Zitat von Spirit-Wolf: Nur, weil man viel Schlechtes im Leben erlebt hat, muss man seine Wut nicht an andere in einem Angstforum auslassen, die genauso Schicksalsschläge hinter sich haben und deswegen vielleicht am Herzstolpern leiden.
Du stellst hier ganz schön gewagte Behauptungen auf.
Damit wäre ich echt vorsichtig.
Du beschuldigst hier sozusagen einige User, ihr Wut an anderen (Opfern?) auszulassen.
Zitat von Spirit-Wolf: sollte man einfach mal Empathie haben und das haben einige User hier überhaupt nicht.
...und die nächste Behauptung. Woher willst du wissen und nimmst dir die Gewissheit heraus, dass einige hier keine Empathie haben? Halte ich für sehr sehr gewagt und absolut vorurteilhaft. Kennst du jeden Post von den entsprechend kritisierten Usern hier?
Woher willst du wissen, ob entsprechende User pauschal empathielos gegenüber jedem sind? Vielleicht hat der eine oder andere einfach mal einen schlechten Tag oder eine schlechte, psychische Phase? Das hier ist ein Forum für psychische Erkrankungen. Woher willst du wissen, welcher Teil der Erkrankung von jedem hier, zu seiner (wie du sagst) teils empathielosen Art beiträgt? Ich finde, das ist zu komplex, um hier zu beurteilen, wer wie viel Empathie hat oder nicht oder gar anderen Schaden zufügen will.
Zitat von Spirit-Wolf: gerade im Internet geben sich viele Leute ganz anderes und auch auf der Straße fehlt heutzutage einfach der Respekt.
Das kann sein und ist wohl so, aber auch hier ist mir das zu pauschal. Ich erlebe auf der Straße z.B. immer noch genug Respekt an vielen Tagen.
Und jetzt? Wer hat mehr Recht? Das ist nicht so einfach. Man kann sehr schnell in pauschale Sichtweisen verfallen. Das ist dann auch der Grund, weshalb man dann in extreme politische Diskussionen kommt, ohne sein Hirn einzuschalten und mal mehrere Sichtweisen und verschiedene Aspekte zu sehen.
Zitat von Spirit-Wolf: Man kann ja noch nicht mal einkaufen gehen, ohne angegangen zu werden; Erholung findet man heutzutage auch kaum noch, also wo soll man sich heutzutage noch erholen?
Wundert es einen da wirklich, dass die Erkrankung zunehmen?
Es ist ja nicht nur das böse Internet alles schuld, sondern einfach das Leben, was heutzutage viel stressiger ist, gerade weil wir oft bei vielen Berufen keine Lehrkräfte mehr haben.
Und das bemerkt man auch, wenn man Therapeuten sucht oder in einer Klinik möchte; die Plätze sind voll, Personal ist oft überfordert.
Meine Mutter hat 1 Jahr in einer großen Klinik gearbeitet für psychische Erkrankungen was sie da mitbekommen hat, war einfach schrecklich so oft wurden Patienten mit Medikamenten ruhig gestellt ohne Gründe , so oft wurden sie angeschrien verzweifelt Angehörige wurde angegangen alles es wurde sich sogar lustig über Patienten gemacht ist dass wirklich richtig so?
Das tut mir ehrlich alles leid und du hast in einigen Punkten sicherlich Recht, aber trotzdem ist und bleibt es eine rein subjektive Sichtweise und Lebenserfahrung.
Ich und einige andere können das Bild z.B. wieder anders malen und sehen. Und? Wer hat nun mehr Recht? Keiner! Es ist und bleibt alles eine individuell subjektive Sicht, die je nach Zufall/Glück in die eine oder andere Richtung geschoben wird.
Zitat von Spirit-Wolf: Man sollte deswegen endlich mal anfangen, die Realität so zu sehen, wie sie ist!
Die Realität? Was ist denn die ALLGEMEINE REALITÄT? Dass die ganze Welt den Bach runter geht oder dass die Welt superschön ist?
Pauschale Brechstangen-Welt-Sichtweisen halte ich u.a. für ein Problem psychischer Störungen, ganz ehrlich.
Was ist, wenn dir einige sagen, dass einem in anderen Ländern nicht so der Hintern gepudert wird wie in Deutschland bzw. es noch viel schlimmer ist? Da reicht Österreich z.B. aus, wo dir von Beginn an als gesetzlich Versicherter nur 33% der Psychotherapien bezahlt wird oder du selbst beim Besuch eines Psychiaters immer einen Teil selbst beisteuern musst. Andere Länder erspare ich mir weiter aufzuzählen.
