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Wieder seit 3 Uhr wach, wieder voller Angst. Jetzt nimmt sie richtig abstruse Züge an.
Dazu kommt das ich dauernd niesen muss. Ein Schnupfen, schon tausendfach gehabt. Und plötzlich macht auch der mir Angst. Könnte ja Corona sein...
Die Müdigkeit triggert meine Angst. Mein schwerer Körper macht mir Angst.
Ich bin nicht Herr/Frau meiner Gedanken und Angst.
Sobald ich mit Rationalität im Kopf beginne kommt Herzrasen, Schwindel oder Herzstolpern oder alles zusammen und die Rationalität hat kein durchkommen mehr.

Zitat von rotezora2k:
Wieder seit 3 Uhr wach, wieder voller Angst. Jetzt nimmt sie richtig abstruse Züge an. Die Müdigkeit triggert
meine Angst. Mein schwerer Körper macht mir Angst. Ich bin nicht Herr/Frau meiner Gedanken und Angst.
Sobald ich mit Rationalität im Kopf beginne kommt Herzrasen, Schwindel oder Herzstolpern oder alles
zusammen und die Rationalität hat kein durchkommen mehr.


Guten Morgen Zora,

bestimmt bist Du Herr/Frau Deiner Gedanken. Das kann gut sein, dass Deine Müdigkeit Dir ein Gefühl
von stärkerer Angst macht.
Zitat:
Sobald ich mit Rationalität im Kopf beginne kommt Herzrasen, Schwindel oder Herzstolpern oder alles
zusammen und die Rationalität hat kein durchkommen mehr.


Für mich ist das schwer zu verstehen. Was bezeichnest Du mit Rationalität? Das Wachsein?
Eigentlich hätte ich vermutet, je mehr Realität in Dein Denken kommt, umso leiser sollten die Symptome werden.

Viele Grüße

Bernhard

A


Hilfe-Thread bei Panikattacken

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Habe gerade zufällig das gleiche Problem.
Das wird mir jetzt erst so richtig klar.

Müdigkeit macht mir auch Angst.
Man fühlt sich dann so kraftlos und hat die Gedanken weniger unter Kontrolle.
Sich hinlegen schafft man aber auch nicht denn Müdigkeit bedeutet auch irgendwie Kontrollverlust.

Ich werde es jetzt dennoch probieren mich hinzulegen und notfalls mein Bedarfsmedikament nehmen.

Hoffe,Du hast auch eins und nimm es,wenn es nicht anders geht.

Hallo rotezora,

kenne das auch, je weniger Schlaf ich bekomme tendiere ich dazu die negativen Gedanken nicht aus dem Kopf zu bekommen. Das erzeugt dann wieder mehr Symptome bzw. macht noch ängstlicher. Das ist alles ein Stresszustand für den Körper und man ist total schlapp. Das Gehirn ist in Alarm. Aber! je mehr du dir Gedanken um deinen Schlaf machst setzt du dich selber unter Druck.
Ich denke es wäre wichtig sich mit Entspannungsverfahren zu beschäftigen, auch nachts dann einsetzen...damit der Kopf zur Ruhe kommt.

L.G. Waage

Zitat von Flame:
Habe gerade zufällig das gleiche Problem.Das wird mir jetzt erst so richtig klar.
Müdigkeit macht mir auch Angst.
Man fühlt sich dann so kraftlos und hat die Gedanken weniger unter Kontrolle.
Sich hinlegen schafft man aber auch nicht denn Müdigkeit bedeutet auch irgendwie Kontrollverlust.


Guten Morgen Flame,

macht uns Müdigkeit Angst?

Darf es uns Angst machen, wenn wir müde werden? Wo könnte da eine sinnvolle
Verbindung zwischen Angst und Müdigkeit oder Erschöpfung liegen?

