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Zitat von MädchenMami:
Wo eine Extrasystole entdeckt wurde, die einen plötzlichen Herztod auslösen kann.

Selbst wenn so etwas festgestellt wird, gibt es häufig keine Behandlung, weil die Grenzen zwischen harmlos und bedenklich fließend sind.

Mein Kardiologe sagte mal, ich könne nach einer befundlosen Untersuchung aus der Praxis gehen und auf dem Weg zum Parkplatz trotzdem an plötzlichem Herztod sterben. Das sei zwar höchst unwahrscheinlich, aber grundsätzlich möglich, weil solche Dinge halt nicht zu 100 Prozent vermeidbar sind, egal, wie oft man untersucht wird.

Im Gegenteil: Bestimmte Untersuchungen können einen Herztod überhaupt erst auslösen. Deswegen sind gute Ärzte hier durchaus zurückhaltend und bewerten Gefährdungen aus vielen Faktoren, bevor sie weiterführende Untersuchungen anstellen.

In meiner kardiologischen Praxis gibt es z.B. bei Routinekontrollen kein Belastungs-EKG mehr, weil die potenzielle Gefährdung dabei nicht im Verhältnis zum Nutzen steht.

Es gibt keine Sicherheit und keine absolute Kontrolle. Und die Frage, ob diese oder jene Erscheinung von ES harmlos ist oder nicht, ist hier im Forum müßig, da niemand hier weiß, was selbst Ärzte nicht immer schlussendlich klären können.

Wir alle werden eines Tages daran sterben, dass das Herz aufhört zu schlagen - egal, welche Erkrankung dazu führen mag. Sich jeden Tag davor zu fürchten, verhindert das nicht.

Es geht nur über Vertrauen, dass man bis dahin noch ein langes Leben haben wird. Beruhigung jeder Art hat ohnehin nur eine kurze Halbwertszeit- und die wird immer kürzer, je verzweifelter man danach sucht. Es liegt in der Natur der Angst, dass sie die Wahrnehmung der Symptome permanent verändert. Das, womit wir uns heute arrangiert haben, fühlt sich morgen anders an - und das geht immer so weiter.

Irgendwann traut man sich nicht mehr aus dem Haus und früher oder später nicht mehr aus dem Bett. Dann ist das Leben vorbei, obwohl man sich in Wahrheit bester Gesundheit erfreut. Welche man allerdings selbst sukzessive zerstört, indem man aufhört, sich zu bewegen, denn Bewegungsmangel - vielleicht noch in Kombination mit falscher Ernährung und Übergewicht - ist die Hauptursache für Herzinfarkt. Nicht ohne Grund wird Menschen nach einem HI Sport verordnet. Das Herz ist ein Muskel, der trainiert werden muss. Sich in angstvoller Ruhe schonen zu wollen, wird einen eher töten, als normal und gesund zu leben.

Es gibt keine Sicherheit. Das muss man akzeptieren, wenn man die Angst hinter sich lassen will.




Zitat von haltingscrap:
Also muss die Person ja doch irgendwas gespürt haben, oder nicht?

Ein Herzinfarkt ist in der Regel von einem akuten starken Schmerz - "Vernichtungsschmerz" - begleitet. Das bisschen Stehen, Drücken und Ziehen, das die meisten von uns haben, hat nichts damit zu tun.

@Tink59 hat mich auch mega getriggert

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Herzneurose oder Anzeichen auf Herzinfarkt?

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@veggicat ich war endlich weg von der Herzphobie indem ich mich voll auf Migräne mit Aura konzentriert habe. Nun gestern das. Ach manno. Alles wieder auf Anfang.
Wie geht's dir heute?

@Tink59 naja...sehr durchwachsen...meine extrasystolen waren ja so gut wie weg...die letzten 2 wochen....seit gestern sind sie wieder zurück...und schon sehr viele.....i hate it...versuche mich abzulenken....aber nicht so leicht wenn es nur stolpert....ich hoffe bei uns wird im.Laufe des Tages wieder besser.....wenn ich wüsste warum? Am abend als ich den Fußballer sah, sind es gleich noch mehr geworden....wünsch dir einen schönen Tag

Sind also Leute die eh schon Extrasystolen haben Gefährdeter an Herztod zu sterben als Leute die keine haben ? Na toll

Zitat von Rosewood94:
Sind also Leute die eh schon Extrasystolen haben Gefährdeter an Herztod zu sterben als Leute die keine haben ? Na toll

Nein! Denn jeder hat welche. Wo sie her kommen und ob es einen krankhaften Grund gibt, kann nur der Arzt sagen.
Extrasystolen an sich sind erstmal etwas ganz normales.

Zitat von Tink59:
Da guck ich einmal Fußball und dann fällt der dänische Spieler hin beim Laufen und bleibt liegen. Dann zeigen die im TV noch schön wie er ...

Ja, das gleiche denke ich auch. Und ich hab keine Ahnung, wie man die Möglichkeit dass sowas passiert, wirklich zu 100% akzeptieren kann.

