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fabian010210
Zitat von rotezora2k:
Ahhhh jetzt auch noch wieder atembeklemmung und schnaufen als würde ich kaum Luft bekommen


Mach das Fenster auf und Atme ruhig. Gerade jetzt ist die Luft sehr angenehm.
Und höre nicht so viel in dich hinein. Das wird es nicht besser machen. Du bist körperlich gesund.
Sage dir das immer wieder laut vor wenn es sein muss. Es ist nichts ausser die blöde Angst.

13.09.2020 06:44 • x 1 #10641


R
Zitat von fabian010210:
Es gab Kaiserschmarrn. Hat super lecker geschmeckt und kam dementsprechend schnell wieder raus Ich hab da irgendwie das Ei im Verdacht. Allein schon durch andere Sachen die vorgekommen sind.Würde sagen der Schmerz ist eher unter der Haut.Nach mein ganzen rum gepfusche konnte ich auch nichts feststellen. Nix ist geschwollen geschweige denn Rot oder ähnliches. Es tut einfach nur weh. Google halte ich aus dem ganzen raus. Das endet nicht gut. Ich habe noch im Hinterkopf das sich Verspannungen bis in die Finger ziehen können. Das ist der Gedanke an dem ich versuche fest zu halten.Das Schlafmittel bei dir nicht helfen ist heftig. Bloß dir wäre mit mehr Schlaf schon deutlich mehr geholfen. Ist das so das du nicht einmal durchschlafen kannst wenn du richtig fertig vom Tag bist? Spontan fällt mir gerade so auch nichts ein aber irgendwas muss es ja geben damit du wenigstens Nachts zur ruhe kommst.Die Angst vermiest ein echt das Leben.

Ei ist eine Möglichkeit oder zu fettig.
Was passiert wenn du ein Spiegelei isst oder isst du das nicht?
Ich hab manchmal so schmerzstörungen an den Händen da fühlt es sich an als wären so feine Nadeln mit widerhaken unter der Haut. Das ist dann aber auch meist über Nacht wieder weg. Oder hast die Stelle mal dick eingecremt und massiert?
Ja Angst ist ein a*Loch
Die Ärzte, egal ob Hausarzt, Psychiaterin, Therapeutin oder Neurologe sagen der Körper holt sich irgendwann was er braucht. Bin teilweise so müde, dass ich tagsüber in Sekundenschlaf falle.

13.09.2020 06:48 • x 1 #10642


A


Hilfe-Thread bei Panikattacken

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R
Zitat von fabian010210:
Mach das Fenster auf und Atme ruhig. Gerade jetzt ist die Luft sehr angenehm. Und höre nicht so viel in dich hinein. Das wird es nicht besser machen. Du bist körperlich gesund.Sage dir das immer wieder laut vor wenn es sein muss. Es ist nichts ausser die blöde Angst.

Stimmt es ist die Angst. Trotzdem seh ich mich bald in der Psychiatrie landen.
Wenn der Druck zu groß wird setzt das unkontrollierbare herzrasen ein oder ich hänge überm klo...ätzend
Bin so müde aber mit Augen zu werde ich trotz Fenster offen so unruhig, dass ich mich schütteln muss und Strecken. Es fühlt sich an als drückt einer meinen Magen zusammen und spielt auf meiner Speiseröhre Klavier bei gleichzeitigem lodern eines Feuers in meiner brust

13.09.2020 06:55 • x 1 #10643


fabian010210
Zitat von rotezora2k:
Bin teilweise so müde, dass ich tagsüber in Sekundenschlaf falle.


In dem falle tut er das ja schon. Solch eine Aussage mag nicht falsch sein. Ich finde sie aber auch nicht gut.
Um das zu wissen brauch ich dann auch kein Arzt aufsuchen.
Genau so war meine erste Ärztin aber auch. Ich habe ihr versucht klar zu machen das es wichtig ist die Schlafstörung in den Griff zu bekommen. Ich stand damals kurz vor der Prüfung.
Da kam glatt die Aussage - Einfach mal Abends ins Bett gehen.
Ähmmm hallo?
Vielen Dank für die Hilfe. Wäre ich so schnell nicht drauf gekommen !