Viele Grüße

Bernhard

Zitat von Hotin:
Guten Morgen Zora,bestimmt bist Du Herr/Frau Deiner Gedanken. Das kann gut sein, dass Deine Müdigkeit Dir ein Gefühlvon stärkerer Angst macht.Für mich ist das schwer zu verstehen. Was bezeichnest Du mit Rationalität? Das Wachsein?Eigentlich hätte ich vermutet, je mehr Realität in Dein Denken kommt, umso leiser sollten die Symptome werden.Viele GrüßeBernhard

Mit Rationalität meine ich z.B. das es nur Katastrophengedanken sind wenn ich xy krank werden sehe, dass ich mit Kind alleine dastehe in meinem Zustand... ich setze da bewusst Gedankenstops und dann gehen die körperlichen Symptome los, dann erkläre ich mir rational wieso es jetzt rast oder stolpert aber das bringt dann nur noch mehr Symptome und dann werd ich überflutet von Symptomen und Katastrophengedanken.
Je mehr ich tagsüber mache wie z.B Bahn fahren, Termine alleine wahr nehmen desto schlimmer wird die unterschwellige Angst vor nichts greifbaren und dann kommen halt oben beschriebene Szenarien.

Zitat von Flame:
Habe gerade zufällig das gleiche Problem.Das wird mir jetzt erst so richtig klar.Müdigkeit macht mir auch Angst.Man fühlt sich dann so kraftlos und hat die Gedanken weniger unter Kontrolle.Sich hinlegen schafft man aber auch nicht denn Müdigkeit bedeutet auch irgendwie Kontrollverlust.Ich werde es jetzt dennoch probieren mich hinzulegen und notfalls mein Bedarfsmedikament nehmen.Hoffe,Du hast auch eins und nimm es,wenn es nicht anders geht.

Ich hab lorazepam da aber ich nehme es eigentlich nie. Nur mal für ein MRT. Es muss ohne gehen, so ist zumindest mein Denken.
Was du schreibst kann ich zu 100% unterschreiben.
Wünsche dir, dass du noch zur Ruhe kommst!
Ich geh gleich eine Runde raus und dann schau ich weiter

@Hotin

Ich sehe den Zusammenhang zwischen Müdigkeit und Anspannung erst jetzt klar.
Das nimmt schonmal enorm Druck raus,dass ich jetzt weiss,woher es kommt.
Dass so einfache Bedürfnisse wie Schlafen und Ruhe Hochanspannung auslösen können ,wenn man sie nicht beachtet.
Das war mir nicht bewusst.

@rotezora2k

Bin erleichtert,dass ich damit nicht alleine bin.
Ich leg mich etwas hin und schaue TV und dann versuche ich,langsam runter zu fahren.
Habe als Bedarf Amitriptylin falls ich null zur Ruhe komme aber ich will es erstmal ohne probieren.

Gut,dass Du auch ein Bedarfsmedi hast!

Wünsche Dir auch,dass Du langsam runterkommen und Dich erholen kannst!

Zitat von Flame:
Ich sehe den Zusammenhang zwischen Müdigkeit und Anspannung erst jetzt klar.
Das nimmt schonmal enorm Druck raus,dass ich jetzt weiss,woher es kommt. Dass so einfache Bedürfnisse
wie Schlafen und Ruhe Hochanspannung auslösen können, wenn man sie nicht beachtet.
Das war mir nicht bewusst.


Ich finde es sehr gut, dass Du dass hier mal zum Thema gemacht hast.
Weil der enge und direkte Zusammenhang von Müdigkeit und Angst gilt für alle Menschen.
Einige Menschen machen leider dann aus der Angst auch Aggressionen, mit denen sie
andere Menschen belasten.
Und in diesen Fällen versteht man dann den Zusammenhang von Müdigkeit und Aggression noch viel weniger.

