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@Moon2 ja es ist echt so diese Ungewissheit ob und wann es aufhört

Zitat von Hypochonder99:
@Moon2 ja es ist echt so diese Ungewissheit ob und wann es aufhört

Solange du so denkst und es unbedingt weg haben willst, hast du Angst davor. Und dadurch hat die Angststörung ja schon gewonnen und so lange wird es bleiben. Akzeptanz ist leider der Schlüssel. Akzeptiere, dass du sterblich bist und Angst hast. Und lass die Angst zu. Du bist auch nur ein Mensch. Erst dann wird es wieder wirklich weggehen

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Herzneurose oder Anzeichen auf Herzinfarkt?

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@Jericho ja ich weiß was du meinst, ich denke mir auch oft so warum habe ich Angst vor dem Tod damit würden die Probleme ja aufhören also natürlich nicht das ich sterben will aber es ist irgendwie ein Widerspruch in sich

@Moon2 wie lange warst du dort und wie läuft das ab ?

Du lässt dir eine Überweisung vom
Hausarzt ausstellen und machst einen Termin bei der Klinik deiner Wahl. Dann erzählst du kurz was deine Sorgen und Probleme sind und die entscheiden dann, ob du für diese Klinik geeignet bist.
Dann fährt man morgens hin und fährt Nachmittags wieder nach Hause. Meistens so 08:00-16:00 Uhr

Ich war dort 4 Wochen…manchmal wird auch verlängert

Zitat von Hypochonder99:
@Jericho ja ich weiß was du meinst, ich denke mir auch oft so warum habe ich Angst vor dem Tod damit würden die Probleme ja aufhören also ...

Aber da ist der Hund begraben. Du fragst dich, warum du das hast, was du tun kannst, warum es da ist, wann es geht, und und und. Aufmerksamkeit über Aufmerksamkeit. Und so lange bleibt es erhalten, denn du stellst es in den Fokus und deinen Lebensmittelpunkt. Akzeptieren bedeutet, dass du hinnehmen und als selbstverständlich annehmen musst. Nicht hinterfragen, denn die Antworten darauf sind Nebelkerzen. Du siehst zwar das Licht, aber wahrscheinlich wirst du die Kerze niemals finden. Sag dir selbst, dass es nun mal so ist, aber nichts schlimmes passieren wird. Lass die Symptome zu sowie die Angst. Erst dadurch verliert sie an Macht. Ähnlich wie dem, was man kleinen Kindern erzählt: Wenn sich jemand ärgert, ignoriere ihn, dann hört er von alleine auf. Das passt zwar nicht hundert prozentig, denn du sollst es nicht pur ignorieren sondern akzeptieren. Aber so ungefähr kommt es ja hin

@Jericho danke für deine Nachricht ich versuche es ja auch oft aber ich kämpfe noch zu sehr dagegen an

@Hypochonder99 es ist verdammt schwer etwas zu akzeptieren was man ja nicht haben will...ich tue mir da auch schwer damit

@mazda323 das stimmt… und permanent diese innerliche Unruhe es ist unerträglich und jeden Tag das gleiche bei mir ist es im Moment wirklich so das es dauerhaft da ist

Denke auch wieder das mein Herz was hat oder meine Durchblutung gestört ist.
War schon bei so vielen Ärzten, aber ich verliere nicht die Angst, dass ich krank bin

@Neverbackdown das kenne ich umso öfter man hin geht umso weniger die Beruhigung bis sie irgendwann ganz weg bleibt

Ständig irgendwelche Symptome und dann direkt die Zweifel.
Glauben, das es von der psychische kommt, schaff ich dann nicht

Zitat von Neverbackdown:
Ständig irgendwelche Symptome und dann direkt die Zweifel. Glauben, das es von der psychische kommt, schaff ich dann nicht


Das ist bei mir auch so. Auch wenn ich rational alle Symptome meinen bestätigten, ungefährlichen Ursachen zuordnen kann, bleiben Gedanken und Angst, es könnte was schlimmes sein.
Eine Strategie habe ich für mich noch nicht gefunden. Kann also keine Tipps geben.
Aber ich bin gerade dabei, meine Familie besser Abzusichern. Das dient zum einen natürlich der Familie allgemein, schließlich könnte morgen auch ein Unfall passieren. Zum anderen soll es aber bei mir selbst im Kopf einen egal-Zustand generieren. Ich will mir die Angst vor dem Sterben nehmen und damit die Angst vor all diesen schlimmen Krankheiten, die ich nicht habe, neutralisieren. Mal sehen ob es klappt.

