Vorweg, mein Herz wurde sehr, sehr oft untersucht. Gerade vor einem Monat hatte ich wieder ein Langzeit-EKG, Ruhe-EKG und Herzultraschall. Alles unauffällig.
Mein Problem ist aber das Folgende:
Ich habe in bestimmten Situationen ganz schlimmes Herzstolpern.
Das sind meistens sehr stressige/emotionale Situationen, z. B. ein wirklich schlimmer Streit (Wut) oder ein Vortrag vor einer großen Gruppe (Aufregung). In solchen Situationen bekomme ich heftigstes Herzstolpern:
Jeder zweite Schlag ist dann wie ein Aussetzer, den nächsten Schlag spüre ich umso heftiger. Ich habe einmal in einer solchen Situation auch zusätzlich mittels einer App meinen Puls gemessen und die hat das Gefühlte nochmal bestätigt: Mein Puls war nur bei 45! Ich war aber extrem aufgeregt, nur setzte eben jeder zweite Schlag aus/war nicht messbar.
Das Ganze geht so lange, wie die Situation anhält - bis ich mich aus einem Streit herausziehe, bis der Vortrag vorbei ist o. Ä. Dann ist der Puls auch relativ zügig wieder normal.
Für mich kann das schlichtweg nicht harmlos sein.
Ich merke selbst, dass ich währenddessen Herzstiche habe, dass ich schlechter Luft bekomme (kein Wunder, wenn mein Puls nur bei 45 ist...) und mir schwindelig wird. Bislang konnte ich mich glücklicherweise immer zügig aus solchen Situationen befreien, aber was ist, wenn so etwas mal über mehrere Stunden andauern sollte...?
Besonders beunruhigt mich, dass ich so etwas früher nie hatte. Klar, dass der Puls bei Aufregung schneller schlägt, kennt man. Aber diese ständigen Aussetzer?
Der Kardiologe meinte, dass Stress und Aufregung Herzstolpern auslösen können. Auch das ist mir bekannt, aber da denke ich immer, dass doch das Ausmaß entscheidend ist - minutenlange Aussetzer von jedem zweiten Schlag können doch nicht gesund sein?
Im Langzeit-EKG wurde eine solche Episode natürlich nie aufgezeichnet (habe ich auch vielleicht nur 1x pro Monat) und dementsprechend kann das niemand beurteilen. Ich kann es aber auch nicht gezielt provozieren, somit wird das nie richtig aufgezeichnet werden können...
Ich habe, um ehrlich zu sein, starke Angst, dass es eigentlich Vorhofflimmern ist und das nie erkannt wird. Ich weiß nicht, wie sich Vorhofflimmern genau anfühlt, aber nach allem, was ich gelesen habe, könnte das sehr gut zutreffen. Auch, wenn Vorhofflimmern kein akutes Risiko ist, kann es aber langfristig zu schlimmen Schäden führen, wenn es nicht rechtzeitig festgestellt wird. Und wie soll man das bei mir feststellen, wenn ich es nie habe, wenn ich ein Langzeit-EKG trage...?
Kennt jemand von euch das auch so?
10.05.2021 15:05 • #17141