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Zitat von rotezora2k:
Wie schaffe ich es ohne Erklärungen mich zu beruhigen? Rein durch Akzeptanz und Vertrauen?

Im Prinzip ja. Es ist aber ja nicht so, dass du keine tauglichen Erklärungen hättest. Du weißt, dass du gesund bist und du weißt, dass all deine Missempfindungen von der Angst vor dem Kontrollverlust kommen.

Du sollst auch nicht deinen Zustand akzeptieren, sondern die Tatsache, dass du gesund bist. Dann braucht es keine Beruhigung mehr. Was es braucht, ist die Entscheidung, gesund sein zu wollen - mit allem, was dazu gehört.

Das wäre dann vor allem die Bereitschaft, wieder Verantwortung zu übernehmen und darauf zu verzichten, Entlastung und Zuwendung über Krankheit zu kriegen.

Wenn ich mir anschaue, was dir mittlerweile wieder gelingt, sehe ich, dass du in der Lage bist, den Hintern zu bewegen. Das sah vor einigen Wochen nicht so aus. Du hast dir bereits einiges zurück erobert, was damals unvorstellbar schien.

Das ist absolut großartig! Du solltest aber nicht vergessen, dass es ein Prozess ist, dich da rauszuschaufeln. Veränderungen geschehen nach und nach, und nicht über Nacht. So wie du übst, einkaufen zu gehen, musst du auch üben, nach und nach deine gedanklichen Stützen zu verändern.

Wenn du nach einem Beinbruch beginnst, dein Bein wieder normal zu belasten, gehst du, nachdem der Gips ab ist, auch nicht am nächsten Tag auf eine Bergtour. Du arbeitest dich Schritt für Schritt voran, und es ist völlig okay, noch ein Weilchen die Krücken zu benutzen, die für Entlastung sorgen. Ziel ist, dich nach und nach immer weniger auf sie zu stützen, weil du spürst, dass dein Bein dich mehr und mehr trägt.

Heißt: Du darfst Geduld mit dir haben, was die Benutzung deiner Hilfsmittel betrifft. Wichtig ist, dass du dir immer wieder bewusst machst, wie gut dein Bein dich schon trägt und immer wieder probierst, ein Stück mehr auf die Krücken zu verzichten.

Wenn du mal genau hinschaust, ist das Suchen nach Gründen doch mittlerweile ohnehin wenig mehr als ein Ritual. Du fragst, warum Dinge sich so oder so anfühlen, aber eigentlich kennst du alle Antworten längst, weil du die selben Fragen oft genug gestellt hast. Du folgst einer Gewohnheit, von der du gelernt hast, dass sie dich beruhigt, aber es geht meist doch längst nicht mehr um Gründe.

Die eigentliche Beruhigung passiert durch den Austausch mit Menschen. Hier zu schreiben, andere Gedanken zu lesen, dich über was zu ärgern oder über was zu lachen sortiert die Denke neu und nimmt den Fokus von den Wehs. Du wirst feststellen, dass das auch funktioniert, wenn du anderen beistehst, anstatt deine eigenen Sorgen in epischer Breite zu behandeln. Ich lese ja bereits immer wieder entsprechende Beiträge von dir.

Indem du z.B. an manchen Tagen nicht sofort und postwendend nach Beruhigung schreist sondern Strategien ausprobierst, dich selbst zu beruhigen, übst du, auf deine Krücken zu verzichten. Mir scheint, dass dir das bereits deutlich häufiger gelingt als noch vor ein paar Wochen.

Gleichzeitig kannst du deine vielen kleinen und großen Erfolge als neues Geländer nutzen, um dich voran zu arbeiten. Gesund werden dauert halt ein Weilchen. Und wenn man es, wie du, ohne Medikamente schaffen muss, auch ein Weilchen länger.

