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24

C
Wenn ich jedes mal wüsste, dass meine Zustände nur von der Psyche kommen,
könnte ich gut damit umgehen. Aber warum sticht es immer nur in der linken Brust (mein Herz ist OK)?
Wie unterscheide ich ob es nur die Psyche ist? Wenn es mir während eines Spaziergangs plötzlich schummrig wird.
Aber es freut mich hier auch positive Erlebnisse zu lesen.
Warum habe ich fast den ganzen Tag irgend welche Wehwehchen und abends bin ich vollkommen beschwerdefrei?
Wie kann ich daraus lernen, das es jeden Abend ok ist?

10.02.2015 13:53 • #101


P
Ich hab mir dazu folgendes eingeredet:

1. Wenn es ein Herzinfarkt, Schlaganfall oder ähnliches wäre, würde es nicht nur ein bisschen stechen. Ich würde umfallen und davon eh nichts mitbekommen!

(Bei mir ist das Stechen übrigens eine reine Verspannungsangelegenheit, wie bei fast Allen. Dass es gerade immer nur eine Seite ist, kann auch daran liegen, dass man unterbewusst eine Art Schonhaltung einnimmt. Da 90% meiner Symptome auf Verspannungen zurück zu führen sind/waren, gehe ich nun regelmäßig zur Physio und mache Sport)

2. Wenn es eine schwerere Erkrankung wie Krebs oder ähnliches wäre, würde ich es viel eindeutiger merken, als nur mit Schwindel. Außerdem sind mittlerweile z.B. viele Krebsarten gut behandelbar bis heilbar.

Das Hauptproblem ist aber ein Anderes:
So lange du nicht wieder genug Vertrauen in dich selbst bekommst, spielt dir dein Körper bzw. hauptsächlich dein Kopf vor, dass du Angst haben musst, die Kontrolle über dein Leben durch eben bspw. Krankheiten (in anderen Fällen geschlossene Räume oder Menschenmassen) verlieren zu können. Im Grunde hast du aber nur die Kontrolle darüber verloren, dich selbst zu achten!

Was meiner Meinung nach auch ein Grund ist, warum hier viele über die Einsamkeit jammern. Einsam sein ist schrecklich. ABER: So lange ich mich nicht selbst achte, schätze und respektiere, so lange ich mich nicht um mich kümmere und kümmern will, so lange kann mich auch Niemand sonst ausreichend Wert schätzen.

Übrigens: Mir geht es recht gut mit der Angst. Das recht bezieht sich darauf, dass es mir manchmal noch nicht gelingt, zu akzeptieren, dass ich mal nen schlechten Tag habe. (so viel zum Thema: sich achten oder aber sich Fehler einzugestehen).

Die Akzeptanz der Angst und die Liebe zu sich selbst sind der Schlüssel und das EINZIGE, was Heilung bringen kann!

Meine Meinung.

10.02.2015 15:06 • x 2 #102


A


Ist jemand von euch Panik und Angstfrei geworden?

x 3


Black-Sheep
Zitat von Paddlmädchen:
Ich hab mir dazu folgendes eingeredet


Hey Paddlmädchen

Großartiger Beitrag, wusste gar nicht das soviel positives auf einen Haufen hier erlaubt ist, besonders gut finde ich das du versuchst die Gedankengänge zu beschreiben, die dir helfen, finde ich nicht so einfach.

Von mir ein fettes Danke

Natürlich auch an Jailhouse shg-admos, und alle anderen die mal was positives schreiben....

10.02.2015 17:28 • x 1 #103


Black-Sheep
Zitat von Castro:
Wie unterscheide ich ob es nur die Psyche ist?


Gar nicht, du fängst an davon überzeugt zu sein, das es deine Gedanken sind, die verhindern dich in eine gefährliche Situation zu bringen, wenn du alle nötigen Untersuchungen hinter dir hast, war's das mit der gewünschten Sicherheit, ab diesem Moment, fährst du ohne Stützräder, und wenn du überzeugt bist, kannst du Konfrontation auch als eine Herausforderung ansehen.....dich selbst zu überzeugen, das ist das was dir keiner abnehmen kann, aber es ist der erste Schritt, Angst als das anzusehen was sie ist, ein Gefühl.

