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ami4415
hallo Ihr Lieben,
ich habe seit über vier Wochen ständige leichte Muskel zucken in den Beinen. Überwiegend in der Wadenmuskulatur.
habe es aber auch schon im Schulterblatt und in den Armen festgestellt.
ich drehe noch durch vor Angst. Habe so große Angst an ALS erkrankt zu sein.
Termin beim Neurologen habe ich erst im Februar.
die Angst wird täglich schlimmer.
ich kann an gar nichts anderes mehr denken und bin ständig im Internet und suche nach Symptomen.
zudem habe ich auch noch Empfindungstörungen in den Beinen.
geht es noch jemandem so? Mit diesen Muskel zu und es ist etwas harmloses gewesen? Bitte dringend um Hilfe und Austausch

12.01.2024 11:37 • 25.02.2024 #1


51 Antworten ↓


N
Definitiv eine Angststörung. Das erkenne ich daran, dass du dich hier angemeldet hast und die Angst bei deinem Text auch im Vordergrund steht.

Das schlimmste, was man in deiner Situation machen kann ist, nach Symptomen zu googlen.
Denn bei Google wird immer das schlimmste zuerst angezeigt. Sehr oft habe ich früher gegoogelt, wenn ich ein pieksen am Körper hatte und Google sagte mir dann, ich habe einen Herzinfarkt oder eine gefährliche Thrombose.

Also mein Tipp ist, wenn du unsicher bist bei deinen Symptomen, immer zum Hausarzt damit gehen. Niemals googlen. Und wenn die Symptome bereits abgeklärt wurden und du immernoch Angstgrise Angst hast, ist das ein Fall für einen psychotherapeut.

Zu den muskelzuckungen noch etwas. Die habe ich sehr oft an den Augen, in den Oberschenkeln, in den Armen und manchmal auch an den brustmuskeln. Oftmals ist das ein Zeichen von Magnesiummangel. Nimm einfach mal jeden Tag 2 Bananen zu dir oder jeden morgen eine Schale Haferflocken oder abends eine handvoll Cashewkerne. Da ist viel Magnesium drin. : )
Und wenn dir die Angst zu sehr zu schaffen macht, ab zum Hausarzt oder Therapeuten

12.01.2024 12:25 • x 1 #2


A


Ist das eine Angststörung

x 3


Windy
Klingt nach Magnesiummangel, würde erstmal beim Hausarzt einen Nährstoffmangeltest machen.

12.01.2024 12:27 • #3


ami4415
ich war zwei Tage im Krankenhaus dort wurde Blut abgenommen und die Nervenleitgeschwindigkeit gemessen alles war top.
es ist auch nicht wirklich für dieses zucken am Auge.
das hat ja jeder schon mal gehabt.
er zuckt erst zwei dreimal in der linken Wade vorne, dann in der rechten Wade, dann hinten in der Wade, dann im Rücken beispielsweise also es zuckt ständig ganz kurz irgendwo über den ganzen Tag verteilt. Vielleicht kommt es auch vom Stress ich weiß es nicht ich bin einfach nur am Ende

12.01.2024 12:39 • x 1 #4


N
@ami4415 Hast du denn zurzeit viel Stress?

Wenn du so genau untersucht wurdest, würde ich mir da erstmal garkeine Gedanken bezüglich als oder ms oder sonst was machen. Das sind ja die typischen Angstkrankheiten und spricht dafür, dass deine Angst dein Problem ist.

Probier das die nächsten 2-3 Wochen mal mit dem Magnesium aus

12.01.2024 12:43 • x 1 #5


Windy
@ami4415

Das Wadenzucken hab ich auch, wenn mir Magnesium fehlt.