Ei - zu fettig. Beides kann eine rolle spielen wobei es Garnicht so fettig war.
Was ich wiederum nicht verstehe ist. Bratkartoffeln mit Ei die extrem fettig waren habe ich vertragen,
Pfannkuchen allerdings wieder nicht. Das muss irgendwas in Verbindung mit dem süßen Zeugs sein.
Teilweise habe ich es aber auch schon nach Salate gehabt das ich los gerannt bin, so schnell konnte niemand gucken.

Ich möchte sehr gerne voll durchstarten was das Berufliche angeht.Das ist mein Wunsch. Aber ich habe nicht nur angst vor der Angst sondern das auch die Bauchschmerzen dann kommen wenn sie unangebracht sind.
Das ist eine echte Zwickmühle. Deshalb versuche ich alles irgendwie ruhig anzugehen. Eventuell finde ich doch noch eine Therapie. Das wäre nur zu schön.

Ich kann schwer beschreiben wie sich das anfühlt auf der Hand. Als wäre eine Flüssigkeit angetrocknet. Sowas wie Wachs zum beispiel. Und wenn man das dann abkratzt tut es weh. Dazu das Gefühl als wäre sie leicht verstaucht.
Das alles fing mit einem Drücken im Oberarm an. Ist echt zum Kotzen aber was will man machen.
Ich versuche mich jetzt nochmal hinzulegen.
Versuch du das ruhig auch. Kopfhörer auf, ruhige Musik und Augen zu. Musst ja nicht unbedingt schlafen. Das ausruhen hilft auch schon ungemein.

13.09.2020 07:04 • x 1 #10644


R
Zitat von fabian010210:
In dem falle tut er das ja schon. Solch eine Aussage mag nicht falsch sein. Ich finde sie aber auch nicht gut.Um das zu wissen brauch ich dann auch kein Arzt aufsuchen.Genau so war meine erste Ärztin aber auch. Ich habe ihr versucht klar zu machen das es wichtig ist die Schlafstörung in den Griff zu bekommen. Ich stand damals kurz vor der Prüfung. Da kam glatt die Aussage - Einfach mal Abends ins Bett gehen.Ähmmm hallo? Vielen Dank für die Hilfe. Wäre ich so schnell nicht drauf gekommen ! Ei - zu fettig. Beides kann eine rolle spielen wobei es Garnicht so fettig war.Was ich wiederum nicht verstehe ist. Bratkartoffeln mit Ei die extrem fettig waren habe ich vertragen,Pfannkuchen allerdings wieder nicht. Das muss irgendwas in Verbindung mit dem süßen Zeugs sein.Teilweise habe ich es aber auch schon nach Salate gehabt das ich los gerannt bin, so schnell konnte niemand gucken.Ich möchte sehr gerne voll durchstarten was das Berufliche angeht.Das ist mein Wunsch. Aber ich habe nicht nur angst vor der Angst sondern das auch die Bauchschmerzen dann kommen wenn sie unangebracht sind. Das ist eine echte Zwickmühle. Deshalb versuche ich alles irgendwie ruhig anzugehen. Eventuell finde ich doch noch eine Therapie. Das wäre nur zu schön.Ich kann schwer beschreiben wie sich das anfühlt auf der Hand. Als wäre eine Flüssigkeit angetrocknet. Sowas wie Wachs zum beispiel. Und wenn man das dann abkratzt tut es weh. Dazu das Gefühl als wäre sie leicht verstaucht.Das alles fing mit einem Drücken im Oberarm an. Ist echt zum Kotzen aber was will man machen.Ich versuche mich jetzt nochmal hinzulegen. Versuch du das ruhig auch. Kopfhörer auf, ruhige Musik und Augen zu. Musst ja nicht unbedingt schlafen. Das ausruhen hilft auch schon ungemein.

