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8062

R
Zitat von NIEaufgeben:
Liebe @rotezora2k ich wünsche dir so sehr das es dir schnell besser geht...Ich denke bei dir wirklich das du dich viel zu sehr mit deinen Symptome befasst und ihnen viel zu viel Raum gibst...Ich Stelle mir immer wieder vor was passieren würde wenn ich mich so wie du in meine Schmerzen hinein steigern würde..und ihnen so viel Platz in meinem leben geben würde...Ich denke dann wäre ich schon lange langfristig in einer psychiatrie.....Und ja,als komplett arbeitsunfähig gelte ich seit März 2018 auch...das ist kein schönes Gefühl,und oftmals macht es mich traurig das ich nicht mehr arbeiten kann....bin ja inzwischen Berentet aufgrund meiner Erkrankungen....Ich wünsche dir jedenfalls einen schönen Sonntag

Danke ich wünsche dir auch einen schönen Sonntag mit eurem Besuch

27.09.2020 10:26 • x 1 #11061


AntiAD
Heute morgen ist der Ruhepuls wieder konstant bei 100 bis 110. Werde jetzt mit dem messen aufhören, es bringt nur Verdruss. Erst heute Abend im Bett bei meiner Wärmflasche und dem guten Buch werde ich vielleicht noch mal draufschauen.

27.09.2020 10:27 • x 4 #11062


A


Hilfe-Thread bei Panikattacken

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L
Zitat von rotezora2k:
Nicht belastbar durch den Schlafmangel, durch die Angst und die Depression. Empfohlen wurden niedere Tätigkeiten bei denen ich weder Zeitdruck noch sonstigen Druck habe...

Solche einen Job wird man natürlich niemals finden !
Genau das hatte mein Vater auch durch.
Rente bekam er nicht, da er ja noch leichte Tätigkeiten für 2-4 Std hätte arbeiten können, und das Arbeitsamt sagte, er ist nicht vermittelbar !
Tja und er hing in der Luft !

27.09.2020 11:31 • x 2 #11063


R
Zitat von Lottikarotti:
Solche einen Job wird man natürlich niemals finden !Genau das hatte mein Vater auch durch.Rente bekam er nicht, da er ja noch leichte Tätigkeiten für 2-4 Std hätte arbeiten können, und das Arbeitsamt sagte, er ist nicht vermittelbar !Tja und er hing in der Luft !

Schrecklich, dass man am Ende so allein gelassen wird vom System

27.09.2020 11:38 • x 1 #11064


fabian010210
Hallo zusammen,
Vielleicht kann ich ja hier ein wenig positives und Hoffnung verbreiten!
Ich habe seit Donnerstag wieder eine Bergauf Phase. Diese sieht so aus das ich keine Angst mehr habe und wenn ich sie habe kriege ich sie ziemlich gut in den Griff. Eine neue Angst ist umzukippen. Ich habe beim laufen und im stehen manchmal das Gefühl dass ich gleich umfalle.
Das kam dann auch noch beim Spazieren ( ca. 2-3km von Zuhause entfernt). Ich habe die Zähne zusammen gebissen und weiter gemacht. Schätze mal 5min später war die Sache gegessen. Das Wochenende hat mir überhaupt nichts ausgemacht. Hin und wieder Symptome aber sonst war eigentlich alles in Ordnung bisher.
Anstatt mich mit meinen Symptomen zu befassen habe ich eine Liste angefangen wo ich mir alle Ziele/Wünsche bzw. Träume aufgeschrieben habe. Somit gebe ich meinem persönlichen Leben also wieder einen Sinn anstatt nur vor mir hin zu vegetieren und nichts zu tun obwohl ich komplett gesund bin. Dann habe ich angefangen mich damit zu beschäftigen was ich alles dafür tun muss und was dafür nötig ist. Ich gebe mir selbst also auch keine Zeit mehr um mich mit den Symptomen zu beschäftigen auch wenn sie noch da sind.
Mir ist das Leben dafür einfach zu schade. Die Zeit vergeht so schnell und die nutze ich sicher nicht um ständig wie ein schwer kranker im Bett zu liegen und mich selbst zu bemitleiden obwohl ich gesund bin und das tun kann was jeder gesunde Mensch tut.
Das Leben hat so viel zu bieten und das lasse ich mir nicht nehmen.

