Zitat von rotezora2k:Der Weg hinaus verläuft meistens in Wellen und nicht als Gerade. Wichtig ist in schlechteren Phasen dann nicht die Hoffnung aufzugeben. So sagt es mir meine Therapeutin. Klingt für mich schlüssig daher versuche ich mich immer wieder an ihre Worte zu erinnern.
Was für Übungen hat dir dein Therapeut gezeigt?
Warum lässt dein Deutsch denn nach?
Vielen Dank, das war mir so nicht klar
Kurze Antwort zu erst: Mein Deutsch lässt nach, weil ich abends noch gearbeitet habe und müde wurde
Du, sowie ich das hier schreibe fällt mir was auf. Dass du so wenig schläfst, liegt vielleicht auch daran, dass du dich nicht auspowern kannst? Ist nicht böse gemeint, jeder versteht deine Situation. Und ja du bist gerädert, wenn du wenig schläfst aber vielleicht wenn du etwas findest, dass dich vom Kopf oder vom Körper müde macht klappt es vielleicht von alleine = mehr Schlaf = weniger Angst. Ich lernte übrigens von meinem Therapeuten, dass es eine Therapiemethode gibt, bei der Patienten wach gehalten werden, und dann, wenn sie richtig müde sind, therapiert werden. Es wird also bewusst Müdigkeit und Schlafmangel erzeugt. Findet man unter therapeutischem Schlafentzug. Steht aber in einem anderen Kontext und wird natürlich durch den Therapeuten begleitet. Ich will nicht zu Experimentieren anregen sondern die Bedrohlicheit deines Schlafmangels etwas nehmen.
Kurz zu den Übungen. Ich muss derzeit meine Baustellen und Befürchtungen aufschreiben und behandeln - vereinfacht ausgedrückt.
Eine Baustelle ist, dass ich nicht mehr angestellt sein möchte und deshalb schon länger an etwas eigenem arbeite, bis Mr Schwindel mich genervt hat. Mein Therapeut ist her gegangen und hat mit mir geübt, dass das Angestelltenverhältnis jetzt das Richtige ist, denn so kann ich weiter meine eigene Sache aufbauen. Damit wird das angestellt sein erträglicher. Nichts gegen angestellt sein, der Job ist toll ich kann mich viel entfalten und ich mache das sehr gerne und auch schon ein paar Jahre. Ich wollte nur meine eigene Sache machen aus Gründen, die jetzt nicht schnell erklärt sind. Geht um mehr Entfaltung und Verantwortung etc. Also akzeptiere ich, woraus ich gerade sowieso nicht raus komme, ohne Angst haben zu müssen, nie eine selbständige Tätigkeit ausprobiert zu haben. Egal ob es funktioniert oder nur von kurzer Dauer ist.
Dann eine Übung, die nennt sich Reframing. Kannst mal googeln. Geht kurz gesagt so (ich nehme mal deinen Schlafmangel): Mist ich konnte nur 4h schlafen das ist ganz schlimm hin zu ich konnte jetzt 4h schlafen, cool. Jetzt esse ich was leckeres oder lese was und lege mich dann nochmal ins Bett oder Mittags.
Ich könnte auch raus auf den Balkon und mitbekommen, wie der Tag anfängt, dieser magische Moment, wenn die Vögel anfangen zu zwitschern und die ersten Sonnenstrahlen am Himmel sichtbar sind und der ganze Tag noch vor mir liegt. Dick eingepackt in einer Decke und einem ganz, ganz leckeren Tee. Dieser Tee wird jetzt mein Guten Morgen Tee und immer wenn ich mir den mache, weiß ich, dass jetzt ein magischer, toller Moment ist. Voller Leidenschaft und Tatendrang. Mir kann nichts passieren. Ich bin stark.
Oder kurz: Mist ich stehe im Stau. hin zu Gut, dass ich nur in Stau stehe und nicht vorne den Stau mit einem Unfall verursacht habe. Und jetzt alle weiteren Vorteile auflisten