Danke das du zugehört hast!
Ich wünsche dir auch noch etwas Schlaf oder zumindese Ruhe

13.09.2020 07:07 • x 1 #10645


fabian010210
Dafür sind wir alle da und das weis ich sehr zu schätzen an diesem Forum. Man hilft und es wird einem geholfen.
Hier ist jeder für jeden da was man so nicht mehr für selbstverständlich empfindet. Schade eigentlich.
Mir hat es schon oft geholfen meine Gedanken zu schreiben, es aber am ende nicht abzuschicken weil allein das schreiben schon dafür gesorgt hat das ich mich besser fühle.

Ich wünsche dir auch das du wenigstens noch etwas ruhe findest.

13.09.2020 07:12 • x 1 #10646


Calima
Sich auszutauschen, wenn die Angst da ist, ist gut - aber warum müssen es immer und immer wieder Symptome in epischer Breite sein?

Ihr macht unterm Strich nichts anderes, als eureren miesen Zuständen und damit der Angst unglaublich viel Raum zu geben. Damit festigt ihr sie immer und immer wieder, weil ihr nicht aufhören wollt, euch permanent auf genau diese Gedanken zu konditionieren.

Ihr pflegt schlechte Gedanken und Gewohnheiten wie ein liebes Haustier und wundert euch, dass es euch an anderer Stelle schwer fällt, Gedankenhygiene zu betreiben und gute und gesunde Gedanken zu pflegen.

Warum macht ihr das? Es führt zu nichts und das wisst ihr längst. An sich arbeiten bedeutet, das rund um die Uhr zu tun - auch und gerade dann, wenn es einem schlecht geht.

Was ihr tut ist so, als würde ein Übergewichtiger ein paar Tage diszipliniert essen, um dann in einen Fressanfall zu verfallen und sich alle eingesparten Kalorien wieder drauffuttern. Am nächsten Tag fängt er wieder mit Diät an - bis zur nächsten Fressattacke.

Abnehmen wird er auf diese Weise niemals, weil er nicht wirklich etwas verändert, sondern immer nur die selben ungesunden Verhaltensweisen trainiert. Jeder Fressanfall ist ein Rückfall und jeder Rückfall festigt falsches Verhalten, weil man dem Unterbewusstsein immer wieder bestätigt, dass es auf diese Weise laufen und enden muss.

Nichts anderes tut ihr. Ihr glaubt, es wäre hilfreich, aber ihr betreibt nur spontane Druckentlastung. So wie der Fressanfall für den Moment den Fressdruck mindert, mindert ihr für den Moment die Angst. Dabei gebt ihr euch nicht die Chance, neue und gesunde Verhaltensweisen einzuüben, mit der Angst umzugehen.

Ihr macht das, was ihr lange geübt habt und was am Bequemsten ist und am Schnelllsten funktioniert. Wie beim Fressanfall pfeift ihr auf alles, was ihr wisst und was ihr wollt, um JETZT GANZ SCHNELL eine Erleichterung zu erfahren.

Und wie der Dicke sich mit Unmengen ungesunder Kalorien vollstopft, stopft ihr euch mit Unmengen ungesunder Gedanken voll. Wenn zwei Dicke gemeinsam fressen, ist das viel netter und bequemer, denn man muss sich nicht allein fühlen und hat die wunderbare Ausrede, dass andere das ja auch tun. Mit einem Schlanken mag man diese Anfälle gar nicht so gern teilen, weil er einem die eigene Maßlosigkeit und Unvernunft vor Augen führt. Und das kann man überhaupt nicht leiden, wenn man gerade einfach nur bequem fressen will.

Mit diesem Verhalten helft ihr euch nicht. Weder euch selbst noch dem anderen. Ihr watet nur ein Stück gemeinsam durch den stinkenden Morast, der euch nicht freigeben wird, weil ihr zu mehreren noch schwerer seid und noch tiefer einsinkt.

Ihr müsst aufhören, bequem zu handeln. Auch und gerade dann, wenn ihr nach schneller und einfacher Bedürfnisbefriedigung giert. Und ja: Das ist s.cheiße viel Arbeit und viel mühsamer, als gemeinsam rumzujammern. Man kommt schnell auf Entzug, wenn man sich die Instant-Entlastung nicht mehr zugesteht. An diese Stelle muss etwas Neues, Gesundes treten.

