Anonym99
Ich habe schon immer Probleme mit dem Blutdruck und dachte lange Zeit, dass er einfach nur niedrig ist.
Ich habe ja oft Herzklopfen, wenn ich mich aufrichte und falle fast um. Ich bin oft total benommen, mir ist schwindelig und ich habe ein flaues Gefühl im Magen/Übelkeit. Im Alter von 16-18 bin ich öfter ohnmächtig geworden.
Ich habe lange Zeit im Einzelhandel gearbeitet und viel Sport gemacht, war also körperlich sehr aktiv, die Symptome waren daher nicht stark ausgeprägt. Lediglich, wenn ich zu schnell aufgestanden bin oder aus der Hocke wieder hochkam, hab ich schwarz gesehen, Atemnot und Herzklopfen bekommen.
Letztes Jahr habe ich den Job gewechselt und bin ins Büro, seitdem fingen meine Kreislaufprobleme an stärker zu werden. Ich saß fast nur noch und habe kaum Sport gemacht.
Mit der extremen Müdigkeit und Benommenheit fingen auch meine Ängste an wieder sehr präsent zu werden.
Ich habe daher gekündigt und wollte mich um mich kümmern. Habe direkt mit mehr Bewegung angefangen und es wurde wieder etwas besser, meine Ängste blieben aber präsent.
Dann kam Corona und meine Quarantäne, damit verbunden meine erste schlimme Panikattacke, seit 2 Jahren. Diese hat meine Angst auf ein Level gebracht, welches ich zuvor nicht kannte. Ich lag von Ende Januar bis April fast nur im Bett und hatte kaum Bewegung, sprich der Zustand wurde noch schlimmer.
Mein Hausarzt schreibt es meiner Angststörung zu und ansonsten niedrigem Blutdruck. Das Einzige was er noch dazu gesagt hat ist wäre normal für junge Frauen.
Gestern Mittag habe ich mich mit einer befreundeten Ärztin von meinem Stiefvater unterhalten, die mich darauf hingewiesen hat, dass es sich um symaptikotone orthostatische Hypotonie handeln könnte und ich das einfach selbst rausfinden könnte.
Also hab ich 10 Minuten gelegen und dann den Blutdruck gemessen, er war 127/55 Puls bei paar und 70. Dann habe ich mich aufgestellt und erneut gemessen Puls 110 und mein Blutdruck war bei 81/67. ️
Das Ganze habe ich dann nochmal gemacht und es verlief ähnlich. Also dachte ich, dass das Gerät zu 100 Prozent kaputt ist und hab es meine Mutter machen lassen. Bei ihr war der Blutdruck im Liegen und im Stehen fast identisch. Der Unterschied war nur minimal.
Dann hab ich es wieder ausprobiert, mit erneutem starken Abfall.
Hat jemand einen Tipp für mich, was ich da jetzt machen kann? Ich denke Kalium und Magnesium könnte helfen, ansonsten müsste ich eventuell nochmal zum Kardiologen, bei welchem ich vor 3 Jahren war.
Er hat mir damals die Beinvenen mit dem Ultraschall untersucht und Kompressionsstrümpfe verschrieben, da ich während der Untersuchung auf ihm zusammengesackt bin und ohnmächtig wurde.
Getragen habe ich sie nie, da meine Symptome zu der Zeit nicht so ausgeprägt waren und ich sie hässlich fand. Ich denke ich brauche neue, da meine alten nicht mehr passen. Dafür bräuchte ich aber eine erneute Überweisung und mein Hausarzt sieht das ja als normal an, denn junge Frauen kippen halt um.
Ich merke, dass es mich immer mehr einschränkt und ich denke, dass das behandelt werden sollte.
Ich habe aber tatsächlich Angst zu meinem Arzt zu gehen, weil er absolut genervt von mir ist und bei mir eh alles psychisch ist.
28.08.2022 13:23 • #28061