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Hallo ihr Lieben!

Ich bin 19 Jahre alt und habe selbstlimitierende ventrikuläre Tachykardien.
Puls zwischen 180 und 220. Habe 3 EPUs hinter mir, bei der dritten wurde die Stelle gefunden.

Die liegt allerdings sehr nah an den Herzkranzgefäßen und somit ist eine Ablation nur eine Option wenn nichts anderes hilft.

Ich nehme aktuell 2 mal am Tag 80 mg Verapamil.

Nun zu meiner Frage, die Tachykardien treten fast ausschließlich in Stresssituationen und Angstsituationen auf.
Bei körperlicher Belastung auch teilweise aber eher selten.
Der Ablauf ist immer gleich, der Puls steigt an und springt dann oft in die Rhytmusstörung um. Ich habe außerdem bei der kleinsten Angst/Anspannung einen sehr erhörten Puls (bis 160 teilweise in Ruhe bei zusätzlicher körperlicher Belastung bis 180).

Ich stehe kurz vor der Ablation weil es einfach nicht besser wird, habe aber das Gefühl, dass hinter all dem noch eine andere Ursache liegt.
Die Rhytmusstörung kommt ja nicht einfach aus dem nichts sondern steigert sich immer "hoch.

Mittlerweile habe ich regelrecht Panik entwickelt irgendwas zu tun was mich nur im geringsten stresst weil die Anfälle für mich extrem belastend sind. Ich war mehrmals mit dem Notarzt und/oder Rtw im Krankenhaus und habe unzählige Wochen dort verbracht.

Ventrikuläre Tachykardien sind ja nicht ungefährlich, da meine bisher immer von selbst aufgehört haben habe ich auch keinen Defi oder ähnliches.

Die Situation ist für mich sehr schwer zu ertragen weil ich langsam gefühlt wirklich ein Psychisches Problem entwickele. Ich weiß, dass das das ganze nur verstärkt und versuche auch daran zu arbeiten aber die Angst bleibt bestehen, dass die Tachykardie doch irgendwann nicht mehr von selbst aufhört. Bisher kennt ja niemand die Ursache.

Vielleicht hat jemand von euch noch eine Idee? Die Ablation macht mir auch wirklich Angst da das Risiko für einen Infakt aufgrund der Stelle realistisch gesehen ziemlich hoch ist.
Ich habe einfach das Gefühl, dass da noch etwas anderes hintersteckt aber ich weiß natürlich selbst nicht genau was.

Bisherige Untersuchungen und Befunde nochmal,

Herzutraschall, Cardio Mrt, Ruhe Ekgs ohen Befund

Belastungsekg, Puls Anstieg direkt viel zu hoch und zu schnell aber Sinusrhytmus

Kipptisch, wahrscheinlich POTS (passt für mich von der Diagnose auch einigermaßen da mein Puls im stehen immer direkt bei 110-130 liegt, Ruhepuls bei 50-80)

Blutwerte, Schildrüse usw ist in Ordung, Ketochelamine sind auch in Ruhe okay.

Bei Stress wurde mir aber bisher noch nie Blut abgenommen, was ich gerne noch hätte.

Ich hoffe auf ein paar Ideen/Erfahrungen, Danke!

16.10.2021 18:11 • 07.01.2023 #1


15 Antworten ↓


16hemi16
Wie hat man es denn von Panikattacken abgrenzen können?

16.10.2021 21:44 • #2


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Herzrhythmusstörungen ohne bekannte Ursache

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Durch Ekgs von den "Anfällen und die EPUs, dadurch kam raus, dass es ganz klar Ventrikuläre Tachykardien/Kammertachykardien sind.
Das Ekg sieht bei "normalem Herzrasen ganz anders aus als das bei der Art von Rhythmusstörung.

16.10.2021 21:48 • #3


16hemi16
Also wurden Langzeit-EKGs gemacht und währenddessen hattest du einen oder mehrere "Anfälle"?

16.10.2021 21:54 • #4


EddardStark
Also soweit ich weiß sind ventrikuläre Tachykardien ohne genaue Ursache sehr selten. Es liegt also fast immer eine grundlegende Erkrankung dahinter (soweit ich das weiß).

Im Gegensatz zu Supraventrikuläre Tachykardien (kann es sein dass du das diagnostiziert bekommen hast?) sind die ventrikulären potenziell gefährlich.