Indem du dir Schritt für Schritt neue Lebensinhalte schaffst und dabei gleichzeitig die positiven Begleitumstände entdeckst, kriegt die Angst immer weniger Raum. Sie ist nicht mehr deine einzige Möglichkeit, Aufmerksamkeit und Zuwendung zu kriegen und du wirst auch weniger von dieser Art Aufmerksamkeit brauchen, weil du viel schönere Wege entdecken wirst.

Vor allem den, zu erkennen, was für eine coole, starke Frau sich aus ihrem Versteck gräbt. Mit der wirst du dich nach und nach anfreunden müssen, aber ich bin sicher, du wirst sie irgendwann gut leiden können.

Oft kopiere ich Texte in meine Notizen-App. Um sie zu speichern muss ich Titel für die Texte vergeben. Voran gegangener Text bekommt den Titel: Heilen und weiterentwickeln

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Hilfe-Thread bei Panikattacken

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Zitat von rotezora2k:

Hmm was würde ich dir empfehlen? Grundsätzlich das was ich hier schon oft gelesen habe. Mach Dinge die dich erfüllen und dir gut tun. Bewege dich täglich, forder deinen Körper und Geist, umgib dich mit Menschen die du magst, kümmer dich um dich, physisch wie auch psychisch.
Aber ich würde es nur empfehlen weil ich davon gelesen habe, weil es sich logisch anhört und nicht weil ich es an mir selbst als erfolgreich getestet habe.
Das sind Dinge zu denen mein Verstand sagt das es hilfreich sein kann. Meine Erfahrung ist ich habe noch nichts gefunden was mich erfüllt, ich habe noch nichts gefunden wofür ich brenne. Ich bin noch auf der Suche nach
meinem Sinn des Lebens. Ich hatte mal eine Vorstellung von Sinn des Lebens aber das war es nie wirklich und
nun suche ich weiter. Daher werde ich auch so unsicher sein wie ich bin.


Vielen Dank für diese aussagekräftige Antwort.
Du scheinst auf der richtigen Spur zu sein. Was Du beschreibst könnte den größten Teil Deiner
Symptome erklären. Auch ich kenne die Frage nach dem Sinn für mein Leben über viele Jahre.
Irgendwann habe ich mir diese Frage auf meine eigene Art beantwortet.

Du must ja nicht unbedingt für etwas brennen. Aber eine ungefähre Vorstellung davon, warum das Leben für
Dich Sinn macht, solltest Du entwickeln. Das reicht, wenn es für Dich allein einen Sinn ergibt.
Viele Menschen verschieben diese Sinn-Frage zu irgendeiner Religion, einem Glauben hin.
Für mich ist das auch die Begründung, warum es in dieser Welt so viele unterschiedliche
Religionen gibt. Der Mensch sollte sich einen Halt schaffen, mit dem er seine Angstgefühle
im Griff hält.
Auch ich gehe davon aus, dass es in unserem Leben Kräfte gibt, die da sind, die ich benutze,
aber die ich trotzdem nicht erklären kann. Damit wil ich sagen. Wir Menschen könnten ein kleiner
Teil eines großen Ganzen sein, was wir aber scheinbar nicht erfassen können.

Dir wünsche ich, dass Du etwas für Dich findest, was Dir sinnvoll erscheint. Etwas, wofür es sich Deiner
Ansicht nach lohnt, morgens aufzustehen.
Viele Menschen finden einen Sinn, indem sie sich gesellschaftlich, sozial oder politisch engagieren.
Eine Aufgabe für andere Menschen übernehmen.
Andere finden eine Sinn wenn sie mit anderen Menschen gemeinsam Sport machen oder andere
Sachen unternehmen. Ich vermute Sinn wird sich immer dort einstellen, wo wir mit anderen Menschen
gemeinsam etwas schönes machen und erleben.
Auch ich habe mir hier in Forum so eine Aufgabe versucht zu geben. Gemeinsamkeit in Gedanken
aufbauen, kann für den Menschen einen Sinn ergeben.

Eine schönen Sonntag wünsche ich Dir.

