Zitat von Julischka85:Gerade hier sollte man auf viel Verständnis treffen, wenn man sich im Bett verkriecht. Im tatsächlichen Umfeld kann das niemand verstehen bzw nachvollziehen. Da höre ich ständig komm es ist alles gut, raus und los und so. Das ist alles richtig und muss auch so sein aber ab und zu braucht man Jemanden, dem es genauso geht und der weiß warum man sich versteckt und das Bedürfnis nach Flucht vor allem hat. Jeden Tag Kämpfen ist so kräftezerrend.
Genau, das kostet so viel Energie, wenn man immer stark sein muss/soll/möchte. man darf auch mal schwach sein, heulen, sich verkriechen, sich bemitleiden und sich auch mal den ganzen Tag schnulzen Filme reinziehen. Ich habe in meinen therapien gelernt, mir in solchen Phasen das zu nehmen, was mir gut tut. Ohne schlechtes Gewissen und ohne Druck. Draußen ist schönes Wetter? gut, aber ich will lieber hier hocken und eine Runde playstation spielen. Meine Freunde machen einen Spieleabend? Super, aber ich bleibe heute zu Hause, weil mir einfach nicht nach Menschen ist und lege mich in die Badewanne.
Mir geht's deutlich schlechter, wenn ich unter Druck gerate, funktionieren und gefallen möchte und das sollte nicht so sein.
Zitat von Julischka85:Meine Kleine hat heute Geburtstag und ich vermute dass mein Unterbewusstsein Angst hat ihr den Tag mit Panik oder ähnlichem zu versauen.
Happy birthday an deine Tochter du wirst das schaffen und einen schönen Tag mit ihr verbringen.
Zitat von rotezora2k:Ich sehe nur noch mich und meine Angst. Die Sorgen meiner Freundin nehme ich zur Kenntnis denke aber gleichzeitig deine Sorgen möchte ich haben, lass uns tauschen dann weißt du was es bedeutet wenn es einem wirklich schlecht geht.
Ja, du hast recht, es gibt Menschen ohne psychische Probleme, die meckern auf höchstem Niveau und das ist wirklich anstrengend und dann denkt man auch so. Aber jeder empfindet ja Probleme auch anders, weil sie es nicht anders kennen. Sie sind wohl behütet aufgewachsen, hatten eine schöne Kindheit, eine funktionierende Familie, keine Probleme mit Freunden, Schule, Ausbildung und dann trennt sich nach über 10 Jahren der Freund und für sie ist die Welt zuende. Woher sollten sie lernen, dass man Menschen verlieren kann und wie sich das anfühlt, wenn immer alles ok war?
Ich kenne dich und deine Geschichte nicht und kann nicht beurteilen, durch wieviel Mist du gehen musstest, aber ich beziehe das jetzt mal auf mich. Ich habe nur eine psychische Störung, die durch eine wirklich krasse Sache ausgelöst wurde. Aber es gibt Menschen, denen geht es weitaus schlechter als mir mit zb Krebs oder sonst welchen Krankheiten.
Ich finde es oft sehr entspannend für mich selbst, wenn ich mich mit anderen Problemen beschäftigen kann, um mich einfach mal von meinem sch. abzulenken.