27.09.2020 11:46 • x 5 #11065


Hotin
Zitat von fabian010210:

Vielleicht kann ich ja hier ein wenig positives und Hoffnung verbreiten! Ich habe seit Donnerstag wieder eine
Bergauf Phase. Diese sieht so aus das ich keine Angst mehr habe und wenn ich sie habe kriege ich sie ziemlich
gut in den Griff. Eine neue Angst ist umzukippen. Ich habe beim laufen und im stehen manchmal das Gefühl
dass ich gleich umfalle. Das kam dann auch noch beim Spazieren ( ca. 2-3km von Zuhause entfernt). Ich habe
die Zähne zusammen gebissen und weiter gemacht. Schätze mal 5min später war die Sache gegessen.
Das Wochenende hat mir überhaupt nichts ausgemacht. Hin und wieder Symptome aber sonst war eigentlich
alles in Ordnung bisher.
Anstatt mich mit meinen Symptomen zu befassen habe ich eine Liste angefangen wo ich mir alle
Ziele/Wünsche bzw. Träume aufgeschrieben habe. Somit gebe ich meinem persönlichen Leben also wieder
einen Sinn anstatt nur vor mir hin zu vegetieren und nichts zu tun obwohl ich komplett gesund bin.

Dann habe ich angefangen mich damit zu beschäftigen was ich alles dafür tun muss und was dafür nötig ist.
Ich gebe mir selbst also auch keine Zeit mehr um mich mit den Symptomen zu beschäftigen auch wenn sie
noch da sind.
Mir ist das Leben dafür einfach zu schade. Die Zeit vergeht so schnell und die nutze ich sicher nicht um ständig
wie ein schwer kranker im Bett zu liegen und mich selbst zu bemitleiden obwohl ich gesund bin und das tun
kann was jeder gesunde Mensch tut.
Das Leben hat so viel zu bieten und das lasse ich mir nicht nehmen.
.


Hallo fabian.

Natürlich verbreitest Du hier Hoffnung und motivierst andere dazu, es ähnlich zu machen wie Du.
Leider gibt es hier viel zu selten Erfolgsberichte.

Toll, wie Du daran arbeitest, Deinem Leben wieder einen Sinn zu geben. Das wird Dich voran bringen.

Ich freue mich schon auf weitere Erfolgsmeldungen von Dir.

Viele Grüße und einen schönen Sonntag

Bernhard

27.09.2020 12:14 • x 3 #11066


Calima
Zitat von rotezora2k:
bei denen ich weder Zeitdruck noch sonstigen Druck habe...


Ich glaube, sowas ist ein echter Teufelskreis. Aus dem Job auszusteigen, wenn man akut überlastet ist, ist vielleicht manchmal die richtige Maßnahme. Vor allem dann, wenn es konkret mit DIESEM Arbeitsplatz in Verbindung steht. Trotzdem ist es nach meiner Überzeugung mit dem Ausstieg nicht getan.

Es muss zeitnah etwas kommen, was die Lücke füllt, die durch den Wegfall der Arbeit entsteht. Ein neuer Job anderswo vielleicht, ein Hobby, was einen ausfüllt und zufrieden macht oder eine neu definierte Rolle, in der man aufgehen kann. Wenn nach dem Ausstieg aber einfach nichts mehr kommt, werden sich die Probleme meist eher verschlimmern als verbessern.

Müßiggang ist aller Laster Anfang, ist einer der Sprüche, die einen gewaltigen Kern Wahrheit enthalten. Zur viel Zeit haben, die man nicht mit Inhalt füllt, in der man sich treiben lässt und allem aus dem Weg geht, was einen fordert, führt zwangsläufig in Depression und miese Gefühle.

Selbstwert ist etwas, was sich an Handlungen festmacht. Er generiert sich nicht aus der schieren Existenz, auch wenn das in Therapien gerne mal leichtfertig behauptet wird. Selbstwert entsteht, in dem man so lebt, dass man sich gut leiden kann. Dazu gehört ganz zwangsläufig und zwingend, dass man auch Dinge tut, die man gut leiden kann. Einen Job haben oder ein cooles Hobby, in dem man erfolgreich ist, macht zufrieden. Geld zu verdienen, um seinen Lebensunterhalt selbst bestreiten und sich hin und wieder einen kleinen Luxus leisten zu können, ebenfalls.