Also redet über das Paarungsverhalten von Kellerasseln, über Shakespeares Sommernachtstraum oder darüber, was ihr alles auf eurer Wunschliste der wunderbaren Dinge stehen habt, die ihr gerne noch tun wollt. Macht Pläne, habt wilde Phantasien - aber hört auf, euch die immer wieder gleichen Symptome vorzuheulen.

Übernehmt Verantwortung füreinander, wenn ihr gemeinsam wach gegen die Angst kämpft, indem ihr nicht zulasst, dass der andere sich in seine Gedankenschleifen fallen lässt. DAS wäre echte Unterstützung. Gemeinsam fressen macht euch nicht schlank.

Und nein: Man muss nicht *auch mal jammern dürfen*. Das dürfen Gesunde, denn nur die tun das *auch mal*. Wir hingegen tun das ständig und immerzu. Und das ist nichts anderes als ein bescheuerter Fressanfall nach dem anderen.

13.09.2020 07:59 • x 8 #10647


R
@Calima da gebe ich dir Recht.
Ich habe mal überlegt wieso ich das jetzt wieder so zelebriert habe. Ja zum einen weil es mir Angst macht aber auch weil ich mich wiedermal schuldig fühle.
Ich hab die Tage recht positiv geschrieben und laut gesagt, dass es mir besser geht. Das sehe ich als Fehler an. Denn ich bin weiterhin überzeugt, dass es mir nicht zusteht auf dem Weg der Besserung zu sein. Und jetzt geht's mir wieder so schlecht, weil das Schicksal mir diese Erziehungsmaßnahme schickt um wieder eingenordet zu werden
Zora hat kein Recht, dass es ihr besser geht.
Es führt zu weit das hier jetzt zu thematisieren, ich nehme das am Dienstag mit zur Therapie.
Wünsche euch allen einen angenehmen Sonntag!

13.09.2020 09:25 • x 2 #10648


Calima
Zitat von rotezora2k:
Das sehe ich als Fehler an.

Ich nicht. Du übst etwas, was du in diesem Maß vielleicht noch nie geübt hast: Dich gut und selbstwirksam zu erleben. Dagegen steht, was du ganz hervorragend verinnerlicht hast: Dich hilf- und wertlos zu fühlen.

Letzteres ist längst ein gut geölter Automatismus. Und der rastet halt zackig ein, sobald er abgerufen wird. Das Schicksal zu bemühen ist ebenso einfach wie sinnlos. Die einzige Idee dahinter ist, aufzuhören, dich anzustrengen, weil du ja eh keine Chance hast.

Keiner von uns wird als Superman und Wonderwoman geboren. Die größten Wunder entstehen immer aus uns selbst.

13.09.2020 09:36 • x 4 #10649


L
Zitat von Calima:
Sich auszutauschen, wenn die Angst da ist, ist gut - aber warum müssen es immer und immer wieder Symptome in epischer Breite sein?Ihr macht unterm Strich nichts anderes, als eureren miesen Zuständen und damit der Angst unglaublich viel Raum zu geben. Damit festigt ihr sie immer und immer wieder, weil ihr nicht aufhören wollt, euch permanent auf genau diese Gedanken zu konditionieren.Ihr pflegt schlechte Gedanken und Gewohnheiten wie ein liebes Haustier und wundert euch, dass es euch an anderer Stelle schwer fällt, Gedankenhygiene zu betreiben und gute und gesunde Gedanken zu pflegen.Warum ...

Aber.....uns tut es gut immer und immer wieder zu versichern das das alles nur die Psyche ist.
Wenn man es oft betont, glaubt man es selbst am ehesten, oder nicht ?!
Sicher, für den der gerade wieder seine Symptome schreibt, ist es ein blöder Rückschritt !

13.09.2020 09:52 • #10650


Calima
Zitat von Lottikarotti:
Aber.....uns tut es gut immer und immer wieder zu versichern das das alles nur die Psyche ist.

Und genau das hält uns in der Angst fest. Sich immer wieder rückversichern zu müssen bedeutet, dass man bereit ist, sich ständig weiter in dem Spiel von Angst und Beruhigung zu bewegen.

