Zitat von rotezora2k:Keine Ahnung was mich so dermaßen stresst außer meinen Symptomen.
Du dich selbst. Wer bist du ohne deine Missempfindungen und deine Angst? Womit beschäftigen sich deine Gedanken, wenn sie nicht um deinen Körper kreisen? Woran würdest du beispielsweise morgens beim Aufwachen denken, wenn da nichts wäre, was brennt, drückt, schwindelt?
Mit welchen Gedanken gehst du am Abend ins Bett, die nicht um die Sorge kreisen, wie lang du schlafen wirst und wie es dir geht?
Wie viel Zeit verbringst du damit, schöne, erfolgreiche, positive Erlebnisse zu reflektieren und wie viel damit, dich auf die blöden zu fokussieren? Worauf freust du dich am Morgen?
Du beklagst, dass du dich selbst sabotierst, aber was tust du dagegen? Wo ist die Bereitschaft, Positives und Konstruktives zu denken? Wo ist die Gedankenhygiene, die aus mehr bestehen muss, als dem Versuch, die negativen Dinge zu ignorieren?
Was macht der Versuch, tagsüber zu schlafen? Was macht der tägliche, regelmäßige Sport?
Ich denke, du brauchst eine Aufgabe, die dich gedanklich fordert und dich davon wegbringt, dich dauernd nur mit dir selbst und deinen Zuständen zu beschäftigen. Du hast dir antrainiert, dich ununterbrochen selbst zu beobachten. Hör auf damit und beginne damit, dir das wieder abzutrainieren.
Lass nicht zu, dich mit deinem Zustand zu beschäftigen. Du verstärkst jeden Furz zur körperlichen Katastrophe. Am Anfang war es nur das Herz. Inzwischen konstruierst du dir eine neue Missempfindung nach der anderen.
Entscheide dich fürs Leben, fürs Glück, für die Gesundheit und für die Verantwortung und hör auf damit, dich hinter all deinen Zipperlein zu verkriechen. Such dir einen Job, wenigstens ein paar Stunden am Tag.
Hör auf, dich vor dir selber zu fürchten und nimm dich und dein Leben in den Arm. Tu das, was andere gesunde Menschen tun, denn du bist nicht krank. Arbeiten gehen und damit Sinnvolles tun ist tausendmal besser, als rund um die Uhr vor dich hinzuleiden.
Du glaubst, dir zu suggerieren, dass du nicht normal leben kannst, wäre einfacher, als normal zu leben. Den Preis dafür zahlst du halt jeden Tag aufs Neue.