Du gehörst also zum einen in die Hände eines guten Kardiologen - insofern du wirklich ventrikuläre Tachykardien hast und zum anderen in die Hände eines guten Psychologen.

17.10.2021 14:47 • #5


S
Leider habe ich die wirklich, erst waren sie als supaventrikuläre tachykardien mit Rechtschnekelblock diagnostiziert aber mittlerweile ist ganz klar, dass die aus der Kammer kommen. Also ventrikulär.

Es gibt z.B. auch die ungefährlich RVOT Variante, selten ja aber es gibt einige Varianten die keine Herzerkrankung zu Grunde haben.

Aber ja, weil die eigentlich potentiell gefährlich sind macht mir das ganze auch so eine riesige Angst.. Und deswegen bin ich auch immer wieder in den Gedanken ob doch nicht etwas übersehen wurde obwohl eigentlich alles abgeklärt ist..

Vielen Dank trotzdem für die antworten!

17.10.2021 15:55 • #6


EddardStark
Ich kann gut verstehen das du da große Angst hast.

Sagen die Ärzte du sollst einfach damit weiterleben? Dann wäre eine Therapie natürlich sinnvoll.

Wie macht sich das bemerkbar wenn aus hohem Puls aufgrund der Angst plötzlich diese Herzrythmusstörung wird?

Wie merkst du das?

17.10.2021 16:09 • #7


S
So weiterleben auf keinen Fall, das ist ja auch kein wirklich lebenswerter Zustand wie es momentan ist.
Entweder das Medikament was ich nehme hilft mir, ist auf jeden fall einen Versuch wert, oder wir probieren ein anderes wenn garnichts hilft doch nochmal die Op.

Ich kann das schwer beschreiben, aber mein Herzschlag fühlt sich in den Momenten ganz anders an als der gleiche Puls beim Sport z.b,
wie als würde das Herz rückwärts schlafen.
So kann man es am ehesten erklären.

Habe eine ganz tolle Psychologin, sie hilft mir damit auch weiter aber die Angst kann mir von meinem Bauchgefühl nur genommen werden wenn ich wirklich eine klare Diagnose bzw Ursache habe..

17.10.2021 16:15 • #8


UnfinishedStory
Seit wann hast du denn die Beschwerden?

17.10.2021 23:49 • #9


lischen1993
Hallo zusammen ich hatte eine Woche lang auch das Gefühl von Extrasystolen oder Herzstolpern nun war es zweit Tage weg.Jetzt liege ich im Bett und habe das Gefühl das es wieder los geht es macht mir echt Angst.Ich nehme ja schon länger auch betablocker.Beim Arzt war ich noch nicht das letzte ekg ist 1,5 Jahre her.Ich weiß auch nicht ob es nur von der Angst kommt.lg Lisa

18.10.2021 02:10 • #10


EddardStark
@lischen1993

Herzstolpern ist nichts schlimmes. Einfach ignorieren und weitermachen.

Es hat außerdem nichts mit dem Thema hier zutun.

18.10.2021 13:06 • x 1 #11


16hemi16
Sehe ich das richtig oder habe ich das richtig gelesen, dass strukturell die Ursache nicht gefunden werden kann, daher müsste es elektrophysiologisch sein?

18.10.2021 18:37 • #12


lischen1993
Zitat von EddardStark:
@lischen1993 Herzstolpern ist nichts schlimmes. Einfach ignorieren und weitermachen. Es hat außerdem nichts mit dem Thema hier zutun.meinst du immer das es nichts schlimmes ist?

18.10.2021 20:54 • #13


S
Die Beschwerden habe ich seit 2016 hatte bis 2020 nur einzelne Vts, seit Ende letzten Jahres wird es zunehmend mehr.

Genau, strukturell ist mein Herz gesund, das hätte ja sonst beim Mrt oder zahllosen Ultraschalls auffallen müssen oder?

18.10.2021 22:49 • #14


lischen1993
Zitat von sophia-marie:
Die Beschwerden habe ich seit 2016 hatte bis 2020 nur einzelne Vts, seit Ende letzten Jahres wird es zunehmend mehr. Genau, strukturell ist mein Herz ...seid 2016 da wäreich ja schon verrückt geworden.

19.10.2021 00:02 • #15


Luisa_L
Kommt jetzt vielleicht etwas spät aber ich habe das genauso und wurde daraufhin auf das Brugada-Syndrom getestet. Mich würde interessieren wie es bei dir so weiter gegangen ist vielleicht liest du das ja noch

07.01.2023 11:20 • #16


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