Erst wenn es gelingt, darauf zu vertrauen, dass man körperlich gesund ist, kann man auch psychisch gesund werden. Beruhigung funktioniert immer nur für ein Weilchen, und die Halbwertszeiten werden von Mal zu Mal kürzer.

Auch Beruhigung dient nur der Kontrolle. Sich versichern, dass es *nur* psychisch ist, verleiht das Gefühl, die Sache im Griff zu haben. Das ist aber reine Augenwischerei, denn in Wahrheit hat man nichts im Griff. Man kann auch ganz prima krank werden und sterben, ohne irgendwelche Anzeichen zu haben.

Von daher ist das, was scheinbar gut tut, unterm Strich nichts anderes, als in der Angst zu verharren und sie immer wieder bedienen.

13.09.2020 12:20 • x 5 #10651


L
Zitat von Calima:
Und genau das hält uns in der Angst fest. Sich immer wieder rückversichern zu müssen bedeutet, dass man bereit ist, sich ständig weiter in dem Spiel von Angst und Beruhigung zu bewegen.Erst wenn es gelingt, darauf zu vertrauen, dass man körperlich gesund ist, kann man auch psychisch gesund werden. Beruhigung funktioniert immer nur für ein Weilchen, und die Halbwertszeiten werden von Mal zu Mal kürzer. Auch Beruhigung dient nur der Kontrolle. Sich versichern, dass es *nur* psychisch ist, verleiht das Gefühl, die Sache im Griff zu haben. Das ist aber reine Augenwischerei, denn in Wahrheit hat man nichts im Griff. Man kann auch ganz prima krank werden und sterben, ohne irgendwelche Anzeichen zu haben.Von daher ist das, was scheinbar gut tut, unterm Strich nichts anderes, als in der Angst zu verharren und sie immer wieder bedienen.

Ja, ich meinte ja mich. Also ich suche und bitte nicht um Beruhigung, ich versuche sie zu geben.
Wenn Andere fragen ob dieses und jenes ein psychisches Symptom ist, und ich dann anhand meiner Erfahrung sagen kann, ja es ist die Psyche!
Es tut mir gut Hilfe zu leisten, meine Erfahrungen weiter zu geben.
Für mich macht es ein gutes Gefühl.
Ich weiß das es hilft. Mir hat es geholfen mit Betroffenen zu reden, und bin froh dieses Wissen, das man es schaffen kann, das man glauben soll, wenn andere Betroffene sagen, ja es ist die Psyche.
Man darf das natürlich nicht ewig so betreiben. Man muss auch mal glauben bzw man muss auch mal mit gut zureden aufhören, wenn es sich immer und immer im Kreise dreht.

13.09.2020 14:30 • x 4 #10652


Calima
Das Helfenwollen kann ich gut verstehen, es ist ja auch meine Triebfeder.

Zitat von Lottikarotti:
Wenn Andere fragen ob dieses und jenes ein psychisches Symptom ist, und ich dann anhand meiner Erfahrung sagen kann, ja es ist die Psyche!


Aber das ist genau der Punkt: Bei DIR ist das so. Und andere lassen sich davon beruhigen, weil sie in diesem Moment dir mehr glauben wollen, als ihrem Arzt. Niemand weiß aber, ob ihre Symptome nicht doch andere Ursachen haben.

Das spielt für die Betreffenden aber keine Rolle mehr. Sie haben Angst und wollen Beruhigung. Realistische Auseinandersetzungen finden nicht statt. Solange die Begründung irgendwie glaubhaft erscheint, wird sie dankbar angenommen. Weil das Unterbewusstsein sehr wohl weiß, dass diese Sicherheit keine echte ist, dauert es nicht lange und der Kreislauf beginnt wieder von vorne. Denn natürlich kommt bei jedem früher oder später der Moment, an dem er genau so hinterfragt, ob deine Äußerungen richtig sind, wie die des Arztes.

