöhnlicher Ablauf. Erst der Blutdruck, dann Temperatur, dann- usw. . und je länger so eine Panikattacke schon läuft, desto mehr kann man sich beruhigen indem man sagt huch? ist ja immer noch nichts passiert?!.

-Und was mir auch geholfen hat (nur Panik auslöste wenn ich den Puls nicht gefunden habe ), wenn ich meine Hand auf mein Herz gelegt habe oder meinen Zeige- und Mittelfinger leicht auf mein Handgelenk legte. Um dann den Herzschlag oder den Puls zu fühlen muss man ziemlich ruhig sein und wenn man die Angst vor dem Tod oder ähnliches in dem Moment hat, dann kann man sich mit dem Gedanken beruhigen okay, wichtigste Lebensfunktion funktioniert- mein Herz schlägt.

- wenn ich aufgeschrieben habe, wie die Panikattacken und auch die Angst so abläuft, dann war das sehr emotionsgeladen. Ich war dabei meistens stark am zittern und am heulen, aber danach ging es mir besser, weil alles (nicht nur die Symptome, sondern auch die bösen Gedanken einfach mal raus durften) und sehr geholfen hat mir zu lesen, wie es anderen bei Angst und Panik geht, denn das hat mir gezeigt, dass ich nicht unnormal bin und auch nicht die einzige Person auf der Welt mit so Gedanken bin

- Und geholfen hat mir auch mich mit dem Gedanken abzufinden, dass ich nicht so wichtig hier auf der Erde bin und schon gar nicht Gott bin:
ich habe keine Kontrolle und auch keinen Einfluss darauf, ob oder wann jemand stirbt, wann eine Krankheit ausbricht oder wann ein Flugzeug abstürzt

Ich weiß das kann ganz schön beängstigend sein, aber irgendwann stirbt jeder und schreckliche Dinge passieren.
Aber soll das nun wirklich dafür sorgen, dass wir uns all die schönen Dinge entgehen lassen, nur weil irgendwann auch mal was dummes passieren kann?

Das Leben passiert- egal ob wir es wollen oder nicht.

Hierzu auch eine schöne Zeile aus einem Lied, die mir stets besonders auffällt, wenn ich das Lied höre (am Anfang als ich noch die Panikattacken hatte, konnte ich damit gar nichts anfangen und dachte mir so ja, toll, aber mein Kopf sitzt ja auf meinem Hals ):
Fear is only in our minds (Angst ist nur in unseren Köpfen)

Je mehr man sich auf Angst konzentriert, desto schlimmer wird sie- traurig aber wahr.

Heute sieht es so aus, dass ich sehr selten (in schweren Zeiten/meistens nach dem Aufwachen) Anflüge von Panik bekomme, diese aber dann durch Ablenkung schnell in den Griff bekomme.
Ich denke dann schnell an etwas schönes oder gehe in meinem Kopf durch was ich jetzt machen könnte, wenn wirklich etwas nicht stimmt (schnell jemanden anrufen, bitten vorbei zukommen, aus dem Bett aufstehen, anziehen (möchte ja nicht in Schlafklamotten zum Arzt rasen ;'D) und dann merke ich ziemlich schnell, dass wenn ich das alles noch machen kann gerade gar nicht in Not bin, auch wenn es sich so anfühlt und schon ist die Panik verflogen .

- und hier noch etwas, dass ich erst nach meiner Zeit der Panikattacken irgendwo gelesen habe:
Ich weiß nicht mehr den genauen Grund, aber ich glaube das hat etwas mit dem Druck auf bestimmte Körperstellen zu tun und ich denke auch mal mit dem Gefühl der Sicherheit, das dabei entsteht: eine Umarmung.
Klingt simpel, aber das soll wohl helfen und es ist ja bewiesen, dass Umarmungen ganz viel von Bedeutung sind und so einiges positives im Körper auslösen


Natürlich weiß ich aus eigener Erfahrung, dass es sehr schwer ist überhaupt daran zu denken, dass das Leben auch wieder ohne Angst und Panik laufen kann und das was ich geschrieben habe, kann auch leider nur als Anstoß dienen, bzw. als kleine Hilfe.

Ich glaube aber einfach, dass es ganz wichtig ist der Panik nicht die Überhand zu gewähren, auch wenn sie diese so wahnsinnig stark versucht an sich zu ziehen und sie ja in einigen Momenten einfach nimmt.
Mir hat es geholfen mir mein Leben wiederzuholen.
Diese Ticks und die Panik haben mir mein Leben genommen und ich erinnere mich oft an diese Zeit, in der alles immer dunkler und meine Welt immer kleiner wurde- ich hatte Angst vor der Angst und Angst vor dem Tod, aber auch Angst vor dem Leben.
Irgendwann war ich an einem Punkt, da saß ich dann total zusammengebrochen und heulend am Boden und wusste einfach nicht weiter, weil mich die Ticks und die Panik so in den Boden gestampft haben.