Es braucht keine Reichtümer, aber wenn man nicht darüber nachdenken muss, ob man einen Cappuccino trinken, ein Eis essen, ins Theater, Konzert oder Fitnessstudio gehen kann, schafft das Lebensqualität. Zuhause um das eigene Universum kreisen tut das nicht. Zumindest nicht auf Dauer, wenn man keine anderen Inhalte findet. Dabei spielt es keine Rolle, ob man zur Leseratte wird oder einen Bilderbuchhaushalt führt oder für den nächsten Marathon trainiert. Entscheidend ist, dass es einen zufrieden macht.

Genau das passiert aber bei vielen, die ich hier lese, nicht. Sie haben aus einer situativen massiven Schwäche heraus ihren Job beendet, aber sie werden diese Schwäche nicht mehr los. Im Gegenteil: Sie verfestigt sich, weitet sich aus, macht mehr und mehr handlungsunfähig.

Und auch der viel zitierte Druck wird nicht besser. Der ursprünglich auslösende Druck der Berufstätigkeit ist längst weggefallen, aber dafür wachsen 1001 neue Situationen aus dem Erdboden, die plötzlich Druck machen. Wenn man erst mal damit angefangen hat, Dingen aus dem Weg zu gehen, die einen anstrengen, braucht es immer weniger Herausforderung, um unter ihr zusammenzubrechen.

Das ist auch kein Wunder. Man gibt sich ja nie mehr die Chance, sich als selbstwirksam und erfolgreich zu erleben. Vor lauter Angst, etwas nicht zu schaffen, tut man es erst gar nicht. Das fühlt sich für den Moment gut an, weil es bequem ist und Entlastung bringt. Unterm Strich ist es aber nur eine weitere Kerbe im Colt, die für einen selbst dokumentiert, dass man nichts auf die Reihe kriegt.

Angst wird durch Meiden nicht besser. Niemals. Sie tut genau das Gegenteil und sucht sich mehr und mehr und mehr Bereiche, die sie überlagert. Schonung ist Gift. Und dieses Gift kriecht durch Körper, Geist und Seele, bis nichts mehr übrig ist, wofür es sich zu kämpfen lohnt.

Wir alle brauchen einen Sinn im Leben. Etwas, für das wir morgens mit Freude aufstehen. Okay: Nicht jeden Morgen. Oft müssen wir uns erst mal in den Hintern treten, um aufzustehen. Aber auch das ist das, was man LEBEN nennt. Wenn Psychopharmaka nicht bewirken, dass man das hinkriegt, können sie auch nicht das Mittel der Wahl sein. Nicht auf Dauer zumindest. In dumpfer Gefühlstaubheit existieren, kann nicht das Ziel sein.

Was einem nie abgenommen wird, ist die eigene Gestaltung seines Lebens.

27.09.2020 12:15 • x 7 #11067


Sonja77
Sehr toller Beitrag lieber Fabian...weiter so
Immer wieder kleine Schritte in die richtige Richtung

Das ist ja genau das was ich schon seit bald drei Jahren jeden Tag so mache...

Ganz egal wie stark meine Schmerzen sind
Ganz egal wie stark meine Angst ist....
Ich melde nie etwas sondern gebe jeden Tag mein bestes...

Ich bin stundenlang draussen in Bewegung jeden Tag egal bei welchem Wetter

Ich unternehme sehr viel mit meinen Männern auch wenn es mir Sau schlecht geht...dann sogar noch mehr...

Ich lade Freunde ein
Ich putze koche backe und erfreue mich an jedem einzelnen Tag egal wie er sich sein mag.....

Besser ist es noch nicht geworden bei mir,aber ich mache immer weiter jeden Tag aufs neue......
Ich hab soviel verändert in meinem leben und sehe vieles anders als früher....

Es gibt viele Mist Tage
Na und?
Die haben andere doch auch,da mach ich kein dass mehr auf deswegen.......

Selbst in einem kompletten Mist Tag,gibt es viel schönes man muss nur richtig hinschauen.....

Erfolge hatte ich schon sehr viele und darüber bin ich verdammt stolz....

Ich bin nicht geheilt und werde es wohl auch nie mehr sein.....

Und trotzdem habe ich mir ein leben zurecht gemacht wo ich zu 100%dabei bin und es oft geniessen kann...

Das beste daraus zu machen und niemals aufgeben.......