12.01.2024 12:44 • #6


ami4415
@NochSoEiner naja, ich habe zwei Kinder… Da ist immer stress vorprogrammiert zudem haben meine beiden Eltern die Diagnose Krebs bekommen. Seitdem suche ich ständig nach irgendwas in meinem Körper. Aber davon kann ja nicht das Muskel zu kommen. Wie gesagt Blutbild wurde gemacht und da war alles top. Und dass die Psyche der Art körperliche Symptome machen kann kann ich mir irgendwie nicht vorstellen

12.01.2024 12:49 • #7


N
@ami4415 leichtes Muskelzucken ist ein Klacks für deine Psyche. Die Psyche kann absolut jedes Symptom auslösen.
Kennst du fybromyalgie? Das sind heftige Schmerzen im ganzen Körper und können rein psychischer Natur sein. Ich habe schon Menschen kennengelernt, die saßen im Rollstuhl, obwohl sie kerngesund waren. Die Psyche hat das bei denen verursacht.
Auch ich bin seit 5 Monaten nicht mehr in der Lage mich zu belasten. Und ich wurde sehr gründlich durchgecheckt. Das ist die Psyche, die das verursacht. Ich hab auch mal eine Frau kennengelernt, deren gesichtshälfte gelähmt war. Das ist auch durch Stress und psychischer Probleme entstanden.

Mein Vater hat letztes Jahr auch die Diagnose Krebs bekommen. Eine leichte Form zwar, aber auch ich habe seitdem wieder mehr Krankheitsängste und Symptome. Kenne das also.

Du musst akzeptieren, dass es die Psyche und der Stress und deine Gedanken sind, die diese Symptome auslösen. Schau mal, wenn du ständig angespannt bist in den Muskeln, dann stehen die Muskeln dauernd unter Strom. Da ist es ja normal, dass die mal reagieren und Dinge tun, die sie nicht sollen.

Machst du Entspannungsübungen? Progressive Muskelentspannung zb? Das würde ich dir raten + das Magnesium. Die Ängste und der Stress wird dadurch vielleicht nicht weniger, aber das Muskelzucken wird dadurch garantiert besser.
Und dann aufjedenfall mal über Therapie nachdenken gegen diese Ängste

12.01.2024 13:17 • #8


ami4415
erst mal vielen lieben Dank für deine Erfahrung und deine aufbauenden Worte. Ja ich habe wie gesagt selber an mir festgestellt dass ich ständig nach irgendwelchen Krankheiten suche. Mein Vater hatte Hautkrebs (zum Glück nur weißen) seitdem kontrolliere ich ständig meine Muttermal und kriege Panik. Meine Mutter ist leider an Krebs erkrankt. und das war alles kurz vor Weihnachten. Seitdem drehe ich durch. Bei mir fing es irgendwie mit einem brennen in den Beinen an also so Miss Empfindungstörung. Eines Tages habe ich die ganze Zeit auf meine Beine geachtet und hab dann eine Art Panikattacke bekommen glaube ich und bin dann im Krankenhaus gelandet. Seitdem habe ich auch dieses ständige Muskel zocken und es hört nicht auf denke aber ich muss trotzdem einmal alle Untersuchungen beim Neurologen machen lassen um mich etwas sicherer zu fühlen. Die Praxis wo ich hingehe ist übrigens Neurologie/Psychatrie. Bin da also wahrscheinlich bestens aufgehoben

12.01.2024 13:40 • x 1 #9


ami4415
@NochSoEiner
vielen lieben Dank für deine Antwort.
also ich finde jetzt nicht dass ich genau untersucht worden bin sondern nur die Standard Untersuchung und das beruhigt mich natürlich nicht.
muss dann wohl noch durchhalten bis Februar dann habe ich einen Termin beim Neurologen und hoffe dass er noch einige weitere Untersuchungen macht.
Was den Stress angeht ja den hatte ich tatsächlich wirklich. Meine beiden Eltern haben die Diagnose Krebs bekommen vor circa zwei Monaten.
zudem habe ich noch zwei Kinder hier im Haus rumflitzen die natürlich auch nerven können.