Ich habe die Ticks erst reduziert und bin jetzt (bis auf ein paar kleine Dinge// sie kontrollieren mich nicht mehr, sondern ich sie!) frei von ihnen. Der Panik stelle ich mich mutig entgegen und sag verschwinde! und sie verzieht sich.

Ich glaube, wenn mir das damals jemand erzählt hätte, hätte ich geglaubt dieser Jemand erzählt mir was vom Wunderland, aber ich glaube ich hätte auch geheult weil allein die Vorstellung so schön gewesen wäre und es mir Mut gemacht hätte, dass auch ich es schaffen könnte.

Manchmal gibt es Gründe für Angst und diese sollte man dann auch nicht unbeachtet lassen.
Ich sage jetzt nicht ach achtet nicht auf eure Gefühle, denn wenn man das Gefühl hat man sollte zum Arzt gehen und sich mal durchchecken lassen, dann sollte man das auf jeden Fall machen und man sollte auch auf jeden Fall nach der Ursache der Panikattacken/ der Angst suchen.

Aber was ich sagen möchte:
Ich weiß wie sehr man wegen Angst und Panik durch die Hölle geht und ich weiß auch wie sehr man dann glaubt, dass es daraus keinen Ausweg gibt und wie anstrengend das alles ist.
Ständig sind sie (Angst und Panik) da, begleiten einen überall hin, sie sind im Kopf, sie durchfluten den Körper- sie nehmen Alles- wenn man es zulässt.
Aber ich weiß auch aus eigener Erfahrung, wie verdammt stark ihr seid, weil Angst und Panik echt das Schlimmste von einem abverlangen.

Wenn ich dann hier lese wie sehr einige Menschen unter Panik und Angst leiden, dann muss ich direkt an meine schlimme Zeit denken und ich wünsch euch echt von ganzem Herzen, dass ihr eure Stärke nutzen könnt- nicht länger um die Panik und die Angst zu ertragen, sondern um sie wegzuscheuchen!

Da es mir aus anderen Gründen zur Zeit selbst nicht so gut geht, war das ganz schön anstrengend diesen Text zu verfassen, auch weil die ganzen Gedanken an diese furchtbare Zeit wieder hoch kamen, aber ich wollte unbedingt meine Erfahrungen teilen und vielleicht konnte ich ja dem ein oder anderen zumindest ein wenig Hoffnung geben .
Falls mir dennoch etwas einfällt was ich vielleicht noch ergänzen könnten, jetzt aber unbeachtet gelassen habe, dann mache ich das noch :').

22.01.2015 23:33 • x 4 #59


Icefalki
Whow, das war mal ein gelungener Beitrag.

Ich bin auch panikfrei, aber anfällig für depressionen. Die Hölle habe ich 17 Jahre durchlitten und alleine gekämpft. Damals waren es noch nicht so viele Menschen und ein Eingeständnis, was an der Psyche zu haben, war sehr schwer.
Eigentlich hat mich das aber auch gerettet. Alles was man jetzt lesen kann, habe ich im selbstversuch herausgefunden, naja hatte ja auch eine Menge Zeit.
Und ich kann nur bestätigen, dass wir ängstler wahnsinnig mutig sind.
Gerettet hat mich aber ein antidepressivum, das ich dann längere Zeit einnahm und tatsächlich dadurch meine Ängste verlernt habe. Zwar nicht meine absolute superangst, aber alles andere. ich kann keine Autobahn alleine fahren, das ist übriggeblieben. Damit kann ich leben.
Durch das absetzen des medis habe ich keinen Rückfall erlitten, bin aber, was meiner Natur entspricht, nicht in der Lage mit extremen Ungerechtigkeiten und Einengungen umzugehen. Das ist mein Grundproblem. Da ich das jetzt weiß, kann ich mich schützen.

Ich denke, dass wir alle so ein Hintergrundproblem in uns tragen, irgendwelche Traumatas, die schlummern, nicht wahrgenommen werden und dann irgendwann ausbrechen müssen.

Hat man das erkannt, wird es besser. Und darum ist eine Therapie hervorragend. Manche brauchen halt erstmals Medis, andere schaffen es ohne.

Es nicht haben zu wollen, hilft ganz einfach nichts. Es ist da und wir haben es. Hat man es
Akzeptiert, wird es besser. Und das dauert.

Aber man gewinnt auch. Jeder, der durch das tiefe Tal geschritten ist, weiss, das das Leben kostbar ist, und ein ganz normaler Tag ein Geschenk.

Man wird reifer, nachsichtiger, dankbarer, geduldiger und und und ...

Denkt mal später daran, wenn ihr es durchgestanden habt, dann gebt ihr mir recht.

Später....... Habe ich gesagt........

23.01.2015 00:18 • x 1 #60


A


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