Bernhard

Zitat von Calima:
Du wirst feststellen, dass das auch funktioniert, wenn du anderen beistehst, anstatt deine eigenen Sorgen in epischer Breite zu behandeln


Hier komme ich ans Nachdenken: Hilft es uns oder lenkt es nur von den eigenen Problemen ab?

Zitat von rotezora2k:
Meine Erfahrung ist ich habe noch nichts gefunden was mich erfüllt, ich habe noch nichts gefunden wofür ich brenne. Ich bin noch auf der Suche nach meinem Sinn des Lebens.


Wie suchst du denn danach? Ich frage nur, weil ich vor kurzem vor der gleichen was-erfüllt-mich-Frage stand.

Zitat von Trillo:
Hier komme ich ans Nachdenken: Hilft es uns oder lenkt es nur von den eigenen Problemen ab?


Zitat:
Calima schreibt
Du wirst feststellen, dass das auch funktioniert, wenn du anderen beistehst, anstatt deine eigenen Sorgen
in epischer Breite zu behandeln.


Zitat:
Hier komme ich ans Nachdenken: Hilft es uns oder lenkt es nur von den eigenen Problemen ab?


Beides wahrscheinlich.
Es hilft auf jeden Fall sehr, wenn Du anderen beistehst.

Und alles, was Dich von den eigenen Problemen immer wieder mal ablenkt, das hilft auf Dauer
gegen Deine inneren Lebensängste.

Zitat von Trillo:
Hier komme ich ans Nachdenken: Hilft es uns oder lenkt es nur von den eigenen Problemen ab?

Beides. Das eine ist der Weg, das andere das Ziel. So ziemlich alles ist besser, als sich auf die eigenen Symptome zu konzentrieren. Womit man das erreicht, ist ziemlich schnurz.

*Müßiggang ist aller Laster Anfang* ist einer der weisesten alten Sprüche, die ich kenne. Schonhaltungen und Nichtstun führen nur zu einem: Sich permanent mit den eigenen Befindlichkeiten zu beschäftigen. Das führt zu einer verstärkten Wahrnehmung der Symptome und damit zu weiterer Angst und weiteren Vermeidungsstrategien.

Schau dir an, was du schon alles nicht mehr machst, weil du Schiss hast, es würde dir schaden. In diesem Forum sind Menschen, die sich zu bettlägerigen Schwerkranken gemacht haben, obwohl sie völlig gesund sind.

Vermeidung ist das größte Gift bei jeder Angsterkrankung. Sie bringt situativ kurzfristig Erleichterung, aber die trägt nicht weit. Man fühlt sich nur immer kränker und schwächer und weniger leistungsfähig.

Erfahrungsgemäß tun sich Leute, die gerne den Weg des geringsten Widerstands gehen, schwerer damit, den Hintern zu bewegen. Widerstand ist anstrengend, Vermeiden ist bequem. Der Preis für Bequemlichkeit ist weitere Angst. Die finden die meisten zwar durchaus auch anstrengend, aber unterm Strich doch einfacher, als gegen sie anzugehen.

Hinzu kommt, dass man als Angsthase zu einer Zumutung für sein Umfeld - vor allem für die Menschen, denen man nahe steht- wird. Wer sich nur noch mit sich selbst beschäftigt, hat keine Wahrnehmung mehr für andere. Er benutzt die nur noch, um sich selbst trösten, beruhigen und auffangen zu lassen.

Unternehmungen, Sex, Arbeit... wegen der eigenen überzogenen ängstlichen Befindlichkeiten zu canceln, ist Egoismus in Reinkultur. Er zwingt die anderen in ein Korsett, das man sich selbst geklöppelt hat.

Deswegen: Blick weg von der eigenen übersteuerten Wahrnehmung hin zu anderen Menschen und Dingen.

@Calima

Die eigentliche Beruhigung passiert durch den Austausch mit Menschen. Hier zu schreiben, andere Gedanken
zu lesen, dich über was zu ärgern oder über was zu lachen sortiert die Denke neu und nimmt den Fokus von
den Wehs.
Du wirst feststellen, dass das auch funktioniert, wenn du anderen beistehst, anstatt deine eigenen Sorgen
in epischer Breite zu behandeln.
Ich lese ja bereits immer wieder entsprechende Beiträge von dir.