Zitat von rotezora2k:

Mit Rationalität meine ich z.B. das es nur Katastrophengedanken sind wenn ich xy krank werden sehe, dass ich mit Kind alleine dastehe in meinem Zustand... ich setze da bewusst Gedankenstops und dann gehen die körperlichen Symptome los, dann erkläre ich mir rational wieso es jetzt rast oder stolpert aber das bringt dann nur noch mehr Symptome und dann werd ich überflutet von Symptomen und Katastrophengedanken.Je mehr ich tagsüber mache wie z.B Bahn fahren, Termine alleine wahr nehmen desto schlimmer wird die unterschwellige Angst vor nichts greifbaren und dann kommen halt oben beschriebene Szenarien.


Ein weiteres mal bedanke ich mich für Deine Beschreibung. Ich glaube, ich kann das gut nachempfinden,
wie das in Dir abläuft.
Zitat:
Mit Rationalität meine ich z.B. das es nur Katastrophengedanken sind wenn ich xy krank werden sehe,
dass ich mit Kind alleine dastehe in meinem Zustand...


Warum bezeichnest Du diese, von Dir absichtlich erzeugten (Sorgengedanken) als Rationalität?
Was haben sie mit Deiner heutigen Wirklichkeit zu tun?
Du bist heute nicht krank. Und Du wirst nächste Woche auch nicht krank sein und auch nicht alleine
mit Kind irgendwo stehen.
Es ergibt keinen Sinn, ständig über etwas nachzudenken, was nicht kommt!

Und wenn so etwas mal eintreten würde, dann lernst Du plötzlich eine völlig neue, eine andere Zora kennen.
Diese Zora würde dann in einer Weise kämpfen und Probleme lösen, wie Du es Dir heute noch nicht
vorstellen kannst. Die von Dir hier häufig beschriebenen Ängste solltest Du in Deinen Gedanken
jeweils mit einer Antwort abschließen
, sodass Du selbst mit dieser Antwort auch zufrieden bist.

Zitat:
ich setze da bewusst Gedankenstops und dann gehen die körperlichen Symptome los, dann erkläre ich
mir rational wieso es jetzt rast oder stolpert aber das bringt dann nur noch mehr Symptome und
dann werd ich überflutet von Symptomen und Katastrophengedanken.


Genau, so passiert das garantiert immer. Ich finde Du beschreibst das hervoragend und
hoffentlich auch für andere verständlich.

Es könnte ein Fehler sein, dass du Dir einen Gedanken-Stopp setzt. Weil wie Du beschreibst,
gehen dadurch die Symptome los.

Wie ich vorher schon gesagt habe. Solche Negativ-Gedanken musst Du langsam und bewusst mit einer
Antwort für Dich beenden und dadurch diesen Gedanken stoppen und zur Seite legen.

Ich vermute, dass Du mit dem, was Du hier bewusste Gedankenstopps nennst, überhaupt nichts stoppst.
Du schiebst die Sorgengedanken nur von Deiner bewussten Gedankenebene eine Etage tiefer, auf Deine unterbewusste Gedankenebene.
Und auf dieser Ebene wird Tag und Nacht an der Beantwortung von Fragen gearbeitet, die fast
die gesamte Energie Deines Körpers beanspruchen.
Fragt Dich jemand, Geht es Dir gut. wirst Du nie sagen, dass es Dir gut geht. Weil Du hast
ja auf der unteren Bewusstseinsebene einen 24 Stunden-Nachdenkejob.

Kann das so ähnlich sein, wie ich das versuche zu erklären?

Viele Grüße

Bernhard

Zitat von Lottikarotti:
Was befürchtest du denn genau ?
Setz dich doch mal in Ruhe hin und überlege was passiert wenn dein Baby schreit. Du kennst das ja schon......er schreit und was passiert ? Wie lange dauert es in etwa an ? Endet das schreien immer in schlafen ?
Dann denke dir das mal durch. Ein völlig normales Prozedere. Viele Kinder weinen sich in den Schlaf. Passieren tut da ja nie was, außer das es laut wird, dann du ihn umher trägst und in den Schlaf wiegst oder ?! Alles ganz normal.......lauf nicht weg davor. Auch wenn du es bisher noch nicht schaffst euren Kleinen dann selbst zu beruhigen, bleib dabei. Du musst dich leider da durch quälen. Wenn du raus gehst, geht das Problem nicht weg. Es wird größer !