Ich bin verdammt stolz auf das was ich trotz meiner verschiedenen Erkrankungen alles geschafft habe....
Ich steh,ich laufe,ich geniesse......
Ganz einfach
Ich lebe

27.09.2020 12:24 • x 4 #11068


Hotin
@Calima
Zitat:

Selbstwert ist etwas, was sich an Handlungen festmacht. Er generiert sich nicht aus der schieren Existenz,
auch wenn das in Therapien gerne mal leichtfertig behauptet wird.


Deinen gesamten Beitrag finde ich sehr treffend.
Die obige Aussage hat für mich eindeutig einen alles überragenden Wert.

Sobald sich ein Mensch beginnt dauerhaft schlecht zu fühlen, kann er sich selbst mit sinnvollen Handlungen
wieder motivieren und seine Ängste dadurch kleiner machen.
In diesem Forum kann man erkennen, dass ein sehr großer Teil der Mitglieder hier, ihr eigenes, sinnvolles
Handeln leider mehr und mehr reduzieren oder sogar völlig einstellen.

27.09.2020 12:29 • x 3 #11069


F
Zitat von Elfie:
Ich denke dann immer, egal was ich mache, das wars sowieso gleich mit mir. Aber duschen macht mich manchmal auch verdammt nervös.... Hab in der Wanne mal Kreislauf Probleme gehabt, vor vielen Jahren. Seitdem geh ich nur noch duschen und selber davor hab ich manchmal Angst. Klingt blöd, aber ist leider soJa, wir sind alle so unterschiedlich und jedem hilft etwas anderes. Aber ich bin über jeden Tip und jedes Gespräch sehr dankbar, @AntiAD


Hallo Elfie,
das gleiche Problem hab ich auch. Baden traue ich mich gar nicht mehr, denn entspannen kann ich mich da sowieso nicht. Beim Duschen hatte ich (das Gefühl von) Herzstolpern, Schwindel und eben diese Unruhe nicht sofort raus zu können. Keine Hilfe bekommen usw. In ganz schlimmen Zeiten musste die Badezimmertür leicht offen stehen und es musste jemand im Nachbarzimmer sein...
Was mir geholfen hat ist singen unter der Dusche, um mein Gehirn anderweitig zu beschäftigen. Ich singe sonst eigentlich nie und kann es auch nicht aber das spielt ja keine Rolle. Hört mich keiner. Und mir hilft es, das Duschen klappt mittlerweile schon fast wieder normal.

LG Fine

27.09.2020 12:37 • x 4 #11070


Elfie
Zitat von Fine76:
Hallo Elfie,das gleiche Problem hab ich auch. Baden traue ich mich gar nicht mehr, denn entspannen kann ich mich da sowieso nicht. Beim Duschen hatte ich (das Gefühl von) Herzstolpern, Schwindel und eben diese Unruhe nicht sofort raus zu können. Keine Hilfe bekommen usw. In ganz schlimmen Zeiten musste die Badezimmertür leicht offen stehen und es musste jemand im Nachbarzimmer sein...Was mir geholfen hat ist singen unter der Dusche, um mein Gehirn anderweitig zu beschäftigen. Ich singe sonst eigentlich nie und kann es auch nicht aber das spielt ja keine Rolle. Hört mich keiner. Und mir hilft es, das Duschen klappt mittlerweile schon fast wieder normal.LG Fine


Hallo Fine
Danke für deinen Beitrag.
Am Anfang war bei mir auch immer jemand mit in der Wohnung, wenn ich duschen war. Und dann hab ich immer mein Handy bei mir. Egal, wo ich in der Wohnung bin. Mein Handy darf nicht fehlen, nur so für den Notfall eben. Blöde Angewohnheit, aber es gibt ein Stück Sicherheit.

Blutdruck habe ich nicht gemessen. Bringt sowieso nichts

27.09.2020 17:03 • x 1 #11071


AntiAD
Bei mir sind es jetzt 2 Jahre, die ich nicht arbeitsfähig bin. Und es nagt an mir. Ich habe immer gerne gearbeitet. Man fühlt sich nutzlos und viele Gedankenkreise entspringen wohl auch der Langeweile.

Aber der Strudel ist nicht einfach nach oben zu durchschwimmen. Ich persönlich habe viele Rückschlage gehabt. Meine persönliche Geschichte in anderen wiedergespiegelt zu bekommen gibt mir aber Kraft.

