acul
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Das Ereignis: Auf einen Trigger legt die Amygdala los, schaltet unnötig die Stressreaktionen an (Adrenalin, sympathisches Nervensystem usw), das bewirkt dann die lästigen Körperreaktionen, die gefühlt werden. Das verläuft zunächst völlig unbewusst, denn die Amygdala hat ihr eigenes Gedächtnis. Gemein ist, dass durch den Adrenalinschub das Denken des Cortex (Bewusstsein) getrübt wird: Benommenheit, ich bin verrückt.
Nun, was ist der Plan?
Aktiv: Ich baue das Adrenalin durch körperliche Aktivitäten ab, Laufen, Treppensteigen, strammes Gehen usw.
Passiv: Ich vermindere die Adrenalinproduktion durch Beruhigung der Amygdala. Die Halbwertzeit von Adrenalin ist ja nur etwa eine Minute. Tiefes Atmen, Meditation mit Achtsamkeit, Entspannungsübungen (Jakobson, autogenes Training).
Medikamentös: (Bereitschaftsmedikamente): Das wirkt schon beruhigend, wenn man es dabei hat, man muss es gar nicht nehmen.
-Beruhigung der Amygdala durch ein Benzodiazepin
- + Reduzierung der stressbedingten Körperreaktionen durch einen Betablocker
Langzeitaufgabe: Die Suche nach dem Trigger. Das ist schwierig und nicht immer erfolgreich. Jetzt ist ja der Cortex gefragt mit Verstand. Die Amygdala hat ja ihr eigenes, unabhängiges Leben. Sie ist die erste Schutzfunktion in der Evolution, da war der Cortex noch nicht zur Stelle. Gerade geschlüpfte Küken reagieren sofort panisch, wenn eine Greifvogelattrappe über ihnen gezeigt wird. Der Trigger ist also sogar angeboren.
Möglichkeiten:
-Tagebuch führen
-Meditation mit Achtsamkeit, dort die an wandernden Gedanken sortieren
-Sich den Trigger vorstellen und die Reaktion des Körpers auf Amygdala Reaktionen testen.
Was ist ein unglücklicher Weg (Psychiatrie): Dauermedikamente. Die legen den Wachhund Amygdala flach. Er kann nichts lernen. Der Hund Amygdala bleibt ewig unerzogen und macht mit Herrchen, was er will.
acul
01.09.2021 07:19 • x 7 #20101
