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Hallo ihr Lieben ich habe so Angst verrückt zu werden und für immer weg muss oder meine Familie verloren ist. Ich habe das Gefühl sehr vergesslich zu sein wie zb das mir heute urplötzlich kurzzeitig nicht eingefallen ist was heute für ein Tag ist oder wem der eine Pulli von den Kindern gehört wie so kleine Blackouts die mir voll Panik machen. Was mir auch große Angst macht ist hört sich echt bekloppt an aber wir haben ein Föhn bei dem man verschiedene Stufen einstellen kann und bei mir schaltet er immer auf die kleinste Stufe von alleine runter bei meinem Mann nicht. Vllt bin ich ja schon verrückt. Ganz schlimm ich möchte jeden Gedanken kontrollieren was mir aber gar nicht mehr gelingt. Danke fürs Zuhören.

17.03.2018 20:20 • 16.07.2025 #1


8 Antworten ↓


Liebe Frozen,
du wirst nicht verrückt. Es ist nur die Angst, es wird nichts passieren. Vergesslich ist jeder mal, ich muss voll oft überlegen welchen Tag wir haben. Und dass der Gehirnstoffwechsel bei Angsterkrankungen aus dem Gleichgewicht ist, ist ja bekannt.

Was tust du gegen die Angst?

LG lou

A


Ich habe wahnsinnig Angst und fühle mich hilflos

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Zitat von lou89:
Liebe Frozen,
du wirst nicht verrückt. Es ist nur die Angst, es wird nichts passieren. Vergesslich ist jeder mal, ich muss voll oft überlegen welchen Tag wir haben. Und dass der Gehirnstoffwechsel bei Angsterkrankungen aus dem Gleichgewicht ist, ist ja bekannt.

Was tust du gegen die Angst?

LG lou

Ich versuche mich abzulenken aber merke das ich auf alles achte und deshalb erst recht was vergesse. Mein Kopf platzt weil ich alles gedanklich kontrollieren möchte was ja gar nicht möglich ist

Hallo Frozen93 . das ist ganz normal wenn man schon was vergisst oder kann man sich an was nicht mehr erinnern, wenn das wären seichen für Verrücktheit, dann wären wir alle schon verrückt. Und im Stress vergisst man einfach noch mehr, die angst ist für den Körper genau das selbe wie Stress. Keine Angst mit dir ist alles OK.
Und wenn ich hab Panikattacke dann weiß ich manchmal nicht mal wie ich heiße. immer die ruhe bewahren, es wird alles gut..

Zitat von Frozen93:
Ich versuche mich abzulenken aber merke das ich auf alles achte und deshalb erst recht was vergesse. Mein Kopf platzt weil ich alles gedanklich kontrollieren möchte was ja gar nicht möglich ist

Hi du, ist bei mir momentan leider auch so! Ich hatte vor 1 Woche 2 Blackouts innerhalb von 2 Tagen....einmal hatte ich echt vergessen, das ich einem Kumpel einen Abend vorher eine Telefon Nummer geschrieben hatte, das hatte ich einen Tag später nicht mehr auf dem Schirm! Ich wollte ihm diese Nummer schicken, dann schrieb er, ich hätte ihm die gestern schon geschickt! Und, ich hatte an einem anderen Tag Abends meine Jacke aufgehangen, wußte das aber nicht mehr....Schock Starre und totale Angst vor der Angst, das sich diese Blackouts ständig wiederholen!

Ich habe meiner Hausärztin erst am Freitag gesagt, dass ich diese Blackouts hatte....Frau Doktor ist zu 100 pro der Meinung, das das an meiner Angst Erkrankung liegt! Dann hatte ich ihr noch gesagt, das mein Vater 2008 an Alzheimer verstorben ist und ich gelesen habe, dass etwa 3 % der Bevölkerung, Demenz/Alzheimer von den Eltern erben zu können!

Noch dazu habe ich was viel erschreckenderes gelesen; da ich unter Depressionen leide, ist das RISIKO deswegen an Demenz zu erkranken sogar wohl sehr hoch! Ach du große S*******!


Seit etwa 2 Wochen analysiert mein Unterbewußtsein jede Sache, die ich tue, ob ich die nicht gleich vergesse, DAS ist sooooo anstrengend!

Und, DAS ist eben DIESER ätzende Teufelskreis; hast du erstmal solche Blackouts gehabt, achtest du natürlich noch viel mehr auf jede Sache, die du machst, ob du das eben gemachte nicht gleich wieder vergisst!

Zitat von Frozen93:
und für immer weg muss


wohin? Ins Gefaengnis etwa?

@Frozen93

Hallo du Liebe
ich kann dich so gut verstehen. Mir geht es im Moment ähnlich. Ich fühle mich oft wie neben mir. Ich stecke in einer Depression und kämpfe mit heftigen Panikattacken. Mein Kopf fühlt sich an wie ein Sieb, in dem nichts hängen bleibt. Ich vergesse nicht nur Kleinigkeiten aus dem Alltag, sondern auch die schönen Momente, die eigentlich da sind. Es fällt mir unglaublich schwer, Positives wirklich zu spüren oder abzuspeichern. Oft fühle ich mich direkt überfordert oder vor den Kopf gestoßen und verliere völlig aus dem Blick wie die Realität eigentlich ist.

Das Gefühl verrückt zu werden kenne ich nur zu gut. Aber du bist nicht verrückt. Dein Nervensystem ist einfach gerade überlastet. Was mir hilft: Ich bin in therapeutischer Behandlung, nehme medikamentöse Unterstützung und meditiere täglich, auch wenn es nicht immer leicht fällt. Sich Hilfe zu holen war für mich ein wichtiger Schritt.

Du bist damit nicht allein. Ich schicke dir viel Kraft und Mitgefühl.

Zitat von Coco9:
@Frozen93 Hallo du Liebe ich kann dich so gut verstehen. Mir geht es im Moment ähnlich. Ich fühle mich oft wie neben mir. Ich stecke in einer Depression und kämpfe mit heftigen Panikattacken. Mein Kopf fühlt sich an wie ein Sieb, in dem nichts hängen bleibt. Ich vergesse nicht nur Kleinigkeiten aus dem Alltag, ...

Hi....Was für Medikamente nimmst du denn? Sind das Antidepressiva oder speziell was für dein Gehirn?

@Sentinel2003

Hey, ich habe zuvor längere Zeit 10 mg Escitalopram genommen, aber irgendwann hatte ich das Gefühl, dass es nicht mehr richtig wirkt. Die Panikattacken waren zwar da, aber ich habe irgendwie gelernt, mit ihnen zu leben. In Absprache mit meiner Ärztin habe ich das Medikament dann langsam ausgeschlichen. Als ich bei 2 mg täglich war, kam jedoch ziemlich heftig die Depression zurück, zusammen mit starker Angst und Gedankenkreisen, die alles wieder angeschoben haben.

Seit drei Wochen nehme ich jetzt Venlafaxin und bisher vertrage ich es ganz gut. Ich hatte keine schlimmen Nebenwirkungen, nur diese innere Unruhe, vor allem morgens. Aber das kann natürlich auch von der Angststörung selbst kommen.

Insgesamt geht es mir schon besser. Ich bin nicht mehr komplett antriebslos oder bettlägerig und kann meinen Alltag einigermaßen bewältigen. Trotzdem sind die Tiefs noch da und meine Frustrationstoleranz ist gerade wirklich im Keller. Aber ich bin zuversichtlich, dass es mit der Zeit besser wird, Schritt für Schritt.





Dr. Christina Wiesemann
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