Guten Morgen Calima.

Deinen gesamten Text fand ich sehr gut.
Etwas habe ich nochmal herausgezogen, weil es meine Sichtweise trifft und ich das für
außerordentlich wichtig finde.

Bernhard

Ich hab mich mal wieder selbstverschuldet in eine Angstsituation geritten... Habe gestern was getrunken und es war wohl zu viel... Viel zu viel... Jetzt geht es mir echt schlecht und das ist auch nicht verwunderlich...
Jetzt kommt nur langsam die Angst dazu das mein Körper das so nicht packt... Bin mega erschöpft aber mir ist auch immer noch schlecht und am zittern bin ich ind der Kopf tut weh. Alles ganz klar woher es kommt aber jetzt hab ich Angst wegzudösen oder sogar ohnmächtig zu werden... Weil ich zu schwach bin.
Bescheuert ich weiß

Zitat von MissSo:
Weil ich zu schwach bin.

Du bist stark genug zum Saufen, also bist du auch stark genug für den Kater. Da musst du jetzt durch.

Zitat von MissSo:
Ich hab mich mal wieder selbstverschuldet in eine Angstsituation geritten... Habe gestern was getrunken und es war wohl zu viel... Viel zu viel... Jetzt geht es mir echt schlecht und das ist auch Die fünf Gin Tonic am Abend puschen uns so lange durch sämtliche Spaß-Sphären, wie unsere Glücksvorräte im Körper vorhalten. Dann, wenn diese vernichtet wurden, sinkt unsere Laune und zwar nicht nur in den Keller, sondern meistens gleich noch ein Stockwerk darunter.

Alk. wirkt eben nicht nur wie ein Beruhigungsmittel, er schüttet zugleich Vorfreude und Angst aus, erklärt Psychiater und Neurologe Andreas Heinz im Spiegel Online Interview. Und bis der Dopamin- und Serotoninspeicher wieder aufgefüllt ist, können ein bis zehn Tage vergehen. Eine verdammt lange Zeit, in der man sich aufgrund des Mangels der Botenstoffe in einen depressionsähnlichen Zustand abrutschen kann. nicht verwunderlich...Jetzt kommt nur langsam die Angst dazu das mein Körper das so nicht packt... Bin mega erschöpft aber mir ist auch immer noch schlecht und am zittern bin ich ind der Kopf tut weh. Alles ganz klar woher es kommt aber jetzt hab ich Angst wegzudösen oder sogar ohnmächtig zu werden... Weil ich zu schwach bin.Bescheuert ich weiß


Ja, auch emotional passiert ganz viel, nach einem tiefen Blick ins Glas. Nicht nur das Körpergefühl mit den bekannten Kopfschmerzen sondern auch die Gefühle gehen in den Keller. Jetzt nicht in der Gegend rumgooglen, wobei die Artikel zum Kater immer ganz lustig sind

Hier ist schön erklärt, warum du auch emotional nicht auf der Höhe bist:

https://www.zeitjung.de/Alk....-gefuehle/

Mir geht es sowas von auf den Keks. Es ist ein auf und ein ab. Ständig hat man was neues.
Ich wollte gestern schlafen gehen und hörte plötzlich eine Stimme. 1 Satz war es den ich aber leider nicht mehr weis. Es waren 3 oder 4 Worte und mein Name dahinter. Die Stimme hörte sich an wie ein Navi und war Weiblich. Sie war in meinem Kopf, gehört habe ich sie aber mit den Ohren. Das war ganz schräg und sofort bekam ich Herzrasen. Alles schrie in mir nach Psychose. Ich hielt mir die Diagnose Angststörung vor die Nase und hörte danach auch nichts mehr also schaffte ich es irgendwie einzuschlafen. Normal finde ich das aber nicht. Das macht mir echt sorgen. Und das mein Gehirn das als Anzeichen einer Psychose gespeichert hat muss ich glaube ich auch nicht erwähnen auch wenn ich es letzenendes doch getan habe

Nachdem ich heute dann wieder einmal den Anflug einer Panikattacke bekam und stolz abwehren konnte ist es nun WIEDER was anderes was mein Gehirn sich aussucht. Ich war jetzt 6std beschäftigt. Ich war so vertieft das ich nach 3std nicht glauben konnte das schon 3std rum sind. Das fühlte sich an als wären es 30min gewesen. Jedenfalls habe ich auch die Angst komplett vergessen.
Bis ich fertig war.....