Ich will leben! Und ich will es schaffen! Ob als Frührentner oder als Angestellter ist mir momentan nicht mehr wichtig. Was mir wichtig ist, dass ich endlich Gewissheit habe, dass nichts körperliches dahintersteckt.

27.09.2020 18:55 • x 2 #11072


L
Zitat von rotezora2k:
Schrecklich, dass man am Ende so allein gelassen wird vom System

Ja es hat Jahre gedauert bis er Rente bekam und er war wirklich sehr krank. 2 Herzinfarkte, 1 Schlaganfall und dann kam noch Depression dazu. Hätte meine Mutter nicht so einen gut bezahlten Job gehabt, wäre alles weg gewesen. Sie hätten ihr Haus, unsere Heimat verloren.
Ich war gerade Teenie und habe das nur am Rande mitbekommen.
Erst im Erwachsenenalter weiß man was das bedeutete.

27.09.2020 21:14 • x 1 #11073


OBIKO
Zitat von Elfie:
Hallo Fine Danke für deinen Beitrag. Am Anfang war bei mir auch immer jemand mit in der Wohnung, wenn ich duschen war. Und dann hab ich immer mein Handy bei mir. Egal, wo ich in der Wohnung bin. Mein Handy darf nicht fehlen, nur so für den Notfall eben. Blöde Angewohnheit, aber es gibt ein Stück Sicherheit. Blutdruck habe ich nicht gemessen. Bringt sowieso nichts
Blutdruck messen ist nicht so schlecht. Man sollte Den Blutdruck unten halten.Bei mir ist es so wenn der Blutdruck eher unten ist so bei 120 bis 130 geht es mir besser.Besonders morgens achte ich darauf.Wenn er oben ist Steuer ich dagegen...

27.09.2020 21:22 • #11074


Elfie
Zitat von OBIKO:
Blutdruck messen ist nicht so schlecht. Man sollte Den Blutdruck unten halten.Bei mir ist es so wenn der Blutdruck eher unten ist so bei 120 bis 130 geht es mir besser.Besonders morgens achte ich darauf.Wenn er oben ist Steuer ich dagegen...


Ja, den sollte man im Auge behalten.... Das stimmt. Aber hier ging es um eine Situation, wo ich eh unruhig war und das schon länger und da bringt das nichts

27.09.2020 22:02 • #11075


Trillo
Hallo,

leider hat es mich gerade voll runter gezogen. Hatte ein super Wochenende mit viel Ablenkung. Heute war ich in allen Bereichen sehr produktiv und konnte hier und da ein paar Hürden nehmen.

Eben stand ich im Bad, zog meine Schultern hoch um sie dann wieder entspannt fallen zu lassen, mit etwas Dehnübungen für den Rücken und wollte ihn etwas mobilisieren.

Da trifft mich das Zucken im Oberbauch so derbe und so lange und mehrmals hintereinander, dass ich dachte, das war's jetzt.
Es trat auf, als ich gerade ein Hohlkreuz bildete also das Herz vielleicht etwas weniger Platz hatte.

Es gab danach etwas erhöhten Puls und Schweißausbrüche auf der Stirn. Keine volle Panikattacke.

Ich liege/sitze jetzt im Bett und meine Gedanken pendeln:

Bleib zu Hause, du warst schon im Krankenhaus und bei Kardiologen. Dein Herz ist gesund, das eben war nicht dein Herz.

Und

Junge, was ist, wenn es jetzt aus dem Takt geraten ist oder es gerade nicht richtig funktioniert und du merkst es nicht. Du hast gerade ein Problem und handelst nicht. Lieber einmal zu viel im Krankenhaus als einmal zu wenig. So stark hattest du es noch nie. Bleib nicht aus Bequemlichkeit und weil du gerade müde bist im Bett. Fahr ins Krankenhaus.

Ich merke jetzt nichts mehr aber ich habe Angst davor, dass es gleich wieder kommt und dann ernst ist und zu spät oder nicht verantwortlich gehandelt habe.

