Pfeil rechts
8062

C
Zitat von Calima:
Genau so ist es. Und die Tatsache, dass du immer noch Auto fährst und nicht aufgibst ist genau ein solches Erlebnis. Und irgendwann kommt das auch im Hirn an, auch wenn das blöderweise dauern kann.Was hilft ist, sich genau das aber auch jedes Mal bewusst zu machen, wenn man es gepackt hat. Nicht nur als Erleichterung sondern indem man sich wirklich dafür feiert. Sich dafür loben und das auch laut auszusprechen, dass man es hört, hilft nach meiner Erfahrung dabei, die positive Wirkung zu verstärken.Wenn man dauernd Angst hat, fühlt man sich oft als kleines, armseliges Würstchen, das nichts hinkriegt - zumindest ging es mir oft so. Sich für etwas auf die Schulter klopfen, was eigentlich normal ist, kommt einem doof vor. Aber das ist es nicht, weil es eben gerade nicht normal war, diese Sache erfolgreich getan zu haben. Also könnte eine Idee sein, dir nach jeder Fahrt im Autospiegel zuzugrinsen und dir zu sagen, dass du eine coole Socke bist. Und umgekehrt beim Einsteigen aussprechen, dass du auch jetzt wieder eine coole Socke sein wirst, die diese Fahrt genauso packen wird, wie all die anderen.Das ist hilfreich, wenn sich die Angst vor der Angst wieder anschleicht. Vielleicht gelingt es dir mit der Zeit auch, deine Angst in den Ansätzen niederzubügeln, indem du dir sagst: *Jetzt nicht! Es hat gestern geklappt, es klappt heute wieder!*Du hast völlig Recht: Es sind Schrittchen. Und jeder muss sein Tempo finden. Man kann mal Pause machen oder auch mal einen Schritt rückwärts tun. Bloß auf einer Stelle stehenbleiben darf man nicht. Vor allem nicht dabei, sich zu loben, positiv zu verstärken und sich gut zu finden.


Es sind tatsächlich diese kleine Schrittchen. Deswegen merkt man den großen Fall zurück.
Gerade eben habe ich geübt. Bin mit dem Hund etwas weiter gegangen und war mit meinem Mann einkaufen. War nicht schön aber ich habe es geschafft. Man muss wirklich rauskrakseln bis es wieder erträglicher wird. Ganz weg gehen tut es nicht. Nein Arzt hat auch zu mir gesagt es hat sich schon zu festgefahren. Tatsächlich bleibt einem nichts anderes übrig als irgendwie lernen damit zu leben. Aber wie, hab ich bis jetzt auch leider noch nicht verinnerlichen können.
Es geht mir besser wenn ich es einwenig unter Kontrolle habe. Aber wenn ich so gelähmt bin geht garnichts. Das war gestern wie ein Nerven Zusammenbruch stark krampfartig geweint.

11.07.2020 17:58 • x 2 #9281


HaZelGreY
Zitat von Jasy1983:
Welche Symptome hast du? Ich weiß man muss sich ablenken usw fällt aber schwer, gerade jetzt häkeln ich aber mit nassen Händen auch nicht angenehm, darf ich mal fragen wie bsp. dein Tagesablauf aussieht? Würde mich mal interessieren


Keiner sagt, dass es jetzt angenehm sein muss, das ist es nun mal nicht akzeptier es auch wenn die Hände nass sind.
Symptome die ich habe, Schwindel, Übelkeit, innere Unruhe, Kopfschmerzen, Schmerzen in der Brust und im linken Arm, Engegefühl, Druck, Schmerzen in der BWS.
Das ist das tägliche momentan.
Es spielt allerdings keine Rolle was man für Symptome hat, denn wenn man sich damit unentwegt beschäftigt wird das kleinste Symptom unerträglich.
Mein Tagesablauf würde ich als normal betiteln ich weiß nicht was du genau meinst. Willst du alles im Detail wissen?
Wir waren z. B. Gerade essen.
Sind nun wieder zu Hause.

11.07.2020 18:47 • x 3 #9282


A


Hilfe-Thread bei Panikattacken

x 3


Calima
Zitat von chsrsen:
Nein Arzt hat auch zu mir gesagt es hat sich schon zu festgefahren.