Ansonsten hast du doch hier vielen was voraus, sieh das positive, du weißt schon vorher wann es aufhört....außerdem denke ich das es ein wirklich guter Anhaltspunkt ist, was hast du Abends, was dir Tagsüber fehlt...was gibt dir die Sicherheit dich zu entspannen?

10.02.2015 17:52 • x 1 #104


mathilda03
Zitat von Paddlmädchen:
Ich hab mir dazu folgendes eingeredet:

1. Wenn es ein Herzinfarkt, Schlaganfall oder ähnliches wäre, würde es nicht nur ein bisschen stechen. Ich würde umfallen und davon eh nichts mitbekommen!

(Bei mir ist das Stechen übrigens eine reine Verspannungsangelegenheit, wie bei fast Allen. Dass es gerade immer nur eine Seite ist, kann auch daran liegen, dass man unterbewusst eine Art Schonhaltung einnimmt. Da 90% meiner Symptome auf Verspannungen zurück zu führen sind/waren, gehe ich nun regelmäßig zur Physio und mache Sport)

2. Wenn es eine schwerere Erkrankung wie Krebs oder ähnliches wäre, würde ich es viel eindeutiger merken, als nur mit Schwindel. Außerdem sind mittlerweile z.B. viele Krebsarten gut behandelbar bis heilbar.
Find hast es toll geschrieben echt super
Das Hauptproblem ist aber ein Anderes:
So lange du nicht wieder genug Vertrauen in dich selbst bekommst, spielt dir dein Körper bzw. hauptsächlich dein Kopf vor, dass du Angst haben musst, die Kontrolle über dein Leben durch eben bspw. Krankheiten (in anderen Fällen geschlossene Räume oder Menschenmassen) verlieren zu können. Im Grunde hast du aber nur die Kontrolle darüber verloren, dich selbst zu achten!

Was meiner Meinung nach auch ein Grund ist, warum hier viele über die Einsamkeit jammern. Einsam sein ist schrecklich. ABER: So lange ich mich nicht selbst achte, schätze und respektiere, so lange ich mich nicht um mich kümmere und kümmern will, so lange kann mich auch Niemand sonst ausreichend Wert schätzen.

Übrigens: Mir geht es recht gut mit der Angst. Das recht bezieht sich darauf, dass es mir manchmal noch nicht gelingt, zu akzeptieren, dass ich mal nen schlechten Tag habe. (so viel zum Thema: sich achten oder aber sich Fehler einzugestehen).

Die Akzeptanz der Angst und die Liebe zu sich selbst sind der Schlüssel und das EINZIGE, was Heilung bringen kann!

Meine Meinung.

10.02.2015 19:03 • #105


C
Bei mir wurde vor 2,5 Jahren Bluthochdruck so nebenbei festgestellt. Obwohl ich mit Medis gut eingestellt bin, schwingt da trotzdem immer so ein wenig Angst mit, wenn es in der linken Brust sticht. Ich schrammte haarscharf an einem Herzkasper vorbei. Was ich abends habe was mir tagsüber fehlt? Das weiß ich nicht. Gegen Abend fällt dieser ganze Mist ganz einfach von mir ab. Ohne jegliches Zutun. Vielleicht, weil ich den Tag nun geschafft habe? Ich verstehe es selbst nicht warum so gegen 18 h die Unruhe einfach so verschwindet. Ich wünsche Euch allen hier, alles Gute,ganz, ganz viel Kraft und Mut.

10.02.2015 19:45 • #106


Black-Sheep
Ich denke ab 40 - 45 haben die meisten Männer Hochdruck, ich nehme seit 10 Jahren Blocker, allerdings habe ich mir das Messen nach ein paar Tagen komplett abgewöhnt, hab das Gerät weggeschmissen, und gehe seitdem davon aus das ich, Blut habe, einen Herzkasper kriegt man davon noch lange nicht....nicht das man es unterschätzen sollte, aber deine Ängste erhöhen natürlich den Blutdruck, damit du auch schön aufmerksam bist, und zuhörst wenn sie sprechen....bekämpfe deine Ängste, und dein Blutdruck wird sich auch verbessern.

Bist du Abends auch Angstfrei wenn du außer Haus bist?