Zitat von Filou:
Nein! Denn jeder hat welche. Wo sie her kommen und ob es einen krankhaften Grund gibt, kann nur der Arzt sagen. Extrasystolen an sich sind erstmal ...

Ich hab ja auch Extrasystolen (ungefährliche laut Arzt ) und ich mach 3,4 mal die Woche Sport also Kraftstoff und Ausdauer ne halbe Stunde . Ist das dann gefährlich weil da das Herz ja schneller schlägt beim Sport ? Kann es da irgendwie dann durcheinander kommen wegen den Extrasystolen?

Zitat von haltingscrap:
@Vendetta1981 Ach und du sagtest ja dass man nichts spürt, aber in dem Video sieht man die Person, wie sie sich vorher an die Brust fasst, bevor er sich dann nicht mehr bewegt, bis er dann von alleine wieder zurückkommt. Also muss die Person ja doch irgendwas gespürt haben, oder nicht?

Ich spreche nicht von den körperlichen Beschwerden die akut in so einer Situation auftreten können.

Meine Aussage bezieht sich auf die Praxis, dass man alles mögliche an Empfindungen dem Herzen zuordnet und überzeugt ist, dass man gleich sterben könnte, obwohl der Arzt das Gegenteil sagt. So äußern sich Herzprobleme nicht und schon gar nicht, wenn organisch nichts auffällig ist. Deswegen macht die Angst an der Stelle absolut keinen Sinn. Der Mann gestern auf dem Platz wird keine typischen Beschwerden gehabt haben und auch keine Beschwerden, die hier im Forum immer wieder auftauchen und zu einem Herzproblem gemacht werden.

Zitat von veggicat:
@Vendetta1981 solche Situationen triggern mich sehr....hatte jetzt 2 Wochen wirklich (fast) keine extrasystolen....uns seit gestern als ich das gesehen habe , stolpert es wie früher.....es ist zu verrückt werden....manchmal denke ich ich sollte vl. weniger gesund leben

Du weißt doch warum es stolpert. Es wird auch wieder besser werden, wenn die Eindrücke nachlassen, da hab ich keine Sorgen.

Zitat von Tink59:
Da guck ich einmal Fußball und dann fällt der dänische Spieler hin beim Laufen und bleibt liegen. Dann zeigen die im TV noch schön wie er reanimiert werden musste. Minutenlang. Die Spieler haben sich zwar davor gestellt, aber es wurde weiter drauf gehalten. Sofort kam meine Herzphobie wieder hoch. Es wurde zwar ...

Es hat dich getriggert, weil es so offensichtlich im Fernsehen zu sehen war. Das heißt aber doch nicht, dass du nun gefährdeter bist als vorher. Wäre der Spieler nicht umgekippt, hätte sich an deiner Situation genauso wenig geändert wie jetzt. Mal davon abgesehen, dass so etwas wie gestern eine absolute Ausnahme ist, gibt es in deinem Leben wahrscheinlichere Ursachen an denen du sterben könntest, vor denen du dich aber weit weniger fürchtest.

Zitat von Rosewood94:
Ich hab ja auch Extrasystolen (ungefährliche laut Arzt ) und ich mach 3,4 mal die Woche Sport also Kraftstoff und Ausdauer ne halbe Stunde . Ist das dann gefährlich weil da das Herz ja schneller schlägt beim Sport ? Kann es da irgendwie dann durcheinander kommen wegen den Extrasystolen?

Also, jetzt muss man hier mal was klar stellen. Für ALLE!

1. Wir sind keine Ärzte (evtl. gibt es hier wenige Ausnahmen), wir können nur das weiter geben, was uns unsere Ärzte gesagt haben.
2. Die meisten hier wurden bereits Ärztlich untersucht und dabei kam bei den allermeisten raus, dass sie gesund sind und es keine Gefahr darstellt. Ob das beim Sport gefährlicher ist, als ohne... Ja das kann dir nur dein Arzt sagen. Grundsätzlich stärkt Sport das Herz.

Extrapunkt: 3. Kaum einer glaubt hier seiner Diagnose. Diagnose gestellt, unsicher? Alles klar, kein Problem. Man kann sich gerne eine zweite Meinung einholen. Gleiches Ergebnis? Dann sollte man das akzeptieren. Hier werden so persönliche Fragen gestellt und dann noch speziell Ist das für mich gefährlich?. Ich kenne hier niemanden persönlich, bin kein Arzt, kann kein EKG schreibem, Echo machen und sonst was. Euren Arzt, den müsst ihr glauben, wenn ihr solche Fragen habt.

Ich habe selber immer wieder Angst und glaube da ist was. Guckt euch meine Beiträge an. Aber man muss versuchen es zu verstehen und zu akzeptieren und dann an seiner Angst arbeiten. Nicht an Krankheiten, die man nicht hat.
Klingt hart und vorwurfsvoll. Ja und ich weiß selber wie das in solchen Angstsituationen ist. Frage jedesmal meinen Arzt, wenn ich da bin und es kommt immer wieder Ungefährlich, Sport machen, nicht aufgeben.