Pfeif auf den Arzt. Oder besser: Nimm ihn als Sparringspartner, um ihm zu beweisen, dass er irrt. Du tust gute Sachen. Vergiss nicht, dich dafür jedes Mal zu feiern und positiv zu verstärken. Das ist für den dauerhaften Erfolg mindestens ebenso wichtig, wie das Tun selbst.

11.07.2020 18:49 • x 2 #9283


HaZelGreY
Zitat von chsrsen:
Nein Arzt hat auch zu mir gesagt es hat sich schon zu festgefahren. Tatsächlich bleibt einem nichts anderes übrig als irgendwie lernen damit zu leben. Aber wie, hab ich bis jetzt auch leider noch nicht verinnerlichen können.


Ich sehe das wie @calima, bei solchen Ärzten fehlen mir die Worte, wenn einem impliziert wird, man muss sich damit abfinden, völliger Schwachsinn.
Ich habe es seit 20 Jahren und trotzdem weiß ich dass ich es schaffe gesund zu werden. Und lernen damit zu leben will ich schon mal gar nicht, denn dann finde ich mich selbst mit dem Zustand ab und sage es gehört eben zu mir, wie meine blauen Augen.
Nein, ich will was ändern und auch wenn es noch so weh tut, wir können das erreichen was wir uns wünschen.

11.07.2020 18:56 • x 2 #9284


Jasy1983
Zitat von HaZelGreY:
Keiner sagt, dass es jetzt angenehm sein muss, das ist es nun mal nicht akzeptier es auch wenn die Hände nass sind.Symptome die ich habe, Schwindel, Übelkeit, innere Unruhe, Kopfschmerzen, Schmerzen in der Brust und im linken Arm, Engegefühl, Druck, Schmerzen in der BWS.Das ist das tägliche momentan. Es spielt allerdings keine Rolle was man für Symptome hat, denn wenn man sich damit unentwegt beschäftigt wird das kleinste Symptom unerträglich. Mein Tagesablauf würde ich als normal betiteln ich weiß nicht was du genau meinst. Willst du alles im Detail wissen?Wir waren z. B. Gerade essen. Sind nun wieder zu Hause.


Ich meine damit ob du regelmäßig Sport machst, spazieren gehen, Entspannungsübungen, Atemübungen ect.?

11.07.2020 18:57 • #9285


HaZelGreY
Zitat von Jasy1983:
Ich meine damit ob du regelmäßig Sport machst, spazieren gehen, Entspannungsübungen, Atemübungen ect.?


Ja ich stehe morgens auf bei Zeiten trinke Kaffee nehm eine Banane und geh laufen.
Ich mache mindestens einmal am Tag eine Entspannung, Hypnose Meditation etc.
Versuche mich zu bewegen so viel es geht, aktiv sein nicht ausruhen und rumliegen auch wenn ich das nur zu gerne machen würde.
Ich atme wenn mir der Druck zu groß wird bewusst, durch die Nase ein und langsam durch den Mund aus, sage mir beim einatmen Ruhe und beim ausatmen Kraft.

11.07.2020 19:01 • x 2 #9286


Jasy1983
Zitat von HaZelGreY:
Ja ich stehe morgens auf bei Zeiten trinke Kaffee nehm eine Banane und geh laufen. Ich mache mindestens einmal am Tag eine Entspannung, Hypnose Meditation etc. Versuche mich zu bewegen so viel es geht, aktiv sein nicht ausruhen und rumliegen auch wenn ich das nur zu gerne machen würde.Ich atme wenn mir der Druck zu groß wird bewusst, durch die Nase ein und langsam durch den Mund aus, sage mir beim einatmen Ruhe und beim ausatmen Kraft.


Vielen Dank für deine Antwort

11.07.2020 19:02 • x 1 #9287


HaZelGreY
Zitat von Jasy1983:
Vielen Dank für deine Antwort


Gerne, kein Problem

11.07.2020 19:03 • x 1 #9288


Jasy1983
Zitat von HaZelGreY:
Gerne, kein Problem


Unglaublich dass du es schon 20 Jahre hast .. ich bekam die Diagnose 2011, nach 1 Jahr ging es weg, 2018 Rückfall und nun wieder

Ich werde ab morgen mehr aktiv sein und Tagebuch schreiben und beobachten

11.07.2020 19:17 • #9289


HaZelGreY
Zitat von Jasy1983:
Ich werde ab morgen mehr aktiv sein und Tagebuch schreiben und beobachten


Das finde ich alles sehr gut und hilfreich, bis auf beobachten, warum beobachten, das musst du nicht.