Nun ist sie wieder einmal da. Die gute alte Angst. Ich bekomme das Wort Bandscheibenvorfall nicht mehr aus dem Kopf. Allein das Wort hört sich schon so Brutal an das ich an Sachen denke die damit rein überhaupt nichts zu tun haben.
Mir ist leicht schwindelig und ich bin unruhig.
Zum Glück ist es Abends.....
Ich werde jetzt demnächst noch einen kleinen Spaziergang wagen obwohl ich darauf eigentlich gar keine lust mehr habe und dann ist der Tag der heute immerhin ganz erfolgreich war zum glück vorbei.
Morgen wartet dann die nächste Überraschung der Angst.

Hallo ihr Lieben, ich möchte nicht extra ein neues Thema eröffnen. Möchte aber kurz schildern was mir heute passiert ist.
Bin momentan mit meinem 2. Kind schwanger - 24. SSW. Es lief die gesamte Zeit echt gut.. immer mal leichtes Herzrasen, aber keine größeren Ängste.
Heute war es wohl wieder soweit. Es war 17 Uhr. Ich saß auf der Couch und merkte, dass mein Puls aus dem nichts wohl etwas höher war (habe eine Herzneurose). Schaute auf meine AppleWatch und der Puls zeigte 98 (für normale Leute nichts ungewöhnliches - für mich warum ist mein Puls im sitzen so hoch). Ich merkte, wie mich Angst überkam und der Puls nach oben schoss. Aber egal wie ich mir selbst gut zugeredet habe, es half alles nichts. Also das volle Programm: Hyperventilieren, kalt unter die Dusche, Heulattacke, extremste Angst zu sterben. Ich hielt es absolut nicht mehr aus und nahm eine Tavor (etwas weniger als 1mg). Konnte mich über eine Stunde nicht beruhigen. Immer wieder schoss mein Puls hoch und es ging von vorne los. Tief in meinem Kopf dachte ich, dass es diesmal was schlimmes sein muss. Eingeredet habe ich mir trotzdem, dass alles in Ordnung ist und ich nur Angst habe..

Jetzt habe ich mich beruhigt und sitze hier mit schlechtem Gewissen, dass ich schwanger die Tavor genommen habe.. und voller Wut, dass es mich wieder so überkommen hat, dass ich es kaum noch ausgehalten habe.. Da denkt man es läuft gut und dann sowas. Das macht mir alles wieder so Angst... ich will es doch einfach akzeptieren. Schaffe es aber nicht

Sorry fürs zwischenfunken in dem Thread, aber das musste jetzt einfach raus!

Zitat von Anna1993:
Sorry fürs zwischenfunken in dem Thread, aber das musste jetzt einfach raus!


Dafür ist er da. Du funkst hier nicht dazwischen.
Ich bin jetzt erstmal draußen den Kopf frei kriegen. Schnapp du doch auch einfach mal ein wenig frische Luft.
Dazu ein Glas Wasser und deine lieblings Musik.
Das kann uns nur gut tun.

Danke versuche jetzt entspannt auf dem Sofa runterzukommen. Dank der Tavor werde ich hoffentlich gut schlafen.

Mir fällt noch was zum Alk ein: Bevor bei mir der ganze Angstkram los ging, war ich fast jeden Abend draußen Essen und habe immer gedacht ich würde mir was Gutes tun - in Gesellschaft sein, Freunde treffen, die Frau ausführen und ja ich habe so Richtung Wochenende immer was getrunken - ja, ich habe auch genossen und gefeiert, keinen Schwindel mehr zu haben(ist schon was her).

