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8039

Calima
Zitat von feelie:
du meinst also wenn man unter angststörungen leidet und die noch nicht immer ganz kontrollieren kann verliert man seinen partner auf jeden fall?

Nein. Aber man muss sich klarmachen, dass man ihm eine Menge zumutet. Und daran muss man arbeiten. Mein Mann war während meiner 8 Jahre dauernden Angst an meiner Seite, hat mich aber gesund kennengelernt. Er hat sich mir gegenüber nie beklagt. Ich habe zufällig mitgehört, als er einem Freund am Telefon sagte, wie traurig er sei. Und ich habe die Enttäuschung und Trauer in seinen Augen gesehen, wenn meine Angst mal wieder seinen Tag verdorben hat. Darüber gesprochen haben wir erst, als ich die Angst hinter mir gelassen habe. Das ganze Ausmaß seines Leids hat mich umgehauen und ich bin unendlich dankbar, dass ich die Kurve gekriegt habe, bevor er an meiner Angst zerbrochen ist.

Zitat von feelie:
mein therapeut hat mir geraten mehr auf meinen körper zu hören und wenn der sagt stopp soll ich mich nicht ei fach weiter durchprügeln sondern darauf hören, dass nein körper eine pause braucht


Das sagen viele. Und grundsätzlich macht es auch Sinn. Meine Erfahrung ist aber, dass man als Angstbasti recht bald das Gefühl dafür verliert, wann man wirklich überlastet ist und wann man sich das nur einbildet. Ich beobachte bei vielen hier, dass sie auf diese Weise nicht gesünder werden, sondern kränker und immer weniger belastbar.

Trotzdem rate ich dazu, dem Therapeuten zu vertrauen, denn der kennt dich. Ich kann nur von meiner Wahrnehmung sprechen und meine Erfahrungen mitteilen. Die können Impulse liefern, Rezepte sind sie nicht.

Wenn man auf einem eingeschlagenen Weg nicht voran kommt, sollte man aber vielleicht darüber nachdenken, ob die Richtung noch stimmt .

12.07.2020 09:19 • x 1 #9301


Abendschein
Zitat von Calima:
Nein. Aber man muss sich klarmachen, dass man ihm eine Menge zumutet. Und daran muss man arbeiten. Mein Mann war während meiner 8 Jahre dauernden Angst an meiner Seite, hat mich aber gesund kennengelernt. Er hat sich mir gegenüber nie beklagt. Ich habe zufällig mitgehört, als er einem Freund am Telefon sagte, wie traurig er sei. Und ich habe die Enttäuschung und Trauer in seinen Augen gesehen, wenn meine Angst mal wieder seinen Tag verdorben hat. Darüber gesprochen haben wir erst, als ich die Angst hinter mir gelassen habe. Das ganze Ausmaß seines Leids hat mich umgehauen und ich bin unendlich dankbar, dass ich die Kurve gekriegt habe, bevor er an meiner Angst zerbrochen ist.Das sagen viele. Und grundsätzlich macht es auch Sinn. Meine Erfahrung ist aber, dass man als Angstbasti recht bald das Gefühl dafür verliert, wann man wirklich überlastet ist und wann man sich das nur einbildet. Ich beobachte bei vielen hier, dass sie auf diese Weise nicht gesünder werden, sondern kränker und immer weniger belastbar.Trotzdem rate ich dazu, dem Therapeuten zu vertrauen, denn der kennt dich. Ich kann nur von meiner Wahrnehmung sprechen und meine Erfahrungen mitteilen. Die können Impulse liefern, Rezepte sind sie nicht.Wenn man auf einem eingeschlagenen Weg nicht voran kommt, sollte man aber vielleicht darüber nachdenken, ob die Richtung noch stimmt .



Ich kann das nicht bestätigen, das mein Mann an meiner Angst zerbrochen wäre.
Wie Du schon sagst, jeder macht da seine eigenen Erfahrungen und es ist gewiß nicht so,
das man diese Erfahrungen auf alle anderen hier übertragen kann. Ich hatte die Angst und Panik fast 40 Jahre
und mein Mann blieb standhaft. Wenn ich ehrlich bin, habe ich das oft mit mir alleine ausgemacht.

Mir hat meine Arbeit immer geholfen, wobei ich oft unter den Ängsten lange gelitten habe, auch auf der Arbeit,
aber ich wollte mich nie unterkriegen lassen. Die Angst sollte mich nie so beherrschen, das ich nichts mehr
machen konnte. Das muß aber auch jeder für sich selbst entscheiden.