11.07.2020 19:47 • #9290


Jasy1983
Zitat von HaZelGreY:
Das finde ich alles sehr gut und hilfreich, bis auf beobachten, warum beobachten, das musst du nicht.


Mit beobachten meinte ich ob ich bei Ablenkung die Symptome merke oder nicht

11.07.2020 20:00 • #9291


HaZelGreY
Zitat von Jasy1983:
Mit beobachten meinte ich ob ich bei Ablenkung die Symptome merke oder nicht


Ja ich weiß wie du das meinst, nur das solltest du nicht tun. Denn damit konzentrierst du dich ja wieder auf die Symptome. Denn sagen wir mal du gehst laufen und beobachtest ob du deine Symptome bemerkst konzentrierst du dich drauf und wartest wieder drauf anstatt es loszulassen.
So meine ich das.

11.07.2020 21:21 • x 4 #9292


Calima
Zitat von Jasy1983:
Mit beobachten meinte ich ob ich bei Ablenkung die Symptome merke oder nicht


Wirst du. Solange du dich beobachtest, bist du nicht abgelenkt. Die bessere Idee wäre, so wenig Beobachtungen wie möglich anzustellen.

11.07.2020 21:49 • x 3 #9293


F
bei mir ist es seit gestern wieder richtig schlimm. kaum soll ich im sommerjob die ganze woche durcharbeiten wird es so schlimm , wie lange nicht mehr. auf einmal ist da auch wieder die unglaublich große panik von meinem partner verlassen zu werden. ich habe montag bis samstag durchgezogen. heute morgen war mir so übel, dass gar nuchts mehr ging. mein freund denkt ich habe nir den magen verdorben, ich denke es kommt von den panikattacken. aber ich sage es nicht, da er dann enttäuscht von mir wäre, dass ich deshalb heute nicht zur arbeit gehe.
jetzt habe ich deshalb direkt ein schlechtes gewissen.
und so wie er sich gerade verhält hilft mir das auch nicht gerade aus dem strudel wieder herauszukommen.
4 jahre therapie und immer wieder passiert es das es einfach wieder zurück kommt und mir alles kaputt macht.

kennt das jemand? was soll ich nur machen?

ich will ihn nicht verlieren und endlich frei von diesen immer wieder kommenden ängsten sein

12.07.2020 08:12 • #9294


Abendschein
Zitat von feelie:
bei mir ist es seit gestern wieder richtig schlimm. kaum soll ich im sommerjob die ganze woche durcharbeiten wird es so schlimm , wie lange nicht mehr. auf einmal ist da auch wieder die unglaublich große panik von meinem partner verlassen zu werden. ich habe montag bis samstag durchgezogen. heute morgen war mir so übel, dass gar nuchts mehr ging. mein freund denkt ich habe nir den magen verdorben, ich denke es kommt von den panikattacken. aber ich sage es nicht, da er dann enttäuscht von mir wäre, dass ich deshalb heute nicht zur arbeit gehe.jetzt habe ich deshalb direkt ein schlechtes gewissen.und so wie er sich gerade verhält hilft mir das auch nicht gerade aus dem strudel wieder herauszukommen. 4 jahre therapie und immer wieder passiert es das es einfach wieder zurück kommt und mir alles kaputt macht. kennt das jemand? was soll ich nur machen?ich will ihn nicht verlieren und endlich frei von diesen immer wieder kommenden ängsten sein

Hallo @feelie grade habe ich Dich im Chat gesehen, ich rein, Du raus

Die Panikattacken können immer wieder kommen.
Du machst Dir Gedanken, wenn Du arbeiten mußt, das Dein Freund Dich verlassen wird. Warum sollte er das denn tun?
Vertraue Dir und ihm, Deine Ängste kommen von Deinem Mißtrauen. Wenn er das wirklich wollte, könnte er jederzeit gehen.
Ich denke er ist bei Dir, weil er Dich liebt. Es ist schöner zu vertrauen, auch für ihn. Habe keine Angst. Er ist doch da.