12.01.2024 16:50 • #10


N
Zitat von ami4415:
also ich finde jetzt nicht dass ich genau untersucht worden bin sondern nur die Standard Untersuchung

Achso, ja dann ist das natürlich immer der erste Schritt. Dann solltest du nochmal zum Hausarzt deines vertrauens gehen und mit ihm darüber reden. Zur Not einmal die Praxis wechseln, falls du dich zu schnell abgestempelt fühlst.

Bei Angsterkrankungen besteht eben oft die Gefahr, dass man zu oft den Arzt wechselt. Das ist dann nicht vorteilhaft für dich, weil die Ängste nich mehr steigen und du irgendwann garkein vertrauen mehr in Ärzte hast.

Aber es klingt einfach sehr nach Stress und wenn du damit schon im Krankenhaus zur Untersuchung warst und gesagt wurde, dass alles ok ist, ist es schwer für Ärzte. Die Ängste vor den Symptomen können sie dir einfach nicht nehmen. Das ist leider die Aufgabe des Patienten oder Therapeuten.

Und wie gesagt, Angst, Stress und Gedanken können wirklich jedes Symptom verursachen.

12.01.2024 17:11 • x 1 #11


ami4415
ja das ist das Problem mit den Ärzten.

ich bin mir ziemlich sicher dass es schon ein Problem werden die jetzt überhaupt eine Überweisung zum Neurologen zu kriegen.

Da ich ja wie du bereits richtig geschrieben hast schon im Krankenhaus war und angeblich alles okay ist. Das waren aber nur diese 08 15 Untersuchungen und ich möchte gerne der Sache auf den Grund gehen.

sollte es wirklich „nur psychisch sein‘‘
dann wäre ich beruhigt.

ich weiß jetzt schon dass mein Hausarzt sagen wird bei mir ist alles okay.

nun ja werde am Montag erst mal dorthin gehen.
darf ich dich fragen was bei dir los ist

12.01.2024 17:15 • #12


Schlaflose
Zitat von ami4415:
habe es aber auch schon im Schulterblatt und in den Armen festgestellt.
ich drehe noch durch vor Angst. Habe so große Angst an ALS erkrankt zu sein.
Termin beim Neurologen habe ich erst im Februar.
die Angst wird täglich schlimmer.
ich kann an gar nichts anderes mehr denken und bin ständig im Internet und suche nach Symptomen.

Ich würde sagen, noch ist es keine Angststörung. Ich hatte am Anfang, als meine Zuckungen losgingen auch große Angst vor einer neurologischen Erkrankung. Von ALS wusste ich damals noch nichts und ich hatte zum Glück kein Internet. Es hat ewig gedauert, bis ich einen Termin beim Neurologen bekam und dann nochmal mehrere Wochen bis zum Termin für ein EMG. Als das gemacht war und Entwarnung gegeben wurde, waren meine Ängste völlig weg, obwohl das Zucken weiterging und es 22 Jahre später immer noch tut.
Von einer hypochondrischen Angststörung würde man erst sprechen, wenn man trotz Untersuchungen und Entwarnungen weiterhin Angst hat, den Ärzten nicht glaubt oder denkt, dass etwas übersehen wurde u.ä.

12.01.2024 17:29 • #13


N
Zitat von Schlaflose:
Angststörung würde man erst sprechen, wenn man trotz Untersuchungen und Entwarnungen weiterhin Angst hat, den Ärzten nicht glaubt oder denkt, dass etwas übersehen wurde u.ä.

So hatte ich das aufgefasst. Also, dass bereits viele Untersuchungen gemacht wurden und dennoch die Angst da ist. Das Vertrauen in Ärzte fehlt da aus bestimmten Gründen. Das kenne ich von mir auch. Weil ich im Internet Berichte von ganz seltenen Fällen gelesen habe, wo etwas übersehen wurde.


Zitat von ami4415:
ich bin mir ziemlich sicher dass es schon ein Problem werden die jetzt überhaupt eine Überweisung zum Neurologen zu kriegen.

Das klingt so, als wärst du öfter beim Hausarzt. Das ist noch ein Warnsignal und deutet auf Angsterkrankung, somatoforme Symptome und hypochondrie hin.