10.02.2015 20:01 • x 1 #107


M
Ich habe mir die ganzen Kommentare nicht durchgelesen, aber würde mal gerne meine Meinung dazu geben. Angst ist doch eine ganz natürliche Reaktion zum Schutz des Körpers. Bei uns ist sie krankhaft immer da. Auch ,,normale Menschen haben Ängste und das zeigt mir schon, dass die Ängste nie verschwinden werden. Hoffentlich wird es möglich sein unsere Ängste im gesunden Rahmen zu halten. Ich kenne welche, die teilweise durch Therapien ,,genesen sind. Sogar 2 Bekannte haben es alleine geschafft.

10.02.2015 20:22 • #108


C
Ich wollte natürlich nicht sagen das Blutdruck gleich Herzkasper ist. Mein Kardiologe meinte ich wäre am Herzkasper vorbeigeschrammt.
Mein Blutdruck hat sich, dank der Medikamente , normalisiert.
Ich könnte abends raus gehen da ich angstfrei bin.
Bin aber in der dkl. Jahreszeit, abends lieber zuhause.

Ganz angstfrei sollte man nie sein, die Angst schützt ja auch.
Man sollte lernen mit der Angst um zu gehen. Ich weiß, leicht gesagt.
Jeder Mensch hat Angst, es kommt nur darauf an wie sehr die Angst das eigene Leben beherrscht.
Ich war auch mal Jahre ohne Angstattacken. Sie kommen halt immer wieder.

11.02.2015 10:30 • #109


C
Zitat von Paddlmädchen:
(Bei mir ist das Stechen übrigens eine reine Verspannungsangelegenheit, wie bei fast Allen. Dass es gerade immer nur eine Seite ist, kann auch daran liegen, dass man unterbewusst eine Art Schonhaltung einnimmt.

Ich habe mir darüber Gedanken gemacht und mich etwas beobachtet.
Tatsächlich sitze ich schräg am Tisch. Nach rechts weg gedreht,
aufgestützt mit dem linken Arm. Schlafe auf dem Bauch, den linken Arm unter dem Kissen.
Evtl. kommt das stechen daher. @Paddlmädchen: Finde ich echt gut wie Du damit umgehst. Respekt !

11.02.2015 13:49 • #110


P
Das kommt eventuell aber nur so tough rüber. Im Grunde habe ich genau so daran zu knabbern, wie Alle hier.
Ich bin aber überzeugt, dass man mit einer gewissen LmaA-Einstellung schneller wieder raus kommt aus der ungesunden Angst und das war für mich schon mal eine wichtige Erkenntnis.

Denn unser Hauptproblem ist nicht die Angst. Unser Hauptproblem ist, dass wir ihr zu viel Aufmerksamkeit schenken.
Wenn ich mich umhöre bei Freunden, Familie, Bekannten, Kollegen, dann hat das JEDER. Nur die Meisten denken sich nichts dabei und somit verschwindet der Spuk genau so schnell, wie er gekommen ist. WIR, wir denken uns Huch, was ist das? Oh Gott, bleibt das so? Woran liegt's? Was ist das? Warum ist das? Kann das sein? Muss das sein?.

Ich hatte vor Jahren eine Panikattacke. Ich hatte das erste Mal in meinem Leben Nasenbluten. Mein Zwillingsbruder ist an Leukämie gestorben. Somit hatte ich eine - für mich - begründete Angst plus passende Ursache. Nach der Attacke ging mein Leben weiter wie bisher. Ich hab mir nicht gedacht Huch, was ist das? Kommt das wieder? etc. pp. Das war hald mal so. Ich hatte nen schwachen Moment. Ich hab's akzeptiert. Und gut.

DAHIN muss man wieder kommen. Und DAS ist schwieriger, als all die Ratschläge zu beherzigen, die man hier bekommt um die Momente der Angst zu bewältigen.

11.02.2015 15:44 • x 4 #111


F
Hallo,
also ich kann mit freude sagen, dass ich angstfrei bin. Klar denke ich ab und an darüber nach, aber zu einer panikattacke kommt es nicht mehr. ich habe mittlerweile meinen körper soweit im griff und habe die kontrolle wieder. geschafft habe ich es ganz ohne medikamente mit alternativen therapien. ich habe mit autogenem training angefangen und viel in meinem alltag verändert. allgemein kann man sagen, dass ich angefangen habe alte lasten aufzuarbeiten und gelernt habe auf mich selbst zu achten.
es ist der wahnsinn wie man seinen körper mit der richtigen atemtechnik kontrollieren kann. noch vor einem jahr dachte ich nicht, dass ich wieder so ein unbeschwertes leben führen kann.

viele grüße !