Das ist ja der Punkt...ich weiß, dass das eine total normale Situation ist, dass nichts passiert, das Baby ist einfach nur müde und meckert deswegen rum, dass es nicht in den Schlaf kommt. Mir ist also schon klar, dass meine Reaktion überhaupt nicht mit der Situation zusammenpasst und genau deswegen kann ich mir die Panik auch nicht erklären. Ich habe irgendwie Angst, dass er nicht mehr aufhört zu weinen. Es gab mal ein, zwei Tage, an denen er (zu dem Zeitpunkt ca. 3 Monate alt) lange ohne Pause geweint hat, da fing das irgendwie bei mir an. Aber so akut (ich, nicht er) wie jetzt ist es seit dem Wochenende. Da waren wir zu Besuch, dort waren doch mehr Personen als gedacht und unruhig. Der Kleine hat schon vorher nicht geschlafen und kam dementsprechend gar nicht in den Schlaf, so dass er nur noch laut geschrien hat. Zuhause hat er dann seine Flasche bekommen und - was untypisch ist- ist er nicht eingeschlafen dabei, sondern hat noch im Bett eine Stunde geschrien. Sonst trinkt er die Flasch und wir können ihn schon schlafend hinlegen, was dieses Mal nicht der Fall war. Ich denke, weil die Situation anders war als sonst und anders als erwartet, bin ich in Panik verfallen, weil alles anders und nicht so kontrolliert der Fall war. Wie gestern hatte ich Herzrasen, Übelkeit, wollte mich übergeben und einfach nur weg, bis die Situation so ist wie immer. Und jetzt geht es mir immer noch schlecht, weil ich den Gedanken nicht sein lassen kann was wäre, wenn es heute wieder so ist. Ich denke mal, dass ich nicht mal so sehr Angst vor der Situation an sich habe, sondern mehr davon was die Situation dann aus mir macht.

Zitat von Hotin:
Ein weiteres mal bedanke ich mich für Deine Beschreibung. Ich glaube, ich kann das gut nachempfinden,wie das in Dir abläuft.Warum bezeichnest Du diese, von Dir absichtlich erzeugten (Sorgengedanken) als Rationalität?Was haben sie mit Deiner heutigen Wirklichkeit zu tun?Du bist heute nicht krank. Und Du wirst nächste Woche auch nicht krank sein und auch nicht alleinemit Kind irgendwo stehen.Es ergibt keinen Sinn, ständig über etwas nachzudenken, was nicht kommt!Und wenn so etwas mal eintreten würde, dann lernst Du plötzlich eine völlig neue, eine andere Zora kennen.Diese Zora würde dann in einer Weise kämpfen und Probleme lösen, wie Du es Dir heute noch nichtvorstellen kannst. Die von Dir hier häufig beschriebenen Ängste solltest Du in Deinen Gedanken jeweils mit einer Antwort abschließen, sodass Du selbst mit dieser Antwort auch zufrieden bist.Genau, so passiert das garantiert immer. Ich finde Du beschreibst das hervoragend und hoffentlich auch für andere verständlich.Es könnte ein Fehler sein, dass du Dir einen Gedanken-Stopp setzt. Weil wie Du beschreibst,gehen dadurch die Symptome los.Wie ich vorher schon gesagt habe. Solche Negativ-Gedanken musst Du langsam und bewusst mit einer Antwort für Dich beenden und dadurch diesen Gedanken stoppen und zur Seite legen.Ich vermute, dass Du mit dem, was Du hier bewusste Gedankenstopps nennst, überhaupt nichts stoppst.Du schiebst die Sorgengedanken nur von Deiner bewussten Gedankenebene eine Etage tiefer, auf Deine unterbewusste Gedankenebene.Und auf dieser Ebene wird Tag und Nacht an der Beantwortung von Fragen gearbeitet, die fastdie gesamte Energie Deines Körpers beanspruchen.Fragt Dich jemand, Geht es Dir gut. wirst Du nie sagen, dass es Dir gut geht. Weil Du hastja auf der unteren Bewusstseinsebene einen 24 Stunden-Nachdenkejob.Kann das so ähnlich sein, wie ich das versuche zu erklären?Viele GrüßeBernhard

