Hallo Leute,
Ich weiß nicht ob ich hier richtig bin, aber ich hoffe hier Gleichgesinnte zu helfen.
Die Diagnose Panikstörung habe ich bereits seit 2 Jahren erhalten nachdem ich jahrelang in Therapie war wegen Angst mit DR/DP. Jedenfalls war ich echt auf einem guten Weg gesund zu werden. Aufgrund des anhaltenden Drucks durch mein Studium bekam ich vor zwei Wochen eine starke Panikattacke bei der Arbeit in einem mir noch nicht bekannten Ausmaß. Zuvor hatte ich immer wieder in Stresssituationen Schwindelattacken, die ich und der Therapeut als Panikattacken gedeutet haben. Jedenfalls traten die Symptome immer wieder beim Einkaufen und Zugfahren auf, jedoch hielten sie nicht wirklich lange. Anfangs hatte ich so einen Schwindel und dachte alles wird schief und ich werde sterben, aber dann setzte schon die Derealisation ein und ich konnte entspannen( im Zug). Meistens verflogen auch im Alltag die Symtome nachdem ich aufhörte mit dem Lernen etc. Das einzige was noch ein Problem war, war das Fitnesstudio aufgrund meiner sozialen Phobie. Jedenfalls habe ich diese anscheinend überwunden, da ich mich kaum noch über mein Aussehen Sorgen machen etc. Jedoch habe ich seit dem Ausbruch bei der Arbeit ganz andere extremere Symptome. Es ist kaum aushaltbar draußen oder in Zügen seit dieser Panikattacke. Sobald die Türen des Zuges oder der Straßenbahn zu gehen spüre ich einen extremen Druck. Ich habe bis heute jetzt die letzten Tage geschafft "rechtzeitig davon zu kommen". Heute kam es dann soweit, dass das eintrat wovor ich vermeintlich Angst hatte. Vorher hatte ich anscheinend nur Vorläufer einer PA erfahren. Jedenfalls stand ich mitten auf der Straße, ca. 10 Stationen von zu Hause als mich extreme Todesangst packte. Ich wusste einfach nicht wie ich damit umgehen soll. Es war das schlimmste was ich jemals erfahren habe. Der Druck war extrem groß in meinem Körper und ich hatte das Gefühl die Balance zu verlieren während die Welt um mich herum schwankte und hoch und runter ging. Leider finde ich dafür keine Worte, weil ich das so gut wie noch nie so extrem hatte und vorher immer irgendwie in der Nähe von zu Hause war als Beispiel. Jedenfalls setzte ich mich in den nächsten Zug und wollte nach Hause, weil ich dachte ich werde jede Sekunde sterben.
Zu meinem Glück fuhr der Zug natürlich nicht los. Wieder fing der Zug in meinem Kopf hin und her zu wackeln und ich spürte wieder diesen extremen Druck und das Gefühl was man hat wenn man mit der Achterbahn runter fährt. Zunächst wollte ich aufstehen und schreien, dass man mich aus dem Zug lässt, jedoch war ich wie gelähmt. Und dann passierte das was ich immer als "das Ende" im Rahmen meiner Panikattacken erwartet hatte. Mein Herz schlug wie verrückt für ca. 30 Sekunden und ich wusste instinktiv ich muss atmen. Also tat ich das tief und langsam während der vordere Teil des Zuges so aussah als würde er zum Himmel fahren und ich nach hinten fallen ungefähr so wie, wenn man im Flugzeug sitzt und dieser gerade abhebt. Komischerweise hörte es dann auf und ich fühlte mich frei und glücklich. Jedenfalls für einige Minuten bis ich wieder das Gefühl bekam im Zug nach hinten zu kippen und zwar jedes Mal, wenn der Zug anhielt an der Haltestelle oder Ampel. Obwohl ich ganz genau weiß, dass es einfach Angst war oder eine PA, habe ich dennoch extreme Angst davor. Und seit ich diese neuen Symptome habe wird es immer schlimmer. Meine neue Therapeuten sagte ich muss lernen die Symptome zu akzeptieren. Aber ich frage mich wirklich wie man dieses Gefühl unbedingt nach Hause zu müssen oder diesen starken Schwindel mit Gangschwierigkeiten etc. akzeptieren kann. Ist es normal, dass man plötzlich so einen spontan starken Rückschlag erfährt ? Ich bin wirklich nur noch innerlich am Weinen und sehe das Ende der Welt vor den Augen
14.09.2022 19:47 •
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