11.02.2015 22:19 • #112


C
Ich denke, wir alle hier haben an unseren Problemen zu knabbern. Und doch haben auch wir unsere toughen Momente.
So können wir uns her gegenseitig Tipps geben, wenn es uns selbst auch nicht immer gut geht.
Aber ich denke, niemandem geht es jeden Tag 24h nur schlecht.
Freuen wir uns unserer guten Momenten.
Ich war ja auch jahrelang frei von Angst und Depri.
Es gibt sie also (wieder), diese angstfreien Zeiten,
wie man aus einigen Beiträgen hier lesen kann.

12.02.2015 10:35 • #113


Jailhouse
@ Paddlmädchen..... genauso ist es. Jedenfalls sehe ich es auch so!

12.02.2015 22:26 • #114


Berti
Ja ich kann auch aus Erfahrung sagen das es diese Momente gibt gsd

31.03.2015 21:39 • #115


porzellan
Hey,

also ich hab nen krassen Weg genommen - ohne Medikamente und ich würde mich selbst auf 85% einschätzen.
Manchmal habe ich noch so meine Momente, aber mit jedem Tag lerne ich mehr und mehr über mich selbst. (Eine Zeitspanne von 8 Monaten ca.)
PA und Angstfrei wird man leider nicht von heute auf morgen, einfach weitermachen und sich über Resultate freuen.

01.04.2015 15:58 • #116


Berti
Ganz ohne Medikamente? ?
Wie hast du das geschafft? I habs lange provierd

01.04.2015 17:31 • #117

Sponsor-Mitgliedschaft

porzellan
Ich habe alles in ein Tagebuch geschrieben (ein langer absatz) hier im forum bei den Tagebüchern.

01.04.2015 21:33 • #118


Berti
Ich würde auch lieber den weg gehen aber ich musste einfach schnell wieder funktionieren
Habe diese Erkrankung seit ca 8jahren und habe fast 7jahre ohne Medikamente gelebt (überlebt)

01.04.2015 21:51 • #119


PeterParker
Wie geht die Angst weg?

Akzepieren. Ich weiß ich hatte schon, keine Ahnung 100, 1000 Anfälle, habe sie alle Überlebt, Die Ärzte finden nichts, alle Blutwerte sind top. Also unwahrscheinlich das da was anders ist als fehlgeleitete Gefühle.
Trotzdem ist es sau unangenehm und läßt mich meinen Altag nicht geniesen. Es kann doch nicht sein das ich jeden Abend platt bin wie nach einem Marathon. Das zermürbt mich und ich mag nicht mehr und reagiere mit Rückzug und Schonung.

Mut, wie findet man denn Mut. oder auch Zuversicht, das wenn es nicht gut wird, es doch nicht so schlimm ist, und mich nicht völlig zerstört, mich irgendwas auffängt. Habt ihr einen Glauben?

Sicherheit. Ich denke immer noch das ich Ängste bekomme weil dieses Sicherheitsgefühl fehlt , nicht weil ich Angst vor Autofahren, Bus, Menschen oder sonst was habe. Wie findet man Sicherheit. Sicherheit in den eingenen Körper. Mehr sport, aber davor hab ich auch Angst.

Gemeinschaft. Dieses Gemeinschaftsgefühl geht mir verloren, auch wenn viele Menschen um mich rum sind. Ich fühle mich verloren und hilflos. Ich glaube nicht das wir alles alleine schaffen können oder müssen Irgendwie muss ich es schaffen mich in einer Gemeinschaft zu fühlen, oder Beziehung.

Ziel, ich habe immer das gefühl das ich in mir ein Ziel verankert habe und sich alles daran ausrichtet. Welches Ziel weiß ich nicht genau. Negative sichtweise auf das leben. Ich muß leiden, mir darf es nicht gut gehen, ich darf nicht gesund sein. Nur wie kann ich das Ziel einfach ändern.

Es kreist sich den ganzen Tag alles um meine Probleme, wie kann ich einen neuen Lebensinhalt finden.

Ich kenne leider auch niemanden der dauerhaft klar kommt. Hmmm.....

Eine Konkrete Handlungsanleitung brauche ich. Ich bin leider zu dumm:-\

28.11.2019 00:46 • #120


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