Jeder ist anders. Was ich machen möchte, ist liebevolle Hilfe zu geben, man kann nichts erzwingen und schon gar
nicht, den Zaun brechen. Jeder geht seinen Weg auf seine Art und Weise.

12.07.2020 09:34 • x 3 #9302


A


Hilfe-Thread bei Panikattacken

x 3


Calima
Zitat von Abendschein:
aber ich wollte mich nie unterkriegen lassen. Die Angst sollte mich nie so beherrschen, das ich nichts mehr
machen konnte

Genau das ist wesentlich. Und das unterscheidet dich auch von Leuten, die sich mehr und mehr lähmen und einschränken lassen. Es hilft, um zu LEBEN, statt nur zu existieren.

12.07.2020 09:46 • #9303


F
den kampf mich davon nicht beherrschen zu lassen kämpfe ich seitdem ich 16 bin. manchmklappt es, manchmal nicht.
ich wünschte ich wäre so stark, wie ihr es zu sein scheint

12.07.2020 09:54 • x 2 #9304


Jasy1983
So hab mich abgelenkt und beschäftigt, auch wenn ich mich erschöpft fühle hab heute schon 10 Minuten Sport gemacht, und war schon aus der Puste

Danach meditiert, beim beschäftigen hab ich den Druck auf der Brust ignoriert, war aber trotzdem schwer und anstrengend.

Heute Nachmittag mit Mann spazieren gehen, PME machen und abends duschen gehen

12.07.2020 10:51 • x 1 #9305


Jasy1983
Seid ihr auch schnell erschöpft oder? Könnte es auch am AD liegen? Oder liegt das an den Angstzuständen?

12.07.2020 11:20 • #9306


HaZelGreY
Zitat von Jasy1983:
Seid ihr auch schnell erschöpft oder?


Was und wie viel Bewegung hast du denn regelmäßig?

12.07.2020 11:44 • #9307


Jasy1983
Zitat von HaZelGreY:
Was und wie viel Bewegung hast du denn regelmäßig?


Ich fange langsam wieder von vorne an, heißt alles erstmal in kleinen Schritten

12.07.2020 11:51 • #9308


HaZelGreY
Zitat von Jasy1983:
Ich fange langsam wieder von vorne an, heißt alles erstmal in kleinen Schritten


Na dann musst du dich doch nicht drüber wundern nach 10 min aus der Puste zu sein und auch nicht grübeln woher das kommt, es kommt da du total untrainiert bist, ganz normal.

12.07.2020 11:58 • x 2 #9309


Jasy1983
Zitat von HaZelGreY:
Na dann musst du dich doch nicht drüber wundern nach 10 min aus der Puste zu sein und auch nicht grübeln woher das kommt, es kommt da du total untrainiert bist, ganz normal.


Ok Danke für deine Antwort

12.07.2020 12:03 • x 1 #9310


HaZelGreY
Zitat von Jasy1983:
Ok Danke für deine Antwort


Gerne, mach dich frei von solchen unnötigen Grübel Gedanken, vertrau deinem Körper etwas mehr. Der weiß schon was er tut

12.07.2020 12:06 • x 1 #9311


C
Habt ihr auch Schwank Schwindel und das Kopfgefühl. Oh Gott werde wahnsinnig.

12.07.2020 13:25 • #9312


Jasy1983
Zitat von chsrsen:
Habt ihr auch Schwank Schwindel und das Kopfgefühl. Oh Gott werde wahnsinnig.


Kenne ich damals auch, da hilft nur eins, Augen zu und durch, ich hatte es auch gehabt hab weitergemacht und es ignoriert und irgendwann war es verschwunden

12.07.2020 13:30 • x 1 #9313


Calima
Zitat von feelie:
ich wünschte ich wäre so stark, wie ihr es zu sein scheint


Ich denke nicht, dass es etwas mit Stärke zu tun hat. Wie will man diese Stärke überhaupt definieren? Ist es Durchhaltevermögen? Zähigkeit? Trotz? Resilienz? Härte? Selbstempathie? Erfahrung? ...

Und ist man dann schwach, wenn man diese Faktoren nicht oder nicht in Summe aufweisen kann?

Ich meine nein.

Für mich ist der Schlüssel die Wahl des richtigen Weges. Und wenn sich Menschen in ihrem Erfolg, der Angst zu entkommen, unterscheiden, dann nach meiner Überzeugung dadurch, dass sie lange genug unterschiedliche Dinge ausprobiert haben, bis sie das passende Werkzeug für sich gefunden haben.