Oh da liegt ein Missverständnis vor. Nicht meine Katastrophengedanken sind rational. Ich setzte den Gedanken Rationalität entgegen. Wenn der Gedanke kommt mein Freund stirbt und ich bin alleine mit Kind dann denke ich rational wie wahrscheinlich das ist und versuche so mich selbst zu überzeugen wie abstrus der Gedanke ist.
Dann kommt der Gedankenstop.
Es ist gut möglich, dass ich damit meine Ängste und Sorgen lediglich verschiebe aber ist das nicht immer die Gefahr bei Gedankenstops?
Was bleibt mir anderes übrig als Ängste auf Rationalität, Plausibilität und Wahrscheinlichkeit zu prüfen und mir dann Gedankenstops zu setzen?
Ja ich denke durch die Verschiebung der Ebenen komme ich nie zur Ruhe da die Ängste ping pong auf den Ebenen spielen.

Seit 2 Uhr ist mein Kind bei mir im Bett. Er wälzt sich nur und macht mich noch nervöser. Naja 3 Stunden Schlaf ist besser als nix
Versuche jetzt selbst ruhig zu bleiben vielleicht wird er dann auch ruhiger.

Ich glaube man muss da differenzieren.
Es gibt Dinge die man bis zum Ende denken muss, ohne Gedankenstopp. Wenn man gerade in einer Panik steckt zb. Wenn einem gerade das Gefühl vermittelt wird das man umkippt! Dann habe ich bis zum Schluss gedacht . Und......was passiert dann ? Ich falle um und dann ? Wird mir geholfen, und irgendwann wach ich auf, passiert ist nichts, ich lebe noch.
Bei Dingen wo man sich durch negative Gedanken erst in eine Angst rein steigert, sollte man einen Gedankenstopp machen, weil diese Ängste halt erst durchs sinnlose Grübeln entstehen!
Das ist aber nur meine Meinung/Erfahrung.

Zitat von Lottikarotti:
Ich glaube man muss da differenzieren.Es gibt Dinge die man bis zum Ende denken muss, ohne Gedankenstopp. Wenn man gerade in einer Panik steckt zb. Wenn einem gerade das Gefühl vermittelt wird das man umkippt! Dann habe ich bis zum Schluss gedacht . Und......was passiert dann ? Ich falle um und dann ? Wird mir geholfen, und irgendwann wach ich auf, passiert ist nichts, ich lebe noch. Bei Dingen wo man sich durch negative Gedanken erst in eine Angst rein steigert, sollte man einen Gedankenstopp machen, weil diese Ängste halt erst durchs sinnlose Grübeln entstehen!Das ist aber nur meine Meinung/Erfahrung.

Das hört sich sehr plausibel an. Danke für den Denkanstoß!

Jedenfalls merke ich, wir mir diese Nacht mit 3 Stunden Kind wach, die letzte Kraft genommen hat.
Kann kaum noch stehen da meine Beine nicht mir gehören, dazu sehr starker Druck im Lopf, taube Kopfhaut und Schwindel. Herz stolpert auch vor sich hin. Bin jetzt schon fertig für heute

Zitat von rotezora2k:

Oh da liegt ein Missverständnis vor. Nicht meine Katastrophengedanken sind rational. Ich setzte den Gedanken Rationalität entgegen. Wenn der Gedanke kommt mein Freund stirbt und ich bin alleine mit Kind dann denke ich rational wie wahrscheinlich das ist und versuche so mich selbst zu überzeugen wie abstrus der Gedanke ist. Dann kommt der Gedankenstop.Es ist gut möglich, dass ich damit meine Ängste und Sorgen lediglich verschiebe aber ist das nicht immer die Gefahr bei Gedankenstops?Was bleibt mir anderes übrig als Ängste auf Rationalität, Plausibilität und Wahrscheinlichkeit zu prüfen und mir dann Gedankenstops zu setzen?Ja ich denke durch die Verschiebung der Ebenen komme ich nie zur Ruhe da die Ängste ping pong auf den Ebenen spielen.