Das B. wenn ich an der Bar wenn wir auf andere gewartet haben, einen schönen Roten zum Essen. Zum Nachtisch einen Espresso mit Baileys.

Manchmal Zuhause noch den importierten Brandy, weil er so lecker war. Das klingt jetzt nach einem Alk., ganz so schlimm war es nicht, es ging auch ohne - aber es war genug, um den wichtigen Kram vor mir herzuschieben.

Irgendwann habe ich ganz aufgehört Alk. zu trinken - ist ja auch anstrengend. Und dann ging es los. Jetzt mit Anfang/Mitte 30 merke ich erneut, wie ich vor so Problemen weg gerannt bin.

Ich will nur sagen - lasst den Alk da raus. Es ist kein Genuss, null. Jetzt habe ich auch seit paar Tagen ein B. im Kühlschrank aber mir ist schon schwindelig, das wäre uncool. Habe auch nicht so den Durst drauf aber manchmal frage ich mich, ob es mich nicht mal für 2h beruhigen würde. Ja, und dann?

Also ich würde in solange wir hier drinne schreiben, davon abraten

Zitat von fabian010210:
Mir geht es sowas von auf den Keks. Es ist ein auf und ein ab. Ständig hat man was neues.Ich wollte gestern schlafen gehen und hörte plötzlich eine Stimme. 1 Satz war es den ich aber leider nicht mehr weis. Es waren 3 oder 4 Worte und mein Name dahinter. Die Stimme hörte sich an wie ein Navi und war Weiblich. Sie war in meinem Kopf, gehört habe ich sie aber mit den Ohren. Das war ganz schräg und sofort bekam ich Herzrasen. Alles schrie in mir nach Psychose. Ich hielt mir die Diagnose Angststö...


Wenn du dich mit etwas ganz lange beschäftigst und machst eine Pause, was könnte das sein, was du danach machst? Ich vermute mal, du hast am PC Musik gemacht

Wenn du das das nächste Mal machst, was deinen ganzen Fokus erfordert plane doch schon mal was du danach machst und lass es nicht (immer) zur Pause kommen.

Nachdem ich vorgestern hier nur für schlechte Stimmung gesorgt habe, war mir auch klar, dass ich meine Strategie nochmal angehen muss - danke nochmals für den Beistand an alle.

Die Planung sollte m.E. aber nicht so sein, dass man alles nur noch an Seite schiebt. Ich habe z.B. ein paar Aufgaben von meinem Therapeuten, die ich in den Pausen mache, um an mir zu arbeiten und Lösungsstrategien zu bilden für Fragen, die noch unbeantwortet sind.

Zum Spaziergang: Ich mache Spaziergänge nur, wenn ich weiß, dass ich nicht die ganze Zeit grüble, dann bringt der Spaziergang nichts. Vorgestern hatte ich danach noch mehr Schwindel. Dann lieber was Anderes mit Bewegung, was ein bisschen mehr Konzentration erfordert, wäre mein Tipp. Fahrradfahren oder Übungen mit Eigengewicht (Liegestütze, Situps etc.)
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Zitat von Trillo:
Mir fällt noch was zum Alk ein: Bevor bei mir der ganze Angstkram los ging, war ich fast jeden Abend draußen Essen und habe immer gedacht ich würde mir was Gutes tun - in Gesellschaft sein, Freunde treffen, die Frau ausführen und ja ich habe so Richtung Wochenende immer was getrunken - ja, ich habe auch genossen und gefeiert, keinen Schwindel mehr zu haben(ist schon was her).Das B. wenn ich an der Bar wenn wir auf andere gewartet haben, einen schönen Roten zum Essen. Zum Nachtisch einen Espresso mit Baileys.Manchmal Zuhause ...