Gewonnen ist unterm Strich damit überhaupt nichts. Es gibt eine situative Beruhigung, die mal länger mal kürzer anhält, aber niemals zu einer Heilung führt. Viele Leute hier retten sich von Beruhigung zu Beruhigung, ohne in der Bewältigung ihrer Angst auch nur einen Schritt vorwärts zu kommen.

Zudem ist zu beobachten, dass manche Beruhigungsversuche ziemlich daneben sind. Vor allem dann, wenn Symptome nicht ärztlich abgeklärt wurden, sind manche Beruhigungsstrategien nahezu fahrlässig. Von medizinischem Unsinn mal abgesehen. Damit meine ich nicht dich konkret, sondern gebe wieder, was hier leider nicht selten zu lesen ist.

13.09.2020 14:45 • x 3 #10653


OBIKO
Eine Panikattacke in der Nacht , besser gesagt in den frühen Morgenstunden hatte ich auch schon mal , hat sich echt gelohnt- ein Gefühl als wenn ein LKW über ein fährt , voll der Horror.

13.09.2020 14:51 • #10654


fabian010210
Thema Paarungsverhalten von Kellerasseln also.
@Calima ich kann nicht viel dazu sagen ausser danke das du dir überhaupt die Mühe machst und so viel schreibst.
Mit dem was du sagst hast du recht und das werden sehr viele auch so sehen.
Bloß hier zu schreiben fühlt sich so erleichternd an. Da geht es nicht mal konkret um beruhigung - wobei ich aber natürlich selbst das nicht abstreiten möchte. Du weist ja selbst wie das ist.
Ich gehöre auch zu denen die laut geschrien haben das es besser wird und plompt kam der Schritt zurück. Sowas ist belastend und den Frust lässt man dann hier ab indem man einfach drauf los schreibt. Anderen hilft oder sonst was tut.
Ich habe hier schon so oft rein geschrieben und es erst garnicht abgeschickt weil ich mich danach besser fühlte.
Es gibt viele absurde dinge hier und ständig beruhigung zu bekommen hilft wie du sagst nur kurzzeitig.
Aber ist das nicht besser wenn Leute hier die Beruhigung suchen statt zu googeln geschweige denn zum Arzt zu gehen?

13.09.2020 15:09 • x 2 #10655


Calima
Zitat von fabian010210:
Aber ist das nicht besser wenn Leute hier die Beruhigung suchen statt zu googeln geschweige denn zum Arzt zu gehen?


Für mich macht es keinen Unterschied, ob man sich hier beruhigt, bei Google oder zum Arzt geht. Zumindest nicht, was den Heilungsverlauf der Krankheit betrifft. Ich weiß, dass viele es als Fortschritt betrachten, sich von Laien statt vom Arzt beruhigen zu lassen.

Unterm Strich ist es aber doch wenig mehr, als sich die Peinlichkeit ersparen, mal wieder ohne Grund beim Arzt oder im KH aufgeschlagen zu sein. Ich stelle in Frage, dass das eine Besserung des Zustandes ist. Es ist bestenfalls eine Verlagerung der Beruhigungsadresse.

Ich differenziere hierbei zwischen Menschen, die zum ersten Mal ihren Weg hierher finden, oft noch gar nicht wissen, was sie da eigentlich heimsucht und die hier ihren ersten Rettungsanker finden und denen, die immer und immer und immer wieder die gleichen Schleifen drehen. Heute mit diesem Weh, morgen mit dem nächsten und übermorgen mit einem weiteren.

Wenn man die Notwendigkeit einer Verhaltensänderung nicht erkennt und/ oder nicht bereit ist, sie zu vollziehen, ist das Ganze wenig mehr als ein ungutes Spiel mit immer den selben Figuren. Auch wenn es im richtigen Leben längst keiner mehr hören und ertragen will: Hier bleibt die Spielwiese erhalten, hier konfrontiert einen kaum jemand mit Dingen, die man nicht hören will und hier findet man immer jemand, der das Selbstmitleid gustiert.

Natürlich kann man das machen. Ich will das keinem absprechen. Wenn jemand entscheidet, sein Leben auf diese Weise leben zu wollen, ist das seine Sache.