Eine Definition über stark oder schwach ist einfach. Wenn ich sehe, dass Menschen etwas geschafft haben, das mir noch nicht gelungen ist, löst das unterschiedliche Gefühle aus. Die wenigsten davon sind positiv, denn wenn ich mich in den Vergleich mit jemandem begebe, der mir überlegen scheint, fühlt sich das in den seltensten Fällen gut an. Es macht mich neidisch, wütend und frustriert. Es lähmt und demotiviert mich.

Stufe ich mich dann als schwächer ein, kann ich nur zu einem Schluss kommen: Ich bin zu schwach, zu unfähig, zu dumm... und kriege es halt nicht hin. Die anderen schaffen es, weil sie stark sind. Also bedeutet das, dass ich es nie packen kann, weil ich einfach zu schwach bin. Punkt. Ende der Fahnenstange.

Hier wird oft gesagt, dass jeder seinen Weg finden muss. Das stimmt. Was aber oft fehlt, ist die Bereitschaft, immer und immer wieder die Richtung zu wechseln, wenn man merkt, dass man nicht voran kommt. Wenn 10 Therapien keinen Erfolg brachten, waren es nicht die passenden. Und nicht der Mensch ist falsch, bei dem sie nicht gegriffen haben, sondern die Werkzeuge, die vermittelt wurden, waren nicht die passenden.

Was es also braucht, ist die Bereitschaft, weiterzusuchen.

Die Falle, in die viele Menschen auf dieser Suche geraten ist, ab einem gewissen Punkt immer wieder das selbe zu versuchen. Es ist verständlich, weil alles Neue zusätzliche Anstrengung bedeutet. Da gibt man sich - vor allem nach vielen Fehlversuchen - oft lieber mit der vertrauten Anstrengung zufrieden. Die führt zwar zu nichts, man hat sich aber mit ihr arrangiert.

Und das ist genau der Punkt, an dem man immer wieder den Hebel ansetzen kann: Hinschauen, ob das, was man gerade macht, funktioniert. Und wenn es das nicht (mehr) tut, etwas anderes ausprobieren.

Mit Stärke hat das nichts zu tun. Vielleicht mit Kreativität. Und der Lust darauf, nach dem Fünkchen zu suchen, das sich zu einer Flamme entfachen lässt.

12.07.2020 13:55 • x 3 #9314


Jasy1983
Wir waren gerade 20-30 Minuten spazieren, tat zwar gut, aber ich fand es dennoch anstrengend und das engegefühl war wieder dabei .. ignoriert und weiter gelaufen und Wasser getrunken, nun sind wir wieder zuhause und ich bin völlig platt

Ansonsten war der Tag heute positiv

12.07.2020 15:06 • x 2 #9315


HaZelGreY
Zitat von Jasy1983:
Ansonsten war der Tag heute positiv


Prima, das ist z. B. Etwas das mir oft schwer fällt, das ganze trotz allen blöden Symptomen dann positiv zu sehen. Das machst du gut.
Wir waren gerade anderthalb Stunden Rad fahren und gehen jetzt lecker essen

12.07.2020 17:04 • x 3 #9316


Jasy1983
Zitat von HaZelGreY:
Prima, das ist z. B. Etwas das mir oft schwer fällt, das ganze trotz allen blöden Symptomen dann positiv zu sehen. Das machst du gut. Wir waren gerade anderthalb Stunden Rad fahren und gehen jetzt lecker essen


Stimmt, ist aber alles andere als einfach, tja ..

12.07.2020 17:15 • x 1 #9317

Sponsor-Mitgliedschaft

R
Zitat von HaZelGreY:
Prima, das ist z. B. Etwas das mir oft schwer fällt, das ganze trotz allen blöden Symptomen dann positiv zu sehen. Das machst du gut. Wir waren gerade anderthalb Stunden Rad fahren und gehen jetzt lecker essen

Guten Hunger!

12.07.2020 17:19 • x 1 #9318


HaZelGreY
Zitat von rotezora2k:
Guten Hunger!


Es war sehr lecker.
Nur etwas viel
Liegen jetzt satt und zufrieden auf der Terrasse...

12.07.2020 18:42 • x 1 #9319


R
Zitat von HaZelGreY:
Es war sehr lecker. Nur etwas viel Liegen jetzt satt und zufrieden auf der Terrasse...

Das hört sich super an.
Wünsche euch einen entspannten Abend!

12.07.2020 19:36 • x 1 #9320


A


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