Guten Morgen Zora,

Du wirst Recht haben, wenn Du da ein Mißverständnis erkennst. Bei solch umfangreichen Dingen, wie
der Umgang von unseren Gefühlen ist es nicht einfach immer sofort eine gemeinsame sprachliche
Ebene zu finden.
Zitat:
Wenn der Gedanke kommt mein Freund stirbt und ich bin alleine mit Kind dann denke ich rational wie wahrscheinlich das ist und
versuche so mich selbst zu überzeugen wie abstrus der Gedanke ist. Dann kommt der Gedankenstop


Hier unterscheiden sich unsere Sichtweisen.
Der Gedanke, dass Dein Freund stirbt, ist meiner Meinung nach nicht abstrus. Leider, leider kann so etwas
doch passieren. Also darf unser Kopf so etwas auch denken. Vielleicht muss er das sogar denken, weil er
klug ist und deswegen versucht vorausschauend zu denken.
Und nun unterscheiden sich vermutlich unsere Denkweisen. Du sagst dann wahrscheinlich. Ach, da will ich jetzt
nicht weiter drüber nachdenken. Was macht dann Dein Kopf? Er schiebt den Gedanken in eine untere Ebene,
in eine Art Warteschleife und denkt trotzdem immer daran. Hier muss ich noch etwas lösen.
Diese Art von Gedanken stoppen, man nennt es auch Verdrängen, nicht wahr haben wollen, nicht
akzeptieren können, macht unsere Ängste im Grunde nie kleiner. Manchmal aber sogar größer.
Wäre es nicht so, dann würde der angstbesetzte Gedanke ja nicht immer und immer wieder mal zurückkommen.


Ich mache es in solchen Situationen grundsätzlich anders.
Ich beantworte mir diese Frage. Manchmal ist es natürlich nur eine vorübergehende Antwort.
Jedenfalls schließe ich eine solche Frage damit zunächst ab.

Meine innere Antwort könnte beispielsweise etwa so aussehen.
Bernhard, Du brauchst jetzt keine Angst davor zu haben, dass Dein Freund stirbt. Schließlich ist das sehr
unwahrscheinlich. Außerdem würde so ein kleine Katastrophe ganz heftige Veränderungen in meinem
Leben erzeugen. Es würde Vieles durcheinanderwirbeln. Ich merke wie mir so etwas große Angst macht.
Aber ich weiß auch. Egal, was immer passiert. Mein Leben geht weiter. Egal was auch passiert.
Ich bin stark und werde wenn schwere Zeiten kommen, immer eine passende Lösung finden.
Keine noch so schwierige Aufgabe wird mich in die Knie zwingen.


Diesen letzten Sätzen fällt bei der Angstbewältigung eine ganz entscheidende Rolle zu.
Das machen Menschen anderes, die weniger Probleme mit Ängsten haben.
Wir Menschen haben fast alle die gleichen Ängste. Nur gehen wir unterschiedlich damit um.