27.09.2020 22:42 • #11076


R
Zitat von Calima:
Ich glaube, sowas ist ein echter Teufelskreis. Aus dem Job auszusteigen, wenn man akut überlastet ist, ist vielleicht manchmal die richtige Maßnahme. Vor allem dann, wenn es konkret mit DIESEM Arbeitsplatz in Verbindung steht. Trotzdem ist es nach meiner Überzeugung mit dem Ausstieg nicht getan. Es muss zeitnah etwas kommen, was die Lücke füllt, die durch den Wegfall der Arbeit entsteht. Ein neuer Job anderswo vielleicht, ein Hobby, was einen ausfüllt und zufrieden macht oder eine neu definierte Rolle, in der man aufgehen kann. Wenn nach dem Ausstieg aber einfach nichts mehr kommt, werden sich die Probleme meist eher verschlimmern als verbessern.Müßiggang ist aller Laster Anfang, ist einer der Sprüche, die einen gewaltigen Kern Wahrheit enthalten. Zur viel Zeit haben, die man nicht mit Inhalt füllt, in der man sich treiben lässt und allem aus dem Weg geht, was einen fordert, führt zwangsläufig in Depression und miese Gefühle. Selbstwert ist etwas, was sich an Handlungen festmacht. Er generiert sich nicht aus der schieren Existenz, auch wenn das in Therapien gerne mal leichtfertig behauptet wird. Selbstwert entsteht, in dem man so lebt, dass man sich gut leiden kann. Dazu gehört ganz zwangsläufig und zwingend, dass man auch Dinge tut, die man gut leiden kann. Einen Job haben oder ein cooles Hobby, in dem man erfolgreich ist, macht zufrieden. Geld zu verdienen, um seinen Lebensunterhalt selbst bestreiten und sich hin und wieder einen kleinen Luxus leisten zu können, ebenfalls. Es braucht keine Reichtümer, aber wenn man nicht darüber nachdenken muss, ob man einen Cappuccino trinken, ein Eis essen, ins Theater, Konzert oder Fitnessstudio gehen kann, schafft das Lebensqualität. Zuhause um das eigene Universum kreisen tut das nicht. Zumindest nicht auf Dauer, wenn man keine anderen Inhalte findet. Dabei spielt es keine Rolle, ob man zur Leseratte wird oder einen Bilderbuchhaushalt führt oder für den nächsten Marathon trainiert. Entscheidend ist, dass es einen zufrieden macht.Genau das passiert aber bei vielen, die ich hier lese, nicht. Sie haben aus einer situativen massiven Schwäche heraus ihren Job beendet, aber sie werden diese Schwäche nicht mehr los. Im Gegenteil: Sie verfestigt sich, weitet sich aus, macht mehr und mehr handlungsunfähig. Und auch der viel zitierte Druck wird nicht besser. Der ursprünglich auslösende Druck der Berufstätigkeit ist längst weggefallen, aber dafür wachsen 1001 neue Situationen aus dem Erdboden, die plötzlich Druck machen. Wenn man erst mal damit angefangen hat, Dingen aus dem Weg zu gehen, die einen anstrengen, braucht es immer weniger Herausforderung, um unter ihr zusammenzubrechen. Das ist auch kein Wunder. Man gibt sich ja nie mehr die Chance, sich als selbstwirksam und erfolgreich zu erleben. Vor lauter Angst, etwas nicht zu schaffen, tut man es erst gar nicht. Das fühlt sich für den Moment gut an, weil es bequem ist und Entlastung bringt. Unterm Strich ist es aber nur eine weitere Kerbe im Colt, die für einen selbst dokumentiert, dass man nichts auf die Reihe kriegt. Angst wird durch Meiden nicht besser. Niemals. Sie tut genau das Gegenteil und sucht sich mehr und mehr und mehr Bereiche, die sie überlagert. Schonung ist Gift. Und dieses Gift kriecht durch Körper, Geist und Seele, bis nichts mehr übrig ist, wofür es sich zu kämpfen lohnt. Wir alle brauchen einen Sinn im Leben. Etwas, für das wir morgens mit Freude aufstehen. Okay: Nicht jeden Morgen. Oft müssen wir uns erst mal in den Hintern treten, um aufzustehen. Aber auch das ist das, was man LEBEN nennt. Wenn Psychopharmaka nicht bewirken, dass man das hinkriegt, können sie auch nicht das Mittel der Wahl sein. Nicht auf Dauer zumindest. In dumpfer Gefühlstaubheit existieren, kann nicht das Ziel sein.Was einem nie abgenommen wird, ist die eigene Gestaltung seines Lebens.