Man kann sich immer alles superschlecht oder supertoll reden. Das Schwerste ist, beide Seiten zu sehen und objektiv zu bleiben (schaffe ich natürlich auch nicht immer, gar keine Frage).
Zitat von Spirit-Wolf: Wenn Leute jahrelang krank sind, dann nicht, weil sie zu blöd sind, was zu ändern, sondern, weil es oft 1000 andere Gründe gibt.
Keiner hat pauschal gesagt, dass jeder hier zu blöd ist, selbst was zu ändern etc.!
Aber klar - ich weiß aus eigener Erfahrung und der Erfahrung vieler Erkrankter, die ich seit Jahren gut kenne, dass man selbst zum großen Teil auch dafür verantwortlich ist, wie es läuft. Sich nur immer als Opfer und hilflos darzustellen - ja, das machen eben einige auch, da kannst du sagen, was du willst. Das mögen manche nicht hören, weil es ihnen weh tut, aber das ist so. Ich habe mich selbst zu Beginn auch so gegeben (geht nicht, kann nix ändern, bin nur Opfer usw). Wenn einige erfahrene Hasen hier anderen manchmal (nicht immer und jeder!) einen Anstoß geben, der helfen KANN (nicht muss), dann sollte jeder hier dankbar dafür sein. Nur immer das schön sanft hingepudert zu bekommen, was man hören will, ist nicht immer hilfreich. Einige hier sind übrigens dankbar, dass der eine oder andere ihnen mit etwas härteren Worten mal die Augen geöffnet hat (kannst du vielleicht nicht glauben, ist aber wirklich so). Letztendlich musst du es wirklich so sehen, dass jeder hier nur helfen will, der Ratschläge gibt. Wenn man einige User wirklcih nicht erträgt, dann sollte man nicht den Beleidigten spielen oder herumheulen, sondern in diesem Fall auch selbst handeln und die Person auf IGNORE setzen. So einfach ist das. Auch hier hat man es also selbst in der Hand. Man ist auch hier im Forum kein hilfloses Opfer, sondern man kann Funktionen nutzen, um sich zu schützen. Den Klick muss man aber selbst schaffen. Das macht kein Therapeut für einen.
Zitat von Spirit-Wolf: Und daran sollte man auch mal denken, keinen macht diese Angst Spaß, wir wollen alle was ändern,
Würde ich so pauschal auch nicht unterschreiben und wir hatten das Thema schon in verschiedenen Threads angerissen und ausführlich beschrieben. Klar will keiner leiden und wieder gesund werden...rein bewusst gewünscht. Unterbewusst gibt es aber einfach mal (und das gar nicht mal so selten) Fälle, in denen die Krankheit nicht losgelassen werden will oder gar kann, weil das eine zu große Veränderung im Leben bewirken würde oder andere negative Folgen haben könnte (z.B. die Gefahr, eben nicht mehr dazuzugehören...sein Hobby aufzugeben). Das ist hart zu erkennen und in guten Therapien wird das auch super aufgearbeitet. Einige hier haben aber vielleicht keinen Therapeuten, der das macht und dann finde ich es nicht schlecht, wenn das Thema hier auch mal angerissen wird.
Wie gesagt - das ins Gesicht gesagt zu bekommen, was einem nicht passt, Schwächen und Faulheit offenbart - das ist hart, macht aggressiv und traurig (ich kenne es wie gesagt wirklcih selbst), aber genau dann wird es interessant in guten Therapien. Dann zeigt sich, wer die Kraft hat, wirklich etwas zu ändern und auch den Weg aus der Krankheit wirklich zu WOLLEN!
Und natürlich hast du völlig Recht damit, dass der Umgangston auch hier sehr wichtig ist,
Ich weiß, dass ich manchmal auch nicht der Netteste bin. Das tut mir leid und dafür entschuldige ich mich auch hier nochmal kurz. Ich meine es aber nie böse und manchmal kann ich eben nicht anders, als mal etwas deutlicher zu werden, weil es für mich bei einigen eben so offensichtlich ist, wie sie festhängen in ihrem Teufelskreis. Das macht mich eher traurig und leider auch wütend. Ich will da echt nur helfen. Also sorry nochmal.