Erkenne, das Du eine Frau bist, die intelligent ist, die viel Power hat, die deutlich mehr kann, als sie
sich immer zutraut. Es reicht aber nicht, dass Du das erkennst. Du musst es Dir immer und immer
wieder selbst sagen. Das ist die tägliche Aufgabe eines jeden Menschen.
Angstgefühle verhalten sich wie das Meer, das von einer Insel immer mehr Sand wegspült, bis die Insel
nur noch winzig zurückbleibt. Deine Aufgabe ist einen Damm zu bauen und dadurch zu verhindern,
dass die Angst Deinen Lebensraum angreift.
Solch einen Damm baust Du mit Sätzen, die Dir helfen, Dich gegen diese Angstgefühle zu verteidigen.
Die Angst soll an Deinem selbst gebauten Damm abprallen. Dein Schutzdamm wird Dich weitgehend schützen.
Jeder Mensch muss täglich seinen eigene Deich kontrollieren und da, wo es nötig ist, den Damm verstärken.
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@Hotin
Danke für die Darstellung deiner Sichtweise. Total spannend wie unterschiedlich man an Bewertungen rangehen kann.
Mein erster Impuls bei deinen Worten der Gedanke, dass dein Freund stirbt...ist nicht abstrus... war dich zu schütteln wie du sowas nur sagen kannst. Aber deine Erklärung dazu hat mich zum nachdenken gebracht und ja, ich stimme dir zu, so kann man auch auf gesunde Weise mit Angstgedanken umgehen. Der von dir beschriebene Umgang ist deutlich würdevoller da man sich ernst nimmt und trotzdem klar macht, dass die Katastrophe nicht das Ende bedeuten würde. Danke dafür!

Angstgefühle verhalten sich wie das Meer ist auch eine tolle Erklärung.
Ich möchte endlich mal die Sandsäcke für meinen Damm befüllen.
Ich bin nämlich schon wieder von meinen Ängsten völlig unterspült.
Aktuell merke ich einfach Angst. Wovor? So genau kann ich das gar nicht sagen. Im Zweifel einfach vor Schwindel, der dann auch prompt in Wellen angerollt kommt oder dem Herzrasen.
Ich habe Angst das mein Kind gleich wieder vor meinem Bett steht und wieder nicht schlafen kann. Ich habe Angst das meine Angst nicht mehr aufhört und ich den Lebensmut verliere. Ich habe Angst für immer mit dieser starken Angst leben zu müssen. Ich bin nicht mehr stark. Ich bin müde des Umgangs mit der abnormalen Angst.
Was ist wenn ich jemand bin der ohne Medikament nicht mit der Angst klarkommen kann? Was ist wenn mein ganzes Kämpfen nutzlos ist, weil eine Synapse in meinem Gehirn falsch feuert und ich es gar nicht selbst ändern kann, egal was ich versuche?
Die diffuse Angst die ich jeden Tag erlebe brennt sich immer tiefer in mich ein. Sonst wurde es zum Mittag hin besser, jetzt beherrscht sie mich oft bis in den Nachmittag, manchmal auch den ganzen Tag.
Wenn die Angst mal leiser ist merke ich wie viel leichter das atmen fällt, wie schön der Anblick der Natur sein kann, wie leicht sich das Leben anfühlen kann...aber diese Momente werden immer weniger.
Das macht mich traurig. Ich empfinde die Angst wie einen Tumor der sich durch einen Körper frisst. Bin schon zu 80% befallen.

Wir haben noch nicht mal halb vier. Gestern hab ich 3 Stunden geschlafen, heute wieder meine normalen knapp 4 Stunden. Meine Augen brennen, ich sollte eigentlich Müdigkeit spüren. Ich spüre aber nur Angst. Ich nehme Schwindel wahr, Druck im Körper... ich bin erschöpft und möchte mich so gerne zusammenrollen und schlafen...die Angst überdeckt alles.

Ich bin in einer schweren Zeit und ich finde keine Lösung

Die Lösung ist ein beruhigendes Medikament.
Das klärt die Gedanken und lässt Dich wieder schlafen.

Zitat von Flame:
Die Lösung ist ein beruhigendes Medikament.Das klärt die Gedanken und lässt Dich wieder schlafen.

Leider nein.
AD darf ich nicht nehmen und Schlaftabletten wie zolpiclon und zolpidem haben keine Wirkung

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Dr. Reinhard Pichler
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