Wow @Calima ich bin sprachlos. Was du geschrieben hast trifft absolut ins Schwarze. Alles was du geschrieben hast. Mir fehlen die Worte
Beim Lesen habe ich gemerkt wie eine Last langsam von mir abgefallen ist weil du schreibst was ich denke aber nicht ausdrücken konnte.
Ja mir fehlt absolut etwas weswegen ich aufstehen und weitermacht möchte, worüber ich mich definieren kann. Das war immer die Arbeit und realistisch betrachtet weiß ich, dass ich zumindest momentan, nicht in der Lage bin mich darüber zu definieren. Ich müsste ganz klein anfangen um vielleicht wieder zu alter Stärke zu kommen...aber will ich mich überhaupt noch über arbeit definieren? Nein das will ich nicht.
Aber kann ich selbstwert aus Hausarbeit oder einem Hobby ziehen? Bzw kann ich damit zufrieden sein?
Im Endeffekt brauche ich eine Aufgabe, das Gefühl gebraucht zu werden, das Gefühl gutes zu tun, das Gefühl wichtig zu sein, das Gefühl gut zu sein wie ich bin, das Gefühl wegen mir gemocht zu werden...ich mag mich selbst nicht weder charakterlich noch optisch, weder als Frau, als Freundin, als Mama...ich mag nichts an mir. Zumindest aktuell
Daher bin ich massiv unzufrieden. Mit mir und meinem leben.
Aber nur ich kann mir selbst einen Sinn geben. Es ist wie so oft...das wird mir nicht durch eine fee abgenommen, ich muss aktiv werden
Ja Müßigkeit ist aller Laster Anfang. Das trifft es sehr gut
Durch deinen Text rasen meine Gedanken. Aber mal nicht so negativ sondern anders. Ich will soviel sagen muss aber erstmal sortieren
Danke für deinen Einsatz hier. Was du schreibst ist für mich Gold wert.

28.09.2020 05:04 • x 5 #11077

Sponsor-Mitgliedschaft

L
Genau so ist es !
Wer immer einen Schritt zurück geht, kommt nicht vorwärts !
Das ist ja mit allem so. Wenn man den Weg xy gerade nicht schafft, muss man aber Weg Z probieren.
Dabei ist es egal wie viel Wert so ein Weg für Andere haben mag.
Ich bin zb Putzfee, weil ich null Bock mehr auf einen Job hatte wo ich mit vielen Menschen umgeben bin. Bin gelernte Verkäuferin. Also Plan B. Ich putze Privathaushalte und erfahre dort so viel Wertschätzung! Ich bin so wichtig für die Frauen des Hauses und ich werde so oft gelobt, das tut gut.
Was andere Leute davon halten ist mir mega egal, das war aber auch nicht immer so !

28.09.2020 07:13 • x 4 #11078


L
Und ich habe noch ein positives Beispiel:
Ich hatte ja mal Panik beim Auto fahren, wegen einem Unfall. Irgendwann merkte ich, das ich viel entspannter bin, wenn ich hinter einem LKW her fahre. Der Drang hinter einen Lkw zu kommen wurde immer präsenter. Irgendwann fuhr ich extra durch einen Ort, und wartete am Ortsende auf einen LKW um mich dahinter einzureihen.
Dann dachte ich STOPP, das machst du nie wieder !
Das ist dem Problem aus dem Weg zu gehen. Dadurch löst sich keine Angst ! Irgendwann krieg ich keinen Lkw und dann ? Komm ich nicht weiter ?
Genau......selbst ist die Frau. Ich habe mir verboten mich hinter einen Lkw zu klemmen, ich musste durch die Angst durch. Klar ist das schwerer aber heilender !

28.09.2020 07:53 • x 2 #11079


Trillo
Habe gerade so derben Schwindel, dass ich nicht mehr weiß wo oben und unten ist. Das macht mir gerade richtig Angst.

Tag war eigentlich ganz gut, hatte viel zu tun, Abends etwas Gitarre geübt danach was am PC gesessen. Davor hatte ich etwas Schwindel beim Kochen aber das ging kurzzeitig wieder weg. Aber seit 22:00 Uhr wird der Schwindel immer stärker. Das macht mir Angst. Habe das Gefühl kaum geradeaus laufen zu können...

29.09.2020 00:58 • x 1 #11080


A


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Dr. Reinhard Pichler