@mazda323 vielleicht hilft es ja, wie ich es im Rahmen der Therapie versuche. Ich denke, mir hilft es ganz gut. Hatte noch im März fast täglich Panikattacken und Angstschübe bis in den Mai. Dann wurde es wöchentlich und jetzt ist es bisher (toi toi toi) eher einmal im Monat. Und direkt am nächsten Tag beanspruche ich mich enorm durch körperliche Arbeit. Sei es den Keller auszuräumen, oder was auch immer. Das heißt die Attacken werden eindeutig weniger und ziehen bei Weitem auch nicht mehr so lange nach. Ich gehe auch jeden Tag mit meiner Frau, oder alleine, mindestens 30 Minuten spazieren.

Der Trick, der bei mir funktioniert hat, war die Angst anzusprechen. Ich rede tatsächlich mit ihr und versuche es eher wissenschaftlich zu sehen. Ich wache morgens auf und versuche mich emotional zu distanzieren indem ich mir selbst und der Angst sage: Guten Morgen alter Freund, dann schauen wir mal was du mir heute so alles bringen wirst.

Damit akzeptiere ich die Angst als einen Teil von mir und versuche die Symptome neutral als außenstehende Person zu betrachten. Ich sage mir, dass jetzt wieder das da ist, okay und später kommt das, kenne ich ja, und ach das ist neu, interessant. Aber ganz wichtig ist die bewusste Wahrnehmung, aber man darf es nicht bewerten. Kommt ein Symptom und ich sage: Oh Gott nein. Dann hat die Angst schon gewonnen. Ich betrachte es neutral und versuche es nicht mehr zu katastrophisieren. Und wenn ich es nicht schaffe, dann rede ich mit der Angst. Ich sage, dass sie heute mal wieder echt fies drauf ist und ich für heute auch klein beigebe und mich nun zurückziehe. Ich sage ihr, dass ich das akzeptiere. Aber ich werde nicht in die Klinik gehen, denn dass muss auch sie verstehen und akzeptieren.

Das klingt alles wie aus einem Glückskeks, aber ich habe es so in der Therapie gelernt und ich denke, dass das schon funktioniert. Ich habe auch noch gut zu kämpfen, keine Frage. Aber ich sehe die Angst und die Symptome als das, was sie sind. Psychisch, nicht körperlich. Und das sehe ich als Erfolg

@Jericho das freut mich für dich das du es soweit wieder im Griff hast
Manchmal gelingt mir das so wie du es beschreibst Manchmal aber auch nicht
Die Panikattacken sind weniger geworden muss aber auch dazu sagen das ich öfter zum Promethazin greife aber für mich ist das ok...ich sage mir dann ...ich brauche es halt im Moment noch
Trotzdem ist die Angst da das die Panikattacken wieder so heftig werden wie vor ein paar Wochen

@Hypochonder99 so ging es mir Anfang letzten Jahres, ich hätte den ganzen Tag nur weinen könn dann diese innerliche Unruhe und Hefen Abend dachte ich wenn ich schlafen gehe das ich morgens nicht aufwache. Das ging so 8-9 Monate dann würde es besser. Jetzt ist nur noch die Angst mit Puls oder Blutdruck da. Ich wünsche dir das es dir bald besser geht, ich kann verstehen wie du dich fühlst
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Also bei mir ist es in der Theorie immer mega einfach, aber wenn ich dann die PA vor dem Supermarkt kriege dann bin ich total überwältigt. Kann damit leider immer noch nicht umgehen. Es ergreift mich und ich bin einfach machtlos. Alles fühlt sich plötzlich so an als würde es sich zusammenziehen und ich kann gefühlt nur 1 Meter sehen. Spüre so einen enormen Druck auf meinen Schultern als würde ich innerlich platzen. Kann auch nicht mehr gescheit gehen. Das ist so als müsste ich wegrennen, aber meine Beine reagieren nicht. Alles wird schief und geht hoch und runter. Mal zieht es mich nach links und mal nach rechts. Oder aber ich laufen bergauf und bergrunter. Kann nicht klar denken und ich weiß kurz nicht mal mehr wo ich bin

Ich habe folgendes Problem. Vielleicht kann mir jemand helfen. Ich habe zuerst das Symptom, z.B. Herzarrhythmie. Erst dann kommt die Angst. Also erzeugt doch nicht meine Angst die Arrhythmie, sondern etwas anderes, dann erst kommt die Angst.

Meine Schlussfolgerung ist dann, dass es einen körperlichen Auslöser geben muss. Ich sehe also die Angst nicht als Auslöser an, sondern als Folge. Wo ist mein Denkfehler?

So einfach ist das nicht. Angst (bzw. Emotionen allgemein) stimulieren das Nervensystem. Und da das Herz logischerweise am Nervensystem angeschlossen ist, hängt es vom Grad der Stimulanz ab, was das Herz tut. Man muss gar keine akute Angst verspüren um Herzstolpern durch vegetative Reize zu bekommen. Ansich ist Herzstolpern immer ein körperlicher Auslöser weil das Organ ja etwas tut. Ob der Grund dafür eine krankhafte Veränderung am Herzen ist, ist die andere Sache.

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Dr. Reinhard Pichler
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