Wenn aber jemand nach Heilung schreit, muss er sich bewegen - und dazu gehört auch der Abschied von lieb gewordenen Gewohnheiten.

13.09.2020 15:47 • x 4 #10656


L
Zitat von Calima:
Das Helfenwollen kann ich gut verstehen, es ist ja auch meine Triebfeder.Aber das ist genau der Punkt: Bei DIR ist das so. Und andere lassen sich davon beruhigen, weil sie in diesem Moment dir mehr glauben wollen, als ihrem Arzt. Niemand weiß aber, ob ihre Symptome nicht doch andere Ursachen haben.Das spielt für die Betreffenden aber keine Rolle mehr. Sie haben Angst und wollen Beruhigung. Realistische Auseinandersetzungen finden nicht statt. Solange die Begründung irgendwie glaubhaft erscheint, wird sie dankbar angenommen. Weil das Unterbewusstsein sehr wohl weiß, dass diese Sicherheit keine echte ist, dauert es nicht lange und der Kreislauf beginnt wieder von vorne. Denn natürlich kommt bei jedem früher oder später der Moment, an dem er genau so hinterfragt, ob deine Äußerungen richtig sind, wie die des Arztes.Gewonnen ist unterm Strich damit überhaupt nichts. Es gibt eine situative Beruhigung, die mal länger mal kürzer anhält, aber niemals zu einer Heilung führt. Viele Leute hier retten sich von Beruhigung zu Beruhigung, ohne in der Bewältigung ihrer Angst auch nur einen Schritt vorwärts zu kommen.Zudem ist zu beobachten, dass manche Beruhigungsversuche ziemlich daneben sind. Vor allem dann, wenn Symptome nicht ärztlich abgeklärt wurden, sind manche Beruhigungsstrategien nahezu fahrlässig. Von medizinischem Unsinn mal abgesehen. Damit meine ich nicht dich konkret, sondern gebe wieder, was hier leider nicht selten zu lesen ist.

Ja verstehe ich. Nur dürfte man ja nie wieder antworten, so nach dem Motto....es ist nur deine Angst, deine Psyche spielt dir einen Streich usw.
Das machen wir ja nahezu alle hier. Natürlich nur dann, wenn betreffende Person schon beim Arzt war.
Mh, ich verstehe es zwar was du meinst, nur wüsste ich nicht wie man ansonsten auf Hilferufe reagiert ?!
Ich habe den Weg aus der Angst auch geschafft, mit Konfrontation, aber es hat mir auch sehr geholfen, als ich merkte das nicht wenige auch solche Symptome haben, das gleiche denken wie ich haben oder hatten.
Natürlich muss man irgendwann aus der Rolle raus, beide Seiten dürfen sich nicht immer im Kreise drehen, das stimmt absolut !

13.09.2020 20:29 • x 2 #10657

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Sonja77
Hilfe kann auch einfach zuhören sein...jemanden der in der Angst fest steckt nicht alleine lassen....

Denn manchmal ist das alles was ein user wirklich will und braucht...

Ich persönlich schreibe sehr selten über meine Symptome und Schmerzen...denn sonst müsste ich dauernd davon reden und das nützt mir doch nichts....
Ausserdem hasse ich Mitleid....

Aber ich hab hier meine Freunde mit denen reden ich über Gott und die Welt
Aber nicht oft über unsere wehwechen....

Trotzdem werde ich auch weiterhin helfen wenn ich kann
Denn ich weis was es heisst nach jedem Strohhalm zu greifen....

13.09.2020 20:36 • x 6 #10658


R
Ich google jetzt Paarungsverhalten von Kellerasseln

14.09.2020 04:36 • x 1 #10659


Calima
Ich erlaube in diesem Fall großzügig die Nutzung von Google . Ich fahr gleich mit dem Liebsten zu einem Endokrinologen, der leider 80 km entfernt ist und uns um 8.00 einen Termin gegeben hat. Würde gern noch ein Weilchen schlafen.

Denk jetzt auch an Asseln, vielleicht regt mich das an.

14.09.2020 05:55 • x 1 #10660


A


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