Selbiges habe ich über meine Zig. gedacht. Jetzt wo der Körper seinen Suchtstoff nicht mehr bekommt kommen alle Probleme hoch die weg geraucht wurden. Ob bewusst oder unbewusst spielt dabei keine Rolle.
Naja zumindest habe ich das gedacht bis ich wieder daran gedacht habe das ich erst wegen einer Panikattacke aufgehört habe die ich mit...naja...wir wissens ja nun verwechselt habe.
Wir haben alle unsere Probleme. Die müssen wir uns nur eingestehen und dagegen angehen.
Eine Angststörung kommt nicht einfach mal so weil sie gerade lustig ist. Zumindest habe ich das so noch nie gehört.
Man kann mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.

Zitat von Trillo:
Wenn du dich mit etwas ganz lange beschäftigst und machst eine Pause, was könnte das sein, was du danach machst? Ich vermute mal, du hast am PC Musik gemacht


Erwischt
Eventuell teil ich mein neues Werk demnächst mal hier.

Schon in der Badewanne habe ich mich heute vormittag komisch gefühlt.
Druck aufn Nacken, dann druck auf den Ohren bis hin zur Stirn die angefangen hat zu brennen. Ich hab es versucht locker zu sehen, bin am Computer, Kopfhörer auf. Fl Studio gestartet und schon war die Welt drum herum vergessen. Damit auch die Angst.
Das ist ein klares argument dafür das man einfach zu viel nachdenkt. Ich kann allerdings nicht 24/7 vorm Computer sitzen.
Der Spaziergang hat gut getan. Leicht nervös innerlich aber es war gut!
Ich bereue es nicht.

Zitat von Hotin:
Vielen Dank für diese aussagekräftige Antwort.Du scheinst auf der richtigen Spur zu sein. Was Du beschreibst könnte den größten Teil DeinerSymptome erklären. Auch ich kenne die Frage nach dem Sinn für mein Leben über viele Jahre.Irgendwann habe ich mir diese Frage auf meine eigene Art beantwortet.Du must ja nicht unbedingt für etwas brennen. Aber eine ungefähre Vorstellung davon, warum das Leben für Dich Sinn macht, solltest Du entwickeln. Das reicht, wenn es für Dich allein einen Sinn ergibt.Viele Menschen verschieben diese Sinn-Frage zu irgendeiner Religion, einem Glauben hin.Für mich ist das auch die Begründung, warum es in dieser Welt so viele unterschiedlicheReligionen gibt. Der Mensch sollte sich einen Halt schaffen, mit dem er seine Angstgefühleim Griff hält.Auch ich gehe davon aus, dass es in unserem Leben Kräfte gibt, die da sind, die ich benutze,aber die ich trotzdem nicht erklären kann. Damit wil ich sagen. Wir Menschen könnten ein kleinerTeil eines großen Ganzen sein, was wir aber scheinbar nicht erfassen können.Dir wünsche ich, dass Du etwas für Dich findest, was Dir sinnvoll erscheint. Etwas, wofür es sich Deiner Ansicht nach lohnt, morgens aufzustehen.Viele Menschen finden einen Sinn, indem sie sich gesellschaftlich, sozial oder politisch engagieren.Eine Aufgabe für andere Menschen übernehmen.Andere finden eine Sinn wenn sie mit anderen Menschen gemeinsam Sport machen oder andereSachen unternehmen. Ich vermute Sinn wird sich immer dort einstellen, wo wir mit anderen Menschen gemeinsam etwas schönes machen und erleben.Auch ich habe mir hier in Forum so eine Aufgabe versucht zu geben. Gemeinsamkeit in Gedankenaufbauen, kann für den Menschen einen Sinn ergeben.Eine schönen Sonntag wünsche ich Dir.Bernhard

Danke lieber Bernhard du hast völlig Recht. Ich brauche einen Halt der mir Hilft die Kraft zu haben mit meiner Angst umzugehen.
Freut mich, dass du deinen Halt gefunden hast. Deine Beiträge sind immer sehr wertvoll für mich!
Ich werde auch noch etwa für mich finden, da bin ich sicher

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Dr. Reinhard Pichler
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