Zitat von ami4415:
ich möchte gerne der Sache auf den Grund gehen

Welche Untersuchungen fehlen denn noch? Das klingt, als hättest du eine genaue Diagnose oder Vermutung im Kopf? Ich gehe stark davon aus, dass die Ärzte mit bestimmten Untersuchungen bereits ausschließen konnten, dass du schwere neurologische Erkrankungen hast. Ich erkenne mich da extrem gut wieder, muss ich gestehen. Die Symptome sind trotz Untersuchungen noch da und das ist ein Indiz dafür, dass da was schlimmes ist. So war mein Gedanke immer. Also wieder zum Arzt. Und wieder und wieder.

12.01.2024 17:51 • #14


ami4415
Zitat von NochSoEiner:
So hatte ich das aufgefasst. Also, dass bereits viele Untersuchungen gemacht wurden und dennoch die Angst da ist. Das Vertrauen in Ärzte fehlt da ...

bisher nur Blut, Mrt kopf und Nervenleitgeschwindigkeit. Da ist noch viel Luft nach oben…
Da ich ja befürchte ALS zu habe brauche ich noch EMG Lumbalpunktion etc

12.01.2024 18:16 • #15


Amanda3005
Ich drück dich mal virtuell! Kann deine Sorge gut nachvollziehen, ich hab selbst erst gestern mal wieder ALS gegoogelt, weil ich auch Zuckungen am Daumen hab oder manchmal im Fuß .... Hatte aber auch schon vor meiner Panikstörung äußert großen Respekt vor ALS ... wahrscheinlich denkt man deshalb super schnell da überhaupt dran ... Mit deinen bisherigen Untersuchungen bist du doch schon recht gut abgeklärt. Das mit deinen Eltern tut mir sehr leid, kein Wunder, dass man da ein bisschen irre wird ... Lg.

12.01.2024 18:42 • #16


ami4415
Zitat von Amanda3005:
Ich drück dich mal virtuell! Kann deine Sorge gut nachvollziehen, ich hab selbst erst gestern mal wieder ALS gegoogelt, weil ich auch Zuckungen am ...

ach danke liebes.
die wichtigsten untersuchungen was ALS angeht wurden ja nicht gemacht, das wäre das EMG glaub ich…
hoffe einfach das es im februar nachgeholt wird . weiß auch nicht ob ich beim arzt meine angst äußern soll weil ich angst habe dann auf die psycho schiene abgestempelt zu werden .
Das zucken macht mich einfach irre.
was machst du denn gegen deine angst

12.01.2024 19:15 • #17

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Schlaflose
Zitat von ami4415:
bisher nur Blut, Mrt kopf und Nervenleitgeschwindigkeit.

Das wurde bei mir im Zusammenhang mit den Zuckungen überhaupt nicht gemacht.
Eine Lumbalpunktion ist für ALS unnötig. Das ist nur für MS erforderlich und Zuckungen sind kein MS-Symptom.

13.01.2024 08:05 • x 1 #18


Schlaflose
Zitat von ami4415:
was machst du denn gegen deine angst

Die Frage war zwar nicht an mich gestellt, aber vielleicht hilft dir meine Antwort. Ich bin damals schon vor Beginn der Zuckungen mehrmals die Woche 10-12km gejoggt und das konnte ich die ganze Zeit bis zum EMG völlig problemlos machen. Das hat mir eigentlich eine ziemliche Gewissheit gegeben, dass es nichts Schlimmes sein kann. Während des Joggens hatte ich auch keinerlei Zuckungen.

13.01.2024 08:21 • x 2 #19


ami4415
@Schlaflose guten morgen…
ich war auch immer total sportlich
habe ein laufband zu hause was täglich im gebrauch war
aber seit meinen zuckungen habe ich nichts mehr an sport gemacht da mein ganzer tag daraus besteht nach meinen symptomen zu suchen ,
ich hoffe ich kann nach dem neurologen mein altes leben
wieder aufnehmen

13.01.2024 11:26 • #20


A


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