Die Panikattacken kommen nicht einfach so wieder zurück, sie werden durch Deine Gedanken, durch Deine Angst,
das Dein Freund Dich verlassen könnte, hervorgerufen.

12.07.2020 08:31 • x 1 #9295


F
wenn ich nur wüsste, dass er mich liebt... das würde ja schon helfen.... glaube ich... er hat nur vor einem halben jahr mal gesagt, dass er es noch nicht tut, aber mich jeden tag ein bisschen mehr lieb hat
und wir sind keine teenager mehr... er 39, ich 29

12.07.2020 08:38 • #9296


Calima
Zitat von feelie:
kennt das jemand? was soll ich nur machen?

Ich kenn das. Und aus meiner Erfahrung heraus hilft nur weitermachen. Meiden und Schonhaltung macht nichts besser, man wird nur immer weniger belastbar.

Dass ein Partner früher oder später aussteigt, ist nicht verwunderlich. Unsere Angst beeinträchtigt sein Leben ja permanent. Wenn man das verhindern will, muss man etwas dafür tun und aufhören, sich nur auf sich und seine Ängste zu fokussieren. Liebesbezeigungen einzufordern führt zu nichts.

Mein Rat wäre: Geh arbeiten. Du bist ein gesunder, normaler Mensch, du kannst auch ein gesundes, normales Leben führen. Das Wichtigste dabei ist, in dich zu vertrauen. An dir ist nichts, was dich davon abhalten könnte, gesund zu leben.

12.07.2020 08:40 • #9297

Sponsor-Mitgliedschaft

F
@Calima du meinst also wenn man unter angststörungen leidet und die noch nicht immer ganz kontrollieren kann verliert man seinen partner auf jeden fall?
das macht es gerade noch schlimmer.
mein therapeut hat mir geraten mehr auf meinen körper zu hören und wenn der sagt stopp soll ich mich nicht ei fach weiter durchprügeln sondern darauf hören, dass nein körper eine pause braucht

12.07.2020 08:45 • #9298


Abendschein
Zitat von feelie:
@Calima du meinst also wenn man unter angststörungen leidet und die noch nicht immer ganz kontrollieren kann verliert man seinen partner auf jeden fall?das macht es gerade noch schlimmer.mein therapeut hat mir geraten mehr auf meinen körper zu hören und wenn der sagt stopp soll ich mich nicht ei fach weiter durchprügeln sondern darauf hören, dass nein körper eine pause braucht

Das stimmt nicht, das ein Partner aussteigt. Ich habe meinen Mann Damals mit meinen Ängsten kennengelernt.
Er ist mit mir durch Höhen und Tiefen gegangen und hat mir sehr geholfen. Wir sind seit 34 Jahren zusammen.
Nur Mut @feelie

12.07.2020 08:51 • x 5 #9299


Abendschein
Zitat von Calima:
Ich kenn das. Und aus meiner Erfahrung heraus hilft nur weitermachen. Meiden und Schonhaltung macht nichts besser, man wird nur immer weniger belastbar. Dass ein Partner früher oder später aussteigt, ist nicht verwunderlich. Unsere Angst beeinträchtigt sein Leben ja permanent. Wenn man das verhindern will, muss man etwas dafür tun und aufhören, sich nur auf sich und seine Ängste zu fokussieren. Liebesbezeigungen einzufordern führt zu nichts.Mein Rat wäre: Geh arbeiten. Du bist ein gesunder, normaler Mensch, du kannst auch ein gesundes, normales Leben führen. Das Wichtigste dabei ist, in dich zu vertrauen. An dir ist nichts, was dich davon abhalten könnte, gesund zu leben.

@Calima feelie ist gesund, aber sie leidet unter Angst und Panik, Du weißt doch selber wie das ist
wenn man diese hat, so einfach ist das nicht daraus zu kommen, da braucht man schon Hilfe.

Das die Partner uns verlassen, stimmt nicht. Vielleicht hast Du das erlebt, ich habe etwas anderes erlebt, Gott sei Dank.

12.07.2020 08:55 • x 3 #9300


A


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