Fazit: Wer sich unsicher ist, fragt seinen Arzt. Sich hier unterstützung zu holen, dafür ist das Forum da. Für Diagnosen definitv ungeeignet.
@Rosewood94 Du bist untersucht und machst Sport. Wenn du dabei keine Probleme hast, sehe ich da kein Grund es nicht weiter zu machen (Meine Meinung als unwissender von hier)

Ich hab es gestern auch gesehen und es hat mich wirklich sehr getriggert. Bin gerade sehr im Angstkreislauf drin

Zitat von haltingscrap:
Und ich hab keine Ahnung, wie man die Möglichkeit dass sowas passiert, wirklich zu 100% akzeptieren kann.

Das machen Millionen von Menschen ohne AngstSTÖRUNG tagtäglich. Und die sind per se nicht nicht mehr oder weniger gefährdet, als du oder alle anderen Angsthasen.

Folglich muss man an der Störung arbeiten, nicht an den Symptomen, die bei den allermeisten hier hinreichend abgeklärt und für harmlos befunden wurden.

@Rosewood94 sicher nicht....meine Kardiologin meinte dass es sehr wichtig ist für das Herz....es gehört gefordert und ausgepowert....ich mach jeden tag 1-2 Std sport....mix aus Ausdauer, biken, laufen und Kraft, zumba oder step...meinem Herz tut es immer gut....meine extrasystolen melden sich immer nach dem Sport...aber mach weiter....sport und guter Lebensstil ist eine art lebensversicherung

@Vendetta1981 ich habe leider keinen trigger gefunden...es kommt und geht....vl. lebe ich ja zu gesund

@Filou trotzdem.ist es wichtig dass man sich hier die Sorgen von Dr Seele reden kann...manch einer hat immer guten Rat...und schon das schreiben lenkt ab....ich bin froh dass ihr alle da seid....und eine @Calima, @Vendetta1981, @flow87 habe megaerfahrung und tolles Wissen...nehme immer gerne Tips an....danke dass es euch gibt...
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Zitat von veggicat:
trotzdem.ist es wichtig dass man sich hier die Sorgen von Dr Seele reden kann

Das habe ich auch gesagt:
Zitat von Filou:
Sich hier unterstützung zu holen, dafür ist das Forum da


Aber eine Antwort auf gesundheitliche Fragen kann hier keiner wirklich geben. Wir kennen die Person nicht! Das darf hier keiner vergessen.

Oft genug schreibe ich hier, dass die Leute sich keine Sorgen machen müssen und es normale Ereignisse sind, solange es auch überprüft wurde.
Und nicht selten schreibe ich mir hier auch meine Sorgen von der Seele.

Mich hat das gestern auch ziemlich getriggert. Ich hatte mal eine fürchterliche Herzneurose, die ich mit Psychotherapie und viel Bewegung (wieder Vertrauen in den Körper) besiegt habe.

Herzrasen, Herzstolpern und Atemprobleme waren bei mir jeden Tag vorhanden.

Ich war ungelogen bei 3 verschiedenen Kardiologen mit der ganzen Diagnostik. Einmal sogar ein Langzeit-EKG über 7 Tagen!

Ich hatte es so gut im Griff und jetzt das gestern

Regt euch ein -noch nicht mal tödlich verlaufener - Verkehrsunfall, den ihr mitkriegt, auch so auf? Wenn nein: Warum nicht? Die Wahrscheinlichkeit, dass man als Herzgesunder auf diese Weise zu Tode kommt oder zumindest als Schwerverletzter
endet, ist um ein Vielfaches höher.

Gegen Angst hilft nur die Ratio. Aber die muss man auch nutzen WOLLEN. Es ist so viel einfacher, sich von der Angst treiben zu lassen, da muss man ja nix weiter tun. Funktioniert fast von selbst, und im tiefsten Inneren weiß man längst, dass einem eh nichts passiert.

Ist so ein bisschen wie bei Kindern, die ein und die selbe Geschichte 1001 mal hören wollen, um sich immer wieder an den selben Stellen zu gruseln, obwohl sie das gute Ende kennen.

Sich der Angst ergeben hat Gründe und sorgt für eine Menge Vorteile. Allein hier seitenlang in Endlosschleife über seine Symptome schreiben können, generiert wohltuende Empfindungen, die im richtigen Leben oft längst schon ausbleiben. Man ist nicht mehr allein, kann sich in die Formenwelt zurückziehen und die anstrengenden Anforderungen des Alltags außen vor lassen. Die meisten Leute gehen freundlich und verständnisvoll mit einem um und man außer ein bisschen rumjammern, wie schlecht es einem geht, nichts tun, um Aufmerksamkeit zu kriegen.

All das fiele weg, wenn man seinen Symptomen keinen Raum mehr einräumte.

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Dr. Reinhard Pichler
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